DE670768C - Verfahren zur Herstellung eines zur Bereitung von Solbaedern geeigneten Badesalzes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines zur Bereitung von Solbaedern geeigneten BadesalzesInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines zur Bereitung von Solbädern geeigneten Badesalzes Zur Bereitung von Solbädern benutzt man in der Hauptsache Kochsalz, gegebenenfalls mit Zusätzen von Riech- und Farbstoffen. Kochsalz ist jedoch infolge der starken steuerlichen Belastung verhältnismäßig teuer. Außerdem ist es stark hygroskopisch, so daß es für den Versand und die Aufbewahrung in feuchtigkeitsdichten Hüllen verpackt werden muß. Die dadurch bedingte weitere Preissteigerung schränkt die Verbreitung dieses an sich sehr nützlichen Präparates naturgemäß stark ein.
- Man hat schon vorgeschlagen, Calciumsulfat mit Kochsalz, Natriumthiosulfat und Natriumcarbonat unter Zusatz erheblicher Mengen von Gummi arabicum und Glycerin als Bindemittel zu Badesalzpillen zu verarbeiten. Auch dieses . Badesalz ist stark hygroskopisch, so daß feuchtigkeitsdichte Hüllen zur Verpackung erforderlich sind.
- Dasselbe gilt für ein bekanntes Badesalz, das aus Meersalz unter Zusatz von Algenpulver durch Verpressen hergestellt wird. Das trockene Algenpulver spielt hier lediglich die Rolle eines Aromaträgers, und der angewandte normale Preßdruck allein genügt nicht zur Verminderung der Hygroskopizität. Bei übermäßiger Steigerung des Preßdruckes jedoch wird der Salzblock schwer löslich.
- Es wurde nun gefunden, daß unter Verineidung der erwähnten Nachteile ein billiges, hochwertiges, zur Bereitung voll Solbädern geeignetes Badesalz unter Verwendung von Gelatine, Agar-Agar, Tragant, Gummi Acaciao u. dgl. als Bindemittel dadurch gewonnen werden kann, daß Mischungen von Kochsalz und Carnallit mit geringen Mengen des Bindemittels versetzt und bis zu einer Volumenverminderung von etwa to °/o verpreßt werden.
- Der Carnallit erhöht die therapeutische Wirkung des Badesalzes. Die durch den Carnallitzusatz bedingte Hygroskopizität des Produktes wird durch den Zusatz von Gelatine, Agar-Agar u. dgl. im Zusammenhang mit der schwachen Pressung fast völlig beseitigt. Die Anwendung - stärkerer Preßdrucke beeinträchtigt, wie gefunden wurde, die Löslichkeit des Produktes. Das erfindungsgemäße Produkt ist wesentlich billiger und therapeutisch erheblich wirksamer als die bekannten Badesalze und kann, im Gegensatz zu diesen, unverpackt beliebig lange gelagert werden, ohne wesentlich Feuchtigkeit anzuziehen.
- Mischungen von etwa 7o °/o Steinsalz und etwa 30 % Carnallit sowie Zusätze von etwa o,5 bis z % Gelatine, Agar-Agar, Tragant u. dgl. haben sich als besonders zweckmäßig erwiesen.
- I`Tach erfolgter Pressung wird das einer Trocknung, und zwar vorteilhaft zwischen d.5° und 7o° C, unterworfen; es genügen unter Umständen bereits Temperaturen von 25° C, andererseits sollen aber 75' C nicht überschritten werden.
- Gegebenenfalls können dem erfindungsgemäßen Produkt Riech- oder Farbstoffe, beispielsweise Fichtennadelextrakt, Brillantgrün u. dgl., in an sich bekannter Weise zugesetzt werden.
- Beispiel Einer Mischung von 36o g Siedesalz und 140 g Carnallit mit mittelgrobem Kristallgefüge werden 3 g Gelatine, gelöst in 2o ccm Wasser, zugesetzt und die innig vermischte Masse bei normaler Temperatur so weit zusammengepreßt, bis ein Volumenschwund von 1o °/o erreicht ist. Der Preßkuchen wird dann etwa % Stunde lang bei 5a° C getrocknet. Das so gewonnene Präparat behält die ihm durch das Pressen verliehene Tafel-, Brikett-, Platten- oder Würfelform, nimmt keinerlei Feuchtigkeit auf und löst sich ebenso leicht wie gewöhnliches Kochsalz in Wasser, ohne Rückstände zu hinterlassen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines zur Bereitung von Solbädern geeigneten Badesalzes unter Verwendung von Gelatine, Agar-Agar, Tragant, Gummi Acaciae u. dgl. als Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen von Kochsalz und Carnallit mit geringen Mengen des Bindemittels versetzt und bis zu einer Volumenverminderung von etwa io °/u verpreßt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG90277D DE670768C (de) | 1935-04-21 | 1935-04-21 | Verfahren zur Herstellung eines zur Bereitung von Solbaedern geeigneten Badesalzes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG90277D DE670768C (de) | 1935-04-21 | 1935-04-21 | Verfahren zur Herstellung eines zur Bereitung von Solbaedern geeigneten Badesalzes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE670768C true DE670768C (de) | 1939-01-25 |
Family
ID=7139239
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG90277D Expired DE670768C (de) | 1935-04-21 | 1935-04-21 | Verfahren zur Herstellung eines zur Bereitung von Solbaedern geeigneten Badesalzes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE670768C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3232136A1 (de) * | 1982-08-28 | 1984-03-01 | Ruth Cegla GmbH, 7542 Schömberg | Gemisch enthaltend meersalz und/oder salinensalz |
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1935
- 1935-04-21 DE DEG90277D patent/DE670768C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3232136A1 (de) * | 1982-08-28 | 1984-03-01 | Ruth Cegla GmbH, 7542 Schömberg | Gemisch enthaltend meersalz und/oder salinensalz |
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