DE673547C

DE673547C - Verfahren zur Herstellung von biegsamen, hochisolierten und regelbaren Messwiderstaenden

Info

Publication number: DE673547C
Application number: DEH154618D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Stabe
Original assignee: Hartmann and Braun AG
Current assignee: ABB Training Center GmbH and Co KG
Priority date: 1938-02-04
Filing date: 1938-02-04
Publication date: 1939-03-24

Description

Verfahren zur Herstellung von biegsamen, hochisolierten und regelbaren Meßwiderständen Die bekannten biegsamen Meßii4derstände (Potentiometer) mit einem aus einem isolierten Rückleiter bestehenden Träger für die Widerstandsivicklung werden in de.r Weise hergestellt" ,daß der lackierte, eloxierte, oxydierte oder umsponnene bzw. überzogene Rückleiter mit oxydiertem Widerstandsdraht Windung an Windung bewickelt wird. Die nach diesem Verfahren hergestellten Widerstände haben jedoch verschiedene Nachteile. So ist die Spamnungsfestigkeit zwischen Wendel und Rückleiter, namentlich bei eloxierten und oxydierten oder lackierten Trägerdrähten eine sehr geringe; die dünne Isolierschicht hat ferner auch eine große Kapazität zwischen Wendel und Rückleiter zur Folge, die sich besonders bei Verwendung der Widerstände in Wechselstrommeßbrücken störend bemerkbar macht. Außerdem sind die Durchmesser sowohl des Trägers als auch des Widerstandsdrahtes mit der Isolation selten so gleichmäßig, daß sich eine mit der Länge genau proportionale Widerstandszunahme ergibt; es müssen daher die Skalen solcher regelbaren Meßwiderstände besonders geeicht werden.
Stellt man dagegen die Widerstände nach dem Verfahren gemäß der Erfindung her, so werden derartige Mängel vermieden. Dieses Verfahren besteht darin, daß der mit einem biegsamen Isoliermaterial, z. B. durch Vulkanisieren, -umkleidete Rückleiter oder ein den Rückleiter aufnehmendes biegsames Isolierrohr durchgehend gleichmäßig und genau rund geschliffen wird, z. B. auf einer spitzenlosen Rundschleifmaschine, und auf jede beliebige Länge mit einem Windung an Windung liegenden kalibrierten Widerstandsdraht bewickelt wird. Man erhält so Meßwiderstände, die nicht nur biegsam und hochisoliert sind, sondern auch eine mit der Länge genau proportionale Widerstandszunahme aufweisen.
Die Widerstände können bis zu Längen von mehreren Metern gewickelt werden und z. B. in mehreren Windungen .auf eine Walze aufgebracht werden (Walzenmeßbrücke). Ein Durchschlagen. der Spannung zwischen Wendel und Rückleiter, die einige hundert Volt betragen kann, ist nicht mehr zu befürchten, da die Isolation schon mit Rücksicht ,auf die Kapazität zwischen Wendel -und Rückleiber stärker als bisher gehalten ist. Die Windungen selbst sind gegeneinander in der üblichen Weise durch Oxydation oder Eloxierung isoliert.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Widerstände können ohne weiteres nachträglich zu einem Ring gebogen und durch einen Drehschleifkontakt bestrichen werden. Die Skalen für diese Drehwiderstände können ferner in Abhängigkeit vom Drehwinkel ohne Eichung proportional gedruckt werden. Ein weiterer wichtiger Vorteil der Meßwiderstände ist der, daß die Abnutzung der Wendeln durch den Schleifkontakt ,äußerst gering ist, da die Schleifbahn. vollkommen eben ist; @es werden also einzelne Windungen, die bei den nach den bekannten Verfahren hergestellten Widerständen hervorstehen können, .nicht stärker abgenutzt als andere. Dadurch bleibt der Gesamtwiderstand des Meßdrahtes konstant.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von biegsamen, hochisolierten und regelbaren Meßwiderständen;deren aus kalibriertem Widerstandsdraht bestehende Wicklung auf einem gleichzeitig den. Rückleiter umschließenden Isolierkörper Windung an Windung aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß, das den Rückleiber umkleidende, z. B. durch Vulkanisieren aufgebrachte, biegsame Isoliermaterial oder ein den Rückleiter aufnehmendes biegsames Isolierrohr gleichmäßig rund geschliffen wird.