DE718974C - Verfahren zur Erzeugung silberhaltiger Metallueberzuege auf leitenden Flaechen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung silberhaltiger Metallueberzuege auf leitenden Flaechen

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DE718974C
DE718974C DED78315D DED0078315D DE718974C DE 718974 C DE718974 C DE 718974C DE D78315 D DED78315 D DE D78315D DE D0078315 D DED0078315 D DE D0078315D DE 718974 C DE718974 C DE 718974C
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DE
Germany
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silver
zinc
gold
cyanide
palladium
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DED78315D
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Dr Eberhard Menzel
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
    • C25D3/02Electroplating: Baths therefor from solutions
    • C25D3/56Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys
    • C25D3/64Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys containing more than 50% by weight of silver

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Description

  • Verfahren zur Erzeugung silberhaltiger Metallüberzüge auf leitenden Flächen ' Galvanische Überzüge aus Silber haben bekanntlich den Nachteil., daß sie nicht s.chwefelwasserstoffbeständig sind.
  • Erfindungsgemäß werden Überzüge von vorzüglicher Beschaffenheit und demselben Aussehen wie solche aus reinem Sifber erhalten, welche eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen die -Einwirkung von Schwefelwasserstoff :aufweisen, und zwar dadurch, daß man ,aus Bädern, welche im Liter etwa i bis 20 g Silber z. B. in Form von Alkalisilbercyanid, etwa 5 o bis i 5o g Zinksalz, z. B. Zinkcyanid, etwa 5o bis 350g Alkalicyanid und geringe Mengen von Gold und/oder Palladium, z. B. i bis 5 g Goldchlorid und/oder Palladiumchlorid und vorteilhaft noch etwa 5o bis 200g AlkaZihydroxyd enthalten, zweckmäßig unter Anwendung- niedriger kathodischer Stromdichten, z. B. solcher von io bis ioo, vorzugsweise 15 bis 2o Amp./m°, Niederschläge .erzeugt, .die neben Silber etwa 5 bis 200/0, vorzugsweise etwa i o bis 15O/o, an Zink und etwa 5 bis 20%, vorzugsweise 5 bis 15010, an Gold und/oder Palladium enthalten.
  • Die so erhaltenen Überzüge besitzen außer ihrer Sch@vefelwasserstc>ffbeständigkeit gegenüber den bekannten galvanisch erzeugten Silberüberzügen auch noch andere Vorteile. Man kann z. B. härtere und doch duktile überzüge als die recht weichen Überzüge aus. Silber herstellen. Bei Einführung größerer Mengen von. Zink, z. B. solcher von 25 bis 50% und mehr, erhält man Überzüge, deren Charakter mit zunehmendem Zinkgehalt mehr und mehr den Charakter von Silberüberzügen verlieren.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Erzeugung galvanischer üb,erzüge bekannt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß aus Bädern, die im Liter i bis Zog Silber, z. B. als Kalium. silbercyanid, 5o bis i 5o g Zinkcyanid, 5o bis 350g Natriumcyanid und vorteilhaft noch 50 bis 25o- Natriumhydroxyd enthaltcii;= mitteh niedriger kathodischer Stromdichten- Silber. Zink-Überzüge niedergeschlagen werden, 'deren Zinkgehalt 200'o nicht übersteigt und welclic gegebenenfalls auch noch geringe Mengen v-,,ii glanzbegünstigenden Zusatzstoffen enthaLer können. Die gemäß vorliegender Erfindung herzustellenden, Gold und/oder Palladium enthaltenden Überzüge besitzen demgegenäber den Vorzug, daß sie noch dichter und beständiger beben Schwefelwasserstoff sind und sich insbesondere durch einen sehr weichen und warmen Silberton auszeichnen.
  • Die Silber-Zink-Cberzüge können auf elek. trisch leitende Unterlagen, insbesondere metallische Unterlagen, z. B. Flächen von Zink, Kupfer, Aluminium, Alpacca, Messing, Eisen und deren Legierungen aufgebracht werden. Die galvanisch zu überziehenden Flächen können in üblicher Weise, z. B. durch Behandeln mit Säurebeizen und/oder galvanische Entfettung, gereinigt werden. Bei der unmittelbaren Abscheidung der Überzüge auf rostfreien Stählen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die letzteren kurze Zeit in einem sauren Bad anodi.sch und kathodisch zu behandeln und sie anschließend galvanisch zu entfetten. Aluminiumgegenstände werden zweckmäßig zunächst der beim Elektroplattieren von Aluminium gebräuchlichen Spezialbeize unterworfen oder auch mit Zwischenschichten aus anderen Metallen, z. B. Kupfer, versehen.
  • Das kathodische Niederschlagen der Silber-Zink-Überzüge geschieht in der auf dem Gebiete des Elektroplattierens üblichen Weise. Zur Erziehmg dichter und glatter Überzüge werden zweckmäßig verhältnismäßig niedrige kathodische Stromdichten, z. B. von :etwa io bis ioo, vorzugsweise 15 bis 2o Amp./m°, verwendet. Durch Senkung der Stromdichte kann man die Silb:erabscheidung begünstigen. Durch passende Wahl der Bedingungen, z. B. mit Bezug auf Stromdichte, Silber- und Zinkgehalt des Elektrolyten usw., ist man in der Lage, Überzüge von gewünschtem Silbergehalt zu erzeugen. Es empfiehlt sich, die Zusammensetzung des Bades annähernd konstant zu halten und insbesondere der Verarmung ai: Silber entgegenzuwirken. Als Anode können Legierungen etwa gleicher Zusammensetzung wie der gewünschte Überzug verwendet werden.
  • Durch Zusatz. von ho.chmolektilaren bzw. kolloidalen Stoffen, wie Heliotropin, Polyvinylalkohole u. dgl., kann man erreichen, daß zier Überzug sich in glänzenderer Form abscheidet. Ähnliche Wirkungen kann man auch durch Anwendung geringer Silberkonzentrationen, z. B. von :etwa i bis 5 g Ag, 1, erzielen. Beide Maßnahmen zur Glanzbegünstibting können auch in Vereinigung miteinander angewendet werden.
  • Es ist zwar bereits bekannt, Rhodanidbädern zur elektrolytischen Abs,cheidung von Metallen oder Metallegierungen Kolloide zuzusetzen. Bei vorliegendem Verfahren handelt es sich aber um die Erzeugung silberhaltiger, gegen beständiger überzüge aus cyanidhaltigen Bädern, welche Silber, Zink, Gold und/oder Palladium enthalten.
  • Es wurde schließlich' noch festgestellt, daß die Anwesenheit von Sch-,vermetallen, z. B. von Blei und Quecksilber, die Abscheidungen ungünstig beeinflußt, z. B. schwammige überzüge erzeugt werden. Es empfiehlt sich daher, die Bäder auch von Spuren störender Fremdmetalle zu reinigen. Dies kann in einfachster Weise z. B. dadurch geschehen, daß nian dein Elektrolyten vor Zusatz der Edelmetallsalze geringe Mengen von Zinkstaub oder Alkalisulfit zugibt. Es ist zwar bekannt, zur galvanischen Absch@eidung von Zink dienende Bäder durch Fällung mittels Aluminium, Eisen u. dgl. oder mit Hilfe von Schwefelverbindungen zu reinigen. Bei vorliegender Erfindung handelt es sich jedoch um die gleichzeitige Niederschlagung eines Metallgemisches, bestehend aus Silber. Zink, Gold und!oder Palladium. Beispiel Kupferbleche von 8X8 cm wurden einige Sekunden in verdünnte Salzsäure getaucht und darauf i bis 2 Minuten in einer wäßrigen Lösung, die i o % NaOH und 5010 N a C N enthielt, kathodisch de-kapiert, anschließend in Wasser gespült und in einem Bad elektroplattiert, welches im Liter 50g Zinkcyanid, 8o g Natriumcyanid, 5G g Natronlauge, 6 g Silbercyanid und 3 g Goldchlorid enthielt. Es wurden vorzügliche Überzüge erhalten, die aus etwa 750;o Silber, i 5 % Gold und i o o 'o Zink bestanden, einen schönen Silberton aufwiesen und außerordentlich schwefelwas.serstoffbeständig waren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Erzeugung silberhaltiger, gegen Schwefelwasserstoff beständiger Metallüberzüge auf leitenden, insbesondere metallischen Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß aus Bädern, welche im Liter etwa i bis 2o g Silber z. B. in Form von Alkalisilbercyanid, etwa 5o bis i 5o g Zinksalz, z.iB. .Zinkcyanid, ettva 5o bis 35o g Alkalicyanid und geringe Mengen von Gold und ;'oder Palladium, z. B. i bis 5-Goldchlorid und '/oder Palladiumchlorid und vorteilhaft noch etwa 50 bis :2009 al;alilivclrolyd, - enthalten, zweckinäl'ig unter Anwendung niedriger kathodischer Stromdichten, z. B. solcher von i o bis i oo, vorzugsweise 15 bis 2o Amp./m2, Niederschläge erzeugt werden, die neben Silb_^r etwa 5 bis 20%, vorzugsweise etwa -io bi., i5%, an Zink und etwa 5 bis 200;o, vorzugsweise 5 bis i5%, an Gold und/oder Palladium enthalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Anwendung von Bädern, die nur etwa i bis 5 9 Silber im Liter enthalten und vorteilhaft einen geringen Gehalt von glanzbegünstigenden Zusatzstoffen, z. B. hochmolekularer bzw. kolloidaler Stoffe, aufweisen.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch Anwendung von Bädern, die von störenden Fremdmetallen, wie Blei oder Quecksilber, z. B. durch Ausfällen derselben mittels geringer Mengen von Sulfit oder Zinkstaub frei gehalten werden.
DED78315D 1937-09-03 1938-06-29 Verfahren zur Erzeugung silberhaltiger Metallueberzuege auf leitenden Flaechen Expired DE718974C (de)

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