DE758213C - Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsgefaess mit Wandung aus Isolierstoff fuer hohe Betriebsspannungen - Google Patents

Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsgefaess mit Wandung aus Isolierstoff fuer hohe Betriebsspannungen

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DE758213C
DE758213C DES128346D DES0128346D DE758213C DE 758213 C DE758213 C DE 758213C DE S128346 D DES128346 D DE S128346D DE S0128346 D DES0128346 D DE S0128346D DE 758213 C DE758213 C DE 758213C
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discharge
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discharge vessel
electrodes
cathode
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DES128346D
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Max Dr Phil Steenbeck
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J5/00Details relating to vessels or to leading-in conductors common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
    • H01J5/02Vessels; Containers; Shields associated therewith; Vacuum locks
    • H01J5/06Vessels or containers specially adapted for operation at high tension, e.g. by improved potential distribution over surface of vessel

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  • Electrostatic Separation (AREA)

Description

  • Gas- oder dampfgefülltes Entladungsgefäß mit Wandung aus Isolierstoff . für hohe Betriebsspannungen Die Erfindung bezieht sich auf gas- oder dampfgefüllte Entladungsgefäße, bei welchen eine Entladung zwischen einer Elektronenquelle und einer oder mehreren Anoden übergeht und welche zur Steuerung oder Umformung von hochgespannten Strömen benutzt werden können. Bei derartigen Entladungsgefäßen sind besondere Maßnahmen erforderlich, um trotz der hohen Betriebsspannung Rückzündungen oder Durchzündungen mit Sicherheit zu vermeiden. Es ist für diesen Zweck bereits bekannt, durch Zwischenelektroden, die zwischen Elektronenquelle und Anode liegen, für eine gleichmäßige Spannungsverteilung längs der Entladungsbahn zu sorgen. Die Erfindung betrifft eine besondere Ausbildung der Anordnung derartiger Zwischenelektroden, durch welche eine besonders gute Spannungsfestigkeit der Entladungsstrecke während der Sperrphase erzielt wird.
  • Bei Entladungsgefäßen der betrachteten Art entstehen zwischen benachbarten Zwischenelektroden kammerartige Räume, welche zum Teil von der Entladung durchsetzt sind: Die Erfindung will nun erreichen, daß vereinzelte Ladungsträger, die während der Sperrphase noch in der Entladungsbahn vorhanden sind, auf kürzestem Wege an Auffangflächen geführt werden, damit sie nicht die Möglichkeit haben. sich auf einem längeren. in einem elektrischen Feld durchlaufenen Wege auf so hohe Geschwindigkeiten zu beschleunigen, daß sie heim Auftreffen auf Metallteile dort Sekundärelektronen auslösen. Diese Gefahr bestelit bei den bekannten Entladungsgefäßen mit Zwischenelektroden. Bei diesen sind die Zwischenelektroden, die z. B. die Trichterform besitzen, so angeordnet, daß die eigentliche Entladungsbahn durch :Mittelöffnungen der Zwischenelektroden hindurchführt, so daß die dort während der Sperrphase noch vorhandenen Ladungsträger geradlinig durch sämtliche Zwischenelektroden hindurchfliegen und sich dabei auf sehr hohe Geschwindigkeiten beschleunigen können. Ein Herausziehen dieser Ladungsträger aus der Etitladungsbalin findet dabei nicht oder nicht in nennenswertem Maße statt, weil in der Entladungsbahn bzw. in den von der Entladung durchsetzten Teilen der zwischen den Zwischenelektroden liegenden kammerartigen Räume die elektrischen Feldlinien, welche zwischen den einzelnen Zwischenelektroden übergehen, im wesentlichen parallel zur Entladtingsbalin verlaufen.
  • Im Gegensatz hierzu werden gemäß der Erfindung die Zwischenelektroden derart angeordnet und ausgebildet, daß in den Teilen der zwischen ihnen entstehenden kammerartigen Räume, «-elche von der Entladung durchsetzt sind, praktisch alle von den einzelnen Zwischenelektroden ausgehenden Feldlinien schräg zur Entladungsbahn stehen. Das hat zur Folge, -daß in der Entladungsbahn vorhandene restliche Ladungsträger, gleichviel ob sie positiv oder negativ geladen sind, auf kürzestem Wege einer benachbarten Zwischenelektrode zugeführt und dort unschädlich gemacht werden. Diese Ladungsträger können also nicht mehr zu einer unerwünschten Ionisation der Entladungsbahn führen.
  • Bei rotationssymmetrisch ausgebildeten Zwischenelektroden ist es in der Nähe der Rotationsachse nicht möglich, zu erreichen, daß die Feldlinien schräg zur Entladungsbahn verlaufen. Es ist deshalb zweckmäßig, den in der Nähe der Rotationsachse von der einen zur anderen Hauptelektrode führenden Weg durch eingesetzte Blenden für den Durchtritt von Ladungsträgern überhaupt zu sperren. Wenn eine solche Sperrung des mittleren Weges aus irgendeinem Grund nicht möglich oder unerwünscht sein sollte, kann man die auf dieser Bahn fliegenden Ladungsträger, die also eine verhältnismäßig hohe Geschwindigkeit erreichen werden, auch dadurch unschädlich machen, daß man sie in eine im wesentlichen feldfreie Höhlung der Anode hineinleitet, so daß die dort von ihnen ausgelösten Sekundärelektronen infolge des Fehlens elektrischer Felder keine Ionisation der Entladungsstrecke bewirken können.
  • Besonders vorteilhaft ist es, die Zwischenelektroden so auszubilden, daß eine Anzahl Kanäle entsteht, deren Abmessungen quer zur Entladungsbahn verhältnismäßig klein sind. Auf diese Weise wird erreicht, daß Ladungsträger, welche in dem einen oder anderen Sinn abgelenkt sind, nach verhältnismäßig kurzer Wegstrecke gegen einen metallischen Teil treffen. Werden die Zwischenelektroden oder Teile davon z. B. wabenförmig ausgebildet, so wird zweckmäßig die Länge der einzelnen Kammern des wabenförinigen Teils gleich oder größer gensacht als ihre Breite.
  • Es ist weiterhin vorteilhaft, die Zwischenelektroden so auszubilden, daß die von der Entladung durchsetzten Teile der zwischen ihnen befindlichen kammerartigen Räume gegenüber der isolierenden Gefäßwandung abgeschirmt sind. Dieses Ziel kann in an sich bekannter Weise dadurch erreicht werden, elaß die Ränder der einzelnen Zwischenelektroden einander übergreifen. Es wird so eine unerwünschte Aufladung der Gefäß%vandung verhindert, die andernfalls die gleichmäßige Spannungsaufteilung auf die Entladungsstrecke empfindlich stören könnte.
  • In den Abb. i und 2 ist ein Paar von Zwischenelektroden für Entladungsgefäße gemäß der Erfindung dargestellt. Die Zwischenelektroden bestehen aus einem wabenförmigen Teil i, der, wie Abb. 2 zeigt, aus einem zylindrischen Rohr 2 verhältnismäßig großen Durchmessers und mehreren von diesem Rohr umschlossenen kleineren Rohren 3 zusammengesetzt ist. An den wabenförmigen Teil i schließt sich ein zylindrischer Teil d größeren Durchmessers an, welcher den wabenförmigen Teil des darüberliegenden Elektrodensystems umschließt. Der zwischen den einander benachbarten Zwischenelektroden entstehende kammerartige Raum ist durch diese Ausbildung gegen die Gefäßwand fast völlig abgeschirmt. Die mittlere Zone des wabenförmigen Teils ist verlängert und steht gegenüber der vorangehenden Elektrode in dem kammerartigen Raum zwischen beiden hervor. Hierdurch wird in dem Teil des kammerartigen Raumes, der von der Entladung durchsetzt ist, eine Feldverteilung erreicht, welche sich der Feldverteilung nähert, die zwischen zwei benachbarten Kugelschalen entstehen würde. Durch feinere Unterteilung des wabenförmigen Teils und geeignete Staffelung der einzelnen Zonen kann man die entstehende Feldverteilung derjenigen zwischen zwei Kugelschalen weitgehend nähern.
  • Die Feldverteilung ist in Abb. i durch die zwischen den Elektroden eingezeichneten dünnen Linien angedeutet. Wesentlich ist dabei, daß in dem Teil des kammerartigen Raumes, welcher von der Entladung durchsetzt ist, die Feldlinien überwiegend schräg zur Entladungsbahn verlaufen. Lediglich in der Nähe der Achse verlaufen bei der dargestellten rotationssymmetrischen Elektrodenausbildung die Feldlinien im wesentlichen parallel zur Entladungsbahn, so daß in diesem Bereich die angestrebte Wirkung nicht voll erreicht wird. Durch die zwischen den benachbarten Elektroden verlaufenden, schräg die Entladungsbahn durchsetzenden Feldlinien werden Ladungsträger, einerlei ob sie positiv oder negativ geladen sind und unabhängig davon, ob sie gegen die Anode oder die Kathode des Entladungsgefäßes fliegen, abgelenkt und treffen dabei gegen leitende Flächen der Zwischenelektroden. Sie werden auf diese Weise unschädlich gemacht. An Stelle des w abenförmigen Teils können auch mehrere konzentrische Zylinder benutzt werden.
  • Mit Rücksicht darauf, daß in der Nähe der Elektrodenachse keine nennenswerte Schrägstellung der Feldlinien zu der Entladungsbahn erreicht werden kann, ist es zweckmäßig, den dort fliegenden Ladungsträgern den Weg durch die Zwischenelektroden hindurch überhaupt zuversperren. Zu diesemZweckkann man beispielsweise das mittelste der Rohre 3 durch eine Metallscheibe verschließen. Es empfiehlt sich, diese Metallscheibe, die in Abb. i mit 5 bezeichnet ist, in der Mitte des Rohres anzubringen. Durch diese Anordnung wird die durch die Scheibe 5 gebildete Auffangfläche für beide Auftreffrichtungen in einen im wesentlichen feldfreien Raum gelegt, so daß dort die durch die auftreffenden Ladungsträger ausgelösten Sekundärelektronen keine Störungen hervorrufen können. Wenn eine solche Blende nicht vorgesehen werden kann oder soll, so kann man, wie schon erwähnt, die in der Nähe der Achse fliegenden Ladungsträger in an sich bekannter Weise dadurch unschädlich machen, daß man sie in eine feldfreie Höhlung der Anode leitet.
  • Um zu verhindern, daß die zentralfliegenden Ladungsträger emissionsfähige Teile der Kathode treffen, empfiehlt es sich, vor der Kathode einen mit seiner Öffnung gegen die Anode gerichteten Hohlkörper anzubringen, in dessen Inneres die gegen die Kathode fliegenden Ladungsträger eintreten. 'Eine in dieser Weise geschützte Kathode ist in Abb.3 dargestellt. 2o ist eine indirekt beheizte Hohlkathode, welche von dem metallischen Mantel 2i umgeben ist. In diesem Mantel ist eine Kapsel beispielsweise mit Hilfe eines durchlochten Bleches 22 aufgehängt. Man kann auch in den Zylinder 21 ein wabenförmiges Gebilde einbauen und die mittlere Kammer an ihrem der Kathode zugewandten Ende abschließen. 23 ist eine gemäß Abb. i ausgebildete Zwischenelektrode.
  • Abb.4 zeigt ein Entladungsgefäß gemäß der Erfindung. Mit 6, ; . 8, 9, 1 o und i i sind Zwischenelektroden bezeichnet, die gemäß den Abb. i und 2 ausgebildet sind. Die Anode ist mit 12 bezeichnet und trägt in ihrem Innern die birnenförmige Aushöhlung 13, in welche die zentral fliegenden Ladungsträger eintreten. Durch geeignete Ausbildung der Anode 12 ist dafür gesorgt, daß die Feldlinien zwischen dieser Anode und der benachbarten Zwischenelektrode i i ähnlich verlaufen wie zwischen den Zwischenelektroden, so daß auch in der letzten Stufe des Rohres die gleichen Verhältnisse vorliegen. Die Kathode ist mit 14 bezeichnet. Es sei angenommen, daß es sich hierbei um eine Hohlkathode handelt, bei welcher Erdalkalimetalloxyde als emittierende Materialien verwendet «-erden. An Stelle einer Glühkathode kann auch eine Hilfsentladung, insbesondere ein Hilfslichtbogen. in Hg-Dampf dienen. In diesem Fall empfiehlt es sich, durch geeignete Kühlanordnungen dafür zu sorgen, daß der in großer Menge entstehende ':Metalldampf schon in der `Zähe der Kathode kondensiert wird. Vor der Kathode liegt die Steuerelektrode 15, welche einen ähnlichen Aufbau wie der untere Teil der Zwischenelektroden (Abb. 2) hat. An die Steuerelektrode schließen sich zwei Metallzylinder an, von welchen der eine, 16, die Kathode, deren Zuleitungen und gegebenenfalls den OOuetschfuß umschließt. Am oberen Teil ist mit der Steuerelektrode ein zylindrischer Ansatz 17 großen Durchmessers verbunden, welcher den wabenförmigen Teil der Zwischenelektrode 6 umfaßt. Auch die zwischen der Zwischenelektrode 6 und der Steuerelektrode 15 einschließlich des zylindrischen Teils 17 übergehenden Feldlinien haben etwa den gleichen Verlauf wie die Feldlinien zwischen den Zwischenelektroden. Das Entladungsgefäß kann mit Quecksilberdampf, Edelgasen oder einem Gemisch von Edelgasen und Metalldämpfen gefüllt sein. Insbesondere aus der Abb. d. ist zu erkennen, daß Kanten an den einzelnen Elektroden abgerundet sind, um zu hohe Felddichten an einzelnen Stellen der Elektrode zu vermeiden.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.4 sind die wabenförmigen Teile der Zwischenelektrode gegen die Kathode gerichtet. Man kann aber auch einen umgekehrten Aufbau anwenden, weil auch so die im Entladungsraum fliegenden Ladungsträger, gleichgültig welcher Polarität oder Flugrichtung, gegen metallische Flächen abgelenkt werden.
  • Die im vorangehenden angestellten Betrachtungen über das Verhalten von Ladungsträgern im Entladungsraum sind für den Fall gültig, daß die Entladung noch nicht gezündet hat. Sobald ein Durchbruch der Entladung stattgefunden hat, also beispielsweise in der Durchlaßrichtung beim Gleichrichterbetrieb, oder wenn mit Hilfe des Steuergitters bei einem gesteuerten Entladungsgefäß die Entladung eingeleitet worden ist, findet keine wesentliche Beeinflussung der Entladung durch die Zwischenelektroden statt, so daß die Entladung ungehindert brennen kann.
  • Bei der Einrichtung nach Abb..I wurde unterstellt, daß die Zwischenelektroden 6 bis i i in ihrem mittleren Teil mit Auffangflächen gemäß Abb. i (Ziffer 5) versehen sind. Wie bereits eingangs erwähnt, kann man sich auch mit einer Aushöhlung der Anode begnügen. Dies gilt besonders dann, wenn man den Auftreffpunkt des in der Sperrphase auftretenden Kanalstrahles möglichst tief in die Anode verlegt, so daß die von der Auftreffstelle ausgehenden neutralen und geladenen Teilchen zum größten Teil auf die Wandungen der Aushöhlung treffen und deswegen nicht in den eigentlichen Entladungsraum gelangen. Das Material an der Auftreffstelle des Kanalstrahles wird zweckmäßig nach dem Gesichtspunkt bestimmt, daß es eine möglichst kleine Zerstäubung und eine kleine Sekundärelektronenemission hat. Ein derartiges Material kann auch in eine aus anderem Material bestehende Elektrode eingebaut werden in ähnlicher Weise, wie dies bei Antikathoden von Röntgenröhren mit Wolframblechen geschieht.
  • Die Wirkung der zwischen den Zwischenelektroden herrschenden elektrischen Felder kann natürlich nur eintreten, wenn zwischen diesen Elektroden in den Zeiten, in welchen keine Entladung erwünscht ist, eine geeignete Spannung liegt. Mit Rücksicht auf die Spannungsfestigkeit des Entladungsgefäßes werden den Zwischenelektroden in an sich bekannter Weise z. B. mit Hilfe eines kapazitiven Spannungsteilers Spannungen zugeführt, die zwischen dem Anoden- und Kathodenpotential liegen. Bei der Bemessung dieses Spannungsteilers wird darauf Rücksicht genommen, daß wegen der Verschiedenheit der Kapazitätsverteilung (Kapazitäten gegen Erde und Kapazitäten der Elektroden gegeneinander) eine annähernd gleichmäßige Spannungsverteilung erzwungen wird. Ein derartiger kapazitiver Spannungsteiler ist in Abb.5 schematisch dargestellt. Der Übersichtlichkeit halber ist auch eine schematische Darstellung der Zwischenelektroden gewählt. Im allgemeinen wird es erforderlich sein, den Wert der Kapazitäten des Spannungsteilers von der Anode in Richtung gegen die Kathode abnehmen zu lassen. weil sich die Eigenkapazität der Elektroden des Entladungsgefäßes in unigekehrter Richtung ändert. Es ist auch denkbar, die Eigenkapazitäten der Elektroden selbst zur Spannungsteilung zu benutzen. Dieses Verfahren ist aber nur in Sonderfällen anwendbar, und zwar nur dann, wenn die Konstruktion der Röhre eine genügend genaue Einstellung der Kapazitätswerte zwischen den Elektroden gestattet.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Spannungsdifferenzen zwischen Anode und der folgenden Zwischenelektrode und zwischen dem Steuergitter und der benachbarten Zwischenelektrode etwas kleiner zu wählen als die Spannungsdifferenzen zwischen den übrigen Elektroden. Zu diesem Zweck muß man dafür sorgen, daß die Kapazitäten Anode-Zwischenelektrode bzw. Gitter-Zwischenelektrode größer sind als die Kapazitäten zwischen den Zwischenelektroden. Der Grund für die erhöhte Spannungssicherheit einer so bemessenen Anordnung liegt anscheinend darin, daß sich die bei den Schaltvorgängen auftretenden Spannungsstöße besonders an den Enden des Entladungsgefäßes stark auswirken.
  • Bei dem im vorangehenden beschriebenen Rohr wurde angenommen, daß eine dauernd betriebsbereite Elektronenquelle in Form einer Glühkathode oder einer Hilfsentladung vorhanden ist. Die erhöhte Spannungssicherheit des Rohres gemäß der Erfindung läßt sich aber auch ausnutzen, wenn die Hilfsentladung jedesmal erst zum Zweck der Zündung des Gefäßes von neuem eingeleitet wird.
  • Es wurde weiter oben dargelegt, daß die Zwischenelektroden entweder mit ihren vorstehenden Teilen gegen die Kathode oder gegen die Anode gerichtet sein können, weil Ladungsträger unter allen Umständen gegen metallische Teile abgelenkt werden. Eine völlige Gleichwertigkeit dieser beiden Möglichkeiten besteht jedoch nicht. Die größere Sicherheit gegen das Einsetzen unerwünschter Entladungen ist nämlich dann vorhanden, wenn die hervorstehenden Teile der Zwischenelektroden gegen die im betrachteten Augenblick positive Elektrode gerichtet sind. Bei dem in der Abb. q. dargestellten Ausführungsbeispiel wird also in der Sperrphase die größere Sicherheit gegen das Einsetzen einer unerwünschten Entladung vorhanden sein. Es hängt dies damit zusammen, daß die durch positive Ionen an den Zwischenelektroden frei gemachten Elektronen nach diesen wieder zurückgelenkt werden, während im Fall umgekehrter Stromrichtung sie auf die nächste Zwischenelektrode auftreffen und auf dem Wege dahin ionisieren können und an der Elektrode selbst weitere Elektronen frei machen. Man wird deshalb die Einbaurichtung der Zwischenelektroden so wählen, daß die größte Sicherheit gegen das Einsetzen unerwünschter Entladungen für die Betriebszustände vorhanden ist, deren Dauer besonders groß ist. Bei einem auf eine Gegenspannung arbeitenden, insbesondere vielphasigen Gleichrichter ist dies für die Sperrphase der Fall. Man wird deshalb vorzugsweise die in Abb. 4 dargestellte Einbaurichtung benutzen. Gegebenenfalls kann man auch dadurch, daß man Zwischenelektroden in abwechelndem Sinn einbaut, für beide Stromrichtungen die gleichen Verhältnisse schaffen.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gas- oder dampfgefülltes Entladungsgefäß mit Wandung aus Isolierstoff für hohe Betriebsspannungen mit mehreren hintereinander im Entladungsweg zwischen einer Elektronenquelle, z. B. Glühkathode oder Hilfsentladung, und einer Anode liegenden, gegeneinander isolierten, zur Vergleichmäßigung der Spannungsverteilung in der Entladungsbahn zwischen Anode und Kathode dienenden Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenelektraden derart angeordnet und ausgebildet sind, daß in den Teilen der zwischen ihnen entstehenden kammerartigen Räume, welche von der Entladung durchsetzt sind, praktisch alle von den einzelnen Zwischenelektroden ausgehenden Feldlinien schräg zur Entladungsbahn stehen.
  2. 2. Entladungsgefäß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei rotationssymmetrischen Elektrodensystemen der Durchlaß in der Rotationsachse für Ladungsträger durch Blenden gesperrt ist.
  3. 3. Entladungsgefäß nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß die Blenden vorzugsweise.für beide Stromrichtungen in im wesentlichen feldfreien Hohlräumen liegen.
  4. 4. Entladungsgefäß nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenelektroden aus einem im wesentlichen wabenförmigen, z. B. aus Rohren zusammengesetzten Teil bestehen, an welchen sich ein zylindrischer Teil größeren Durchmessers anschließt, in welchen der wabenförmige Teil der folgenden Elektroden eingreift, und daß die Mitte des wabenförmigen Teils an der dem zylindrischen Ansatz abgewandten und dem vorangehenden Elektrodensystem zugewandten Seite hervortritt.
  5. 5. Entladungsgefäß nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenelektroden über einenvorzugsweisekapazitiven Spannungsteiler an Spannungen angelegt sind, welche zwischen dem Anoden- und dem Kathodenpotential liegen.
  6. 6. Entladungsgefäß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch geeignete Kapazitätsverteilung die Spannungsdifferenz zwischen der Anode und der folgenden Zwischenelektrode und gegebenenfalls auch die Spannungsdifferenz zwischen dem Steuergitter und der benachbarten Zwischenelektrode kleiner gehalten ist als zwischen den einander benachbarten Zwischenelektroden.
  7. 7. Entladungsgefäß nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem vor der Elektronenquelle angeordneten, vorzugsweise wabenförmigen Steuergitter mit zwei zylindrischen Metallansätzen ausgestattet ist, von welchen der eine die Kathode, die Kathodenzuleitungen und gegebenenfalls auch den Kathodenquetschfuß und der andere die erste Zwischenelektrode umfaßt. B.
  8. Entladungsgefäß nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die kammerartigen Räume zwischen den Zwischenelektroden gegenüber der die Zwischenelektroden umgebenden Gefäßwandung infolge der einander übergreifenden Ränder der Zwischenelektroden abgeschirmt sind.
  9. 9. Entladungsgefäß nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei rotationssymmetrisch ausgebildeten Zwischenelektroden die Anode eine im wesentlichen feldfreie Höhlung besitzt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Schweizerische Patentschriften Nr. i55 9i6, i56 879, 17i i54; französische Patentschriften Nr. 655 945, 785 507; USA.-Patentschrift Nr. 1 933 859.
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Citations (6)

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FR655945A (fr) * 1927-06-16 1929-04-25 Thomson Houston Comp Francaise Perfectionnements apportés aux appareils électriques à décharges
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