DE676464C

DE676464C - Vorrichtung zum Auftauen von Fluessigkeiten in geschlossenen Gefaessen

Info

Publication number: DE676464C
Application number: DEE49901D
Authority: DE
Original assignee: Enzinger Union Werke AG
Current assignee: Enzinger Union Werke AG
Priority date: 1937-06-29
Filing date: 1937-06-29
Publication date: 1939-06-05

Description

Vorrichtung zum Auftauen von Flüssigkeiten in geschlossenen Gefäßen Es ist bekannt, daß die in Molkereien von den Bauern angelieferte Milch, die im wesentlichen in den bekannten Milchkannen transportiert wird, bei starkem Frost öfter an der Oberfläche bzw. an den Wandungen der Gefäße gefroren ist. Diese Kannen mit gefrorener Milch müssen in den Molkereien einzeln vor dem Öffnen mit heißem Wasser bespült werden, um die Milch aufzutauen. Dieses Auftauen erfordert viel Zeit und sehr viel. Heißwasser; es ist außerdem .ein großer Annahmeraum innerhalb des Molkereigebäudes notwendig, um die Kannen während des Auftauprozesses aufzustellen. Besonders der Platzbedarf für das Auftauen der Kannen fällt bei kleineren Molkereien stark ins Gewicht; ebenso werden Neubauten durch dieNotwendigkeit derartiger Räume sehr verteuert.
Die bisherigen Schwierigkeiten werden durch die Apparatur gemäß der Erfindung überwunden.
Die Vorrichtung zum Auftauen von Flüssigkeiten in geschlossenen Gefäßen, insbesondere von mit Milch gefüllten Kannen, besteht aus einem Raum mit eingebauter Fördereinrichtung, auf der die Gefäße von außen mit Dampf oder heißer Flüssigkeit bespült oder durch ein beheiztes Tauchbad hindur chgeführt werden.
Die Abbildungen zeigen beispielsweise und schematisiert eine Apparatur gemäß der Erfindung, bei der die geschlossenen Gefäße mit heißer Flüssigkeit bespült werden.
Dabei ist Abb. i eine Draufsicht der Apparatur, Abb. 2 ein Schnitt in Schnittlinie A-B und Abb.3 ein Schnitt in Schnittlinie C-D der Abb. i. Abb. q. zeigt eine besondere Transporteinrichtung für die Kannen innerhalb der Apparatur, und Abb. 5 ist eine besondere Anordnung der Spritzdüsen.
Der Apparat besteht nach den Abb. i bis 3 aus einem Tunnel i mit oben angebrachten Berieselungsrohren bzw. Düsen 2 und der darunter befindlichen Transportvorrichtung 3 oder q. (s. Abb. ¢), die einmal mit mechanischem Antrieb versehen sein kann, andererseits aber durch Verwendung einer Rollenbahn bekannter Ausführung den Transport der Kannen 'von Hand oder durch die eigene Schwerkraft vornimmt. Ferner ist der untere Teil des Tunnels als Wasserauffangbottich 5 mit Heizvorrichtung 6 für das Wiedererwärmen des Auftauwassers ausgebildet. Der Filterbottich 7 sowie die Umwälzpumpe mit Antrieb 8 vervollständigen die Einrich-_ tung. Gegebenenfalls kann der Antrieb 8 au cl%-@ zum Antrieb der mechanischen Transp"#'f,@e. einrichtung 4. dienen.
Der Apparat wird zweckmäßigerweise ,in die meist zwischen der Annahmerampe und der Annahmewaage eingeschalteten Kannenr ollbahn eingebaut.
Die Arbeitsweise des Apparates ist derart, daß die Kannen sämtlich von derRarnpe durch den Tunnel des Apparates hindurchgeführt und mit heißem Wasser bespült werden. Das von den Kannen abfließende Wasser wird in dem Bottich 5 durch die Heizvorrichtung 6 stets auf der gewünschten Temperatur gehalten, gegebenenfalls unter Einschaltung eines Temperaturreglers- in der Heizleitung. Von dem Bottich 5 gelangt die wieder erhitzte Bespülflüssigk eit in den Filterbottich 7, von da in die Pumpe 8 und wieder in die Druckleitung 9 zu den Bespülrohren z.
Der Apparat wird zweckmäßigerweise mit Dunstabsaugeanschlüssen io versehen, damit sich keine unangenehmen Wrasen im Raum bemerkbar machen können.
Die ganze Apparatur wird vorteilhafterweise fahrbar ausgebildet.
Die Richtung der Bespülstrahlen kann durch die Verstellbarkeit der Bespülrohre-(s. Abb.5) verändert werden, so daß sie gegebenenfalls verschiedenen Kann:engrößen anzupassen ist.
Bei der dargestellten und beschriebenen Apparatur wird die Wiederbenutzung des Bespülwassers im geschlossenen Kreislauf ermöglicht, wodurch eine wesentliche Wasserersparnis eintritt.
Mit der Apparatur gemäß der Erfindung ist der große Vorteil verbunden, daß das Auftauwass.er nicht mehr in dem ganzen Annahmeraum der Molkerei o. dgl. über den Fußboden läuft, sondern -vielmehr stets in-,-nerhalb des Apparates bleibt.
Es ist schon vorgeschlagen worden, bei hnnenwaschmaschinen eine Einrichtung vor-`zusehen, um bei den entleerten, zu reinigenden Kannen etwa festgefrorene Flüssigkeit, wie Milch, aufzutauen; es handelt sich also dabei nicht um das Auftauen von Flüssigkeiten in gefüllten Kannen, um dieselben entleeren zu können, damit der Kanneninhalt der weiterem. Verarbeitung zugeführt wird, welchem Zweck die vorliegende Apparatur dient, sondern um die Reinigung schon entleerter Kannen. Mit der vorliegenden Apparatur werden die Kannen von außen behandelt, während bei den bekannten Kannenwaschmaschinen die Vorspülung oder Vordampfung zum Tauen von angefrorener Milch im Winter durch die übliche Düsenanordnung von innen stattfindet. Es handelt sich um zwei verschiedene Probleme und damit auch um zwei verschiedene Problemlösungen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Auftauen von Flüssigkeiten in geschlossenen Gefäßen, insbesondere von mit Milch gefüllten Kannen, bestehend aus einem Raum mit eingebauter Fördereinrichtung, auf der die Gefäße von außen mit Dampf oder heißer Flüssigkeit bespült oder durch ein beheiztes Tauchbad hindurchgeführt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre bzw. Düsen zur Bespülung der Gefäße mit Dampf oder heißer Flüssigkeit bezüglich der Strahlenrichtung verstellbar angeordnet sind. .