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Fördervorrichtung für Zigaretten Bei Fördervorrichtungen, insbesondere
zur 1ö.rderung von Papierbogen o. dgl., ist es bereits bekannt, die Vorderkanten
eines durch Saugluft anzuhebenden Bogens in Bewegung zu setzen, um dadurch das Ansaugen
zu erleichtern. Diese Einrichtung läßt sich jedoch nicht ohne weiteres auch für
Fördervorrichtungen für Zigaretten verwenden, und die bisher angestellten Versuche,
Zigaretten gleichmäßig und regelmäßig in die Nuten einer Fördertrommel hineinzusaugen,waren
erfolglos, insbesondere wenn die Trommel mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit
umläuft und nur ein niedriger Unterdruck für das Ansaugen zur Verfügung steht.
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Es hat sich nun gezeigt, daß eine zufriedenstellende Arbeitsweise
einer solchen Fördervorrichtung möglich ist, wenn die von den N Uten der Trommel
aufzunehmenden Zigaretten hin und her bewegt werden, um das Ansaugen in die Nut
zu erleichtern. Es hat sich ergeben, daß alsdann auch bei einem verhältnismäßig
sehr niedrigen Saugzug ein regelmäßiges Ansaugen der Zigaretten in die Nuten hinein
stattfindet, da die Zigaretten, die. j a dauernd in Bewegung gehalten werden, leichter
angehoben werden können, als wenn sie sich im Ruhezustand befinden.
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Die Zeichnung zeigt als Beispiel eine Ausführungsform der Erfindung,
und zwar ist Fig. z eine schematische Seitenansicht einer Maschine zum Trocknen
von Zigaretten. Sie zeigt die Vorrichtung zum Zuführen und zum Abführen der Zigaretten
nach bzw. von der Trockenvorrichtung.
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Fig. z ist ein Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. z zum Zuführen
der Zigaretten in vergrößertem Maßstab.
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Fig. 3 ist ein Querschnitt durch Fig. r, und zwar durch die Vorrichtung
zum Entfernen der Zigaretten von der Maschine, ebenfalls in vergrößertem Maßstab.
Fig.
4 ist ein Schnitt durch einen Teil von Fig. 3.
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Die schematisch in Fig. i dargestellte Maschine zum Trocknen von Zigaretten
ist ähnlich derjenigen, die in den englischen Patenten 446 077 und 446 221
beschrieben iat: Bei den Vorrichtungen nach diesen Patent=' schriften werden die
zu trocknenden Zigaretten durch erwärmte Räume geführt, und zwar mit Hilfe von tragartigen
Fördervorrichtungen. Die Zigaretten werden von der Zigarettenherstellüngsmaschine
nach der Trockenvorrichtung geschafft und werden dabei durch ein endloses Band 4
getragen, von dem sie durch eine Zuführtrommel5 abgenommen werden. Die Zuführtrommel5
besteht aus einer hohlen umlaufenden Trommel, deren Umfang mit Nuten oder Rinnen
6 versehen ist, die sich in der Längsrichtung der Trommel und parallel zu ihrer
Drehachse erstrekken. Innerhalb der Trommel ist ein Saugraum 7 vorgesehen, welcher,
wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, so angeordnet ist, daß, wenn eine Nut 6 der Trommel
5 an der Stelle vorbeigeht, an -der die Zigaretten auf der Oberfläche der Fördervorrichtung
4 zugeführt werden, der Saugzug durch die Öffnungen 8, welche die Nuten 6 mit dem
Saugraum verbinden, wirksam wird, so daß eine Zigarette aufgenommen und an> der
durch die Rinnen gebildeten Aufnahmefläche gehalten wird. Die Zuführtrommel 5 bewegt
sich in der in Fig. 2 angedeuteten Richtung, und die zugeführten Zigaretten werden
so lange durch den Saugzug festgehalten, bis die betreffende Nut aus dem Wirkungsbereich
der Saugkammer 7 herauskommt. Wenn die Zuführtrommel die Zigaretten aus dem Bereich
des Saugraumes 7 herausbringt, hört die Saugwirkung auf, und die Zigaretten werden
dann frei in den Nuten 6 getragen. Um die Zigaretten während ihrer weiteren Bewegung
zusammen mit dem Förderelement zu steuern, ist noch ein Führungsglied 9 vorhanden
nach Art eines Schirmes, der mit dem Förderelement zusammenwirkt und ein Herausfallen
der Zigaretten aus den Nuten bei ihrer Bewegung nach der Fördervorrichtung zo hin
verhindert.
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Die Fördervorrichtung io ist in der Zeichnung als -ein mit Nuten versehenes
Rad dargestellt; und die Zigaretten werden von den Nuten des Förderelementes 5 in
die Nuten der Fördervorrichtung io übergeführt und durch diese über die Fläche einer
Führung i i gebracht und in die trögartige Fördervorrichtung 12 der Trockenmaschine
abgeliefert. Die von dem Förderelement 5 getragenen Zigaretten können auch unmittelbar
nach dem trogartigen Element 12 gebracht werden, und die Fördervorrichtung io ist
nur eingeschaltet, weil sich das trögartige Element 12 in der gleichen Richtung
wie das Förderelement bewegt.
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Es ist wünschenswert, daß an der Stelle des Überganges der Gegenstände
in die trogartige Trommel 12 letztere und die Oberräche der Fördervorrichtung sich
in der gleichen Richtung bewegen.
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Die von :dem Förderband 4 getragenen Zigaretten haben das Bestreben,
sich gegen die Fläche der Fördertrommel 5 aüfzuspeiehern, und infolge der Tatsache;
daß sie von der sich bewegenden Bandfläche 4 getragen werden; werden sie durch die
leichte Dreh-Bewegung; die auf sie übertragen wird, hin und her bewegt und geschüttelt.
Da die Zigaretten oder wenigstens diej enigen, welche an die Fördertrommel herankommen,
hin und her bewegt werden, ist es möglich, daß der Saugzug sie ansaugt und sie gegen
die Aufnahmefläche der Nut 6 hält. Ein Anschlag 13 überbrückt die Lücke zwischen
der Fläche der F'ördertrornmel 5 und der Fördervorrichtung q., und dieser Anschlag
dient einem doppelten -Zweck. Während die Vorrichtung Zigaretten fördert, ist der
Anschlag 13 in der in Fig. 2 gezeigten Lage und bildet eine Anlage, gegen welche
die Zigaretten sich legen und übereinanderschichten, wodurch die: Zigaretten hin
und her bewegt und geschüttelt -werden, da das endlose Band die Zigaretten gegenüber
der Fläche des Anschlags 13 zu drehen bestrebt ist. Die zweite Aufgabe des Anschlags
13 ist es, ungeeignete Zigaretten zwischen der Fläche des Bandes q. und der Fördertrommel
ausfallen. zu lassen. Der Anschlag 13 ist bei 14 gelenkig angeordnet und durch Hebel
15 und 16 (Fig. i) mit einer Steuerung verbunden, die selbsttätig oder von Hand
bedient werden kann. Vorzugsweise wird sie so ausgeführt, daß sie von Hand bedient
wird, so daß, wenn z. B. die Zigarettenmaschine zu arbeiten beginnt, der Anschlag
13 abwärts geschwungen wird, wie in Fig. 2 zu sehen, und die durch das Zuführband
4 zugeführten Zigaretten über das Ende der Fördervorrichtung hinausgehen und in
einen geeigneten Behälter hinabfallen. Wenn der Arbeiter der Ansicht ist, daß die
Zigaretten, die auf der Maschine hergestellt werden, zufriedenstellend sind, wird
der Anschlag 13 wieder in die in Fig: 2 gezeigte Lage bewegt, und die Fördervorrichtung
kann in der oben angegebenen Weise arbeiten. Solange wie die Zigaretten in einer
einzigen Schicht auf dem Zuführband 4 zugeführt werden und der Anschlag 13 sich
nicht in der in Fig. 2 gezeigten Lage befindet, kann der Saugzug der Saugkammer,
obwohl er in Tätigkeit ist, keine Zigaretten von dem Förderband ¢ und 6 entfernen.
Wenn indessen die Zigaretten auf dem Bandhin und her hewegt
werden,
dann bewirkt der Saugzug die Entfernung der Zigaretten von dem Band auch dann, wenn
sie nur in einer einzigen Reihe vorhanden sind.
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Wie aus Fig: 2 zu ersehen ist, sind zwei dünne Platten 5o dicht neben
dem Förderband q. angebracht. Diese Platten dienen dazu, um etwaige Zigaretten,
die nicht auf dem Förderband in solcher Lage liegen, daß die Längsachse der Zigaretten
parallel zu der Oberfläche der Trommel 5 liegt, auszurichten. Da die Platten sehr
dünn sind, veranlaßt das Förderband .1 ., daß die Zigaretten über diese Platten
laufen.
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Es hat sich gezeigt, daß der Saugzug, welcher eine Zigarette von dem
Vorrat abnimmt, mitunter zwei Zigaretten ansaugt, und die Zigaretten liegen dann
so, daß eine innerhalb der die Zigaretten aufnehmenden Fläche der Nut 6 liegt, während
die andere gegen die Oberfläche der Fördertrommel gehalten wird, und in solchen
Fällen werden die Zigaretten durch die Trommel so lange bewegt, bis sie außerhalb
des Bereiches der Saugkammer 7 sind, und wenn der Saugzug aufhört, fällt die Zigarette,
die sich auf der Oberfläche der Trommel befindet, abwärts auf die Fördervorrichtung
.1 .. Um zu verhindern, daß die so auf das Förderband .4 herabfallenden Zigaretten
die darauf liegenden Zigaretten stören, ist eine Führung 17 vorgesehen, deren Ende
so angeordnet ist, daß gerade Raum für eine überflüssige Zigarette vorhanden ist,
die durch die Fördertrommel 5 mitgenommen wird. Wenn jedoch die überschüssige Zigarette
von der Fördertrommel herabfällt, dann wird sie in dem Raum bleiben wollen, der
zwischen der Oberfläche der Trommel und der Führung 17 liegt, und wenn dann
der Fall eintritt, daß eine der Nuten der Fördertrommel keine Zigarette enthält,
nachdem sie an dem Zigarettenvorrat vorbeigegangen ist, dann fällt die von der Führung
17 getragene Zigarette durch ihre Schwere in die leere Nut und wird dann
durch den Saugzug in ihr gehalten. Die Führung 17 hat auch ferner die weitere Aufgabe,
zu verhindern, daß die von dem Förderband d. getragenen Zigaretten neben der Stelle,
an der die Zigaretten durch die Fördertrommel 5 entnommen werden, zu hoch ansteigen.
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Nachdem die Zigaretten durch die Trockenvorrichtung getrocknet sind,
bringt die Fördervorrichtung 12 sie zu einer weiteren Fördertrommel 18, die in ähnlicher
Weise gebaut ist wie die Trommel 5 und die Zigaretten aus der trogartigen Fördervorrichtung
12 aufnimmt und sie an einen sonstigen geeigneten Behälter weitergibt. Um die Zigaretten
aus dem trogartigen Behälter 12 herauszunehmen und in die Aufnahmenuten der Trommel
18 hineinzubringen, werden die Zigaretten in der trogartigen Fördervorrichtung an
der Stelle, an welcher sie entnommen werden, hin und her bewegt. Die Zigaretten
werden durch einen durch ein Mundstück 2o austretenden Luftstrom bewegt, der auf
beliebige Weise erzeugt wird, z. B. durch ein Gebläse. Das Mundstück 20 ist nach
den Zigaretten hin in dem trogartigen Behälter 12 gerichtet, und zwar an der Stelle,
an welcher sie entnommen werden sollen, und die Luft geht durch Öffnungen 21 in
der Fördervorrichtung I2 hindurch und bewegt die Zigaretten in der Weise, daß der
Saugzug in der Fördervorrichtung 18 die Zigaretten aus der Vorrichtung 12 abziehen
und gegen eine die Zigaretten aufnehmende Oberfläche halten kann,» die durch eine
Nut in der Fördervorrichtung 18 gebildet wird. Die Fördertrommel 18 kann die aus
der Trockenvorrichtung aufgenommenen Zigaretten zu einer Vorrichtung bringen, in
der sie gekühlt werden. An Stelle der Ablieferung der Zigaretten nach einer Trocken-
oder Kühlvorrichtung können sie auch nach einer Packmaschine gefördert werden. Es
ist üblich, beim Verpacken von Zigaretten diese in Bündeln, die j e eine oder mehrere
Reihen mit einer bestimmten Anzahl von Zigaretten enthalten, durch die Packmaschine
zu führen, und zwar finit Hilfe einer Fördervorrichtung, z. B. die Tasche einer
Kettenfördervorrichtun.g. Wenn die Zigaretten durch eine Fördervorrichtung der beschriebenen
Art der Packmaschine zugeführt werden, dann wird die Fördertrommel so. angeordnet,
daß die die Zigaretten aufnehmenden Oberflächen in Gruppen oberhalb der Fördertrommel
angeordnet sind und jede Gruppe eine bestimmte Anzahl von Zigarettenaufnehmeflächen
enthält, z. B. zehn. Wenn z. B. die Zigaretten' in zwei Reihen von je zehn Zigaretten
verpackt werden sollen, dann werden zwei. Gruppen von zehn Zigaretten aufnehmenden
Flächen oberhalb der Zigarettenzuführtrommel vorgesehen mit einem Spielraum zwischen
den beiden Gruppen. Wenn die Zigaretten durch die Fördertrommel nach der Fördervorrichtung
der Packmaschine gefördert werden, dann werden sie in zwei Gruppen von je zehn Zigaretten
abgeliefert, welche dann durch bekannte Mittel über einandergeschichtet werden können.