DE675383C - Behaelter fuer kosmetische Mittel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter für Mittel der Schönheitspflege, wie Puder, Lippenstift o. dgl., bei dem die eine Breitseite durch eine um eine Schmalseite herumgeführte, verschiebbare Rollwand abzuschließen ist. Sie bezweckt die Unterbringung des bei derartigen Einrichtungen unerläßlichen Spiegels an einer gegen Puderveruinreinigung geschützten Stelle, dessen selbsttätige Herausführung bei Öffnung des Behälters und gegebenenfalls seine selbsttätige Verschwenkung in die Einblickstellung zwecks bequemer Benutzung desselben.

Es sind bereits Puderdosen bekannt, bei denen der Spiegel an einer gegen Verunreinigung geschützten Stelle des Behälters oder Deckels untergebracht ist, jedoch von Hand durch Verschwenken oder Herausziehen bei Benutzung der Dose in die Einbückstellung gebracht werden muß. Bei einer anderen bekannten Ausführung mit Rolladenverschluß geht nach Zurückziehen des Rolladens der Spiegel von selbst in die Einblickstellung·. Der auf der Innenseite eines unter Federwirkung stehenden Klappdeckels angeordnete Spiegel ist dabei dem Behälterraum zugekehrt und daher der Verunreinigung durch Puder ausgesetzt.

,Demgegenüber ist erfindungsgemäß das um die eine Schmalseite des Behälters herumgeführte Ende einer Rollwand mit einem auf der entgegengesetzten Seite der Behälteröffnung, also dem Behälterboden, vorgesehenen starren Flachschieber gelenkig· verbunden, der an seiner dem Behälterboden zugekehrten Innenseite einen Spiegel trägt oder als solcher ausgebildet ist, beim Verschieben der Rollwand während des Öffnens des Behälters aus diesem zwecks Benutzbarmachung des Spiegels herausgeschoben wird. Hierdurch wird der Fortschritt erreicht, daß beim Schließen des Behälters durch Zurückziehen der Rollwand der Schieber samt Spiegel zwangsläufig wieder in seine Ausgangsstellung zu-

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rückgeführt wird, in der die Spiegelfläche gegen Verunreinigungen oder Beschädigungen geschützt ist. _. ■-■·

In der Zeichnung ist der Erfindungsgeg-Ä,-'. stand in zwei Ausführungsbeispielen dai^e-J stellt, und zwar zeigt ihn v/r..

Abb. ι in schaubildlicher Darstellung in ge-·' schlossenem und

Abb. 2 in geöffnetem Zustande;

ίο Abb. 3 ist ein Längsschnitt durch den geschlossenen Behälter in vergrößertem. Maßstab;

Abb. 4 zeigt eine zweite, besonders handliche Ausführung einer mit Riolladenverschluß versehenen Puderdose, teilweise in Offenstellung, gleichfalls in schaubildlicher Darstellung.

Der Erfindungsgegenstand besteht in bekannter Weise aus einem Behälter von rechteckiger, flacher Kastenform und wird durch eine Rollwand 2, die mit ihren seitlichen Randteilen in Führungen der Behälterseitenwände 3, 3' verschiebbar gelagert ist, verschlossen gehalten. Die Rollwand 2 kann entweder gemäß den Abb. 1 bis 3 aus dünnem Blech, Leder, Leinwand o. dgl. bestehen oder nach Art der Rolladen gemäß der Abb. 4 aus einzelnen schmalen Bauelementen, z. B. Holzleistchen, zusammengesetzt sein. Die RoIl- wand 2 ist nun erfindungsgemäß in einem Bogen 4 um die vordere Schmalseitenwand des Behälters 1 herumgeführt und an der Behälterrückseite bei 16 an einem starren Schieber 5 angelenkt. Der Schieber S, der an der Innenseite einen Spiegel 6 trägt, wird beim Öffnen des Behälters über dessen Umfang herausgeschoben, so daß der Spiegel sichtbar wird. Eine Führungsbahn 7, in die zwei vorspringende Zapfen 8 des Schiebers 5 eingreifen, ist am offenen Ende so nach oben abgebogen, daß der den Spiegel tragende Schieber 5 bei Erreichung der Endlage nach oben geschwenkt wird (Abb. 2 und 3). Statt durch die Führungsbahn 7 kann das Hochklappen des Schiebers z. B, auch durch eine Feder bewirkt werden. Es ist vorteilhaft, eine Festhaltevorrichtung 9 vorzusehen, welche den Schieber 5 in der geöffneten Stellung blockiert. Diese kann in ,an sich bekannter Weise z. B.

aus einer Schnappfeder bestehen. Es kann auch eine Rückzugsvorrichtung· angebracht werden, welche beim Öffnen des Behälters gespannt wird und nach Auslösung der Festhaltevorrichtung 9 die selbsttätige Rückbewegung des Schiebers und der Rollwand bzw. das Schließen des Behälters bewirkt. Eine solche Rückzugsvorrichtung kann z. B. aus einer mit' einer Torsionsfeder verbundenen Walzen bestehen, auf der Bänder 12 o. dgl. aufgewickelt ' sind, deren Enden an dem Schieber 5 befestigt sind.

Das Innere des Behälters ist in üblicher Weise ausgestaltet. Es ist sowohl ein Raum 13 zur Aufnahme von Puder und Puderquaste 'als auch ein Raum 14 z.B. für einen Lippen-. stift vorgesehen. Der eigentliche Puderbe- : 'hälter ist durch einen besonderen Verschlußdeckel 15 vollkommen dicht abgeschlossen, der als Klappdeckel ausgebildet und mit einer Feder versehen ist, die das selbsttätige Aufspringen des Deckels 15 beim Öffnen der Rollwand 2 bewirkt. Der Deckel 1S kann auch z.B. zur Anbringung von Kalendern Verwendung finden.

Das in Abb. 4 schaubildlich dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine besonders handliche Puderdose, die bis auf geringfügige Abweichungen mit dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel übereinstimmt. Als Rollwand 2 ist hier ein !deiner Rolladen gewählt. Durch die Abflachung, die der Behälter gegen die Schieberseite hin erfahren hat, ist es möglich, den Schieber 5 vollständig ebenflächig auszubilden. Die rechtwinklig nach oben gerichtete und im geschlossenen Zustand des Behälters dessen rückwärtige Schmalseite bildende abgebogene Wand des den Spiegel tragenden Schiebers 5 nach den Abb. r bis 3 ist dadurch entbehrlich geworden.

Der ganze Behälter kann sowohl aus Metall als auch aus anderem Werkstoff, wie Kunstharz, Celluloid, Holz, Preßstoff o. dgl., so hergestellt sein, daß seine Einzelteile durch Schrauben · miteinander verbunden werden können.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   ι . Behälter für kosmetische Mittel, wie Puder, Lippenstift o. dgl., mit die eine Breitseite des Behälters abschließender, um eine Schmalseite desselben herumgeführter Rollwand, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Rollwand (2) ein die entgegengesetzte Breitseite (4) des Behälters abdeckender und auf seiner Innenseite einen Spiegel (6) tragender oder als solcher ausgebildeter starrer Flachschieber (5) gelenkig verbunden und an der Unterseite des Behälters derart geführt ist, daß no der Spiegel (6) während der Öffnungsbewegung der Roüwand (2) über den Behälter hinaus verschoben und während der Schließbewegung wieder zurückgezogen werden kann.
2. 2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Rollwand (2) angelenkte Ende (16) des Schiebers (5) innen zu beiden Seiten Ansätze oder Zapfen (8) trägt, die in Führungsbahnen (7) innen an den Schmallängswänden (3) eingreifen, die nach dem offenen Ende hin

   so nach oben abgebogen sind, daß der den Spiegel (6) tragende Schieber (5) bei Erreichung der Endlage (geöffnete Stellung) eine aufwärts gehende Schwenkbewegung durchführt.
3. 3. Behälter na'ch den Ansprüchen 1 und 2j dadurch gekennzeichnet, daß an dessen Schmalseite (3) eine Festhaltevorrichtung z. B. in Gestalt einer Schnappfeder (9) vorgesehen ist, welche den Schieber (5) in der geöffneten Stellung blockiert.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen