DE670643C - Ein- oder Mehrleiterkabel mit einer Isolierung aus geschichtetem Isolierstoff, der mit einem zaeh- oder duennfluessigen Isoliermittel getraenkt ist, welches in Kanaelen angeordnete Druckausgleichseinrichtungen enthaelt - Google Patents

Ein- oder Mehrleiterkabel mit einer Isolierung aus geschichtetem Isolierstoff, der mit einem zaeh- oder duennfluessigen Isoliermittel getraenkt ist, welches in Kanaelen angeordnete Druckausgleichseinrichtungen enthaelt

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DE670643C
DE670643C DEA59656D DEA0059656D DE670643C DE 670643 C DE670643 C DE 670643C DE A59656 D DEA59656 D DE A59656D DE A0059656 D DEA0059656 D DE A0059656D DE 670643 C DE670643 C DE 670643C
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  • Gas Or Oil Filled Cable Accessories (AREA)

Description

  • Ein- oder Mehrleiterkabel mit einer Isolierung aus geschichtetem Isolierstoff, der mit einem zäh- oder dünnflüssigen Isoliermittel getränkt ist, welches in Kanälen angeordnete Druckausgleichseinrichtungen enthält Um bei Kabeln mit einer Isolierung aus geschichtetem Isolierstoff, der mit einem flüssigen Isoliermittel getränkt ist, die üblichen Ausdehnungsgefäße ganz oder teilweise entbehren zu können, ist bereits vorgeschlagen worden, Druckausgleichseinrichtungen in das Kabel selbst einzubauen. Von derartigen Kabeln sind zwei Arten bekannt. Die eine Ausführungsform betrifft ein ölgefülltes Hohlleiterkabel, in dessen Hohlräumen elastische Teile angeordnet sind, und zwar wurde hier für ein elastisches zusammendrückbares Rohr benLitzt, durch dessen Elastizität einerseits den durch die Schwankungen der Temperatur beim Betriebe des Kabels bedingten Raumänderungen des Tränkmittels Rechnung getragen und andererseits dieses Mittel unter dem erforderlichen Druck gehalten wird. Es ist auch vorgeschlagen worden, dieses Rohr, das sich über die ganze Kabellänge erstreckt, mit einer dicken, elastischen Gummischicht zu umgeben. Da Gummi gewöhnlich nicht ölbeständig ist, kann diese Bauart für ölgefüllte Kabel nicht verwendet werden. Auch das elastische Rohr ohne Gummischicht erweist sich als ungeeignet, da beim Bruche desselben die in ihm befindliche Luft von dem Ö1 aufgenommen und demzufolge die elektrische Festigkeit desTränk mittels so wesentlich herabgesetzt wird, daß sich die Gefahr eines Durchschlages ergibt. Ferner kann in diesem Falle das Öl in das Rohr eindringen, was zur Folge hat, daß sich in der Isolierung des Kabels Hohlräume bilden, die bekanntlich eine große Gefahr für den Bestand des Kabels darstellen.
  • Bei der zweiten Bauart sind im Innern des Kabels schraubenförmig verlaufende Hohlräume vorgesehen, die dadurch entstehen, daß auf einen festen zylindrischen Kern eine Schnur o. dgl. in Form einer offenen Schraube gewickelt und darüber eine zu dem Kern konzentrisch liegende, sich dicht an die Schnur anschließende Hülse angeordnet ist, die durchlässig für das Tränkmittel sein muß. Die schraubenförmigen Hohlräume sind teilweise mit dem Tränkmittel gefüllt, während sich in dem restlichen Teil Gas, z. B. Luft, befindet. Da der Rauminhalt des eingeschlossenen Gases veränderlich ist, wirkt es gewissermaßen als Druckausgleichseinrichtung, d. h. es gibt dem Tränkmittel bei Temperaturerhöhung die Möglichkeit, sich auszudehnen, wobei der Druck des Gases erhöht wird, und preßt bei Abkühlung des Kabels das Tränkmittel wieder in die Isolierung zurück. Auch diese Bauart ist namentlich für ölgefüllte Kabel nicht verwendbar, da das Gas von dem Öl aufgenommen würde, was die genannten Erscheinungen zur Folge hätte. Als Anwendungsgebiet kommen hier also nur Kabel mit einer dickflüssigen Tränkmasse, die Gase nicht aufsaugt, in Frage.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Ein- oder Mehrleiterkabel mit einer Isolierung aus geschichtetem Isolierstoff, der mit einem zäh-oder dünnflüssigen Isoliermittel getränkt ist, welches in Kanälen angeordnete Druckausgleichseinrichtungen enthält, wobei die Druckausgleichseinrichtung aus einer Vielzahl kapselartiger und scheibenförmiger Zellen besteht, die dünne elastische Seitenwandungen haben und im Kabel senkrecht zu dessen Achse angeordnet sind, so daß sie bei Raumänderungen des Öles in axialer Richtung federnd nachgeben. Die Seitenwände der Zellen können dabei zweckmäßig zur Erhöhung ihrer Elastizität gewellt sein.
  • Derartige Druckausgleichseinrichtungensind sowohl für Kabel mit einem zähflüssigen als auch mit einem dünnflüssigen Tränkmittel geeignet. Als besonderer Vorteil ist anzusehen, daß beim Bruch eines Ausdehnungskörpers keine Gefahr für die gesamte Kabelanlage besteht, da der von den Zellen eingeschlossene Rauminhalt so gering ist, daß bei Aufsaugung der darin enthaltenen Gasmenge von dem Tränkmittel dessen elektrische Eigenschaften nicht wesentlich beeinflußt werden können. Auch gefährliche Unterdrücke können infolge dieses geringen Rauminhaltes durch das Eindringen des Öles in den Hohlraum nicht entstehen.
  • In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Abb. i Aufriß und teilweisen Längsschnitt eines mit Öl gefüllten Einleiterkabels, Abb. 2 einen Oüerschnitt desselben, Abb.3 Aufriß und teilweisen Längsschnitt eines Dreileiterkabels, Abb.4 einen Querschnitt dieses Kabels, Abb. 5 mehrere in einer Hülle angeordnete Hohlzellen, Abb.6 den Querschnitt einer Hohlzelle in vergrößertem Maßstab.
  • In Abb. i und 2 ist 7 ein Hohlleiter, der um einen durch die Bandfeder 8 von bestimmter Festigkeit gebildeten Hohlkern verseilt ist. Um diesen Hohlleiter ist eire Isolierung 9 aufgebracht, die vorzugsweise aus Papier in Form eines schmalen Bandes um den Leiter herumgewickelt ist. Der Mantel io aus Blei oder Bleilegierung umgibt die Isolierung. Die Bandfeder 8 bildet einen Kanal ii, der mit einer isolierenden Flüssigkeit, beispielsweise dünnes Öl, gefüllt ist und der zum selbsttätigen Ausglei.:h der Raumänderung des Öles eine Mehrzahl Zellen 12 enthält. Eine zweckmäßige Ausführung dieser Zellen besteht darin, daß sie aus zwei aus dünnem Metallblech herausgestanzten Schalen, von denen die eine in die andere hineinpaßt, besteht, die an ihren Rändern 14 verlötet oder sonstwie abgedichtet sind. Die Wandungen der Zellen können, beispielsweise bei 15, gewellt sein, um ihre Elastizität zu erhöhen. Beim Einbau der Zellen nach Abb. i liegt die Wölbung der einen Stirnseite der Zelle in der Vertiefung der nächsten, wodurch eine Zentrierung der Zellen erreicht wird. Da die Zellen in axialer Richtung dünn sind, kann das Kabel gebogen, auf- und abgerollt werden, ohne die Zellen zu beschädigen. Die Kammern 16 der Zellen können entweder mit Luft oder einem Gase gefüllt sein, das im Falle der Beschädigung einer Zelle vom Öl im Kanal ix aufgenommen wird. Bei der Vielzahl der venvendeten Zellen hat die Beschädigung einiger Zellen keinen. nennenswerten Einfluß auf die Sicherheit des Kabels.
  • Das Öl im Kanal ii kann durch den Leiter 7 fließen und in die Isolierung eindringen. Infolge der Raumänderung des Öles durch Temperaturschwankungen werden die Wandungen der Zellen mehr oder weniger eingedrückt und somit die Raumänderungen des Öles ausgeglichen. Bei Abkühlung des Kabels dehnen sich die Zellen infolge des inneren Gasdruckes und der Elastizität der Wandungen wieder aus und halten den gewünschten Öldruck auf die Isolierung aufrecht.
  • Die Abb. 3 und 4 zeigen die Ausführung des Erfindungsgegenstandes bei einem Mehrleiterkabel. Die Leiter sind hier mit 17 und die Papierisolierungen durch 18 bezeichnet. Jeder Leiter ist durch ein dünnes metallisches, schraubenförmiges Band i9 elektrostatisch abgeschirmt. Die elektrostatischen Abschirmungen stehen nach Abb. 4 miteinander in Berührung und können nach Bedarf auch durchlöchert sein. Ein Metallband 2o umgibt das Kabel, um die Einzelleiter zusammenzuhalten. Um dieses Metallband liegt ein flüssigkeitsdichter Mantel ei aus Blei oder einer Bleilegierung.
  • In den Räumen zwischen dem Metallband 2o und den elektrostatischen Abschirmungen i9 ist eine Vielzahl von Zellen in der beschriebenen Ausführung angeordnet. In Abb. i ist der Ölkanal gerade, in den Abb. 3 und 4 jedoch von der Form einer langen steilgängigen Schraube entsprechend den Zwickeln der drei Leiter. Zum besseren Einbau der Zellen, besonders in Mehrleiterkabeln, können sie nach Abb. 5 reihenweise in einem gemeinsamen Behälter eingeschlossen werden. Dieser Behälter besteht vorteilhaft aus einem Gewebe aus Faserstoff 22. Ein Ende des Behälters kann vollständig geschlossen sein, während das andere zum Einsetzen und Entfernen der Zellen eingerichtet ist.
  • Nach Abb. 3 und q. sind die Kanäle als freie Räume für das Öl abgebildet. Sollte es jedoch wünschenswert sein, diese Kanäle kleiner zu halten, um beispielsweise die Ölmenge herabzusetzen, so können die Kanäle ganz oder teilweise durch Einlagen ausgefüllt werden. Je nach der Art der Anlage wird es zweckmäßig sein, daß die in den Kammern der Zellen eingeschlossene Luft oder ein anderes Gas, beispielsweise Kohlendioxyd, Atmosphärendruck besitzt, für andere Anlagen, die einen höheren inneren Druck erfordern, wird der Gasdruck in den Zellen entsprechend vergrößert.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ein- oder Mehrleiterkabel mit einer Isolierung aus geschichtetem Isolierstoff, der mit einem zäh- oder dünnflüssigen Isoliermittel getränkt ist, welches in Kanälen angeordnete Druckausgleichseinrichtungen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichseinrichtung aus einer Vielzahl kapselartiger und scheibenförmiger Zellen besteht, die dünne elastische Seitenwandungen haben, die im Kabel senkrecht zu dessen Achse angeordnet sind und bei Raumänderungen des Öles in axialer Richtung federnd nachgeben.
  2. 2. Hochspannungskabel nach"Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Zellen zur Erhöhung ihrer Elastizität gewellt sind.
  3. 3. Hochspannungskabel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gewellten Stirnwände der nebeneinander angeordneten Zellen zur gegenseitigen Zentrierung ineinandergreifend ausgebildet sind. q.. Hochspannungskabel nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellen reihenweise je in eine gemeinsame öldurchlässige, den Einbau erleichternde Hülle eingeschlossen sind.
DEA59656D 1928-11-15 1929-11-16 Ein- oder Mehrleiterkabel mit einer Isolierung aus geschichtetem Isolierstoff, der mit einem zaeh- oder duennfluessigen Isoliermittel getraenkt ist, welches in Kanaelen angeordnete Druckausgleichseinrichtungen enthaelt Expired DE670643C (de)

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