DE673647C - Verfahren zur Formierung der Elektroden fuer elektrolytische Kondensatoren - Google Patents

Verfahren zur Formierung der Elektroden fuer elektrolytische Kondensatoren

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DE673647C
DE673647C DES122333D DES0122333D DE673647C DE 673647 C DE673647 C DE 673647C DE S122333 D DES122333 D DE S122333D DE S0122333 D DES0122333 D DE S0122333D DE 673647 C DE673647 C DE 673647C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01GCAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
    • H01G9/00Electrolytic capacitors, rectifiers, detectors, switching devices, light-sensitive or temperature-sensitive devices; Processes of their manufacture
    • H01G9/0029Processes of manufacture
    • H01G9/0032Processes of manufacture formation of the dielectric layer

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Fixed Capacitors And Capacitor Manufacturing Machines (AREA)

Description

  • Verfahren zur Formierung der Elektroden für elektrolytische Kondensatoren Eine dielektrische Haut wird an einer Belegung oder Elektrode eines elektrolytischen Kondensators bekanntlich derart gebildet, daß man die Elektrode in,einegeeignete chemische Flüssigkeit eintaucht und in dieser nmit Strom behandelt. Besteht die Elektrode 'beispielsweise aus Aluminium, so wird an ihr beim Eintauchen. in einen Elektrolyten und Stromdurchgang eine diel@ektrische Haut aus Aluminiumoxyd oder -hydroxyd gebildet, die diclektrische Eigenschaften aufweist. Mit zunehmender Bildung und Verdichtung dieser Haut wächst darum der Übergangswiderstand zwischen Elektrolyt und Elektrode, und man kann durch Beobachtung eines Stromanzeigeinstruments feststellten, wann die gewünschte Haut an der Elektrode gebildet und fertiggestellt ist.
  • Ausgehend von dieser Beobachtung, besteht die Er findung darin, daß man die Formierung, also Bildung einer dielektrischen Haut an der Elektrode, nichteinzeln, sondern vielmehr gruppenweise, und diese gruppenweise Behandlung wiederum nicht gleichzeitig, sondern in zeitlicher Verschiebung durchführt, derart, daß man zuerst eine erste Gruppe von Elektroden der Strombehandlung in einem Elektrolyten unter Beobachtung der fließenden Stromstärke unterwirft und sodann aufeinanderfolgernd weitere nichtformierte Gruppen einsetzt und fertigformierte Gruppen abschaltet, ersteres sobald die Stromstärke bei Behandlung bereits eingesetzter Gruppen unter ein. vorbestimmtes Maß absinkt. Derart ist es möglich, durch Entfernung oder Unterbrechung der Behandlung fertigformierter und rechtzeitiges Einsetzen neu zu formierender Kondensatorbelegungen die Strombelastung der Apparatur weitgehend konstant zu halten, die Apparatur und den Elektrolyten gleichmäßig auszunutzen und das Bedienungspersonal gleichmäßig zu beschäftigen.
  • Ebenso wird nach erfolgter erster Formierung und Zusammenbau der Elektroden in einem ;geschichteten oder gewickelten Kondensatorkörper die Nachformierung nicht einzeln, sondern gruppenweise vorgenommen. Es werden ,also mehrere Kondensatorkörper gleichzeitig ,an die Nachformierungsspannung gelegt. Dazu ist es erforderlich, jedem einzelnen Kondensatorkörper einten Widerstand vorzuschalten, der in der Größenordnung von etwa zo ooo Ohren. liegt, wenn der Kondensatorikörper eine Kapazität von einem Mikrofarad oder darunter besitzt und für eine B:etrxebsspannung von nahe 475 Volt bestimmt ist.
  • Die Erfindung ist an Hand der Ausführungsbeispiele der Zeichnung erläutert, in welcher Abb. i eine Draufsicht auf eine zugeschnittene Elektrode darstellt, wie sie für die Durchführung der Erfindung zweckmäßig benutzt wird.
  • Abb. 2 und 3 sind Draufsichten derselben Elektrode nach gewissen Umformungen. Abb. 4 ist eine perspektivische Ansicht einer zur Durchführung der Erfindung geeigneten Vorrichtung.
  • Abb. 5 ist eine zur Durchführung der ersten Formierung geeignete Schaltung.
  • Das in Abb. i dargestellte Metallblatt i (Platte, Folie) besitzt abgerundete oder glatte Ecken 2. In das. Blatt sind Schlitze 3 und 4 eingeschnitten, die mit dem Elektrodenblatt i zusammenhängen und Verbindungsstücke 5 und 6 bilden. Abb. 2 zeigt den Verbindungsstreifen umgebogen und bei 7 flach gelegt, so daß ein vom Verbindungsteil 5 rechtwinklig hervorragender Teil 6 entsteht. Gemäß Abb. 3 ist der Streifen 5 (Fahne) schließlieh bei 8 abgeschnitten.
  • Die Behandlung der gemäß Abb.2 hergerichteten Folien wird zweckmäßig mittels der in Abb. 4 dargestellten Spannvorrichtung i i ausgeführt, die eine größere Anzahl von Verbindungsklammern 12 besitzt, mit denen die Folien i, von denen eine beispielsweisse in der Abbildung dargestellt ist, in gleicher Richtung mit der negativen Elektrode 19 festgehalten werden und mit denen die Folien aus dem Behälter 2o, der gestrichelt angedeutet ist, herausgehoben und getrocknet werden können, ohne die behandelten Folien in die Hand zu nehmen.
  • Die Elektrode 19 ist zweckmäßig ein runder Eisenstab von. etwa 15 mm Durchmesser und 3o cm Länge, der mittels eines Ringes 17 an einem Balielitstab 15 befestigt ist. An dem Ring 17 ist ein Anschlußstück 18 vorgesehen. Der Eisenstab 19 ist von dem Bakelith.alter 14 entfernbar, wenn die Spannvorrichtung I I zum Trocknen: von Platten oder Blättern benutzt wird. Fürununterbrochenen Betrieb ist eine-größere Anzahl solcher Spannvorrichtungen i i, wie in Abb. 4 gezeigt, erforderlich. Der Bakelithalter 14 besitzt zur Verringerung von Stromverlusten, die durch Niederschlag leitender Dämpfe auf dem Streifen 15 während des Betriebes verursacht werden können, Einbuchtungen 16. Der Halter 15 wird von der Spannvorrichtung i i so getragen, daß der Stab 19 im wesentlichen konzentrisch zu den Klammern 12 hängt. Die Spannvorrichtung i i ist zweckmäßig aus verzinntem Messing hergestellt und besitzt einen vorspringenden Rand 14, der auf das .obere Ende des Behandlungsgefäßes 20 paßt. An der Spannvorrichtung i i ist eine Verbindungsklemme 13 vorgesehen. Die für das Verfahren benötigte Lösung wird in den, Behälter 2o reingebracht bis zu einer durch die gestrichelte Linie 21 angedeuteten Höhe, etwa i cm unterhalb des Gefäßrandes; diese Höhe wird im wesentlichen während des gesamten Verfahrens beibehalten. Als geeignetes Material für das durch die gestrichelte Linie 20 angedeutete Gefäß kommt glasiertes Steingut in, Frage. Die Klammern 12 müssen in solchen Zwischenräumen angeordnet werden, daß nebeneinanderliegende Folien i, die durch diese Klammern gehalten werden, weder einander noch irgendeinen Teil des Behälters 2o berühren.
  • Zweckmäßig wird zwischen dem Stab 19 und jeder Metallfolie i ein. Z«hschenraum von etwa 2 bis 3 cm gelassen. Die Vorsprünge 15a des Bakelitträgers 15 können zum Aufhängen der Spannvorrichtung während des Trocknens der Platten nach der Behandlung im Behälter 2o dienen.
  • In Abb. 5 ist eine zweckmäßige Art der Herstellung des dielektrischen Überzugs auf den Belegungen i veranschaulicht.
  • Ein Nebenschlußgenerator 71 mit - einer Leerlaufspannung von 750 Volt besitzt eine Feldwicklung 72 und Widerstände 73. Für die Abschaltung sind Schalter 74 vorgesehen. Ein Voltmeter 75 und ein Amperemeter 77 zeigen Spannung und Strom .an. Die Behandlungszeit kann an einer Uhr 76 abgelesen werden. Eine Anzahl von Behandlungsbehältern 2o, 2oa, 2o'" 20c ist mit Spannvorrichtungen i i, I Ia, i iU, i 1c versehen. Blanke Metallfolien (Zuschnitte) der in Abb. 2 dargestellten Art sind in der in Abb.4 gezeigten Lage angeordnet. Gleichzeitig werden immer nur einige Folien i an die Vorrichtung i i angebracht, damit der Generator 71 nicht überlastet wird. Weitere Folien. i werden in Zwischenräumen von wenigen Minuten besonders eingelegt, wenn der durch die vorher behandelten. Folien fließende Strom abgesunken ist und das Hinzufügen weiterer Platten gestattet.
  • Die Schalter 79, 8o, 81, 82, 83, 84, 8:5 und 78 überwachen den Stromkreis für die Serien- und später für die Parallelschaltung der zwei Behandlungsgruppen i i, l ja und 11 v, i i e. Diese Art der Behandlung wird verwendet, um die Leistung des Generators 71 am vorteilhaftesten auszunutzen, dpa bei der Behandlung einer Platte i der anfangs benötigte Strom groß ist, jedoch schnell, in wenigen Minuten, auf @ein-en geringen Wert absinkt, wie dies mit Hilfe von Meßinstrumenten. 75, 77 und der Uhr 76 festgestellt werden kaim. Bei Beginn werden je zwei blanke Platten (Zuschnitte) i in, je .ein Behandlungsgefäß 20, 20a, 20U, 20c eingebracht, während die Schalter so eingelegt werden, daß die Vorrichtungen I I Zn I I a, I I U Zu 11c parallel arbeiten, die parallelen, Gruppen i i und I 1a jedoch in Serie zu der Gruppe I Ib, I Ic geschaltet sind. Dies wird durch Öffnen des Schalters 78, Schließen des Schalters 79, der Schalter 82, 83, 84, 85 und 8o und Öffnen des Schalters 8 i erreicht. Diese Serienschaltung wird verwendet, bis die Vorrichtungen i i mit den Folien i vollständig gefüllt sind. Die Schalter 74 müssen geöffnet sein, während neue Folien i in die Vorrichtungen- i i eingebracht werden. Nachdem die Vorrichtungen 11, I 1a, I IL, i ie mit den eben behandelten Platten gefüllt sind, wird der Vorgang beendet, wenn io Minuten verstrichen sind, worauf die Schalter zur Parallelschaltung umgelegt werden. Die Schalter 8 i und 78 werden geschlossen und der Schalter 79 geöffnet. Die Schalter 74 werden darauf geschlossen, so daß die volle Spannilng vom Generator 7 1 an den parallel geschalteten Vorrichtungen i i, I i-, 11 U, I Ic lie,;t. Der Widerstand 73 wird r@eguliert, so d.aß keine Überlastung des Generators 7 i eintreten kann, die Anfangsspannung gering ist und schrittweise auf ein Maximum gesteigert werd, wenn der Widerstand 73 auf seinen geringsten Wert eingestellt ist. Auf diese Weise beträgt die vom Voltbieter 75 angezeigte Spannung bei. Beginn etwa 240 Volt und wächst auf 750 Volt. Bei ParalleIschaltun,g beginnt die Spannung bei 325 Volt und wächst ,auf 48o Volt durch Einstellung des Widerstandes 73. Die Parallelschaltung wird für eine bestimmte Zeit festgelegt, z. B. 40 Minuten. Während dieser Vorgänge wird der Elektrolyt in den. Gefäßen 2o3 20a, 20L, 20c nach Bedarf ergänzt, und zwar mit einer verdünnten Lösung oder mit destilliertem Wasser, damit, wie es erforderlich ist, der Flüssigkeitsspiegel aufrechterhalten -%Nßrd.
  • Nach Beendigung des dargelegten Vorganges «-erden die Vorrichtungen i i, I I a, I Ih, IIc von den Behältern 20, 20a3 20b, 20c jentfernt, und die behandelten Folien i können, während sie von den Vorrichtungen gehalten werden, trocknen. Inzwischen kann ein anderer Satz Vorrichtungen in Arbeitsstellung i auf die Behälter 20, ton gebracht und der Pr ozeß wiederholt werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Formierung der Elektrdden für elektrolytische Kondensatoren, die mindestens eine formierte Belegung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Formierung der Elektroden in Gruppen vornimmt, derart, daß man zuerst eine erste-, Gruppe der Strombehandlung in einem Elektrolyten unter Beobachtung der fließenden Stromstärke unterwirft und sodann aufeinanderfolgend weitere nichtformierte Gruppen einsetzt und fertigformierte Gruppen abschaltet, ersteres, sobald die Stromstärke bei Behandlung bereits eingesetzter Gruppen. unter ein vorbestimmtes Maß absinkt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. man die Konzentration und Zusammensetzung des Formierungselektrolyten während der Behandlung aufrechterhält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß die in an sich bekami.ter Weise durch Einschneiden des Randes der Elektrode erhaltene Fahne, die später als Stromzuführung dient, zum Halten der Elektrode in der Formierurigs,-flüssi,gkeit verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3,@ dadurch gekennzeichnet, daß- die Fahne U-förmig gestaltet und nach erfolgter Formierung verkürzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahne während des Formierens außerhalb der Formie. rungsflüssigkeit gehalten wird.
DES122333D 1929-08-30 1930-08-31 Verfahren zur Formierung der Elektroden fuer elektrolytische Kondensatoren Expired DE673647C (de)

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