DE670209C - Gas- oder dampfgefuellter Gluehkathodengleichrichter - Google Patents

Gas- oder dampfgefuellter Gluehkathodengleichrichter

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DE670209C
DE670209C DET42537D DET0042537D DE670209C DE 670209 C DE670209 C DE 670209C DE T42537 D DET42537 D DE T42537D DE T0042537 D DET0042537 D DE T0042537D DE 670209 C DE670209 C DE 670209C
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DE
Germany
Prior art keywords
cathode
anode
space
parts
hot cathode
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Expired
Application number
DET42537D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Werner Kleen
Dr Horst Rothe
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Telefunken AG
Original Assignee
Telefunken AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J17/00Gas-filled discharge tubes with solid cathode
    • H01J17/02Details
    • H01J17/04Electrodes; Screens

Landscapes

  • Electron Sources, Ion Sources (AREA)

Description

  • Gas- oder dampfgefüllter Glühkathod'engleichrichter Aufgabe eines Gleichrichters ist es, einen Wechselstrom in einen Gleichstrom umzuformen. Um einen möglichst hohen Wirku;ngsgrad zu. erhalten, ist es dabei notwendig, daß der Gleichrichter in der einen Stromrichtuiog (der Sperrichtung) einen möglichst hohen Widerstand, in der anderen Richtung (der Durchlaßrichtung ) einen möglichst niedrigen Widerstand besitzt.
  • Die bekannten Hochvakuiumgleichrichter mit GlÜh'k athode besitzen nun wohl in der Sperrichtung, wie gefordert, einen praktisch unendlich hohen Widerstand, jedoch stellen sie auch in der Durchlaßrichtung einen :erheblichen Widerstand dar. Die Spannung, die notwendig ist, um einen, gewissen Elektronenstrom .aus der Elektronenraumladung an der Glühkathode zu befreien, ist nach dem bekannten Raumladungsgesetz um so niedriger, je kleiner der Abstand Kathode-Anode und je größer die Kathodenoberfläche gemacht wird. Aus konstruktiven Gründen ist es jedoch nicht möglich, den Abstand Kathode-Anode so klein bzw. die Kathodenoberffäche so ,groß zu machen, d,aß der Innenwiderstand genügend klein wird.
  • Um diesen Innenwiderstand zu verringern, werden die Gleichrichter daher oft mit einer Gas- oder Dampffüllung versehen. Die Elektronen können dann, sobald die Anodenspannung genügend hoch ist, die Moleküle dieses Füllgases ionisieren. Die gebildeten positiven. Ionen fliegen zur Kathode -und durchqueren dabei die Elektronenraumladung vor der Kathode, aus der sie eine große Zahl von El:ektronen befreien. So befreit ein Quecksilberion aus der Raumladung etwa roo bis aoo Elektronen.
  • Diese Ionen rufen jedoch einen sehr störenden Nebeneffekt hervor. Wegen ihrer großen Masse besitzen sie vor allem an ihrem Entstehungsort in der Nähe der Anode sehr ge- ringe Geschwindigkeiten. Sobald die'durch die Gleichrichter fließende Stromstärke einen gewissen Wert überschreitet, entsteht daher vor der Anode eine Ionenraumladung, die um so dichter ist und sich um so weiter auf die Kathode zu erstreckt, je größer die Stromstärke ist. Mit wachsender Stromstärke -wandert also die Raumladung auf die Kathode zu und verursacht ein Anwachsen der Feldstärke an der Kathode, vor allem aber infolge Änderung des Potentialverlaufs in: der Entladungsstrecke eine Vergrößerung des Raumes, in dem Ionisation möglich ist. Vor allem wegen dieser Vergrößerung der Ionisationsm,öglichkeit mit wachsender Stromstärke haben solche gasgefüllten Ventile eine Entladungscharakteristik, die Licbtbogencharakter besitzt, d. h. Teile mit negativem Innenwiderstand aufweist. Werden sie in Gleichrichteranlagen verwendet, so können die angeschlossenen Leitungs- und Schaltelemente zu Eigenschwingungen angeregt werden. Bei Verwendung in Empfangsanlagen der drahtlosen Telegraphie müssen daher kostspielige und umfangreiche Maßnahmen zur Entstörung getroffen -werden.
  • Es ist nun ein gas- oder dampfgefüllter, mit unselbständiger Entladung arbeitender Glühkathoden,gleichrichter bekannt, bei dem ein von der Kathode ,entfernt liegender Raum vorhanden ist, in dem eine Ionisation stattfindet und aus dem Ionen zur Kathode wandern und die sich dort bildende negative Raumladung beseitigen. Zu dein Zweck ist die zylindrische Anode so nahe an die- Glühkathode herangerückt, wie es die mechanischen Konstruktionsbedingungen zulassen, und mit Öffnungen versehen, worden. Außerhalb .der Anode ist :außerdem :eine vorzugsweise auf etwas höherem Potential befindliche Hilfsanode vorgesehen, die die Anode einschließt. Der Raum, in dem Ionisation stattfindet, isst dann der Raum zwischen Anode und Hilfsanode. Bei dieser Anordnung nimmt die innenliegende Anode jedoch sehr viel Strom auf und erhitzt sich dadurch sehr stark, zumal da die äußere Hilfsanode noch als Wärmeschirm wirkt. Außerdem erfordert die Anordnung im allgemeinen eine zusätzliche Durchführuing.
  • Nach :dem soeben behandelten Prinzip arbeiten ,auch die Gleichrichter gemäß der Erfindung. Erfindungsgemäß ist aber bei ihnen die die koaxial angeordnete. Glühkathode .umschließende Anode in größerem Abstande von der Glühkathode angeordnet, dafür aber mit nach innen vorspringenden Teilen versehen, die der Kathode nur kleine Stirnflächen zukehren und so nahe an die G1"uhkathode heranreichen, daß im wesentlichen nur im Raume zwischen diesen Stirnflächen und den weiter als diese Stirnflächen von der Kathode entfernten Anodenteilen Ionisation stattfindet, so daß die S:tromspanmung'scharakteristik keine merklichen Teile mit negativem Widerstand aufweist.
  • In Abb. i ist eine erfindungsgemäße Ausführungsform dargestellt. Es bedeutet a eine beispielsweise indirekt geheizte Glühkathode, die von einer zylindrischen Anode c umgeben ist. An der Anode sind vier nach innen ragende Rippen b angebracht, die der Kathode nur kleine Stirnflächen zukehren und so nahe an die Glühkathode heranreichen, daß zwischen ihnen. und der Kathode praktisch keine Ionisierung auftritt. Diese Rippen haben natürlich dieselbe Wirkung, wenn sie nicht in der Längsrichtung der Kathode, sondern senkrecht dazu verlaufen. Ist nun die Potentialdifferenz zwischen der Kathode a und der Elektrode b, c größer als die Ionisierungsspannung des betreffem.dkan Gases, so können die Elektronen Gasmoleküle ionisieren. Diese -Ionisation findet nach obigem im wesentlichen nur zwischen b und c statt, denn in diesem Raum besitzen die Elektronen auf Jeden Fall eine Geschwindigkeit, die zur Ionisation ausreicht. Aus diesem Raum -wandern dann .die Ionen zur Kathode und neutralisieren dort die negative Raumladung. In dem Raum zwischen. b und c wird zweifellos bei höheren Stromstärken auch eine Ionenraumladung entstehen, die jetzt jedoch keine ausschlaggebende Än.derumg der Ionisationsmöglichkeit mehr bewirken, kann. Die andererseits auch in dem Raum zwi--schen a und b mögliche Ionenraumladung ist infolge des gemäß obigen zu wählenden Abstandes a, b genügend klein und damit bedeutungslos gemacht.
  • Gleichrichter, die nach diesem Prinzip gebaut werden, zeigten tatsächlich :eine Stromsp:annungscharakteristik, die keime oder nur noch unmerklich kleine Teile negativen Widerstandes besitzt.
  • Dieses Konstruktionsprinzip läßt sich natürlich weitgehend abwandeln. So zeigt Abb. eine konstruktiv einfachere Form, bei der die Anode stei-nfärmigen Querschnitt besitzt und die ohne weiteres aus der Abb. i abgeleitet werden kann. Alle diese Elektrodienformen haben den gleichen physikalischen Zweck; sie bewirken, daß genügend Raum zur Verfügung steht, in dem eine Ionisationsmöglichkeit vorhanden ist, ohne daß .die entstehende Ionenraumladum,g einen so starken Einfluß auf Ionisationsmöglichkeit und Feldstärke an der Kathode ausübt, daß Teile mit negativem Widerstand der Entladecharakteristik entstehen.
  • Für Hochvakuumentladungsröhren sind ähnliche Elektrodenformen bereits seit längerem bekannt. Sie haben :dann jedoch völlig andere Bedeutung. So wird z. B. :eine Anodenform entsprechend Abb. i bei Hochvakuumröhren zur Unterdrückung der Sekundäremission benutzt. Aus der vorhergehenden Beschreibung ist jedoch ohne -weiteres zu erkennen, daß zwischen den bisherigen Anwendungen und der erfindungsmäßigen prinzipielle Unterschiede bestehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gas- oder dampfgefüllter, mit unselbständiger Entladung arbeitender Glühkathodengleichrichter, bei dem ein von der Kathode entfernter liegender Raum vorhanden ist, in dem eine- Ionisation stattfindet .und aus dem Ionen zur Kathode wandern. und die sich dort bildende negative Raumladung beseitigen, dadurch gekennzeichnet, d.aß die Anode ,die koaxial ,angeordnete Glühkathode umschließt und nach innen vorspringende Teile besitzt, die der Kathode nur kleine Stirnflächen zukehren und so nahe an die Glühkathode heranreichen, daß im wesentlichen nur im Raum zwischen diesen Stirnflächen und den weiter als diese Stirnflächen von Bier Kathode entfernten Anodenteilen Ionisation stattfindet, so daß die Stromspannungscharakteristik keine merklichen Teile mit negativem Widerstand aufweist. z. Glühkathodengleichrichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die nach innen vorspringenden Teile der zylindrischen Anode .aus radialen. Stegen bestehen. 3. Glühkathodengleichrichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode einen sternförmigen Querschnüt besitzt und die inneren Ausläufer des Anodensternes der Kathode so weit genähert sind, daß zwischen ihnen und der Kathode keine wesentliche Ionisation stattfindet.
DET42537D 1933-05-17 1933-05-18 Gas- oder dampfgefuellter Gluehkathodengleichrichter Expired DE670209C (de)

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