DE672696C - Verfahren zur Erzeugung galvanischer silberhaltiger UEberzuege auf Gegenstaenden mit leitenden Flaechen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung galvanischer silberhaltiger UEberzuege auf Gegenstaenden mit leitenden Flaechen

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DE672696C
DE672696C DED75256D DED0075256D DE672696C DE 672696 C DE672696 C DE 672696C DE D75256 D DED75256 D DE D75256D DE D0075256 D DED0075256 D DE D0075256D DE 672696 C DE672696 C DE 672696C
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DE
Germany
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silver
zinc
cyanide
coatings
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Expired
Application number
DED75256D
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English (en)
Inventor
Dr Eberhard Menzel
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
    • C25D3/02Electroplating: Baths therefor from solutions
    • C25D3/56Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys
    • C25D3/64Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys containing more than 50% by weight of silver

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung galvanischer :silberhaltiger Überzüge auf Gegenständen mit leitenden Flächen Es ist bekannt, daß aus Silber bestehende galvanische Überzüge auf Gegenständen mit leitenden Flächen, z. B. metallischen Gegenständen, den Nachteil haben, daß sie nicht schwefelwasserstoffbeständig sind.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diesen Nachteil dadurch zu beheben, daß die Gegenstände mit Legierungen des Silbers, insbesondere Silberzinklegierungen, überzogen werden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, metallene Gegenstände auf galvanischem Wege mit gegen Anlaufen beständigen Überzügen aus Silber und Zink zu versehen. Nach dem bekannten Verfahren sollen die Überzüge, die z. B. 25 bis 35%, gegebenenfalls 4o bis go°/o, an Zink enthalten sollen, dadurch hergestellt werden, daß die gewählte Menge von Zink als Cyanzink in einer Lösung von Cyankalium gelöst und dadurch eine Lösung von Cyankaliumzink erzeugt wird, wobei das Cyankalium in kleinem Überschuß vorhanden sein soll. Diese Lösung soll mit einer kleinen Menge von Cyankaliumsill)er versetzt und die so erhaltene Lösung als Elektrolyt benutzt werden unter Verwendung von Anoden, bestehend aus einer Silber-Zink-Legierung von der Zusammensetzung, welche für den galvanischen Niederschlag gewünscht wird. Beim Hinarbeiten auf einen galvanischen 'Überzug aus z. B. gleichen Teilen Silber und Zink sollen also die Anodenplatten ebenfalls aus gleichen Teilen Silber und Zink bestehen. ' Eine Nacharbeitung des bekannten Verfahrens hat ergeben, daß es auf dem angegebenen Wege nicht gelingt, einwandfreie, haltbare Silberzinküberzüge zu erzeugen. Dagegen haben eigene Versuche ergeben, daß man bei Einhaltung bestimmter Arbeitsbedingungen, insbesondere mit Bezug auf die Zusammensetzung des Elektrolyten und die Stromdichte, Silberzinküberzüge von ausgezeichneten Eigenschaften erzeugen kann. Weitere Untersuchungen haben ergeben, daß es sich nicht empfiehlt, auf zinkreiche Niederschläge, z. B. solche, welche 25 bis 35°/,) Zink und mehr enthalten, hinzuarbeiten; die Zinkgehalte der Überzüge sollen vielmehr 2o°/, nicht übersteigen und z. B. 5 bis 15 °% betragen. Wenn man auf besonders schöne silberfarbene Niederschläge hinarbeiten will, empfiehlt es sich, Zinkgehalte von 150/, in den Überzügen nicht zu überschreiten.
  • Nach vorliegender Erfindung erfolgt die Erzeugung der Überzüge unter Verwendung von Silbercyanid, Zinkcyanid und Alkalicyanid enthaltenden Elektrolyten derart, däß aus Bädern, welche im Liter i bis 2o g Silber z. B. als Kaliumsilbercyanid, 5o bis 150 g Zinkcyanid, 5o bis 350 g Natriumcyanid und vorteilhaft noch 5o bis 250 g Nätriumhydroxyd enthalten, mittels niedriger katholischer Stromdichten, z. B. solcher von io bis ioo, vorzugsweise etwa 15 bis 2o Amp.,lm=, Silberzinküberzüge auf den Gegenständen niedergeschlagen werden, deren Zinkgehalt 2o°',, nicht übersteigt und z. B. 5 his 2o°'"" vorzugsweise io bis 150/,), beträgt. Mit Vorteil werden solche Bäder verwendet, welche niedrige Konzentrationen an Silber, z. B: i bis 5 g Silber im Liter enthalten.
  • Mit Bezug auf die Zusammensetzung des Bades ist zu beachten; daß Silber das relativ geringere Lösungspotential aufweist, obwohl Silber und Zink in komplexen Cyanidlösungen vorliegen. Wenn man ein zu silberreiches Bad verwendet, bekommt man überhaupt kein Zink in den Niederschlag. Aus diesem Grunde muß Zink in größerer Konzentration als Silber vorhanden sein, und die Konzentrationen müssen innerhalb der angegebenen Grenzen so gewählt werden, daß die Forderung, daß der Zinkgehalt des Überzugs 2o0,1, nicht übersteigt erfüllt wird. Beim Arbeiten mit zu großen Stromdichten würde eine zu hohe Konzentration des Silbers und des Zinks in der Nähe der Kathode auftreten, wodurch das gewünschte Mischungsverhältnis verschlechtert und die Haftfestigkeit des Überzuges vermindert würde. Die übrigen Arbeitsbedingungen, z. B. mit Bezug auf Temperatur, Elektrodenabstand, Streuverhältnisse, sind fachmännische Maßnahmen.
  • Die Silber-Zink-Überzüge können auf elektrisch leitende Unterlagen, insbesondere metallische Unterlägen, z. B: Flächen von Zink, Kupfer, Aluminium, Alpaka, Messing, Eisen und deren Legierungen, aufgebracht werden: Die galvanisch zu überziehenden Flächen können in üblicher Weise z. B. durch Behandeln mit Säurebeizen und/oder galvanische Entfettung gereinigt werden. Bei der unmittelbaren Abscheidung von Silber-Zink-Überzügen auf rostfreien Stählen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Gegenstände kurze Zeit in einem sauren Bad anodisch und katholisch zu behandeln und sie anschließend galvanisch zu entfetten. Aluminiumgegenstände werden zweckmäßig zunächst der beim Elektroplattieren von Aluminium gebräuchlichen Spezialbeize unterworfen oder auch mit Zwischenschichten aus anderen Metallen, z. B. Kupfer, versehen.
  • Das katholische Niederschlagen der Silber-Zink-Überzüge geschieht in der auf dem Gebiete des Elektroplattierens üblichen Weise. Zur Erzielung dichter und glatter Überzüge verwendet, man wie bereits erwähnt, verhältnismäßig niedrige kathödische Stromdichten, z. B. von etwa io bis ioo, vorzugsweise 15 bis 2o Amp./m=. Durch Senkung der Stromdichte kann man die Silberabscheidung begünstigen. Durch passende Wahl der Bedingungen, z. B. mit Bezug auf Stromdichte, Silber- und Zink--gehalt des Elektrolyten usw.; ist man in der Lage, Überzüge von gewünschtem Silbergehalt zu erzeugen.
  • Gewisse Schwermetalle, wie Blei und Quecksilber, können Veranlassung zur Abscheidung der Überzüge in z. B. schwammiger Form geben. Zur Erzielung einwandfreier glänzender Überzüge empfiehlt es sich, die Bäder auch von Spuren von störenden Fremdmetallen zu befreien. Dies kann z. I3. dadurch geschehen, daß man dem Elektrolyten zu Beginn der Elekfrolyse geringe Mengen von Zinkstaub oder Alkalisulfid zusetzt, wodurch die störenden -Metalle praktisch quantitativ ausgefüllt «=erden.
  • Durch Zusatz von hochmolekularen bzw. kolloidalen Stoffen, wie z. B. Heliotropin oder Polyvinylalkohole, kann man die Metallab-Scheidungen in glänzender Form begünstigen. Die gleiche Wirkung kann man durch Anwendung geringer Silberkonzentrationen z. B. von etwa i bis 5 g Ag/1 erzielen. Letztgenannte Maßnahmen können auch in Vereinigung mit dem Zusatz hochmolekularer Stoffe angewendet werden.
  • Es empfiehlt sich die Zusammensetzung des Bades annähernd konstant zu halten und insbesondere der Verarmung an Silber, das im allgemeinen nur in geringer Konzentration vorbanden ist, entgegenzuwirken.
  • Beispiele i. Kupferbleche von 8 X 8 cm wurden einige Sekunden in verdünnte Salzsäure getaucht und darauf i bis 2 Minuten in einer wäßrigen Lösung, die io°/o NaOH und 5% Na3P0,, enthielt, kathödisch dekapiert, anschließend in Wasser gespült und in einem Bade folgender Zusammensetzung elektroplattiert ioo g Zinkcyanid/1 16ö g Natriumcyanid/1 ioo g Natronlauge/-8 g Silbercyanid/1 Dem Bad wurden zur Ausfällung von Spuren störender Schwermetalle vor Zugabe des Silbersalzes 2 g Zinkstaub zugesetzt und die Lösung j filtriert. Die katholische Stromdichte betrug 0,3 Amp./qdm: Es wurden einwandfreie dichte Überzüge erhalten, die aus 82°',, Silber und 18% Zink bestanden und sich sehr beständig gegenüber Schwefelwasserstoffein Wirkung zeigten. Bei häufigem Hinundherbiegen bis zum Brechen der Bleche erfolgte keinerlei Ablösung oder Rißbildung 'der Überzüge.
  • z. Bleche aus nichtrostendem Stahl wurden 5 Minuten anodisch und 5 Minuten kathodisch in einer 25°/°igen Phosphorsäureli>sung behandelt. Darauf wurden die Bleche, wie in Beispiel l beschrieben, kathodisch dekapiert und elektroplattiert, finit dein Unterschied; daß der zum galvanischen Niederschlagen des Silber-Zink-Überzuges verwendete Elektrolyt =o g Silbereyailid/1 enthielt. Es wurden Überzüge voll einwandfreier Beschaffenheit finit go°/, Silber erhalten, die sich ebenfalls weitgehend beständig g egeil Schwefelwasserstoff erwiesen.

Claims (2)

  1. PATEN TANSPRl?CI-IR: r. Verfahren zur Irrzeugung galvanischer silberlrrltiger Überzüge auf Gegenständen mit leitenden Flächen, insbesondere metallischen Gegenständen, mit Hilfe von Silbercyaiiid, Zinkcyanid und Alkalicyanid enthaltenden Bädern, dadurch gekennzeichnet, daß aus Bädern, welche im Liter 1 bis 2o g Silber, z. B. als Kaliumsilbercyanid, 5o bis 15o g Zinkcyanid, 5o bis 35o g Natriumcyailid und vorteilhaft noch 5o bis 25o g \atriumhydroxyd enthalten, mittels niedriger kathodischer Stromdichten, z. B. solcher von 1o bis Zoo, vorzugsweise etwa 15 bis 2o Amp./m'=, Silber-Zink-Überzüge niedergeschlagen werden, deren Zinkgehalt 2o0/0 nicht übersteigt und z. B. 5 bis 2o0,,) beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Anwendung voll Bädern, welche niedrige Konzentrationen an Silber z. B. i bis 5 g Silber im Liter, und zweckmäßig noch geringe Mengen voll glanzbegünstigenden Zusatzstoffen, z. B. hochmolekularer bzw. kolloidaler Stoffe, enthalten.
DED75256D 1937-05-08 1937-05-08 Verfahren zur Erzeugung galvanischer silberhaltiger UEberzuege auf Gegenstaenden mit leitenden Flaechen Expired DE672696C (de)

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