DE670979C - Veraenderliche Walzenbelastung fuer Saegegatter - Google Patents

Description

Bei Sägegattern wird der zu schneidende Stamm von zwei Walzenpaaren festgehalten und den Sagen zugeführt. Die unteren Walzen sind dabei im Ständer der Maschine fest gelagert, während die oberen Walzen je nach dem Stammdurchmesser auf- und absteigen. Die Achsen der oberen Walzen sind jeweils in senkrecht verschiebbaren Lagern gelagert. An diesen Lagern sind nach oben (oder nach unten) führende Zahnstangen befestigt, mit denen Ritzel in Eingriff stehen, so daß durch Drehen der Ritzelwellen die Walzen angehoben bzw. gesenkt werden können. Mit der Ritzelwelle ist ein Gewichtshebel mittels einer Sperrvorrichtung verbunden. Der Druck, mit dem die Oberwalzen auf dem Werkstück aufliegen, wird also hervorgerufen

1. durch das Eigengewicht der Walzen,

2. durch ein Zusatzgewicht.

Es ist nun sehr oft erwünscht, den Auflagedruck der Walzen veränderlich zu machen, und zwar derart,' daß der Auflagedruck der Walzen mit größer werdendem Stämmdurchmesser automatisch zunimmt. Es sind An-Ordnungen bekannt, bei denen eine zusätzliche Belastung durch Öldruck hervorgerufen wird und durch einen Druckregler verändert wird. Diese Anordnung erfordert aber einen erheblichen Aufwand und verteuert die Maschine.

Zweck der vorliegenden Anordnung ist es, mit einfachen mechanischen Mitteln eine veränderliche Walzenbelastung zu erhalten, und zwar wird bei der vorliegenden Anordnung ein Belastungsgewicht so geführt, daß es auf seiner Bahn, die es beim Heben und Senken der Oberwalzen durchläuft, in der Art beeinflußt wird, daß sich entweder der wirksame Hebelarm des Belastungsgewichts oder sein wirksames Gewicht automatisch verändert. Eine praktische Ausführungsform dieses Gedankens ist beispielsweise folgende:

Die Oberwalze 1 läuft in zwei Lagern 2, an welchen zwei Zahnstangen 3 befestigt sind.

In die Zahnstangen 3 greifen zwei Ritzel 4 ein, auf deren Achse die Seilscheibe 5 aufgekeilt ist. Um die Seilscheibe 5 ist ein Seil 6 geschlungen, das auf beliebig angeordneten Rollen 7 geführt ist und am Ende das Belastungsgewicht 8 trägt. Das Seil 6 ist auf der Seilscheibe in Form einer Spirale aufgewickelt. Steigt nun die Oberwalze, so wikkelt sich das Seil 6 auf der Spirale auf; dadurch vergrößert sich der wirksame Hebelarm des Belastungsgewichts, und die Belastung nimmt zu (Abb. 1 und 2).

Dieselbe Wirkung hat eine Anordnung nach Abb. 3 und 4. Oberwalze, Zahnstange und Ritzel sind wie in Abb. 1 angeordnet. Auf der Ritzelachse sitzt eine Seilscheibe 5, auf der ein Seil 6 zylindrisch aufgewickelt ist. Dieses Seil trägt an seinem Ende eine Hängestange 9, auf der als Belastungsgewicht zylindrische Platten 10, 11, 12 mit verschiedenem Durchmesser aufgebracht sind. Diese Hatten bewegen sich in einer Führung 13 auf und ab. Die Führung 13 ist dabei auf einem Sok- kel 14 fest zum Erdboden befestigt. Beim Absinken des Plattenpakets legen sich die Platten 10, 11, 12 nacheinander auf entsprechende Auflagen in dem Führungskörper 13. Dadurch wird die Wirkung der Platten nacheinander aufgehoben, so daß schließlich bei der tiefsten Stellung des Seiles das gesamte Gewicht des Plattenpakets auf dem Führungskörper aufliegt..

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Veränderliche Walzenbelastung für Sägegatter, dadurch gekennzeichnet, daß ein Belastungsgewicht so geführt ist, daß sich beim Steigen der Oberwalzen seine Wirkung durch die Art der Führung verstärkt. ' ■

2. Veränderliche Walzenbelastung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Belastungsgewicht (8) an einem Seil (6) hängt und das Seil auf einer Seil-

- scheibe in Form einer radialsteigenden Spirale (5) aufgewickelt ist.

3. Veränderliche Walzenbelastung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Belastungsgewicht aus mehreren im Durchmesser abgestuften Platten (10, 11, 12) besteht, die sich beim Steigen der Walzen (1) in einer ebenso abgestuften Führung (13) bewegen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen