DE342411C - Karteikasten mit einer herabklappbaren Seitenwand - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 18. OKTOBER 1921

DEUTSCHES REICH

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JVs 342411 KLASSE 11 e GRUPPE 28

Firma Wilhelm Willig in Hannover.

Karteikasten mit einer herabklappbaren Seitenwand.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. November 1920 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Karteikasten mit einer herabklappbaren Seitenwand, der sich von den bekannten Karteikasten dieser Art dadurch unterscheidet, daß die zum Verschluß benutzte Rollwand bei ihrer Schließbewegung auch einen Verschluß der herabklappbaren Seitenwand des Kastens herbeiführt. Bei geöffneter Rollwand wird also die Seitenwand freigegeben und dadurch der Inhalt des Karteikastens zugänglich.

Mn Ausführungsbeispiel ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb.i eine Seitenansicht des Karteikastens im geschlossenen Zustande und Abb. 2 einen Grundriß des geschlossenen Kastens. Abb. 3 zeigt die Vorderansicht des gebrauchsfertig geöffneten Kastens, Abb. 4 einen senkrechten Schnitt nach Linie A-B der Abb. 2 bei geöffneter Rollwand und Abb. 5 einen Querschnitt in to vergrößertem Maßstabe.

Der eigentliche Kasten α (Abb. 4 und 5), der die Karteikarten aufnimmt und zweckmäßig eine Anzahl von verschieden hohen Fächern enthält zur Erhöhung der Karteiübersieht, besitzt erhöhte Längswände δ, δ¹. Die Längswand δ ist fest, während die Längswand δ¹ mittels der Scharniere c herabgeklappt werden kann. Die Scharniere liegen in Höhe des oberen Randes des Kastens a. 2Q Vor den Stirnwänden des Kastens α liegt noch je eine äußere Stirnwand d (Abb. 4), die ebenso wie die Kastenlängswände tiefer als der Boden des Kastens α hinabreichen, so daß unterhalb ein freier, unten abgedeckter Raum verbleibt.

In den Längswänden ist an der Innenseite in der Nähe des Randes eine Führung e für die Rollwand f vorgesehen. Diese besteht, wie üblich, aus gelenkig miteinander verbundenen Streifen. Sie schließt in geschlossenem Zustande (Abb. 2) den Kasten oben und an den Stirnwänden. Den Abschluß an der Längsseite bilden die erhöhten Seitenwandungen b, b¹. Ein Griff f¹ (Abb. 2) dient zum Erfassen der Rollwand, die in geschlossener Stellung durch ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Schloß oder eine sonstige Verschlußvorrichtung gesichert werden kann.

Schiebt man die Rollwand zurück, so findet sie Aufnahme in dem hohlen Kastenunterteil, wie aus Abb. 4 ersichtlich. Dabei kann die Rollwand so weit zurückgeschoben werden, daß nur ein zum Erfassen dienender Teil vorsteht. Man kann aber auch in der Stirnwand d einen Ausschnitt vorsehen, um die vollständig zurückgeschobene Rollwand zwecks Schließung des Kastens erfassen zu können.

Sobald die Verschluß] alousie ganz zurückgeschoben ist, klappt der obere Teil der So Seitenwand b¹ in gut übersehbare Schrägstellung nach unten (Abb. 5); dadurch werden die Karteikarten bzw. der sonstige Inhalt des Karteikastens vollständig für den Beschauer freigelegt.

Die herabklappbare Wand b¹ wird gemäß der Erfindung in ihrer wagerechten Lage durch die Rollwand selbst dadurch gehalten, daß an den Innenflächen der Wände δ, δ¹ je eine Winkelschiene i starr befestigt ist und die Rollwand f an mehreren Stellen Vor-Sprünge (Winkel) h trägt, welche sich bei der Schließbewegung der Rollwand hinter den Steg der Winkelschienen i schieben. Dadurch wird die Rollwand mit den Seitenwänden b, δ¹ verkuppelt. Das Lösen der Kupplung erfolgt, sobald die Rollwand weit genug geöffnet ist. Die Schiene i an der Klappe δ¹ kann in geöffneter Lage als Auflager für Bleistifte o. dgl. dienen.

Statt der Verriegelung durch besondere Vorspränge könnte man auch den Querschnitt der Rollwandführung unterschnitten, also z. B. schwalbenschwanzförmig, ausführen.

Man kann auch die zweite Seitenwand ί herabklappbar einrichten und in diesem Falle die beiden Seitenwände mittels der Rollwandführung in der Verschlußlage kuppeln. Dadurch würde auch eine Freilegung an der vierten Seite des Kastens stattfinden. Die Karteikarten wurden also hierbei von allen vier Seiten aus bequem zugänglich sein, indem bei geöffneter Lage alle Seitenwände in gleicher Höhe endigten.

Auf der bei herabgeklappter Seitenwand dem Beschauer zugekehrten Innenfläche kann man, wie aus Abb. 3 und 5 erkennbar, einen immerwährenden Kalender anbringen,

Claims (2)

Patent- Ansprüche :

1. Karteikasten mit einer herabklappbaren Seitenwand, dadurch gekennzeichnet, daß eine zum Verschluß dienende Rollwand bei ihrer Schließbewegung die herabklappbare Seitenwand in der Verschlußstellung festhält.

2. Karteikasten nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß an den Innenflächen der Seitenwände' (δ, δ¹), in denen sich die Rollwand führt, Winkelschienen (i) vorgesehen sind, hinter deren Steg winkelförmige Vorsprünge (A) der Rollwand (/") greifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.