DE671641C

DE671641C - Lichtpausmaterial

Info

Publication number: DE671641C
Application number: DEK144689D
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Buchner; Dr Wilhelm Krieger
Original assignee: Kalle GmbH and Co KG
Current assignee: Kalle GmbH and Co KG
Priority date: 1936-12-04
Filing date: 1936-12-05
Publication date: 1939-02-10

Description

Lichtpausmaterial Mittels handelsüblicher Lichtpausmaterialien hergestellte Lichtpausen lassen sich im allgemeinen ohne Schwierigkeiten, ähnlich wie Originale, Weiterpausen. Dies ist in. vielen Fällen sehr erwünscht. Im Interesse der Geheimhaltung ist es aber manchmal von Nutzen., wenn ein Weiterpausen unmöglich gemacht ist.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Rückseite von Lichtpauspapieren mit lichtabsorbierenden Anstrichen, welche beispielsweise rot, orange oder gelb sein sollen, zu versehen, um das Weiterkopieren von mit d-n Lichtpauspapieren hergestellten Pausen zu verhindern. Dieses Ziel wird ,aber durch einen gewöhnlichen Anstrich nicht oder nur unvollkommen erreicht; denn es ist im allgemeinen möglich, bei Verwendung genügend starker bzw. lang dauernder Belichtung auch Pausen zu kopieren, die mittels Lichtpauspapieren hergestellt sind, welche gemäß. dem bekannten Verfahren behandelt sind. Ein Nachteil farbiger Anstriche liegt .außerdem darin, daß diese Anstriche äußerlich in Erscheinung treten. Es ist nun gefunden worden, daß man die geschilderten Nachteile durch einen ungleichmäßigen Auftrag eines farblosen, kurzwelliges Lichtabsorbierenden Stoffes verhindern. kann. Erfindungsgemäß werden .daher Lichtpausmaterialien, insbesondere die bekannten Diazolichtpauspapiere, neben der für die Bildherstellung benötigten lichtempfindlichen Präparation noch mit einem farblosen bzw. praktisch farblosen, kurzwelliges Licht absorbierenden Stoff ungleichmäßig präpariert, der entweder lichtbeständig ist oder doch seine lichtabsorbierende Eigenschaft bei einer Belichtung behält. Vorntgsweise verwendet man einen im wesentlichen lichtbeständigen Stoff. Da bei dem neuen Verfahren die durch die Präparation hervorgerufene Änderung der Lichtdurchlässigkeit an den einzelnen Stellen der Pausen ganz verschieden ist, kann man einer. Ausgleich durch passende Wahl der Belichtungszeit bzw. Belichtungsstärke nicht erzielen. Es kommt noch hinzu, daß bei dem neuen Verfahren die Kontraste der Pausen hinsichtlich der Lichtdurchlässigkeit durch die Präparation teilweise abgeschwächt bzw. sogar ins Gegenteil verkehrt werden, da zum Teil die hellen Stellen der Pausen infolge an diesen Stellen befindlicher Präparation ebensoviel oder sogar mehr Licht ,absorbieren als die dunklen Stellen der Pausen, an denen sich keine Präparatian befindet. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß benutzten Präparation liegt darin, daß sie das Weiterkopieren verhindert, ohne selbst sichtbar zu sein. Dies beruht darauf, daß nur das kurzwellige Licht für das Zustandekommen einer photographischen Kopie von wesentlicher Bedeutung ist.
Die zusätzliche Präparation wird erfindungsgemäß vorzugsweise auf die Rückseite des Lichtpausmaterials aufgetragen. Man kann aber auch die Vorderseite des Papiers präparieren, wobei man beispielsweise so verfährt, d:aß man zunächst den lichtabsorbierenden Stoff aufträgt und. dann die lichtempfindliche Pr.äparation anschließend aufbringt. Ebenso kann der lichtabsorbierende Stoff sich auch innerhalb des lichtempfindlichen. Materials befinden, beispielsweise des Papiers. Um eine ungleichmäßige Präparation zu erreichen, kann man entweder so vorgehen, daß man das lichtempfindliche Material nur an einzelnen Stellen mit dem Stoff präpariert oder daß man an verschiedenen. Stellen verschieden große Mengen des Stoffes ,aufbringt. Der ungleichmäßig aufgetragene lichtabsorbierende Stoff muß naturgemäß derartig beschaffen sein bzw. das Entwicklungsverfahren zur Entnicklung des Lichtpausmaterials muß so gewählt werden, daß der lichtabsorbierende Stoff auch noch nach der. Fertigstellung des Bildes auf dem Material vorhanden ist. Beispiel Man bedruckt ein Lichtpauspapier auf der Rückseite ungleichmäßig mixt einer 6%igen Lösung von methylumbelliferoncarbonsaurem Natrium und trocknet anschließend. Dieser Aufdruck ist nicht erkennbar. Die mittels eines solchen Lichtpausmaterials hergestellten Pausen lassen sich praktisch nicht weiterpausen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Lichtpausmaterial, insbesondere mit Diazoverbindungen sensibilisiertes Lichtpausmaterial, das außer der üblichen lichtempfindlichen Schicht noch einen lichtabsorbierenden Stoff enthält, der entweder lichtbeständig ist oder doch seine lichtabsorbierende Eigenschaft bei einer Belichtung behält, dadurch gekennzeichnet, daß ein farbloser, kurzwelliges Licht absorbierender Stoff ungleichmäßig auf das Lichtpausmaterial aufgetragen ist.