DE587166C

DE587166C - Verzinkungsverfahren

Info

Publication number: DE587166C
Application number: DEW86933D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM RAEDEKER DIPL ING
Current assignee: WILHELM RAEDEKER DIPL ING
Publication date: 1933-10-30

Description

Das normale Feuerverzinken eiserner Gegenstände geschieht derart, daß die zu verzinkenden Stücke nach einer geeigneten Vorbehandlung in ein Bad, welches aus flüssigem Zink besteht, getaucht werden. Dabei bildet das Eisen mit dem Zink eine Legierungsschicht, auf welcher eine Zinkhaut sitzt. Die letztere zeigt nach dem Erkalten das für verzinkte Gegenstände charakteristische blumige Aussehen. Um die Größe und den Glanz der Zinkblumen zu beeinflussen, werden dem Bad häufig andere Legierungsmetalle (sehr beliebt sind z. B. Aluminium oder Zinn) zugegeben. Es ist aber bekannt, daß durch die im Zink natürlich oder künstlich vorhandenen Legierungsmetalle, auch wenn sie in sehr geringen Mengen vorhanden sind, dessen Angreifbarkeit durch korrosive Einflüsse vergrößert wird.

Es hat sich nun herausgestellt, daß man die Angreifbarkeit des Zinks außerordentlich herabsetzen kann, wenn man dem Zinkbad Chrom zulegiert. Die Menge des zuzusetzenden Chroms richtet sich nach der Löslichkeit der jeweiligen Zinklegierung für Chrom. Es ist wünschenswert, das Chrom in solchen Mengen zuzusetzen, daß jeweils der Höchstbetrag der Löslichkeit erzielt wird. Der Zusatz des Chroms wird sich im allgemeinen etwa in den Grenzen zwischen 0,005 bis * °/o halten. Da die Legierung auch so noch ein unedleres elektrochemisches Potential als das

	Zn	Sn	Pb	Cu	Fe	Al	Cr
	0/ /0	0/ /0	. 7o	0/- /0	%	7o	%
Kurve A....	95.30	0,06	0,67	0,03	3,94	—	—
Kurve B....	9⁶.49	0,47	0,60	0,025	2,3	0,115	—
Kurve C....	96,239	0,06	0,60	0,04	3,02	0,03	0,011
Kurve D....	97.316	o,o6	0,60	0,03	^x>9	0,08	0,014

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zum Verzinken mit Hilfe schmelzflüssiger Zinkbäder, die einen Zusatz eines oder mehrerer anderer Metalle Eisen besitzt, bleibt die Schutzwirkung auf das Eisen auch bei Verletzung der Zinkhaut unter allen Umständen erhalten.

Die günstige Wirkung des Chroms äußert sich auch, wenn zur Beeinflussung des Aussehens des Zinküberzuges noch andere Legierungsmetalle, z. B. Aluminium, hinzugefügt werden.

■ Es ist bereits vorgeschlagen worden, den Zinkbädern Aluminium, Wismut und Kupfer zuzusetzen. Doch geschah dies, um die Hartzinkbildung zu beseitigen und die Oxydation des Zinkbades zu vermeiden.

Zur Erläuterung der Erfindung diene die beiliegende graphische Darstellung.

In der Senkrechten ist die in verdünnter Salzsäure (1 :60) von 34 cm² verzinkter Blechfläche entwickelte Wasserstoffmenge aufgetragen, in der Waagerechten die Einwirkungszeit in Minuten. Die Kurven- und B sind von zwei nach dem bisher gebräuchlichen normalen Verfahren verzinkten Blechen erhalten. Kurve C stammt von einem Blech, welches in einem gemäß der Erfindung mit Chrom versetzten Zinkbad verzinkt wurde, während bei Blech D zur Verbesserung des blumigen Aussehens zu dem Bad, das mit Chrom versetzt wurde, noch etwas Aluminium hinzugefügt wurde.

Die Zusammensetzung der Überzüge, die zu den vier Kurven geführt haben, ist folgende: