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Verfahren zur Zerlegung und Zusammensetzung eines fernzuübertra-"enden
Bildes Die Erfindung betrifft eine Fernseheinrichtung, bei der #die Aufnahme bzw.
das Ab-
tasten des zu übermittelnden Bildes und gegebenenfalls auch die Wiedergabe
mittels eines in einem bestimmten Abstand unr eine Achse umlaufenden Lichtstrahles
erfolgt.
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Es sind Fernseheinrichtungen bekanntgeworden, bei denen eirfe Schlitzscheibe
vor einemsichebenfalls drehenden Schlitz planetenartig rotiert, und bei denen der
Schlitz an seinen Enden einen größeren Durchmesser als in der Mitte aufweist. Im
allgemeinen erfolgt das Zerlegen des Bildes also mit einer rotierenden Scheibe,
der sog. Nipkow-Scheibe. Diese Arten der Bildzerlegung haben den Nachteil, daß verhältnismäßig
große Massen bewegt werden.
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Ferner sind Vorrichtungen bekannt, bei denen die Bildzerlegung mittels
eines Prismas erfolgt.
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Demgegenüber hat sich die Erfindung zur Aufgabe gestellt, das gesamte
vom Bild ausgehende Licht zu verwenden. Es hat dies den Vorteil, daß nunmehr eine
Bildübertragung bei jedem Außenlicht möglich ist.
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Nach der vorliegenden Erfindung werden die zur Aufteilungeines Bildes
erforderlichen Bewegungskomponenten vom Lichtstrahl selbst vorgenommen. Die obenerwähnten
Schlitzscheiben können feststehen, sodaß sie, da ihre Masse nicht bewegt zu werden
braucht, wesentlich größer ausgebildet werden können, wodurch eine feinere Zerlegung
des Bildes möglich ist. Die Mittel, die zur Drehung des Lichtstrahles für die Prismen
oder Linsen verwendet werden, können sehr klein gehalten werden, was der erforderlichen
Synchronisierungsleistung zugute kommt.
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Erfindungsgemäß erfolgt das Zerlegen und Zusammensetzendes zu übertragenden
Bildes dadurch, daß das gesamte vom Bild ausgehende Lichtbündel auf eine feststehende,
mit schraubenlinienförmig angeordneten Lochöffnungen versehene Zerlegereinrichtung
geworfen und ihm durch ein im Strahlengang zwischen Bild und Zerlegereinrichtung
befindliches rotierendes Prisma eine Drehbewegung .derart erteilt wird, daß bei
einmaliger Umdrehung des Lichtbündels um seine eigene Achse gleichzeitig eine Drehung
um die Achse der Zerlegereinrichtung erfolgt.
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In den Figuren ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Eig. i die Rotation des Lichtbündels, Fig.:2 die Lage der Blendenausschnitte in
bezug auf das Lichtb#ündel, Fig. 3 eine Anordnung zur Abtastung eines Bildes,
Fig. 4 ein Prisma für die Drehbewegung des Lichtstrahles, Fig. 5 eine Frontansicht
der Fig. 4, Fig. 6 eine Ausführung des Rotationsprismas, Fig. 7 und
8 Einzelheiten der Fig. 6,
Fig. 9 eine Ausführung der rotierenden
Linse.
In Fig. i ist B der beispielsweise rechteckige Lichtbündelquerschnitt.
Dieser beschreibt einen kreisförmigen Weg zwischen den strichpunktierten Linien
bl und b', die konzentrisch zu der Achse 0 liegen. Das BildB führt während
seiner Bewegung zwischen den strichpunktierten Linien gleichzeitig eine Drehbewegung
um seine eigene Achse 01 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles aus. Diese
Drehbewegung ist gleichsinnig zu der ebenfalls durch einen Pfeil angedeuteten Bewegung
des Bildes um die Achse 0. Die Abtastung des Bildes erfolgt, wie aus Fig.
2 hervorgeht, durch die auf der Lochblende befindlichen Öffnungen 00 der
Scheibe P, die auf deiner Linie 0-0' (Fig. i) angeordnet sind. Auf diese Weise ist
es möglich, sämtliche Punkte des Bildes B einwandfrei abzutasten. Dabei kann die
ScheibeP, die feststeht, beliebig groß gewählt werden, wodurch die Abtastgenanigkeit
ganz wesentlich gesteigert werden kann. Dabei leidet die Synchronisierungsleistung
nicht unter einer '\iergrößerung der Scheibe P, weil die für die Rotation des Bildes
vorgesehenen Prismen o. dgl. beliebig klein ausgeführt werden können. Ein Ausführungsbeispiel
für ein derartiges Prisma ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt, in der auch
der Gang eines Lichtstrah-les B eingezeichnet ist. Die Drehachse des Prismas
liegt in der Linie D-A.
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Bei der in Fig. 3 beispielsweise dargestellten Abtastvorrichtung
wird das Bildelernent 2o durch die Linsen 21 und 23 auf der Lochscheibe
25 abgebildet. Dabei wird es in der ce , schilderten Art mittels des
rotierenden Prismas 2?- in Umlauf gesetzt. Die durch die Löcher 25a der Lochscheibe
25 hindurchfallenden Strahlen werden mittels des LinsensYstems
27 auf der Fotozelle 28 abgebildet, von der aus die den auffallenden
Lichtintensitäten entsprechenden Spannungsschwankungen in bekannter Weise weitergeleitet
werden.
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Die Fig. 6 bis 8 zeigen die beispielsweise praktischen
Ausführungen eines rotierenden Doppelprismas zur Durchführung des Verfahrens. Das
Prisma 29 ist in einer Fassung 3o, die sich am Ende des Rohres 31 befindet,
befestigt. Das Rohr 3 1 ist in der von -,der Säule 34 getragenen Hülse
32 des äußeren Gehäuses 33 drehbar gelagert. Der Antrieb erfolgt über
den Zahnkranz 35. Das Ende des Doppelpristnas 36 ist in einer Fassung
37 an einer einstellbaren Platte 38 angebracht, die um eine Halbkugel
39 dreh- und schwenkbar angeordnet ist. Die Halbkugel 39 ist an einem
mit Gewinde versehenen Stift 4o angebracht, der für die Längseinstellting dient
und von der an dein Gehäuse 33 befestigten Stange 41 getragen wird. Durch
Betätigen der Einstellschraube 42 kann die Lage der brechenden Flächen der beiden
Prismen 29, 36 gegeneinander geändert werden. Durch Einstellung der Mutteer
43 und der Schrauben 42 wird die Lage des Prismas 29 zu derjenigen des Prismas
36 Parallel zu der gemeinsamen Drehachse geändert.
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Die Änderung des Winkels des austretenden Lichtstrahles zur Drehachse
erfolgt durch die Änderung des Abstandes der Linse 46 von der Drehachse des Gehäuses
33 und durch die Änderung des Winkels, den das Prisma 36 mit dem Prisma
29 bildet. Die Prismen :29 und 36 sind zweckmäßig in ihren Fassungen auswechselbar
angeordnet.
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Das Gehäuse 33 ist durch die Platte 44 verschlossen, die eine
Öffnung 45 aufweist. Eine Linse 46 ist an einem Ansatz 38a der Platte
38 angeordnet. Sie ist in einer Platte 46a befestigt, die in den Führungen
46b an der Platte 38 verschiebbar ist.
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Die rotierenden Prismen können auch durch eine exzentrisch umlaufende
Linse evsetzt werden, von der die Fig. 9 eine Ausführungsform darstellt.
Die Linse 47 ist mit einer Fassung 48 versehen, die in eine an der Hülse 49 vorgesehene
Ausnehmung paßt und in dieser durch den Schraubring 5o festgehalten wird. Die Hülse
49 ist in dem Lager 51 drehbar gelagert und wird durch den Zahnkranz 52-
angetrieben.