DE2242613A1 - Vorrichtung zum reinigen von verschmutztem wasser - Google Patents
Vorrichtung zum reinigen von verschmutztem wasserInfo
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Description
- Vorrichtung zum Reinigen von verschmutztem Wasser (Zusatz zu Patent i 290 4(j7) ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Gegenstand des Hauptpatents ist eine Vorrichtung zum Reinigen von verschmutztem Wasser, insbesondere von stark verschmutztem Flußwasser durch Filterung mit hoher Gefällhöhe in einem offenen Filter mit Filterbett aus Kies und mit einem Stauraum, die dadurch gekennzeichnet ift, daß in dem Stauraum über dem Filterbett und im Abstand von diesem ein Absetzbecken mit Uberlaufwehr angeordnet ist, das die zu reinige Flüssigkeit nach Vorklärung durch Absetzen über das UberlauSwehr in den Stauraum abgibt.
- Der sich in dem Absetzbecken absetzende Schlamm wird durch einen fahrbaren Schlammräumer ausgetragen.
- Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Stauraum über dem Filterbett ohne Verringerulg der Gefällhöhe zusätzlich zur Vorklärung des Wassers ausgenutzt und durch diese Yorklarung die Laufzeit des Filters verlängert wird, während die RUckspülung des Filters wegen des geringen thasservolumens im Stauraum vereinfacht und abgekürzt wird und gleichzeitig die abzuführende Spülwassermenge um das Fassungsvermögen des Vorklärbeckens reduziert wird.
- Die vorliegende Zusatzerfindung strebt eine weitere Verlingerung der Laufzeit des Filters an und sieht zu diesem Zweck in weiterer Ausgestaltung der Haupterfindung vor, daß 1. an einem Ende des Absetzbeckens eine Siebkanmer abgetrennt und in dieser eine vom verschmutztem Wasser zu passierende Trommelsiebmaschine angeordnet ist, 2. in dem Absetzbecken mehrere übereinander angeordnete, geneigte Zwischenflächen als Schrägplattenabscheider eingebracht werden und 3. über der Kiesoberfläche eine bewegliche Kiesauflockerungsvorrichtung angeordnet wird. In den Zeichnungen Figur 1, 2 und 3 ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 die Vorrichtung im senkrechten Längsschnitt, Fig. 2 Schnitt AA und Fig. 3 Schnitt BB.
- Anhand dieser Zeichnungen sei der Erfindungsgedanke näher erläutert. Das Filterbecken 1 enthält im unteren Teil das Filterbett 15, darüber den erhöhten Stauraum 23, der ein entsprechend hohes Gefälle 22 für die Filterung des verschmutzten Wassers zur Verfügung stellt. Unterhalb des Filterbettes 15 befindet sich der Filterboden 14, eine Ableitung 19 für das Reinwasser und eine Zuleitung 18 für das Spülwasser sind an das Filterbecken 1 angeschlossen. Uber dem Filterbett 15 ist eine Sammelrinne 20 mit Ableitung 21 für das Schlammwasser angeordnet.
- In den Stauraum 23 ist ein Absetzbecken 2 mit geneigter Sohle 13 untergebracht. Es ist an seinem tieferen Ende oben mit einer Zuleitung 11 für Rohwasser und unten mit einer Ableitung 12 für Schlammwasser versehen. An seinem flacheren Ende befindet sich ein tiberlaufwehr 10, über welches das vorgeklärte Wasser in den Stauraum 23 abfliessen kann.
- Im Absetzbecken 2 ist eine Siebtrommel 7 untergebracht. Hierzu ist vom Absetzbecken ein Siebraum abgetrennt, in dem die Siebtrommel 7 sich befindet. Die bevorzugte Anordnung der Siebtrommel 7 im Absetzbecken sieht vor, sie an das hintere Ende des Absetzbeckens zu legen. Um die Siebtrommel 7 herum wird der. Umgang 24, siehe Fig. 3, angeordnet. Der Umgang 24 hat den Zweck, die Siebtrommel gegebenenfalls außer Betrieb zu nehmen, ohne den Filtrationsvorgang unterbrechen zu müssen. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform steht das zentrale Zulaufrohr 6 der Siebtrommel 7 durch die Trennwand 5 hindurch mit dem Absetzbecken 2 in Verbindung. Das gesiebte Wasser verläßt die Siebkammer über das Wehr 10 und fließt in den Stauraum 23. Bei der bevorzugten Anordnung der Siebtrommel 7 am hinteren Ende des Absetzbeckens brauchen nur die spezifisch leichteren Teile aus dem zu reinigenden Wasser ausgesiebt werden. Die schweren Schmutzstoffe haben sich bereits vorher im Absetzbecken 2 abgelagert.
- Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das zentrale Zulaufrohr 6 mit der Rohwasserleitung 11 in Verbindung steht und daß das Wasser, welches die Siebtrommel 7 verläßt, dem Absetzbecken 2 zufließt. Von hier aus fließt es dann über das Wehr 10 in den Stauraum 23. Eine zeichnerische Darstellung dieser Alternative wurde nicht vorgenommen.
- Die sich auf der Siebtrommel 7 ablagernden Schmutzatoffe werden in bekannter Weise durch die AbspritzlBeung 9 in den Schlammwassertrichter 8 gespült und aus dem Filter ausgetragen.
- Die Erfindung sieht ferner vor, in das Absetzbecken 2 übereinander angeordnete Zwischenflächen 3 einzubringen. Ihre Wirkung besteht darin, daß die Sinkstoffe nur noch einen kurzen Fallweg zurückzulegen haben, um aus dem zu reinigenden Wasserstrom ausgeschieden zu werden. Hierdurch wird der Kläreffekt des Absetzbeckens entsprechend erhöht Die Zwischenflächen 3 haben auBerdem den Zweck, die Turbulenz des zu reinigenden Wassers weitgehend zu unterdrücken. Hierdurch wird ebenfalls der Absetzvorgang begünstigt.
- Die Zwischenflächen 3 weisen eine so starke Neigung auf, daß der darauf fallende Schmutz abrutschen kann. Die sich abscheidenden Feststoffe und das Wasser bewegen sich im Kreuzstrom. Aus IblontabegrUnden sind die Zwischenflächen in Paketen zusammengefaßt. In der Mitte des Absetzbeckens und über dem Boden desselben lassen diese Zwischenplatten jeweilig einen Raum frei, du den der Arm und der Schild des Räumerwagens 4 frei laufen können. Eine bevorzugte Ausführung der Zwischenflächen besteht aus verstärkter Polyäthylenfolie. Dadurch ergibt sich eine sehr leichte und billige Konstruktion und der Abstand der Zwischenflächen 3 untereinander kann sehr gering gehalten werden. Je geringer dieser Abstand ist, umso größer ist die Klärwirkung.
- Die Erfindung sieht weiterhin vor, eine Kiesauflockerungsvorrichtung 16 über die Kiesoberfläche 15 zu bewegen. Eine bevorzugte Ausfuhrungsform besteht darin, die Kiesauflockerungssorrichtung 16 durch den Schlammräumwagen 4 des Vorklärbeckens 2 ziehen zu lassen.
- Bekanntlich setzt sich die Oberfläche von Kiesfiltern während des Filtervorganges leichter durch den Schmutz zu, wodurch die Filteroberfläche mehr oder weniger undurchlässig für das Wasser wird. Die Folge hiervon ist, daß die Leistung des Filters schnell nachläßt und das Filter mit verschmutzter Oberfläche früher zurückgespUlt werden muß als es die Fjlasse des Filterkieses eigentlich erforderlich macht.
- Eine besonders einfache Möglichkeit, die Laufzeit der Filter zu verlängern, besteht darin, die wasserundurchlässige Schicht kontinuierlich oder periodisch aufzurauhen. Diese Aufrauhung der Oberfläche läßt sich auf mannigfache Weise bewerkstelligen, so z. B. durch Rechen, Eggen oder durch Pflugschar Eine besonders einfache Vorrichtung besteht darin, über die Oberfläche des Kiesfilters eine mit Stacheln oder Dornen besetzte Walze 16 zu ziehen. Die Walze 16 wird während des Filtervorganges mehrmals oder kontinuierlich über das Kiesbett bewegt.
- Bei einem Gefällefilter im Vorklärbecken 2 im Stauraum 23, entsprechend dem Hauptpatent 1 290 497, läßt sich die Bewegung der Stachelwalze 16 besonders einfach verwirklichen. Die Stachelwalze 16 braucht hierzu lediglich mit Hilfe von Seilen oder Ketten 17 über Umlenkrollen an den vorhandenen Schlammräumwagen 4 angehängt zu werden. Jede andere Art der Bewegung der Stachelwalze ist natürlich auch möglich.
Claims (12)
- P a t e n t a n s p r ü c h e Filter mit großer Gefällehohe zum Reinigen von verschmutztem Wasser, insbesondere von stark verschmutztem Flußwasser, mit Filterbett aus Kies und einem Stauraum bei dem in dem Stauraum über dem Filterbett und im Abstand von diesem ein Absetzbecken mit Ueberlauf angeordnet ist, welches das asser nach Vorklärung durch Absetzen über ein Uberlautwehr in den Stauraum abgibt nach Patent 1 290 497, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Absetzbecken eine Siebkammer, in der eine Siebmaschine untergebracht ist, abgetrennt ist, daß in dem Äbsetzbecken mehrere Zwischenflächen angebracht sind und daß sich auf der Oberfläche des Kiesbettes eine bewegliche Kiesauflockerungsvorrichtung befindet.
- 2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebmaschine aus einer Siebtrommel besteht, deren zentrales Zulaufrohr mit dem Absetzbecken in Verbindung steht.
- 3. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß um die Siebkammer ein Umgang angeordnet ist, der eine Außerbetriebnahme der Siebtrommel ohne Unterbrechung des Filtervorganges erlaubt.
- 4. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale Zulaufrohr mit der Roharasserleitung in Verbindung steht.
- 5. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenflachen übereinander angeordnet und in geneigter Lage angebracht sind.
- 6. Filter nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenflächen aus einem spezifisch leichten Kunststoff gefertigt sind.
- 7. Filter nach Anspruch 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Zwischenflächen nur ein geringer Abstand besteht. a.
- Filter nach Anspruch 1, 5, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ZwischenflUchen in der Mitte des Absetzbeckens und über dem Boden des Absetzbeckens Jeweils einen Raum frei lassen, durch den der Arm und der Schild des Räumerwagens laufen kann.
- 9. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflockerungsvorrichtung eine mit Stacheln oder Dornen besetzte Walze ist.
- 10. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflockerungsvorrichtung eine Egge, eine Pflugschar oder ein Rechen ist.
- Filter nach Anspruch 1, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflockerungsvorrichtung mit Seilen oder Ketten über die Kiesoberfläche bewegt wird.
- 12. Filter nach Anspruch 1 und 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflockerungsvorrichtung mit Seilen oder Ketten über Umlenkrollen mit dem Schlammräumwagen verbunden ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP38886A DE1290497B (de) | 1966-03-02 | 1966-03-02 | Vorrichtung zum Reinigen von verschmutztem Wasser, insbesondere von stark verschmutztem Flusswasser |
DE2242613A DE2242613A1 (de) | 1972-08-30 | 1972-08-30 | Vorrichtung zum reinigen von verschmutztem wasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2242613A DE2242613A1 (de) | 1972-08-30 | 1972-08-30 | Vorrichtung zum reinigen von verschmutztem wasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2242613A1 true DE2242613A1 (de) | 1974-03-14 |
Family
ID=5854988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2242613A Pending DE2242613A1 (de) | 1966-03-02 | 1972-08-30 | Vorrichtung zum reinigen von verschmutztem wasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2242613A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2452950A1 (fr) * | 1979-04-04 | 1980-10-31 | Cellophane Sa | Decanteur lamellaire |
WO1994016794A1 (de) * | 1993-01-28 | 1994-08-04 | Envicon Klärtechnik Verwaltungsgesellschaft mbH | Becken zur elimination von schwebeteilchen aus abwässern |
DE4446141A1 (de) * | 1994-12-23 | 1996-06-27 | Itu Ingenieurgemeinschaft Tech | Vorrichtung und Verfahren zur Reinigung von Flüssigkeiten, insbesondere von kontaminiertem Löschwasser |
-
1972
- 1972-08-30 DE DE2242613A patent/DE2242613A1/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2452950A1 (fr) * | 1979-04-04 | 1980-10-31 | Cellophane Sa | Decanteur lamellaire |
WO1994016794A1 (de) * | 1993-01-28 | 1994-08-04 | Envicon Klärtechnik Verwaltungsgesellschaft mbH | Becken zur elimination von schwebeteilchen aus abwässern |
DE4446141A1 (de) * | 1994-12-23 | 1996-06-27 | Itu Ingenieurgemeinschaft Tech | Vorrichtung und Verfahren zur Reinigung von Flüssigkeiten, insbesondere von kontaminiertem Löschwasser |
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