DE671764C - Vorrichtung zum Klaeren des beim Reinigen von Kraftfahrzeugen anfallenden Abwassers - Google Patents

Vorrichtung zum Klaeren des beim Reinigen von Kraftfahrzeugen anfallenden Abwassers

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DE671764C
DE671764C DEP72040D DEP0072040D DE671764C DE 671764 C DE671764 C DE 671764C DE P72040 D DEP72040 D DE P72040D DE P0072040 D DEP0072040 D DE P0072040D DE 671764 C DE671764 C DE 671764C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60SSERVICING, CLEANING, REPAIRING, SUPPORTING, LIFTING, OR MANOEUVRING OF VEHICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60S3/00Vehicle cleaning apparatus not integral with vehicles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
14. FEBRUAR 1939
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85 c GRUPPE
P 72040 IV0J85C
Emile Piquerez in Paris
Bei Anlagen zum Waschen von Kraftwagen und anderen Fahrzeugen ist es bekannt, Vorrichtungen mit mehreren Klärbecken zum Klären des beim Reinigen anfallenden Waschwassers anzuordnen. Die bisher -verwendeten . Vorrichtungen dieser Art weisen jedoch den Nachteil auf, daß gröbere Verunreinigungen . des Waschwassers, wie kleiner Kies, Sand u. dgl., von dem Wasser durch sämtliche Teile der Vorrichtung mitgerissen werden, wodurch Rohrleitungen und Durchlaßöffnungen leicht verstopft werden können und die Filter rasch abgenutzt werden.
Durch die nachstehend beschriebene Erfindung wird dieser Nächteil beseitigt und die Klärvorrichtung derart gestaltet, daß gröbere Verunreinigungen, dies Waschwassers,, wie Kies, Erde, Lehm usw., schon in dem ersten, das Schmutzwasser aufnehmenden Klärbecken sofort abgetrennt werden und nicht an andere Teile der Vorrichtung gelangen. Zu diesem Zweck ist eine Auffanggrube mit einem Mittelgraben vorgesehen, in welchem zur Aufnähme der schwereren Bestandteile des Schmutzwassers, wie Kies und Sand, absatzweise oder ununterbrochen bewegte Kästen, Körbe, Becher u. ä. angeordnet sind, die sich auf mit Gefälle verlegten Gleisen bewegen, wobei sich an diesen Mittelgraben ein Feinklärbecken anschließt, das an seinem Bodenteil mit einer ähnlichen Reihe von förderbaren und heraushebbaren Auffangkästen ausgestattet ist. Hierbei ist das eine Endteil der Auffanggrube als Vorklärbecken mit tiefer liegendem Boden und Abflußöffnung ausgebildet.
Durch diese Anordnung wird nicht nur das Reinigen in den nachfolgenden Stufen erleichtert und vereinfacht, sondern die Filter werden auch geschont, und es wird an Fassungsraum gespart.
Andere Kennzeichen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, die ein Ausführungsbeispiel erläutert, das in den Zeichnungen veranschaulicht ist.
Fig. ι zeigt im Längsschnitt und Ansicht eine Waschanlage nach der Erfindung.
Fig. 2 ist eine entsprechende Draufsicht, wobei der Boden an einigen Stellen weggelassen ist.
Fig. 3 veranschaulicht einen Querschnitt nach L'mieA-A der Fig. 1.
Fig. 4 ist eine Ansicht eines Hebekorbes für Schlamm und Niederschlag.
Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie B-B der Fig. 4.
Fig. 6 zeigt eine teilweise Draufsicht entsprechend der Darstellung in Fig. 5.
In der dargestellten Anlage ist eine mechanische Transportanlage 1 beliebiger Bauart
eingerichtet, die beispielsweise aus zwei Reihen Walzen 2 besteht, die eine Drehbewegung um ihre Achse empfangen.
Der zu waschende Wagen 3 kommt auf t
anlage. Hier werden seine Bremsen a: zogen, und die Bewegung der Walzen füh: ihn längs der Waschvorrichtung entlang.
Diese Stelle wird mit unter Druck stehendem Wasser versorgt, welches durch die Leitungen 5 zugeführt wird, und das Waschen des Wagens kann in dem Maße bewirkt wer-'den, als er an den Arbeitern vorübergeht, die sich auf den Stegen oder Brücken 6 und 7 auf's halten, welche beiderseits und in der Mitte des Transporteurs angeordnet sind. Diese Handarbeit kann auch durch geeignete ortsfeste oder bewegliche Apparate ausgeführt werden, welche mit oder ohne Bürsten oder ■20 ähnlichen Einrichtungen versehen sein können, die beim Abwaschen der Außenseite des Fahrzeuges anwendbar sind.
Das Waschwasser fließt durch die Transportwalzen und die angrenzenden Stege, Schmutz und Schlamm mitreißend, ab. Es sammelt sich auf den schiefen Ebenen 8 und ergießt sich in den Mittelgraben 9, in dem die Vorklärung stattfindet.
In diesem Graben sind Behälter 10 mittels Rollen 11 aufgehängt, die auf Schienen 12 laufen, welche in die senkrechten Seitenwände eingebettet sind. Eine Randleiste 13, die von einem Mauervorsprung oder Abdachung oder durch ein festes Blech gebildet sein kann, verlängert die geneigten Ebenen 8 und überdeckt den Rand der Auffangbecken und zwingt den Schlamm, in die genannten Auffangbehälter zu fallen, ohne die Kammer, in der die Schienen 12 befestigt sind, zu verstopfen. Jeder der Behälter 10 trägt an einem seiner äußersten Enden eine Abdecklasche 14, welche von einem an den Rand des Aüffangkorbes angelenkten Blech gebildet wird und die heruntergeklappt den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten oder aufeinanderfolgenden Körben abdeckt und verhindert, daß Schmutz und Schlamm in diesen Zwischenraum gelangen (Fig. 1). Eine Welle 15, welche parallel zur Längsachse der Vorrichtung liegt, durchquert jeden Auffangkasten 10 und ragt über die beiden Enden derselben hinaus; sie bildet so Aufhängezapfen für einen bewegliehen Tragbügel 16. Ein Schlitz 17 in dem Abdeckblech oder in der Lasche 14 d'ient als Führung für die Tragarme oder Gehänge des Tragbügels 16 und hindert das Kippen der Auffangbehälter 10, wenn diese mit Hilfe des Tragbügels angehoben werden.
Der Vorklärungsgraben 9 ist über das Ende des Transporteurs hinaus verlängert durch eine Kammer 18, deren Querschnitt im allgemeinen der gleiche ist, aber in der die beiden Randvorsprünge 13 auf einer Länge, die etwas größer ist als die der Auffangkästen, ijjiterbrochen sind. Der Auffangkasten, der
Boden 4 an, gelangt dann auf die Transpo^Ö φ,φ. in dieser Verbreiterung 19 befindet, kann
iwfcshalb senkrecht herausgehoben werden. Zu ;^iiiesem Zweck kann oberhalb dieser Kammer 18 ein beliebiges Hebezeug 20, z, B. ein Laufkran oder eine Laufkatze, angebracht werden, die auf einer horizontalen Schiene oder einem Träger 21 läuft, der an der Decke der Halle befestigt ist.
Die Kammer 18 ist gewöhnlich durch einen Gitterstabrost oder Deckel 22 abgedeckt, auf dem die Wagen, welche auf dem Transporteur einfahren, abrollen können.
Ein Klärbecken 23 ist hinter der Kammer 18 eingerichtet und wird von dieser durch eine Scheidewand getrennt. Es steht mit der Kammer 18 durch eine Öffnung 24 in Verbindung, die in der Höhe des gewöhnlichen Wasserstandes in der Kammer 18 angeordnet ist.
Der Boden dieses Beckens hat die Form eines Sammeltrichters, des.sen Hänge 26 in einer mittleren Senkgrube oder Sumpfschacht 27 endigen. In diese Senkgrube sind Auffangkästen oder Körbe 28 eingesetzt, die den Auffangkästen 10 entsprechen und, in dieselben Tragbügel 16 eingehakt, mit Hilfe der gleichen Hebevorrichtung angehoben werden können (Fig. 1). Der Rand der Auffangkästen und die Laufschienen werden durch Ablenkplatten oder Klappen 29 aus Blech überdeektj die an die Wände 26 angelenkt sind und i| Hilfe von Ketten 30 von oben her werden. Man erkennt, daß durch Zug Mt Ketten 30 die Klappen zurückgelegt können, wenn die Auffangkästen 28 mit Hi(Sa eines Hebezeuges herausgehoben werden sollen. Eine Deckelklappe 31, die in den Boden 4 eingelassen ist, deckt gewöhnlich das Becken 23 ab und ermöglicht den Zugang zum Innern desselben und, nachdem man die Platten 29 zurückgeschlagen hat, das Einhaken der Kästen 28 in den Tragbügel 16 des Flaschenzuges oder Hebezeuges 20.
Das geklärte Wasser fließt aus diesem Becken durch eine öffnung 32 ab, die in der Höhe des normalen Wasserstandes angeordnet ist und durch eine Wasserschütze überwacht wird. Am Boden der Senkgrube ist ein Ablaßhahn oder Ablaßventil 33 vorgesehen, welches die vollständige Entleerung ermöglicht.
Der Boden des Beckens 23 liegt tiefer als der Boden des Grabens 9, und seine tiefste Bettung in der Senkgrube ist nach der Mitte bzw. nach den öffnungen der Bodenventile zu geneigt, um den Abfluß des Wassers zu erleichtern und das Abspulen der Schlamm- und
Schmutzüberreste, die bei aller Vorsicht, welche man walten läßt, in dem Wasser in Schwebe bleiben und sich allmählich unter den Auffangkästen ansammeln und niederschlagen.
Die weit überwiegende Menge derSchlamm- und Schmutzteile sammelt sich in den Auffangkästen io und kann leicht herausgebracht werden, indem man diese Kästen nacheinander in die Kammer i8 bringt und den Gitterrost oder Abdeckrost entfernt. Sie werden dann mit Hilfe des Flaschenzuges o. dgl. 20 und des eingehängten Tragbügels 16 angehoben, dann weiterbefördert und beispielsweise in einen Karren oder Transportwagen 34 entleert, der unter den Flaschenzug" oder Laufkran gefahren wird.
Das Wasser, welches durch die Öffnung 32 abfließt, ist von schwereren, in Schwebe biefindlichen Fremdkörpern gereinigt und kann auf Wunsch unmittelbar entleert werden. In diesen Fällen wird indessen vorgezogen, das Wasser von neuem zu benutzen und es zu diesem Zweck vorher einer vollständigen Reinigung zu unterwerfen. Hierzu wird neben der Klärkammer 23 eine Filterkammer 35 angeordnet, vorzugsweise jener Bauart, in der eine Filterschicht aus Kiesel o. dgl. angeordnet ist. Das Wasser gelangt unmittelbar aus der Öffnung 32, welche in der Höhe des Wasserstandes angeordnet ist, zum Filter und durchquert die Filterschicht 36 in der Richtung von oben nach unten. Das gereinigte Wasser sammelt sich dann im unteren Teil, von wo es durch ein Rohr 37 in das Reservebecken 38 geführt wird.
Das so gereinigte Wasser wird durch eine Pumpe 39 aufgenommen, welche es zu den Waschstellen durch die Leitung 5 zurückschickt. Einfache, an sich bekannte Vorrichtungen, die in den Zeichnungen nicht dargestellt sind, ermöglichen das Auswaschen und Entschlammen der Filterschicht, und Ventile 2S> 33> 4° und 41. welche am Boden des Graliens 9 und der Kammern 23, 35 und 38 angeordnet sind, ermöglichen eine vollständige Entleerung durch den Abzugskanal 42 des ausgenutzten Wassers. Schließlich ist eine Leitung 43 vorgesehen, um Frischwasser 7.. B. zur Ergänzung irgendeiner der Kammern 2^, 35 und 38 je nach Bedarf zuzuführen.
Für den Fall, daß mit Wiederverwendung des Wassers gearbeitet werden soll, wie es soeben beschrieben wurde, kann es von Vorteil sein, dem Wasser bei seinem Eintritt in das Klärbecken Klärmittel zuzusetzen, welche die Fällung und den Niederschlag der leichten, in Schwebe befindlichen Schlammassen und Fremdkörper beschleunigen. Dieser Zusatz kann mit Hilfe einer beliebigen bekannten Einrichtung erfolgen, die in den Zeichnungen nicht dargestellt ist.
Die obige Beschreibung gibt lediglich ein Ausführungsbeispiel, um das Prinzip der Erfindung besser zu verstehen.
Es ist augenscheinlich, daß man, ohne von der Erfindung abzuweichen, das System der Auffangkästen, die zum Abführen der Schmutz- und Schlammteile dienen, durch jedes andere geeignete System ersetzen kann, z. B. durch ein Becherwerk, Eimer o. dgl. Man kann auch ein Band fortlaufender Kratzeisen o. dgl. verwenden, die in bekannter Weise fortlaufend oder aussetzend über den Boden des Vorklärgrabens hinweggeführt werden.
Für den Fall, daß die Anlage von unten zugänglich ist, kann man auch jede maschinelle Einrichtung wegfallen lassen und die Entleerung der Auffangkästen durch geeignete Bodenventile o. dgl. ausführen.
Es ist auch ersichtlich, daß die relative Lage der verschiedenen Becken, welche zur Vorklärung, zum Filtrieren oder als Vorratsbehälter für das filtrierte Wasser dienen, variieren je nach den Erfordernissen der örtlichen Anlage. Insbesondere kann man in den Fällen, wo es unmöglich ist, diese Becken unter dem Wasserspiegel einzurichten, dieselben höher anordnen. Das Wasser ist dann einfach am Ausgang des Vorklärgrabens mittels einer Pumpe wieder aufzunehmen, die es in das Klärbecken zurückführt.

Claims (4)

95 Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Klären des beim Reinigen von Kraftfahrzeugen anfallenden Waschwassers, gekennzeichnet durch einen in einer Auffanggrube (8) vorgesehenen Mittelgraben (9), in den zur Aufnahme der schwereren Bestandteile des Schmutzwassers, wie Kies und Sand, absatzweise oder ununterbrochen bewegte Kästen, Körbe, Becher u. ä. (10) angeordnet sind, die sich auf den mit Gefälle verlegten Gleisen (12) bewegen, und ferner gekennzeichnet durch ein an diese Vorrichtung sich anschließendes Feinklärbecken (23), das an seinem Bodenteil (27) mit einer ähnlichen Reihe von förderbaren und heraushebbaren Auffangkästen (28) ausgestattet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Endteil der Auffanggrube (8) als Vorklärbecken (18) mit tiefer liegendem Boden und Abflußöffnung (25) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Seitenwände des Beckens (8) oberhalb der Absetzungsgrenze des Schlammes einge-
lassenen Gleise (12) durch Randvorsprünge (13) gegen Zutritt von Schlamm u. dgl. geschützt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lücken zwischen den einzelnen Kästen (10) durch schwenkbare Randnanschen (14) und die Zwischenräume zwischen den Kästen (28) und den Beckenwänden durch aufklappbare Deckelklappen (29) abgedeckt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEP72040D 1934-10-29 1935-10-29 Vorrichtung zum Klaeren des beim Reinigen von Kraftfahrzeugen anfallenden Abwassers Expired DE671764C (de)

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