DE671878C - Seilbahn mit einem quer zur Hauptstrecke angeordneten und laengs dieser verfahrbaren Abzweig - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Seilbahn mit einem quer zur Hauptstrecke angeordneten und längs dieser verfahrbaren Abzweig und mit ortsbeweglichen Zwischen-Unterstützungen; sie besteht darin, daß in der Vorschubrichtung, d. h. parallel zur Hauptstrecke, in gleichmäßigen' Abständen ortsfeste Stützen vorgesehen sind, aui denen je ein Träger verschiebbar ist, dessen Länge größer als die doppelte Stützenentfernung ist, und auf welchen ein den S eilbahn ab zweig abstützendes Bockgerüst verschiebbar und feststellbar ist. Weiterhin ist in jedem der längs verschieblichen Träger ein Windwerk eingebaut, dessen Zugseil wahlweise an dem Bockgerüst, um dieses .auf dem Träger zu verschiebein, oder ,an einer der ortsfestein Stützen befestigt werden kann, um den Träger über den Stutzen zu verschieben. Endlich sind erfindungsgemäß die ortsfesten Stützen mit höhenverstellbaren Stützmitteln für den verschieblichen Träger beispielsweise mit heb- und senkbaren Rollen ausgerüstet.

Seilbahnen mit einem quer zur Hauptstrecke angeordneten und längs dieser verfahrbaren Abzweig und mit über beide durchgehenden Zugmittel sind bekannt; hierbei ist der verfahrbare Abzweig nach Art einer Verladebrücke mit von einem Fuß zum anderen durchgehenden starren Träger xuid festen Eahrschienen ausgebildet, längs deren die Seilbahnwagen bewegt werden; wegen der beschränkten Baulänge der Brücke kann aber nur ein verhältnismäßig schmaler Streifen beschickt werden. Es ist weiter bekannt, für einen solchen fahrbaren Abzweig getrennte Anschluß- und Umlenkstationen vorzusehen und zwischen ihnen die Tragseile frei auszuspannen; auch hierbei ist wegen des Seildurchhanges die Abzweiglänge und damit die Größe der Nutzfläche beschränkt. Aus diesem Grunde hat man bei solchen Einrichtungen weiter vorgeschlagen, zwischen den längs der Hauptstrecke beweglichen Anschluß- und Umkehrstationen Zwischenstationen anzuordnen; hierdurch wird zwar die Länge des Abzweiges rad damit die Nutzfläche' wesentlich vergrößert, indessen geht dadurch je Zwischenstation ein erheblicher Nutzstreifen verloren.

Durch die vorgeschlagene Einrichtung kann mit einfachen Mitteln gleichlaufend zur Hauptstrecke ein beliebig breiter Streifen, un.d zwar restlos ausgenutzt werden.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel mit einer Zweiseilbahn schaubildlich zur Darstellung gebracht, und zwar zeigen:

Abb. ι eine Draufsicht auf Hauptstrecke und längs dieser verschiebbarem Abzweig,

*) Von dem. Patetitsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Heinrich Schmidt in Köln-Rader thai.

Abb. 2 und 3 Ansicht und Draufsicht des yerfahrbaren Abzweiges ohne die zugehörigen Stützen in vergrößertem Maßstab, Abb. 4 und 5 eine der Stützen in und Längsansicht.

Die Hauptstrecke 1 der zweigleisigen Ί seilbahn mit Oberseil verläuft geradlinig sehen der Antriebsbeladestation 2 (Abb. i>) und der Spannstation 3. Parallel zu der Hauptstrecke ι verfahrbar ist der Abzweigt; dieser besteht aus der auf den Gleisen 4, 5 (Abb. 2, 3) verfahrbaren Abzweigstation 6, den Zwischenstützen 7,8,9 (Abb. 1) und der gleichfalls parallel zur Hauptstrecke 1 verfahrbaren Umkehrstation 10. Die beiden Tragseile der Hauptstrecke sind in der üblichen Weise zwischen den Stationen 2 und 3 ausgespannt und auf Stützen 11 verlagert (xAbb. ι bis 3); die Tragseile des Abzweiges sind bei 12 an der fahrbaren Abzweigstation 6 befestigt und in der fahrbaren L^Tmkehrstation 10 durch Gewichte 13 gespannt. In der Abzweigstation 6 sind die beiden Umlenkscheiben 14 und 15, in der Umkehrstation ist die Umle.nkscheibe 16 angeordnet. Das endlose Zugseil 17 ist von der Antriebsstation 2 über die Umlenkscheiben 14, 16, 15 zur Spannstation 3 und von da zur Antriebsstation 2 geführt. Die Stützen 7, 8, 9 usw. (Abb. 1) sind in Abb. 4 und 5 vergrößert dargestellt und wie folgt ausgebildet: In der Vorschubrichtung sind die ortsfesten Stützen 17, 18, 19, 20 usw. aufgestellt. Die Enden dieser Stützen liegen in gleicher Höhe; sie sind mit höhenverstellbaren Rollen ausgerüstet. Über diesen Stützen längs verschieblich ist der Träger 21, dessen Länge größer als die doppelte Stützenentfernung ist. Auf dem Träger 21 ist das die Abzweigseilbahn abstützende Bockgerüst 22 verschieblich 'und feststellbar. In dem Träger 21 ist das Windwerk 23 eingebaut,, dessen Seil wahlweise mit dem Bockgerüst 22 oder einer Stütze verbunden werden kann, Soll der Träger über den Stützen verschoben werden, so .läuft, das Windenseil von der Winde 23 über Rolle 24 zur Stütze 18 (Abb. 4); soll das Bockgerüst 22 auf dem Träger 21 verschoben werden, so läuft das Windenseil von der Winde 23 über Rolle 25 zum Bockgerüst 22. Bei Beginn der Anschüttung steht zunächst das Bockgerüst 22, wie in Abb. 4 gestrichelt dargestellt, bei 22'; mit dem Fortschreiten der Halde werden die den einzelnen Stützengruppen 7, 8, 9 usw. zugeordneten Stützböcke 22 bis zur Trägermitte verschoben und dann auf diesen befestigt, !gei weiterem; Fortschreiten der Halde werden {%& Träger 21 über den zugehörigen Stützen· gruppen in der vorbeschriebenen Weise in der Vorschubrichtung zugleich mit der Abzweigstätion 6 und der Umkehrstation 10 vorbewegt. Auf diese Weise kann nach und nach das ganze aus Hauptstrecke und Abzweig gebildete Parallelogramm oder Rechteck mit Abraum, Bergen o. dgl. angeschüttet fig werden. Die Stützen 17, 18, 19 usw. werden eingeschüttet.

Statt der als Ausführungsbeispiel dargestellten Oberseilzweiseilbahn könnte die. vorgeschlagene Einrichtung sinngemäß auch als Einseilbahn ausgebildet sein, wobei die Abstützung des Tragzugmittels an den Stützgerüsten durch Tragrollen erfolgt.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Seilbahn mit einem quer zur Hauptstrecke angeordneten und längs dieser verfahrbaren Abzweig und mit ortsbeweglichen Zwischenunterstützungen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorschubrichtung des Abzw'eiges, d.h. parallel zur Hauptstrecke, in gleichmäßigen Abständen ortsfeste Stützen (17, 18, 19) vorgesehen sind, auf denen je ein Träger (21) verschiebbar ist, dessen Länge größer als die doppelte Stützenentfernung ist, und auf welchem¹ ein den Seilbahnabzwe'ig abstützendes Bockgerüst (.22) verschiebbar und feststellbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, da- go durch gekennzeichnet, daß in jedem längs verschieblichen Träger (21)'ein Windwerk (23) eingebaut ist, dessen Zugseil wahlweise an dem Bockgerüst (22), um dieses auf den Träger zu verschieben, oder an einer der ortsfesten Stützen befestigt werden kann, um den Träger über den Stützen zu verschieben.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfesten Stützen (17, 18 usw.) mit höhenverstellbaren Stützmitteln für den verschieblichen Träger z.B. mit heb- und senkbaren Rollen ausgerüstet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen