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Förderer für Etikettiermaschinen Die Erfindung richtet sich auf einen
Förderer für Etikettiermaschinen mit in gegenseitigem Abstand angeordneten Haltemitteln
zur Aufnahme der Werkstücke, wodurch diese den Etikettiergeräten (Stempeln usw.)
der Maschine in richtiger Lage dargeboten werden.
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Vorzugsweise handelt es sich um die Bearbeitung solcher Gegenstände,
welche ihrer verschiedenartigen Formen wegen eine einheitliche Ausgestaltung der
Lagerstellen, in «-elchen sie gehalten und den Etikettiergeräten dargeboten werden,
nicht zulassen. Dieser Fall liegt beispielsweise bei Seifenstücken vor, die in den
verschiedensten Formen hergestellt werden, aber auch bei Flaschen, Dosen usw. Soll
die Etikettiermaschine verschiedene Formen z. B. von Seifenstücken verarbeiten können,
so müssen so viele Sätze von Lagerstellen mit Spannfuttern o. dgl. hergestellt und
in Vorrat gehalten werden, wie Seifenformen vorkommen. Beim Übergang von einer Seifenform
auf eine an-fiere ist ein umständliches, sorgfältiges Auswechseln erforderlich.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und kennzeichnet sich wesentlich
durch auf dem Förderer angeordnete Mittel zur Aufnahme von formbarem Stoff, wie
Pech o. dgl., zwecks plastischer Einlagerung der zu etikettierenden Werkstücke.
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Dadurch wird in äußerst einfacher und daher wirtschaftlicher Weise
eine einwandfreie Lagerung und Ausrichtung der Seifenstücke o. dgl. ermöglicht.
Die einzelnen Lagerstellen nehmen ihr Seifenstück in sicherer Weise auf und legen
es zuverlässig so fest, daß das Etikett jeweils genau an die richtige Stelle jedes
Stücks gelangt.
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Vorzugsweise dient zur Formung der Vertiefungen eine am Förderer ausrichtbare
Formplatte, die in einer der Anordnung der Etikettiergeräte entsprechenden Verteilung
mit Musterstücken (z. B. Gipsabdrücken) von den zu etikettierenden Werkstücken besetzt
ist.
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Als knetbare Masse steht eine Menge billiger Stoffe zur Verfügung,
z. B. solche, die wie Pech durch Erwärmung erweichen und nach Aufnahme der Musterabdrücke
in erweichtem Zustande bei Raumtemperatur alsbald genügend fest «-erden. Durch Erwärmen
der knetbaren Masse und Einpressen neuer Lagerstellen mittels eines anderen abweichenden
Musterstempels ist es möglich, auf einfachste Weise zu anders gestalteten Seifenstücken
überzugehen. Auch bietet es keinerlei Schwierigkeiten, in mehreren Reihen nebeneinander
Seifenstücke verschiedener Gestalt zu verarbeiten. indem man die Musterstücke entsprechend
verschieden wählt.
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Damit der Musterstempel beim Einpressen der Lagerstellen die richtige,
stets gleiche Lage gegenüber den Aufnahmemitteln, z. B. dem Formkasten, einnimmt,
sind die Aufnahmemittel und die Formplatte durch Richtvorrichtungen gegeneinander
einstellbar.
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Damit bei der Herstellung des Musterstempels, z. B. .der mit Musterstücken
besetzten
Formplatte, kein übergroßer Aufwand an Sorgfalt und Zeit
für das Ausrichten der Stücke gegenüber den Etikettiergeräten der Maschine erforderlich
ist, sind die Etikettiergeräte selbst in waagerechter Ebene längsweise und quer
zur Laufrichtung des Förderers verstellbar eingerichtet. Es ist dann leicht möglich,
Lagefehler der Musterstücke nachträglich zu berichtigen.
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Diese Verstellbarkeit der Etikettiergeräte kann derart erzielt werden.
daß die Mittel zum Tragen der Werkzeuge mit Fußstützen ausgerüstet sind, welche
ebenso wie ihre Tragkörper zwecks gegenseitiger Einstellung sich kreuzende Schlitze
haben, durch welche eine Stellschraube hindurchgreift.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel . der Erfindung veranschaulicht;
es sind: Abb. i Schema einer Etikettiermaschine gemäß der Erfindung, Abb. 2 bis
5 schematische Darstellungen der Mittel zum Einstellen der Befeuchtungs-bzw. Beleimungsstempel,
des Etikettierbehälters, des Etikettenaufbringstempels sowie dreier Stempel zum
Andrücken der aufgebrachten Etiketten, Abb. 6 Ansicht eines. Formkastens und des
etwas davon abgehobenen Musterstempels, Zustand kurz nach dein Einpressen der Lagerstellen.
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Die Maschine besitzt eine absatzweise angetriebene Rollenkette i,
die in regelmäßigen, einer Schrittlänge entsprechenden Abständen mit gußeisernen
Tragplatten 2 besetzt ist. Diese dienen zur Aufnahme je eines Formkastens 3 für
die knetbare Masse 3'.
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Im Bereich des oberen Kettentrumms be= finden sich an Arbeitsstellen
I, 1I, 11I, IV und V die Etikettiergeräte, und zwar an -der Arbeitsstelle I ein
senkrecht auf und ab bewegter Schwammstempel q., der durch ein Rohr 5 mit einem
Behälter 6 für Wasser, Leim o. dgl. in Verbindung steht und von hier aus dauernd
mit dem Mittel getränkt erhalten wird.
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An der Stelle II arbeitet ein senkrecht hin und her gehender Saugstempel
7. Ein Etikettenbehälter 8 wird abwechselnd in die Bahn des Stempels 7 hineingeschoben,
worauf sich der Stempel in den Behälter senkt und beim Emporsteigen das oberste
Blatt mitnimmt und wieder aus der Bahn des Stempels 7 entfernt, um diesem den Weg
nach unten bis zum Werkstück freizugeben.
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An den Arbeitsstellen III, IV und V sind auf und nieder gehende Schwammstempel
9,
1o und 1i zum Andrücken des aufgebrachten Etiketts vorgesehen.
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Sämtliche Etikettiergeräte q., 7 und 8, 9, 1o und i i können bei entsprechender
Breite der Maschine auch mehrfach in parallelen. Reihen vorgesehen sein (vgl.denKastennachAbb.6).
Der Antrieb der einzelnen Geräte erfolgt durch Nockenscheiben oder andere Getriebe
'_n zeitlicher Abstimmung zu den Schaltschritten der Rollenkette; solche Getriebe
sind bekannt und bedürfen keiner Beschreibung.
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Für die Etikettierung von Seifenstücken bestimmter Form wird zunächst
jeder Kasten 3 mit erwärmtem Pech ausgestrichen. Eine Formplatte 12, die mit einem
bzw. mehreren Musterstücken 12' besetzt ist, wird auf jeden der Formkästen gelegt
unter Führung durch Stifte 13 und Löcher 14 und so stark angepreßt, daß sich in
dem weichen Pech der gewünschte Abdruck 12" bildet. Sobald sämtliche Formkästen
3 in dieser `'eise vorbereitet und die Massen erhärtet sind, kann der Betrieb der
Maschine beginnen, indem die Seifenstücke o. dgl. vor der Arbeitsstelle I eingelegt
und hinter der Arbeitsstelle V etikettiert entnommen werden.
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Zum Ausgleich von Fehlern in der Lage der Musterstücke auf der Formplatte
sind die Etikettiergeräte .4, 7 und 8, 9, f o und i i in waagerechter Ebene längsweise
und quer zur Laufrichtung der Rollenkette i verstellbar.
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Diesem Zweck dient bei dem Stempel ..l eine Ausbildung des Stempelträgers
15 als gesondertes Stück, das mit dem vom Antrieb her hin und her bewegten Tragkörper
16 durch eine Verschraubung 17 in Verbindung steht. Schlitze i8 und 1g in dem Stempelträger
15 bzw. dem Tragkörper 16 sind rechtwinklig zueinander angeordnet und gestatten
nach Lockern der Verschraubung 17 die gewünschte Verstellung, worauf die Verschraubung
wieder festgezogen wird.
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Die Stelleinrichtungen für die Geräte 7 bis i i sind in gleicher Weise
ausgebildet.