DE673797C - Glaeser von hohem Lichtbrechungsvermoegen - Google Patents

Glaeser von hohem Lichtbrechungsvermoegen

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DE673797C
DE673797C DEI56683D DEI0056683D DE673797C DE 673797 C DE673797 C DE 673797C DE I56683 D DEI56683 D DE I56683D DE I0056683 D DEI0056683 D DE I0056683D DE 673797 C DE673797 C DE 673797C
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DE
Germany
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glasses
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mol
glass
oxides
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DEI56683D
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Kordes
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ERNST KORDES DR
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ERNST KORDES DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/12Silica-free oxide glass compositions
    • C03C3/14Silica-free oxide glass compositions containing boron
    • C03C3/142Silica-free oxide glass compositions containing boron containing lead
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/04Glass compositions containing silica
    • C03C3/062Glass compositions containing silica with less than 40% silica by weight
    • C03C3/064Glass compositions containing silica with less than 40% silica by weight containing boron
    • C03C3/066Glass compositions containing silica with less than 40% silica by weight containing boron containing zinc

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Description

  • r Gläser von hohem Lichtbrechungsvermögen Auf dem Gebiete der Sondergläser, insbesondere für optische Zwecke, aber auch für andere Verwendungsgebiete, besteht ein Bedarf an gegen die Einwirkung der Atmosphäre beständigen, durch Härte und durch hohe Lichtbrechung, gegebenenfalls auch durch hohe Lichtzerstreuung, sich gegenüber den bisher bekannten auszeichnenden Gläsern.
  • Gegenstand der Erfindung sind Gläser, die diesen neuen Anforderungen entsprechen. Sie sind auf der Grundlage von Bleiborat aufgebaut, welches an sich (beispielsweise als Bleimetaborat) zwar bekanntlich leicht als ein Glas von hoher Lichtbrechung herstellbar ist, das aber in seiner Beständigkeit, insbesondere gegen Feuchtigkeit, noch nicht den Erfordernissen entspricht.
  • überraschenderweise ist nun gefunden worden, daß Bleiboratgläser einer Veredelung zugänglich sind, indem durch Auflösung begrenzter Mengen von Schwermetälloxydenvon Säurecharakter, vorzugsweise in Gemeinschaft mit basischen Schwermetalloxyden oder gebunden an solche, in Bleiborat sehr beständige Gläser von hohem Brechungsvermögen und anderen wertvollen Eigenschaften gewonnen werden können. Dabei sind hier und im folgenden unter der Bezeichnung Bleiborate in der Hauptsache solche Verbindungen von Bleioxyd mit Borsäure verstanden, welche diese Stoffe in den Verhältnissen zwischen etwa 0,7 und 1,7 Mol Pb0 auf 1 Mol B203 enthalten; doch sind auch Bleiborate mit wesentlich höherem Verhältnis von Bleioxyd zu Borsäure (z. B. 3 : 1) im Sinne der Erfindung veredelungsfähig.
  • Beispielsweise ist Zinktitanat (Zxi2Ti04) in ziemlich hohem Ausmaß in geschmolzenem Bleiborat löslich. Aus solchen Bleiboratschmelzen, die Zinktitanat in Mengen enthalten, die in der Nähe der Sättigungsgrenze liegen, erhält man klare Gläser von einer Lichtbrechung, deren Wert 11.n in der Größe von über 1,9 liegt. Die Dispersion dieser Gläser weist die außergewöhnlichen Werte von der Größenordnung 2o auf. Ferner tritt im Vergleich zu reinem Bleiborat eine Steigerung der Härte ein, so daß gewöhnlich@es Gebrauchsglas mit diesen Gläsern ritzt werden kann. Endlich zeigt sich eine mit: , dem Gehalt an Zusätzen wachsende Erhöhung`, der chemischen Beständigkeit bis zu dem °' Ausmaß, daß beispielsweise der Glanz einer geschliffenen Fläche des veredelten Glases selbst durch mehrstündige Berührung mit kochendem destilliertem Wasser keine Be-@elnträchtigung erleidet. Die für diese Grade der Beständigkeit erforderlichen Mindestbeträge an Zusätzen sind abhängig von der Zusammensetzung des Bleiborats und der Art des Zusatzstoffes und müssen daher durch Versuche ermittelt werden.
  • In ähnlicher Weise, wie durch Zinktitanat werden durch Einverleibung einer Anzahl anderer Oxyde, Oxydgemische öder Verbindungen von Oxyden in Bleiborat neue Gläser von wertvollen Eigenschaften gewonnen. Als saure Oxyde können dabei verwendet werden: T102, W O3, Mo 03, Vd2 05 u. a.; als basische Oxyde Zn O, Cd O u. a., wobei es auf Einhaltung eines molekularen Verhältnisses zwischen Säuren und Basen nicht. ankommt: Die Lösefähigkeit des Bleiborats ist für die verschiedenen Zusätze verschieden groß. Im allgemeinen haben nur wenig lösliche Oxyde bzw. Oxydgemische keine nennenswerte Wirkung auf die Erhöhung der Lichtbrechung und auf die Erhöhung der chemischen Widerstandsfähigkeit des Bleibörats.
  • Für das Verwendungsgebiet als optische Gläser sind dieser Lösefähigkeit durch die beginnende Entglasung oder durch die Trübung der Schmelze Grenzen gesetzt. Für das Verwendungsgebiet als Schmuckgläser sind Entglasungs- und Trübungserscheinungen in den Erzeugnissen häufig nebensächlich, unter Umständen sogar erwünscht.
  • Diese Grenzen können jedoch überraschenderweise verschoben werden, d. h. die Entglaseng einer Schmelze kann aufgehoben und die Lösefähigkeit für gegebene Oxyde kann noch vergrößert werden durch Zusätze von kleinen Mengen (einige Molprozent) Kieselsäure oder :eines anderen, unter den Bestandteilen des Glases noch nicht vorhandenen Metalloxydes. So z. B. kann man eine Bleiboratschmelze, die 8 Molprozent Zn2 W O4 :enthält und meist entglast erstarrt, durch Einverleibung von wenigen Molprozent Si O. oder Ti 02 in ein haltbares, klares Glas überführen.
  • Die Eigenschaften der Bleiboratgläser gemäß der Erfindung ändern sich mit zunehmendem Gehalt an den Veredelungszusiätzen in den Richtungen: a) die Lichtbrechung nimmt zu. Beispielsweise beträgt bei gleichbleibendem Verhältnis der Molpfozent von 1'b O (55) und B203 (45) bei einem Gehalt des Glases (die nachfolgenden Zahlen sind auf die Einwage bezogen)
    Die Steigerung des Verhältnisses von Pb O :.B2 03 z. B. auf 59 : 41 Molprozent in einem Glas der Zusammensetzung: 5o Molprozent Pb 0, g 5 Molprozent B2 03, 15 Mol-Prozent Zn2 Ti04 hat zur Folge; daß die Licht-Brechung auf 2,00 gesteigert wird: Bei Ersetzen des Zn2 TiÖ,1 durch Cd2 T104 oder durch Hg2 Ti04 ergibt sich für die Lichtbrechung eine weitere Steigerung, im letzteren Falle auf den Wert no = 2,o48.
  • Durch den hohen Brechungswert 2,105 zeichnet sich ein Glas aus, welches aus einer Mischung von 61 Molprozent Pb O, 19;9 Mölprozent 1320,3, 8;4 Molprozent W0,3, 10,7 Molprozent Zn 0 erschmolzen wurde und noch einen Zusatz von etwa 2 Molprozent Si 02 erhalten hat.
  • b) Die Beständigkeit gegen Angriff durch Feuchtigkeit nimmt durch bestimmte Zusätze von Metalloxyden zu. Beispielsweise wird das reine Metaboratglas bei ständiger Berührung mit kaltem Wasser, noch schneller mit heiße Wasser, getrübt durch hydrolytische Zersetzung des Bleiborats unter Ausscheidung von Bleioxyd. Dagegen kann z. B. ein Bleimetaboratglas mit 15 Molprozent Zn2 T104 oder ein Bleiboratglas der Zusammensetzung (in Molprozent) P9 O = 35,4, B2 03=--24,5, Ti02=io,6, Zn0=25,3; WO3=42., ohne Schiä,digung der Berührung mit kochendem Wasser während mehrerer Stunden vertragen. Ein Glas der letztgenannten Zusammensetzung, jedoch ohne Gehalt an Zn W O4, hält eine so höhe Beanspruchung weniger lange aus, ist aber bei gewöhnlicher Temperatur völlig beständig.
  • Wie sich gezeigt hat, lassen sich die Gläser gemäß der Erfindung zur Behebung innerer Spannungen ausgezeichnet tempern. Auf diese Weise kann ein Glas, das gemäß seiner Zusammensetzung nahe der Entglasungsgrenze liegt und bei schnellem Abkühlen glasig, aber mit inneren Spannungen erstarrt, durch nachträgliches; mehrstündiges Erhitzen auf etwa 25o bis 3ö0° völlig entspannt werden.
  • Die neuen Gläser stellen, wenn sie bei praktisch völliger Eisenfreiheit der Ausgangsstoffe in geeigneten keramischen oder metal-Jenen Tiegeln, wie Porzellan oder Platin, erschmolzen werden, auf Platten oder in Formen vergießbare, klare und farbschwache Massen von gut wiederholbaren Eigenschaften dar, die bei sachgemäßer Behandlung dieser kurzen Gläser von zum Teil sehr niedrigem Ausdehnungskoeffizienten in mehr oder weniger großen Stücken erhalten werden können und nach den Regeln und mit den Mitteln der Glastechnik auf Linsen aller Art, Prismen usw. sich verarbeiten lassen. Ihr Raumgewicht in der Größenordnung von über 5 ist außergewöhnlich hoch, in ihren optischen Konstanten schließen sie sich an die aus einem verbreiteten Schaubild über Kron- und Flintgläser bekannte, für die Beziehung von Ito : v aufgestellte Reihe der Gläser und Sondergläser insofern an, als sie deren Fortsetzung außerhalb des bisher bekannten Gebietes bilden.
  • Bezüglich des Verhaltens des Glases. gemäß der Erfindung gegen Licht kurzer Wellenlängen hat sich gezeigt, daß die Ultraviolettdurchlässigkeit nur noch schwach ist. Die Gläser eignen sich daher z. B. als Ultraviolettschutzgläser auf den verschiedensten Gebrauchsgebieten. Die Undurchlässigkeit der veredelten Bleiboratgläser für Röntgenstrahlung, gemessen in Bleiäquivalenten, übertrifft diejenige des bisher gebräuchlichen Blei-Barium-Silicat-Glases mit dem Bleiäquivalent von z5%, je nach Zusammensetzung und Strahlenhärte, um etwa 2o bis 6o0;o.
  • Die Verwendung von Bleiborat als Bestandteil von Gläsern ist aus der Technik der Glasmalerfarben und anderer Zweige der Glasverarbeitung bekannt. Hierbei haben jedoch die besonderen optischen Eigenschaften der Gläser nicht in Erscheinung treten können, da man nicht nur das Bleiborat stets in Mischung mit Bleisilicat verwendet und damit die Lichtbrechung beeinträchtigt hat (wobei dann selbst bei dem höchsten angewandten Borsäuregehalt des Glases das Verhältnis von i : i für Borsäure und Kieselsäure bestand), sondern ,auch eine Beeinflussung der Lichtbrechung durch Zusatz von Schwermetalloxyden von Säurecharakter nicht erkannt hat. Andererseits hat man für bestimmte Verarbeitungszwecke Gläser vorgeschlagen, in denen das Verhältnis von Pb 0 zu B2 03 auf einem Molverhältnis von i : o, 5 5 bis o,a5 13,03 aufgebaut ist, welches Verhältnis von demjenigen, das gemäß .der Erfindung vorzugsweise anzuwenden ist - (i : 44 bis o,6), wesentlich nach unten abweicht. 'Bei diesen Verhältnissen geht die Beständigkeit der Gläser gegen die Einwirkung von heißem Wasser verloren, wenn nicht durch erhebliche Vermehrung des Kieselsäuregehaltes oder gemäß der Erfindung durch die Aufnahme von Schwermetalloxyden von Säurecharakter Abhilfe geschaffen wird. Der Wert der vorbekannten Gläser liegt in der Hauptsache in ihrer Schmelzbarkeit bei Temperaturen von höchstens etwa 400°; im Vergleich hierzu schmelzen die Gläser gemäß vorliegender Erfindung erst oberhalb etwa 6oo°. In der Technik der Farbgläser sind Bleiborate und Bleiboratsilicate in Gebrauch, aus denen unter Aufnahme kleiner Mengen farbiger Oxyde basischer oder saurer Natur gefärbte, mehr oder weniger durchsichtige Gläser entstehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gläser von hohem Lichtbrechungsvermögen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Grundmasse von Bleiborat, vorzugsweise in der.Zusammensetzung von etwa 0,7 bis 1,7 Mol Bleioxyd auf i Mol Bortrioxyd, und darin gelösten Schwermetalloxyden von Säurecharakter, insbesondere des Titans, Wolframs, Molybdäns und Vanadiums, einzeln oder in Mischung miteinander, gegebenenfalls in Gemeinschaft oder in chemischer Verbindung mit einem oder mehreren basischen Schwermetalloxyden, wie Zinkoxyd, Cadmiumoxyd u.. a., bestehen. a. Gläser nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Kieselsiäure im Ausmaß vop einigen Molprozent auf i Mol Bleioxyd. 3. Gläser nach den Ansprüchen i und z für optische Zwecke, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Zusatzoxyden bis annähernd zur Grenze der Löslichkeit.
DEI56683D 1936-12-23 1936-12-23 Glaeser von hohem Lichtbrechungsvermoegen Expired DE673797C (de)

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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE946008C (de) * 1946-05-27 1956-07-19 Corning Glass Works Transparentes optisches Glas
DE946007C (de) * 1945-09-04 1956-07-19 Corning Glass Works Transparentes optisches Glas
DE951588C (de) * 1945-11-09 1956-10-31 Corning Glass Works Transparentes optisches Glas
DE1011596B (de) * 1951-02-26 1957-07-04 Jenaer Glaswerk Schott & Gen Praktisch fluorfreie optische Boratglaeser
DE1015579B (de) * 1953-09-14 1957-09-12 British Thomson Houston Co Ltd Vanadiumpentoxydhaltiges, borfreies Glas mit verhaeltnismaessig geringem elektrischen Widerstand
DE1015993B (de) * 1953-09-14 1957-09-19 British Thomson Houston Co Ltd Vanadiumpentoxydhaltiges Glas mit verhaeltnismaessig geringem elektrischem Widerstand

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