DE1257258B - Transformatordifferentialschutz - Google Patents

Transformatordifferentialschutz

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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/04Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for transformers
    • H02H7/045Differential protection of transformers

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Description

  • Ein Transformatordifferentialschutz ist in der Regel Transformatordifferentialschutz auf dem Prinzip aufgebaut, daß man die Summe und die Differenz der Ströme bildet, die zu und von einem Transformator fließen. Der Differenzstrom wirkt in auslösender und der Summenstrom in stabilisierender Richtung auf den Schutz. Ein gewisser Differenzstrom ist immer auf Grund der Verluste im Transformator vorhanden, also auch bei normaler Belastung eines fehlerfreien Transformators, weshalb der Schutz so eingestellt werden muß, daß der Differenzstrom einen gewissen Schwellenwert übersteigen muß, ehe die Auslösung stattfindet. Bei eintretendem Überstrom steigt der Differenzstrom, und es ist deshalb notwendig, eine Auslösungsstabilisierung bei Überstrom einzuführen. Dazu wird der Summenstrom verwendet, und eine dem Summenstrom proportionale Größe wird zur Stabilisierung benutzt.
  • Beim Einschalten eines Transformators entsteht eine starke Zunahme des Differenzstromes, und der Schutz muß deshalb gegen unzulässige, durch diese Zunahme verursachte Auslösung stabilisiert werden. Viele Lösungen des Problems sind vorgeschlagen worden, unter anderem die Verwendung von Filtern für das Ausfiltern der zweiten Oberwelle, die im Einschaltstromstoß sehr hoch ist. Die ausgefilterte Oberwelle wird gleichgerichtet und als Stabilisierungsgröße verwendet. Auch andere Verfahren zum Stabilisieren gegen Auslösung bei Einschalten des Transformators sind bekannt.
  • Bei auftretender Überspannung auf einem Transformator steigt der Differenzstrom, und dies kann eine unzulässige Auslösung zur Folge haben, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Bei Überspannung hat der Differenzstrom eine recht hohe fünfte Oberwelle. Es ist deshalb vorgeschlagen worden, diese Oberwelle auszufiltern und sie als Stabilisierungsgröße zu benutzen, um die Funktion des Differentialschutzes bei Überspannung auf einem fehlerfreien Transformator zu verhindern.
  • Gewisse innere Fehler in Transformatoren haben zur Folge, daß der Differenzstrom einen hohen Gehalt der dritten Oberwelle hat. Wegen ihrer Unvollkommenheit bei der zweiten und fünften Oberwelle werden die genannten Filter einen Teil der dritten Oberwelle durchlassen, die dann stabilisierend wirken wird. Es hat sich jedoch erwiesen, daß durch zweckmäßige Kombination und Dimensionierung der beiden Filter diese gemeinsam wie ein Sperrfilter für die dritte Oberwelle wirken können, so daß der steigende Differenzstrom bei der genannten Art von inneren Fehlern eine Auslösung verursacht, auch wenn die Zunahme nicht besonders groß ist. Mit der oben angegebenen Anordnung kann man also aus dem Differenzstrom eine Spannung herleiten, die in auslösender Richtung wirkt. In stabilisierender Richtung wirken Spannungen, die proportional dem Summenstrom, dem Gehalt der zweiten Oberwelle beim Einschaltverlauf und dem Gehalt der fünften Oberwelle bei Überspannung sind. Diese Spannungen werden addiert, und die Summenspannung wird einem Relais oder einer anderen Anordnung zugeführt, die die Auslöseanordnung für die Schalter des Transformators steuert.
  • Beim Einschaltverlauf und bei Überspannung, wenn die Oberwellen im Differenzstrom hoch sind, werden sehr hohe Spannungsspitzen in der Differenzspannung auftreten. Diese Spannungsspitzen haben zwar eine kurze Dauer, aber bei Verwendung von elektronischen Meßorganen zur Steuerung der Schalter des Transformators wird, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, eine Auslösung stattfinden, weil eine solche Meßanordnung trägheitsfrei arbeitet.
  • Die Erfindung betrifft einen Transformatordifferentialschutz, der gegen unzulässige Auslösung mittels einer aus der Grundwelle und den Oberwellen der Netzspannung hergeleiteten gleichgerichteten Spannung stabilisiert ist, die einer in auslösender Richtung wirkenden, aus dem Differenzstrom hergeleiteten gleichgerichteten Spannung entgegengerichtet ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß einem Impulserzeugergerät eine Größe zugeführt wird, die proportional der Differenz der beiden genannten gleichgerichteten Spannungen ist, daß das Impulserzeugergerät so ausgebildet ist, daß es ein Ausgangssignal in der Form von Impulsen abgibt, solange der Absolutwert der genannten Differenzgröße mindestens gleich groß wie der Absolutwert einer dem Gerät zugeführten Bezugsgröße ist und die beiden Größen auch dieselben Vorzeichen haben, und daß die Impulslänge von der Zeit bestimmt ist, während der der Momentanwert der Differenzgröße die Bezugsgröße übersteigt, und daß die im Impulserzeugergerät erzeugten Impulse einem aus statischen Elementen bestehenden Zeitkreis zugeführt werden, der ein Ausgangssignal abgibt, wenn jeder von mehreren aufeinanderfolgenden Impulsen eine Länge hat, die einen bestimmten Wert übersteigt.
  • Ein Differentialschutz nach der Erfindung gibt einen schnellen Auslöseimpuls bei inneren Fehlern des Transformators, weil dabei langzeitige Spannungsimpulse mit einer die Bezugsspannung überschreitenden Amplitude entstehen, während beim Einschaltverlauf und bei Überspannung keine Auslösung erfolgt, weil die dann erzeugten Impulse eine zu kurze Dauer haben.
  • In der Zeichnung zeigt F i g. 1 einen Filterkreis eines Transformatordifferentialschutzes, an den eine erfindungsgemäße Anordnung angeschlossen werden kann; F i g. 2 zeigt als Ausführungsbeispiel eine Anordnung nach der Erfindung; F i g. 3 bis 7 zeigen den Verlauf der Spannungen in stabilisierender und auslösender Richtung und die Differenzspannung in verschiedenen Betriebsfällen.
  • Von zwei nicht gezeigten Stromwandlern wird der Primärwicklung eines Wandlers T1 einmal ein Strom Il zugeführt, der proportional dem Strom auf der einen Seite des zu überwachenden Transformators ist, und zum anderen ein Strom 12, der proportional dem Strom auf der anderen Seite dieses Transformators ist. Von der Sekundärwicklung des Wandlers TI wird ein Strom entnommen, der proportional ist und über einen spannungsabhängigen Widerstand Z einer Gleichstromrichterschaltung V1 zugeführt wird. An den Gleichstromklemmen der Gleichrichterschaltung ist ein Widerstand Rl angeschlossen, über diesem entsteht eine Spannung Usl, die in der Zeichnung nach oben gerichtet gezeigt ist. Damit ist angedeutet, daß sie in stabilisierender Richtung wirkt. Durch geeignete Bemessung des nichtlinearen Widerstandes Z, gegebenenfalls in Kombination mit einem linearen Widerstand, kann der Funktion ein gewünschter Verlauf gegeben werden, so daß die Spannung Usl unter allen Umständen stabilisierend gegen eine Auslösung auf Grund eines Überstroms wirkt.
  • Von einer Mittelanzapfung auf der Primärwicklung des Stromwandlers T1 wird in bekannter Weise ein Differenzstrom entnommen. Dieser wird in Reihe den Primärwicklungen dreier Stromwandler T2, T3, T4 zugeführt. Für diese Wandler im Schutz gilt, daß sie auf der Primärseite stromgespeist und ihre Sekundärspannungen dem Primärstrom proportional sind, d. h. also, daß sie Luftspalte im Kern haben.
  • Bei einem inneren Fehler des überwachten Transformators steigt der Differenzstrom Il -12. Dieser Strom wird über den Wandler T4 entnommen, in einer Gleichrichterbrücke V3 gleichgerichtet und einem Widerstand R3 zugeführt. Über diesem entsteht eine Spannung Ud, die in auslösender Richtung auf den Schutz wirkt und deshalb der Spannung Usl entgegengerichtet ist.
  • Beim Einschalten eines Transformators entsteht ein starker Differenzstrom. Wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, steigt die Spannung Ud stark an, und der Schutz löst aus. Um dies zu verhindern, muß der Schutz gegen eine Auslösung durch den Einschaltstromstoß stabilisiert werden. Die Einschaltstabilisierung beruht darauf, daß der Einschaltstrom und damit auch der Differenzstrom einen hohen Gehalt der zweiten Oberwelle aufweisen. Der Transformatorschutz ist deshalb mit einem Filter L2, C2 für die zweite Oberwelle versehen. Der starke Stromstoß der zweiten Oberwelle, der beim Einschalten entsteht, wird in einer Gleichrichterbrücke V2 gleichgerichtet und einem Widerstand R2 zugeführt, so daß über diesem Widerstand eine Spannung Us2 in stabilisierender Richtung erzeugt wird. Die beiden Stabilisierungsspannungen Usl und Us2 werden zu einer totalen Stabilisierungsspannung Us zusammengesetzt. Solange diese Spannung größer ist als die in Auslösungsrichtung wirkende Spannung Ud, ist der Schutz gegen Auslösung stabilisiert.
  • Der Schutz ist auch gegen den bei Überspannung zunehmenden Differenzstrom stabilisiert. Bei Überspannung wird nämlich der Gehalt der fünften Oberwelle im Differenzstrom zunehmen. Durch Anordnung eines Filters, der aus der SekundärwicklungLl des Wandlers T3 und dem Kondensator C1 besteht, der die fünfte Oberwelle durchläßt, erhält man über der Gleichrichterbrücke V2 und dem Widerstand R2 eine Spannung Us2, die in derselben Weise wie bei dem Einschaltstromstoß eine Stabilisierung ergibt.
  • Bei gewissen inneren Fehlern enthält der Differenzstrom eine starke dritte Oberwelle. Wenn keine besonderen Maßnahmen getroffen werden, werden die Filterkreise L1, Cl und L2, C2 einen erheblichen Teil der genannten Oberwelle durchlassen, die dadurch auch bei inneren Fehlern stabilisierend wirken wird, bei denen der Schutz auslösen soll. Nach der Erfindung sind deshalb die FilterkreiseLl, C1 und L2, C2 so dimensioniert, daß der erste eine Stabilisierung beim Einschalten und der zweite bei Überspannung ergibt, während die Kreise zusammen die dritte Oberwelle sperren und dadurch eine unzulässige Stabilisierung bei Fehlern verhindern, die einen hohen Gehalt der dritten Oberwelle im Differenzstrom haben.
  • Die erhaltene Differenzspannung Us-Ud liegt zwischen einem Punkt 10 und Erde über einem hochohmigen Widerstand 11 und einem Ventil 12. Solange der Transformator fehlerfrei und Us größer als Ud ist, hat der Punkt 13 zwischen dem Widerstand 11 und dem Ventil 12 ein Potential, das positiv im Verhältnis zu Erde und maximal gleich dem Spannungsabfall im Ventil in der Stromrichtung ist.
  • Die Spannungen, die der in F i g. 1 gezeigte Filterkreis liefert, können sehr hoch sein und müssen begrenzt werden, um nicht die Transistoren im nachfolgenden Meßteil zu zerstören. Die Begrenzung wird zweckmäßig dadurch erhalten, daß das Ventil 12 die positiven Spannungen und der erste Transistor im Meßteil plus dem Widerstand 11 die negativen Spannungen begrenzt. Die Spannung zwischen dem Punkt13 und Erde kann hierdurch keine höheren Werte als die für den Meßteil zugelassenen annehmen. Der in F i g. 2 gezeigte Meßteil des Differentialschutzes soll zwischen dem Punkt 13 in F i g. 1 und Erde im Filterkreis angeschlossen werden. Er besteht aus einer Verstärkerstufe F, einem Impulserzeugergerät P und einem Zeitkreis T. Die Verstärkerstufe, die zwischen Filterkreis und Impulserzeugergerät eingeschoben ist, um die Filter nicht zu belasten, soll dieselbe Ausgangs- wie Eingangsspannung, aber eine hohe Eingangs- und niedrige Ausgangsimpedanz haben. Die Verstärkerstufe besteht aus einem Transistor 20, dessen Basis 21 am Punkt 13 des Filterkreises angeschlossen ist. Der Emitter 22 des Transistors ist über ein Potentiometer 23 an Erde angeschlossen, dessen bewegliche Klemme 24 über einen Widerstand 25 an der Basis eines Transistors im Impulserzeugergerät angeschlossen ist. Der Kollektor 26 des Transistors 20 ist am Minuspol der Stromquelle angeschlossen, die den Meßteil speist.
  • Das Impulserzeugergerät P ist eine Schmitt-Triggerschaltung mit zwei Transistoren 30 und 31, die einen gemeinsamen Emitterwiderstand 32 haben. Die Basis im Transistor 30 ist am Widerstand 25 der Verstärkerstufe F angeschlossen, während der Kollektor des Transistors über den Widerstand 33 an einer Stromquelle (z. B. -12 V) angeschlossen ist. Der Kollektor ist außerdem über die Widerstände 34 und 35 an Erde angeschlossen. Die Basis des Transistors 31 ist an einem Punkt zwischen den Widerständen 34 und 35 angeschlossen, der Kollektor des Transistors 31 ist über den Widerstand 36 an der Stromquelle angeschlossen.
  • Der Zeitkreis T enthält einen Transistor 40, dessen Emitter an Erde über einen Widerstand 41 und dessen Kollektor an der Spannungsquelle über die Wicklung 42 eines Auslöserelais angeschlossen ist. Das Auslöserelais weist einen Auslösekontakt 43 auf. Die Basis des Transistors ist über eine Zenerdiode 44 an einem Punkt 45 angeschlossen. Dieser Punkt ist einmal über einen Kondensator 46 und zum anderen über einen Widerstand 47, der den Entladewiderstand des Kondensators bildet, an Erde angeschlossen. Weiter ist der Punkt 45 über einen Widerstand 48 und ein Ventil 49 am Kollektor des Transistors 31 im Impulserzeugergerät angeschlossen.
  • Der im Impulserzeugergerät angeordnete gemeinsame Emitterwiderstand ist so bemessen, daß die Spannung des Emitters im Transistor 30 ungefähr -1 V beträgt. Bei einem fehlerfreien Transformator ist die auf der Basis liegende Spannung positiver als die Emitterspannung, so daß der Transistor nicht leitend ist. Die Widerstände 33, 34 und 35 sind so gewählt, daß die Basis des Transistors 31 negativer ist als der Emitter, so daß dieser Transistor leitend ist. Der Widerstand 36 ist wesentlich größer als der Widerstand 32. Dies hat zur Folge, daß der Kollektor des Transistors 31 und damit auch das Ventil 49 nahe am Erdpotential liegen. Der Vorwärtsspannungsabfall des Ventils 49 bewirkt im Verein mit dem Widerstand 48, daß der Kondensator 46 keinen Ladestrom bekommt und der Zeitkreis T in Ruhelage ist.
  • Wenn dagegen ein solcher Fehler entsteht, daß der Unterschied zwischen Ud und Us negativer wird als die im Impulserzeugerkreis eingestellte Bezugsspannung, wird der Transistor 30 leitend. Gleichzeitig wird der Transistor 31 gesperrt, und sein Kollektor wird jetzt negativ. Dies hat zur Folge, daß der Kondensator 46 über den Widerstand 48, das Ventil 49 und den Widerstand 36 Ladestrom bekommt. Wenn diese Auf Ladung so lange dauert, daß die Spannung des Kondensators die Sperrspannung in der Zenerdiode 44 übersteigt, wird der Transistor 40 leitend, und die Relaisspule 42 bekommt Strom, wobei eine Auslösung erfolgt. Wenn die Zeit, während welcher der Transistor 31 gesperrt ist, so kurz ist, daß die Spannung des Kondensators 46 keine Zeit hat, bis zur Sperrspannung der Diode 44 anzusteigen, erfolgt keine Auslösung, und der Kondensator wird über den Widerstand 47 entladen. Man kann also durch Bemessung der Kapazität des Kondensators 46 oder der Sperrspannung der Diode 44 die Zeit bestimmen, die vom Auftreten eines Fehlers bis zu einer Auslösung verstreicht.
  • Aus den F i g. 3 bis 7 ergibt sich die Funktion des Differentialschutzes bei einigen Betriebsfällen des Transformators. Da die Zweiwegegleichrichtung in den Gleichrichterbrücken V1, V2 und V3 stattfindet, werden die Spannungen über den Widerständen R 1, R2 und R3 aus pulsierenden Gleichspannungen bestehen. F i g. 3 bis 6 entsprechen zwei ganzen Perioden der Netzspannung, während F i g. 7 nur eine Periode zeigt.
  • F i g. 3 zeigt das Aussehen der stabilisierenden Spannung Us und die Differenzspannung Ud bei fehlerfreiem Transformator. Der Unterschied zwischen ihnen ist mit gestrichelten Linien angedeutet und ist, wie ersichtlich, positiv im Verhältnis zur Bezugsspannung Ur, weshalb keine Auslösung erfolgt.
  • F i g. 4 zeigt den Verlauf bei einem inneren Fehler des Transformators. Die Differenzspannung Ud erhält einen sehr hohen Wert. Die Amplitude der Differenzspannung wird erheblich größer als die Bezugsspannung, und die Zeit für jede Halbperiode, während welcher die Amplitude der Differenzspannung die eingestellte Bezugsspannung übersteigt, wird nur etwas kleiner als 10 Millisekunden. Das Zeitintervall zwischen zwei Impulsen, in dem der Kondensator keinen Ladestrom bekommt, sondern entladen wird, ist in einem solchen Fall sehr kurz. Wenn man annimmt, daß der Kondensator 15 Millisekunden braucht, um die Sperrspannung für die Zenerdiode zu erreichen, und daß weitere 3 Millisekunden nötig sind, damit das Relais mit Sicherheit einen Betätigungsimpuls bekommt, vergehen also 18 Millisekunden für die konstante Ladung des Kondensators. Man kann deshalb voraussetzen, daß bei einem inneren Fehler des Transformators das Relais nach drei Ladeintervallen des Kondensators 46 einen Betätigungsimpuls bekommt, was ungefähr einer und einer halben Periode der Netzspannung oder 30 Millisekunden entspricht. Diese Werte dürfen nur als annähernde Richtwerte betrachtet werden, da sie von der Größe des Fehlerstromes abhängen.
  • Bei äußeren Fehlern nimmt Us zu, und die Differenzspannung zwischen Us und Ud wird positiv, so daß der Transistor 30 gesperrt bleibt. Dieser Fall ist in F i g. 5 gezeigt.
  • F i g. 6 zeigt den Verlauf beim Einschalten des Transformators. Dabei entsteht ein Einschwingverlauf, so daß die gleichgerichtete Differenzspannung in jeder Periode der Netzspannung eine starke Spitze erhält. Der Differenzstrom enthält jedoch eine hohe zweite Oberwelle, die ausgefiltert und für die Stabilisierung verwendet wird. Die Differenzspannung bekommt einen hohen, aber spitzen Amplitudenwert einmal pro Periode der Netzspannung, und die Länge des Zeitintervalls, in dem die Differenzspannung die Bezugs- Spannung übersteigt, ist kleiner als 5 Millisekunden, so daß der Transistor 40 gesperrt bleibt. Weil der Wandler T2 eine größere Trägheit hat als der Wandler T4, können in der ersten Periode zwei Impulse erhalten werden, deren Länge 5 Millisekunden überschreitet. Deshalb ist der Kreis so bemessen, daß er keine Ausgangssignale abgibt, wenn die Länge des ersten Impulses 5 Millisekunden übersteigt, aber 18 Millisekunden unterschreitet.
  • F i g. 7 zeigt schließlich den Verlauf bei einer Überspannung. Die Differenzspannung überschreitet zwar die Bezugsspannung während eines verhältnismäßig großen Teils der Periode, da aber der Differenzstrom einen hohen Gehalt der fünften Oberwelle hat und diese in stabilisierender Richtung verwendet wird, übersteigt die Differenzspannung die Bezugsspannung nur während sehr kurzer Intervalle, was gemäß den obigen Ausführungen keine Auslösung verursacht.
  • Nach der Erfindung ist also der Zeitkreis unwirksam, solange die aus dem Summenstrom und Differenzstrom hergeleitete Differenzspannung kleiner als eine einstellbare Bezugsspannung ist. Der Zeitkreis gibt erst dann einen Auslöseimpuls für die Schalter des Transformators, wenn die genannte Differenzspannung die Bezugsspannung während einer gewissen einstellbaren Minimalzeit überschreitet. Dadurch wird ein Differentialschutz erhalten, der bei Transformatorfehlern eine Auslösung ergibt, aber nicht bei Fehlern außerhalb des Transformators, bei Einschaltstromstößen oder bei Überspannungen.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Transformatordifferentialschutz, bei dem eine aus dem Differenzstrom hergeleitete, gleichgerichtete Spannung in auslösendem Sinne und eine aus der Grundwelle und den Oberwellen der Netzspannung hergeleitete und gleichgerichtete Spannung im stabilisierenden Sinne wirkt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß einem Impulserzeugergerät (P) eine Größe zugeführt wird, die proportional der Differenz der beiden genannten gleichgerichteten Spannungen (Ud, Us) ist, daß das Impulserzeugergerät so ausgebildet ist, daß es ein Ausgangssignal in Form von Impulsen abgibt, solange der Absolutwert der genannten Differenzgröße mindestens gleich groß wie der Absolutwert einer dem Gerät zugeführten Bezugsgröße ist und die beiden Größen auch dieselben Vorzeichen haben, und daß die Impulslänge von der Zeit bestimmt ist, während der der Momentanwert der Differenzgröße die Bezugsgröße übersteigt, und daß die im Impulserzeugergerät (P) erzeugten Impulse einem aus statischen Elementen bestehenden Zeitkreis (T) zugeführt werden, der ein Ausgangssignal abgibt, wenn jeder von mehreren aufeinanderfolgenden Impulsen eine Länge hat, die einen bestimmten Wert übersteigt.
  2. 2. Transformatordifferentialschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitkreis (T) kein Ausgangssignal abgibt, wenn einer der empfangenen Impulse eine bestimmte Größe überschreitet.
  3. 3. Transformatordifferentialschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Impulserzeugergerät eine Verstärkerstufe (F) eingeschaltet ist, deren Ausgangsspannung gleich der Eingangsspannung ist und die eine hohe Eingangsimpedanz und eine niedrige Ausgangsimpedanz hat.
  4. 4. Transformatordifferentialschutz nach Anspruch 1, dadurch gkennzeichnet, daß das Impulserzeugergerät (P) aus einer Triggerschaltung mit zwei parallel angeordneten Transistoren (30, 31) besteht, von denen der eine (30) gesperrt ist, wenn der Momentanwert der Differenzgröße (Us-Ud) kleiner als die Bezugsgröße ist, während der andere (31) gesperrt ist, wenn der Momentanwert der Differenzgröße größer als die Bezugsgröße ist.
  5. 5. Transformatordifferentialschutz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitkreis (T) einen Kondensator (46) mit parallelgeschaltetem Entladewiderstand (47) enthält und der Kondensator einen Ladestrom bekommt, wenn der genannte zweite Transistor (31) gesperrt ist.
  6. 6. Transformatordifferentialschutz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitkreis einen Transistor (40) enthält, der normalerweise gesperrt ist, der aber leitend wird, wenn die Spannung über dem Kondensator (46) die Sperrspannung einer zwischen dem Kondensator (46) und der Basis eines Transistors (4) eingeschalteten vorgespannten Diode (44) übersteigt.
  7. 7. Transformatordifferentialschutz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung (42) eines Auslöserelais in den Kollektorkreis des Transistors (40) im Zeitkreis (T) eingeschaltet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 849 444, 888 573, 889 645, 889 789, 896 676.
DE1964A0047958 1963-12-28 1964-12-22 Transformatordifferentialschutz Expired DE1257258C2 (de)

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