DE676589C - Anordnung zum Schutz von Roehren mit Schirmgitter gegen UEberstroeme - Google Patents
Anordnung zum Schutz von Roehren mit Schirmgitter gegen UEberstroemeInfo
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
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- H03F1/54—Circuit arrangements for protecting such amplifiers with tubes only
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Description
M IS4579
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schutz von Röhren gegen Überströme, die
durch Aussetzen einer der Betriebs- oder Wechselspannungen hervorgerufen sind. Die
Erfindung eignet sich insbesondere zur Anwendung in Röhrensendern, ist aber nicht
darauf beschränkt, sondern kann in beliebigen Hochfrequenzröhrenschaltungen Verwendung
finden.
Ein selbsterregter oder fremdgesteuerter Röhrenoszillator arbeitet unter normalen
Bedingungen mit" Gitterstrom. Setzt aus irgendeinem Grunde die Gitterwechselspannung
aus oder bricht bei einem selbsterregten Sender die Hochfrequenzspannung in einem
Kreise zusammen, so daß nicht mehr die normale Rückkopplung stattfindet, so tritt ein
anormaler, hoher Anodenstrom auf, der die Röhre beschädigt. Die Beschädigung besteht
vor allem darin, daß die Emissionsfähigkeit der Kathode zerstört wird, so daß die Röhre
weich wird. Die vorliegende Erfindung verwendet den unter normalen Bedingungen fließenden und bei irgendeiner Betriebsstörung
aussetzenden Gitterstrom dazu, automatische Maßnahmen zu ergreifen, um einen anormalen Anodenstrom zu verhindern.
Es sind Röhrensender bekannt, deren Gittervorspannung durch gleichgerichteten Wechselstrom
erzeugt wird, bei denen Mittel vorgesehen sind, um durch das Ausbleiben der Gittervorspannung Schutzeinrichtungen, die
ein Arbeiten der Hauptröhre verhindern, in Tätigkeit zu setzen. Weiterhin ist es bekannt,
den Übertragungsgrad einer fremderregten Schirmgitterröhre durch Anlegen des Schirmgitters
an das Kathodenpotential während der Zeiten, in denen keine Übertragung gewünscht
ist, zu beeinflussen.
Gemäß der Erfindung wird eine Schirmgitterröhre gegen- Überströme bei Betriebsstörungen
durch einen vom Gitterstrom abhängigen Vorgang in solcher Art geschützt, daß bei Benutzung des Gitterstromes der zu
schützenden Röhre zum Schalten ein Schutzrelais die Schirmgitterspannung derart beeinflußt,
daß; bei Aussetzen des Gitterstromes die Schirmgitterspannung herabgesetzt wird. Die
automatische Verminderung des Schirmgitterpotentials wird vorzugsweise dadurch erreicht,
daß zwischen dem Schirmgitter und der Kathode eine gittergesteuerte Gasentladungsröhre
eingeschaltet ist, welche in Abhängigkeit von dem Gitterstrom der zu schützenden
Röhre gesteuert wird, so daß bei Aussetzen des Gitterstromes die Gasentladungsröhre
zündet und hierdurch dem Schirmgitter ein Potential erteilt, das praktisch gleich dem
Kathodenpotential ist.
In Ausführung des Erfindungsgedankens findet als zu schützende Röhre eine Schirmgitterröhre
Verwendung, d. h. eine Röhre, zwischen deren Steuergitter und Anode ein Gitter liegt. Die Röhre kann aber auch eine
Penthode oder Mehrgitterröhre sein. Es hat sich gezeigt, daß die Herabsetzung der
Schirmgitterspannung genügt, um den inneren
Röhrenwiderstand sehr groß und bei einem Schirmgitterpotential gleich dem Kathodenpotential
sogar praktisch unendlich groß zu machen. Naturgemäß wird hierdurch der
Anodenstrom, der durch die Röhre fließeit··;
kann, verkleinert. '*,
An Hand der Abbildung soll die Erfindung näher beschrieben werden. Eine beispielsweise
ίο als Senderöhre dienende Schirmgitterröhre ι
enthält zwischen ihrem Steuergitter 2 und der Kathode 3 einen Widerstand 4. Zwischen
dem Schirmgitter 5 und der Kathode liegt die gittergesteuerte Gasentladungsröhre 7· Das
Gitter dieser Röhre 7 ist mit einem geeignet gewählten Abgriff 9 an den Gitterableitwiderstand
4 der Senderöhre verbunden. Der Anodenkreis der Senderöhre besteht aus
einem Blockkondensator 12 und" einem abgestimmten Schwingungskreis 13. Die Steuerwechselspannung
wird dem Steuergitter 2 der Senderöhre über einen Kopplungskondensator
14 zugeführt. Die Anode" 11 erhält über die
Drossel 15 eine positive Anodenspannung. Die normalerweise hohe Schirmgitterspannung
wird an einer zwischen der Anodenspannung und Kathode liegenden Potentiometerschaltung,
bestehend aus den Widerständen 16 und 17, abgenommen.
Die ganze Anordnung arbeitet bei normalem Betrieb derart, daß die durch den Gitterstrom
der Senderöhre in dem Widerstand^ erzeugte Vorspannung der Gasentladungsröhre
genügt, um diese zu verriegeln. Sobald aber aus irgendeinem Grunde der Gitterstrom
der Senderöhre aussetzt oder kleiner als normal wird, so bricht die negative Vorspannung
der Gasentladungsröhre zusammen, so daß diese Röhre zündet und die Schirmgitterspannung
herabsetzt. Hierdurch steigt der innere Röhrenwiderstand der Röhre 1
derart an, daß eine Beschädigung der Röhre durch anormale große Anodenströme vermieden ist. Durch geeignete Wahl der Gasentladungsröhre
(ζ. Z. sind Röhren auf dem Markt erhältlich, die einen Spannungsabfall
zwischen Anode und Kathode von 15 Volt bei fließendem Anodenstrom aufweisen) ist es
möglich, das Schirmgitterpotential bis fast auf das Kathodenpotential zu bringen, so daß
der Anodenstrom der Schirmgitterröhre praktisch Null wird. Durch die Tatsache, daß die
Widerstände 16, 17 hoch sind, ist der bei gezündeter
Gasentladungsröhre in dieser Röhre fließende Strom sehr klein.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die
Verwendung von Gasentladungsröhren oder anderen rein elektrischen Relais, sondern kann
auch bei Verwendung von elektromechanischen Relais, die durch den Gitterstrom der
Senderöhre gesteuert werden, ausgeführt ■Werden. Weiterhin ist klar ersichtlich, daß
·§ίί%; die gemäß der Erfindung ausgebildete
'-Schutzschaltung statt auf eine Röhre ebenso
;Jauj!' eine ganze Reihe von Röhren anwenden S5
"laßt. Ein besonderer Vorteil der vorliegenden
Erfindung besteht in der Einfachheit und Billigkeit der ganzen Anordnung.
Als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens seien im folgenden die bei prak- 7«
tischen Versuchen vorteilhaft verwerteten Größen der Widerstände und Spannungen
zusammengestellt: Anodenspannung der Schirmgitterröhre 3500 Volt, Widerstand 16
45 000 Ohm, Widerstand 17 12 000 Ohm, Widerstand 4 12 000 Ohm zwischen Gitter 2
und Punkt 9, iSoo Ohm zwischen Punkt 9 und Punkt 3. Bei dieser Anordnung betrug
der normale Anodenstrom 250 Milliampere und die gesamte Anodenleistung 875 Watt,
wobei die negative Gittervorspannung des Gitters 2 bei 200 Volt, die maximale Schirmgitterspannung
bei 750 Volt, die negative Gittervorspannung der Gasentladungsröhre
bei 10 Volt und die Anodenspannung der Gasentladungsröhre bei 750 Volt im Falle, daß
kein Strom floß, lag.
Bei dem Auftreten einer Betriebsstörung, z. B. Aussetzen der Steuerwechselspannung,
fielen die Spannungen an den Gittern 2, 5 g0
und 10 bis praktisch auf Null, während die Spannung an der Anode 6 der Schirmgitterröhre
etwa 15 Volt betrug. Ohne die Sicherheitsschaltung wäre die Röhre 1 in kürzester
Zeit durch die große Anodenverlustleistung entstört worden.
Claims (2)
1. Anordnung zum Schutz von Röhren mit Schirmgitter gegen Überströme bei Betriebsspannungen
durch Auslösung eines vom Gitterstrom abhängigen Schutzvorganges, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Benutzung des Gitterstromes der zu schützenden Röhre zum Schalten ein
Schutzrelais die Schirmgitterspannung derart beeinflußt, daß bei Aussetzen des
Gitterstromes die Schirmgitterspannung herabgesetzt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, da- n0
durch gekennzeichnet, daß als Relais eine zwischen Schirmgitter und Kathode liegende
Gasentladungsröhre dient, deren Innenwiderstand durch den Spannungsabfall
am Gitterableitwiderstand der zu ng schützenden Röhre gesteuert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB15169/35A GB457276A (en) | 1935-05-24 | 1935-05-24 | Improvements in or relating to thermionic valve circuit arrangements |
Publications (1)
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DE676589C true DE676589C (de) | 1939-06-08 |
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ID=10054242
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEM134579D Expired DE676589C (de) | 1935-05-24 | 1936-05-23 | Anordnung zum Schutz von Roehren mit Schirmgitter gegen UEberstroeme |
Country Status (3)
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DE (1) | DE676589C (de) |
GB (1) | GB457276A (de) |
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DE959569C (de) * | 1954-02-25 | 1957-03-07 | Bbc Brown Boveri & Cie | Verfahren zum Schutz von Roehrengeneratoren gegen unzulaessige Betriebszustaende beiEntlastung und gegen UEberlastung |
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-
1936
- 1936-05-23 DE DEM134579D patent/DE676589C/de not_active Expired
- 1936-05-23 US US81361A patent/US2129088A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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GB457276A (en) | 1936-11-24 |
US2129088A (en) | 1938-09-06 |
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