DE671406C - Die Verwendung eines Stahles oder Gusseisens zur Herstellung von Gegenstaenden mit veringerter Rostneigung in Wasser, Seewasser oder feuchtem Erdreich - Google Patents

Die Verwendung eines Stahles oder Gusseisens zur Herstellung von Gegenstaenden mit veringerter Rostneigung in Wasser, Seewasser oder feuchtem Erdreich

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DE671406C
DE671406C DEV28230D DEV0028230D DE671406C DE 671406 C DE671406 C DE 671406C DE V28230 D DEV28230 D DE V28230D DE V0028230 D DEV0028230 D DE V0028230D DE 671406 C DE671406 C DE 671406C
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DEV28230D
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Dr Phil Carl Carius
Dr-Ing Ernst Hermann Schulz
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Kohle und Eisenforschung GmbH
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Kohle und Eisenforschung GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/14Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing titanium or zirconium

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  • Prevention Of Electric Corrosion (AREA)

Description

  • Die Verwendung eines Stahles oder Gußeisens zur Herstellung von Gegenständen mit verringerter Rostneigung in Wasser, Seewasser oder feuchtem Erdreich In dem Patent 659 485 wird vorgeschlagen, zur Herstellung von Gegenständen, die verringerte Rostneigung in Wasser, Seewasser oder feuchtem Erdreich besitzen sollen, einen Flußstahl zu verwenden, der außer Kohlenstoff, Mangan, Silicium, Phosphor und Schwefel in den für Stahl üblichen Gehaltsgrenzen noch Kupfer bis zu z % sowie ferner 0,05 bis 0,25 % Aluminium und o,r bis 5 % Magnesium, die beiden letztgenannten Elemente einzeln oder gerizeinsam, enthält. Für den gleichen Zweck kann nach dem Patent ein Gußeisen verwendet werden, das außer Kohlenstoff, Mangan, Silicium, Phosphor und Schwefel in den für Gußeisen üblichen Gehaltsgrenzen. noch bis zu i o/0 Kupfer sowie ferner o,2 bis 0,5 olo Nickel, o,o5. bis 1,5 0/0 Aluminium und o,r bis 5 %. Magnesium, die drei letztgenannten Elemente einzeln oder zu mehreren, enthält.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Erzielung einer verringerten Rostneigung, insbesondere des Rostangriffes durch Wasser, vor allem durch Seewasser und feuchtes Erdreich, Stählen oder Gußeisen außer oder anstatt Kupfer noch Antimon, Arsen oder Zinn und gegebenenfalls Magnesium, Nickel oder Aluminium zuzusetzen.
  • Hierdurch wird zwar erreicht, daß die anfänglich einsetzende Rostbildung durch Bildung von Schutzschichten nach einiger Zeit zum Stillstand kommt. Stahl oder Gußeisen der vorgenannten Zusammensetzung ist also nach einer gewissen Zeit beständig gegen weiteres Rosten.
  • Es besteht aber nun verschiedentlich noch folgender Nachteil. So kann beispielsweise infolge ungleichmäßig verlaufenden Erhärtungsvorganges der sich auf der Oberfläche bildenden Schutzschicht oder infolge stellenweiser nicht genügender Verkittung des in pulveriger Form niedergeschlagenen Kupfers, Arsens oder Antimons auf der Oberfläche die Bildung bröckeliger Stellen in der Schutzschicht auftreten. Bei starker Wasserströmung besteht dann die Gefahr des Freilegens solcher bröckeligen Stellen. Das kann örtlich verstärkte Korrosionen bedingen. Ferner können Vertiefungen, Aushöhlungen oder kerbartige Anfressungen auftreten. Zur Verineidung dieses Nachteiles stellt sich die vorliegende Erfindung die bisher nicht erkannte und nicht gestellte Aufgabe, bei Stählen oder Gußeisen, die den obengenannten Einflüssen ausgesetzt sind, eine durchaus glatte Oberfläche ohne treppenartige Ansätze u. dgl. m. selbst nach jahrelanger Standzeit zu bewahren. Diese Möglichkeit ist besonders dann erwünscht, wenn es sich darum handelt, andere Baustoffe durch Eisen zu ersetzen, und zwar in Fällen, wo man bisher wegen der ungleichmäßigen Abrostung nicht gern zu Eisenbauwerken griff.
  • Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, daß man Stählen oder Gußeisen mit den üblichen Gehalten an Phosphor, Schwefel, Silicium und Mangan, die zur Verminderung der Korrosionsneigung Kupfer bis i 0j0 oder neben diesem Kupfergehalt noch o,2 bis o,6 0/0 Nickel und/oder 0,05 bis 1,5 0J0 Aluminium enthalten, Titan oder Vanadin oder beide Elemente in verhältnismäßig geringen Mengen hinzufügt. Als Vorteil der Verwendung derartig legierter Stähle oder derartig legierten Gußeisens ergibt sich dabei, daß die Legierungen nicht nur dein Angriff des Wassers einen erhöhten Widerstand entgegensetzen und schon kurze Zeit nach Beginn der Korrosion eine beträchtliche Verminderung der Korrosionsgeschwindigkeit aufweisen, sondern darüber hinaus noch infolge Ausbildung einer völlig gleichmäßigen Abrostung der dem Korrosionsmittel ausgesetzten Oberfläche eine glatte Oberfläche zeigen. Das hat noch den weiteren Vorteil, daß die durch örtliche Korrosionen, Anfressungen oder kerbartige Vertiefungen zu befürchtende Herabminderung der mechanischen Eigenschaften vermieden wird. Die verbessernde Wirkung tritt schon bei verhältnismäßig geringem Zusatz von Titan oder Vanadin auf, und zwar wenn eine Menge von o, i 0/0 dieser Elemente einzeln oder gemeinsam vorhanden ist. Die Menge der Metalle ist nach oben hin in bezug auf ihren korrosionshemmenden Einfluß unbegrenzt. Zweckmäßig ist es jedoch, bei einem Zusatz von Titan 1 14 und bei einem Zusatz von Vanadin o,5 0/0 nicht zu überschreiten, da ein höherer Zusatz keine besonderen Vorteile mehr bietet.
  • Aus der nachstehenden Zahlentafel sind Beispiele für die Wirkung von Titan und Vanadinzusätzen zu entnehmen: Zusammensetzung der Stähle Stahl i 0,i5 11, Kupfer; Stahle o,350/0 Kupfer, o,50/0 Nickel, o,47°/" Aluminium; Stahl 3 0,350/0 Kupfer, o,60/0 Nickel, o,250/0 Titan; Stahl-4 0,35 0/0 Kupfer, o,60/0 2\Tickel, 0,2o 0/0 Vanadin.
  • Gewichtsabnahme in mg je cm= je Tag
    Seewasser
    Stahl i4. Tage i Monat 22 Monate 33 Monate
    i 0,220 O,190 0,205 o,165
    2 0,202 O,165 0,130 0,122
    3 0,159 0,140 o,ioo 0,080
    4 o,165 0,15 0 0,11o 0,095
    Gewichtsabnahme in-mg je cm2 je Tag
    Flußwasser
    Stahl 14 Tage i Monat =2 Monate 33 Monate
    1 0,230 0,210 0,180 O,190
    2 0,210 0,i90 0,130 0,125
    3 o,igo o,iio 0,080 0,075
    4 0,204 0,16o o,ogo - o,ogo
    Die Tabellen geben die zu verschiedenen Zeiten in Seewasser und F lußwasser bestimmten Korrosionsgeschwindigkeiten titan- bzw. vanadinlegierter Stähle in Kombination mit Kupfer und Nickel im Vergleich mit einem Kupfer-Nickel-Aluminium-Stahl und einem unlegierten weichen Kohlenstoffstahl wieder. Die Zugabe von Titan und Vanadin an Stelle von Aluminium verringert, wie ersichtlich, die Korrosionsgeschwindigkeit in Seewasser gegenüber Aluminium enthaltendem Stahl um 34 bzw. 22 %, während gegenüber unlegiertem Stahl die Korrosionsgeschwindigkeit eine Verringerung von 43 bis 48 0% erfährt. In Flußwasser sind die Zahlen noch günstiger. Die in Prozenten ausgedrückte Verminderung der Korrosionsgeschwindigkeit beträgt hier für den Kupfer-Nickel-Titan-Stahl etwa ,.o 0/0 und für den Kupfer-Nickel-Vanadin-Stahl etwa 280J0 gegenüber einem aluminiumlegierten Kupfer-Nickel-Stahl. Beide Stähle übertreffen den unlegierten Stahl um 6o bzw. 52 "/u.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung eines Flußstahles oder Gußeisens mit Gehalten an Kohlenstoff, Mangan, Silicium, Phosphor und Schwefel in den für Stahl und Gußeisen üblichen Grenzen und an Kupfer bis zu i 0/0, ferner mit o, I bis 10/0 Titan, 0,1 - o, 5% Vanadin, einzeln oder gemeinsam, und Rest Eisen als Baustoff für Gegenstände, die verringerte Rostneigung in Wasser, Seewasser und feuchtem Erdreich besitzen und eine glatte Oberfläche behalten sollen; Zusatz zu Patent 659 485.
  2. 2. Die Verwendung eines Flußstahles oder Gußeisens gemäß Anspruch r, jedoch mit einem weiteren Gehalt an Nickel von 0,2 bis o,6% für den Zweck nach Anspruch i.
  3. 3. Die Verwendung eines Flußstahles oder Gußeisens gemäß Anspruch r oder 2, jedoch mit einem weiteren Gehalt an Aluminium von 0,05 bis 1,5 °i, für den Zweck nach Anspruch r.
DEV28230D 1932-05-21 1932-05-21 Die Verwendung eines Stahles oder Gusseisens zur Herstellung von Gegenstaenden mit veringerter Rostneigung in Wasser, Seewasser oder feuchtem Erdreich Expired DE671406C (de)

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