DE689726C - Gas- oder dampfgefuelltes elektrisches Entladungsrohr fuer Regelzwecke - Google Patents

Gas- oder dampfgefuelltes elektrisches Entladungsrohr fuer Regelzwecke

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DE689726C
DE689726C DE1938S0130594 DES0130594D DE689726C DE 689726 C DE689726 C DE 689726C DE 1938S0130594 DE1938S0130594 DE 1938S0130594 DE S0130594 D DES0130594 D DE S0130594D DE 689726 C DE689726 C DE 689726C
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DE1938S0130594
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Dr Adalbert Etzrodt
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J17/00Gas-filled discharge tubes with solid cathode
    • H01J17/50Thermionic-cathode tubes
    • H01J17/52Thermionic-cathode tubes with one cathode and one anode
    • H01J17/54Thermionic-cathode tubes with one cathode and one anode having one or more control electrodes
    • H01J17/56Thermionic-cathode tubes with one cathode and one anode having one or more control electrodes for preventing and then permitting ignition, but thereafter having no control

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  • Gas-Filled Discharge Tubes (AREA)
  • Discharge Lamp (AREA)
  • Hybrid Cells (AREA)

Description

  • Gas- oder dampfgefülltes elektrisches Entladungsrohr für Regelzwecke Die Erfindung betrifft ein elektrisches Entladungsgefäß, welches in beiden Richtungen vom Entladungsstrom durchflossen werden kann und zwei Elektroden hat, deren jede sowohl als Kathode als auch als Anode wirksam sein kann. Bei Wechselstrombetrieb, für welchen sich derartige Röhren besonders be-Währt haben, geht der Strom abwechselnd in .der einen bzw. in der anderen Richtung durch das Entlädungsgefäß, wobei einmal die eine und dann wieder die andere Elektrode als Kathode bzw. Anode dient. Die Entladung kann beispielsweise durch zwei mit Wechselspannung beaufschlagte Gitter gesteuert werden, wobei dann das eine Gitter die Entladung in der einen Richtung, .das andere die Entladung in der anderen Richtung steuert: Auf diese Weise läßt sich also in beiden Stromrichtungen der Einsatzpunkt der Entladung festlegen und damit der - Mittelwert des Wechselstromes in gewünschter Weise variieren. Hauptsächlich finden derartige Röhren für Regelzwecke, beispielsweise bei Bühnen (Bühnenbeleuchtung) Anwendung, also für solche Fälle, in denen es darauf ankommt, den Effektivwert des die Röhre durchfließenden Wechselstromes stetig verändern zu können. Als besonders brauchbar hat sich eine Anordnung erwiesen, bei welcher die Entladung in beiden Richtungen durch ein und dasselbe Gitter gesteuert wird. Diese Anordnung. erlaubt nicht nur eine sehr genaue Einstellung des Zündzeitpunktes und somit Steuerung des effektiven Stromwertes, sondern bietet auch konstruktiv den Vorteil größerer Einfachheit.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, daß derartige Röhren nicht bei allen Betriebsbedingungen den an sie gestellten Anforderungen in vollem Außmaße genügen. Insbesondere ist dies dann der Fall, wenn der von der Röhre gespeiste Stromkreis induktive oder kapazitive Widerstände umfaßt, welche eine Phasenverschiebung des Stromes gegenüber der Spannung herbeiführen. Während dies für Beleuchtungszwecke, bei welchen ja rein Ohmsche Belastungen vorkommen, von untergeordneter Bedeutung ist, können bei Verwendung für andere Regelzwecke Störungen eintreten. Es mußte daher nach einem Mittel gesucht werden, die beschriebenen Röhren auch für solche Fälle mit Erfolg verwendbar zu machen, bei welchen es sich nicht um rein Ohmsche Belastung handelt.
  • Ein solches Mittel wird durch die Erfindung gegeben. Erfindungsgemäß besteht bei einem gas- oder dampfgefüllten elektrischen Entladungsgefäß für Regelzwecke, welches in beiden Richtungen vom Strom durchflossen werden kann und zwei Elektroden besitzt, die je nach der Entladungsrichtung als Kathode oder Anode wirken, und bei dem die Steuerung für beide Entladungsrichtungen durch das gleiche Steuergitter erfolgt, jede der beiden j'e nach der Entladungsrichtung Anode oder Kathode darstellenden Elektroden aus einem stark elektronenemittierenden Teil und einem nur anodisch wirksamen Teil. "Die beiden Elektroden sind dabei so in bezug aufeinander angeordnet, daß jeweils der emittierende Teil der einen Elektrode dem nur anodischen Teil der anderen Elektrode gegenübersteht. Das die Steuerung der Entladung in beiden Entladungsrichtungen durchführende Steuergitter andererseits weist ein den Entladungsraum in der Längsrichtung derart in zwei Teile trennendes Element auf, daß beiden Entladungsrichtungen eigene Entladungswege zugeordnet sind. Die Anordnung und Ausbildung des Gitterelementes welches den Entladungsraum in zwei Räume unterteilt, ist dabei so getroffen, daß die Diffusion von Ionen von denn einen Raum in den anderen hinüber wenigstens wesentlich erschwert, %venn nicht unmöglich gemacht wird.
  • Die Erfindung läßt sich am besten an Hand der beigegebenen Abbildung verdeutlichen. Innerhalb des evakuierten, beispielsweise reit einem -Edelgas oder Metalldampf gefüllten Gehäuses sind zwei Elektroden i und 2 angeordnet. Jede dieser Elektroden besteht aus einem Blechzylinder 3 bzw. q., welcher als Anode dient. Einseitig ist auf die Stirnfläche der Zylinder noch ein weiterer Blechzylinder 5 bzw. 6 aufgesetzt, der in seinem Innern eine Elektronenquelle; .beispielsweise eine wendelförmig ausgebildete Glühkathode 7, enthält. Die beiden als Kathodenschirme wirkenden Blechzylinder 5 und 6 sind an ihren dem Entladungsraum zugekehrten Stirnseiten 8 und 9 durch Bleche abgeschlossen, welche Öffnungen für den Durchtritt der Entladung besitzen. Die Elektroden sind so mit Bezug aufeinander angeordnet, daß jeweils der emittierende Teil der einen Elektrode dem nur anodischen Teil der anderen Elektrode gegenübersteht. Ferner ist ein Steuergitter io vorhanden, welches aus drei Teilen besteht. Der erste Teil i i liegt nahe vor dem nur anodischen Teil der Elektrode i, der zweite Teil 12 nahe vor dem anodischen Teil der Elektrode 2. In die$en beiden sich quer zum Entladungsweg erstreckenden Gitterteilen sind Öffnungen 13 bzw. 14 für den Durchtritt der Entladung vorgesehen. Die beiden genannten Gitterteile sind nun durch einen transversalen, vorzugsweise aus Blech bestehenden Teil 15 miteinander verbunden. Dieses Blech 15, welches an den Teilen i i und 12 etwa durch Punktschweißung befestigt ist liegt so, daß es die Entladungsbahn in zwei parallele Teile unterteilt und für jede der beiden Entladungsrichtungen ein eigener Entladungsweg zur Verfügung steht. Der zur Elektronenlieferung dienende Teil 6 der Elektrode 2 sowie der entsprechende Teil 5 der Elektrode i ragen etwas tiefer in den Entladungsraum hinein, so daß die Gewähr dafür gegeben ist, daß die aus ihnen austretenden Elektronen tatsächlich nur durch die für sie jeweils bestimmte Hälfte des Entladungsraumes zur anderen Elektrode (Anode) übergehen. Die Steuerung der Entladung erfolgt also in beiden Richtungen mit Hilfe eines und desselben Gitters. Es kann jedoch nicht vorkommen, daß die Entladung in irgendeiner Richtung durch die infolge etwa vorhandener Phasenverschiebung bestehende, für das Einsetzen einer Entladung günstige Spannung -bereits gezündet wird, bevor noch der Schaltstoß der Steuerspannung dem Gitter mitgeteilt wird. Das Wesentliche an der Anordnung ist dabei, daß der Iönisierüngszustand der einen Hälfte des Entladungsraumes nicht oder wenigstens nicht in erheblichem Maße auf die andere Hälfte des Entladungsraumes übergreifen kann. Man muß daher den als Trennungswand dienenden Teil des Steuergitters derart ausbilden und anordnen, daß eine Diffusion von Ionen aus dem einen Raumteil in den anderen wenigstens sehr erschwert wird, so daß eine vorzeitige Zündung nicht eintreten kann. In der vorliegenden Anordnung sind also die Funktionen zweier Röhren innerhalb einer Röhre in vorteilhafter und einfacher Weise miteinander vereinigt. Bei der besonderen Anwendung, die die Röhre nach der Erfindung finden soll, wird es sehr angenehm empfunden, daß sämtliche Steuerwirkungen, die man anstrebt, mit Hilfe einer einzigen Röhre erreicht werden können. Die Erfindüng stellt also. ein ebenso einfaches wie billiges Mittel zur Regelung von Wechselstromkreisen dar.
  • Hierbei kann es sick um eine Regelung (Steuerung) des Effektivwertes handeln, bei welcher in beiden- Richtungen die Steuerung der Entladung so erfolgt, daß jeweils gleich große Teile -der positiven bzw. negativen Halbwelle des Wechselstromes ausgenützt werden. Ferner ist eine - stetige Durchsteuerung des Mittelwertes des Stromes möglich, indem durch geeignete Steuerung die positive bzw. negative Halbwelle mehr bzw. weniger ausgenützt wird. Damit kann man den Mittehvert von einem positiven Maximalwert, der durch die Ausnützung der positiven Halbwelle allein gegeben ist, bis zu einem durch die Ausnützung- der negativen Halbwelle allein gegebenen negativen Maximalwert durchsteuern.
  • Ferner kann es gerade bei den Anwendungsgebieten, für die die neue Röhre gedacht ist, leicht vorkommen, daß man gelegentlich auch, und zwar mit derselben Röhre, Gleichstromstöße steuern will. In diesem Falle braucht man keine Rücksicht auf die Polarität zu nehmen, da ja die Röhre in beiden Richtungen stromdurchlässig ist, jedoch der Einsatz der Entladung in beiden Richtungen von dem Zeitpunkt des Anlegens der Steuerspannung an das Steuergitter abhängig ist. Die neue Röhre vereinigt also in kompakter Form all das, was man sonst durch verschiedene Anordnungen, die getrennt voneinander arbeiten, erzielen müßte.
  • Die konstruktive Anordnung der Einzelteile der Röhre kann in einfacher Weise etwa so durchgeführt werden wie es die- Abbildung darstellt. Auf jeder Seite des Entladungsgefäßes treten je zwei Stromzuführungen 16 und 18 bzw. 17 und ig in das Röhreninnere ein und sind durch Einschmelzungen 2,o bzw. 21 vakuumdicht in die Gefäßwand -eingeschmolzen. Um dem Elektrodensystem eine höhere Steifigkeit zu verleihen, kann man es gegebenenfalls seitlich durch isolierende Teile gegen die Gefäßwand abstützen. Die Stromzuführung zur Heizwendel ist auf der einen Seite (Zuführungsstab 22) isoliert durch den Blechzylinder 4 hindurchgeführt. Der zweite Stromzuführungsstab 23 steht mit dem Zylinder 4 in leitender Verbindung. Analog liegen die Verhältnisse auf der anderen Seite der Röhre. Man kann sich auf diese Weise Stromzuführungen ersparen und eine wesentliche Vereinfachung der Konstruktion erzielen, wie überhaupt die ganze Röhre von besonders praktischer Bedeutung ist, da sie einen einfachen und dabei sicheren Aufbau besitzt. Die Befestigung des Gitters kann am besten dadurch erfolgen, daß man die Teile i i und 12 scheibenförmig ausführt und die Ränder :dieser Scheiben mit entsprechenden Flanschen-24, 25, 26 und 27 der Gefäßhülle luftdicht verbindet. Das wie beschrieben ausgebildete Gitter zeigt gleichzeitig den Vorteil, daß es eine verhältnismäßig große Fläche besitzt, -welche die Wärme ungehindert nach außen abstrahlen- kann. Eine weitere Abkühlung des Gitters erfolgt durch die gute Wärmeleitung der Teile 12 bzw. i i nach außen, besonders wenn die Gefäßhülle aus Metall besteht. Auf diese Weise kann das Gitter im Betriebe nicht so heiß werden, daß seine Steuerwirkung durch thermische Gitteremission beeinträchtigt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gas- oder dampfgefülltes- elektrisches Entladungsrohr für Regelzwecke, welches in beiden Richtungen vom Strom durchflossen werden kann und zwei Elektroden besitzt, die je nach der Entladungsrichtun- als Anode bzw. als Kathode wirken, und bei dem die Steuerung für beide Entladungsrichtungen durch das gleiche Steuergitter erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden je nach der Entladungsrichtung Anode oder Kathode darstellenden Elektroden aus 'einem stark elektronenemittierernden Teil und einem nur anodisch wirksamen Teil besteht iund daß ferner die beiden Elektroden so in bezug aufeinander angeordnet sind, daß jeweils der emittierende Teil der einen Elektrode dem nur anodischen Teil der anderen Elektrode ',geg,enübexstieht stand daß das gemeinsame Steuergitter ein den Entladungsraum in der Längsrichtung derart in zwei Teile trennendes Element besitzt, daß beiden Entladungsrichtungen eigene Entladungswege zugeordnet sind und die Ionendiffusion zwischen diesen Entladungswegen wesentlich erschwert oder überhaupt unmöglich gemacht ist.
  2. 2. Entladungsrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Steuergitter aus zwei den nur als Anode wirkenden Teilen der Elektroden dicht vorgelagerten, quer zum Entladungsweg verlaufenden Teilen besteht, welche durch ein vorzugsweise aus Blech bestehendes Gitterelement miteinander verbunden sind, das .den Entladungsraum in die zwei Teile trennt.
  3. 3. Entladungsrohr nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die quer zum Entladungsweg verlaufenden Gitterteile scheibenförmig ausgebildet und an * ihren Rändern mit entsprechenden Flanschen der -Gefäßhülle luftdicht verbunden sind, Entladungsrohr nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronenemittierende Teil ieder Elektrode in den ihm zugehörigen hntladungsweg hineinragt. 5. Entladungsrohr nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Zuführung für den Heizstrom des elektronenemittierenden Teiles isoliert durch die zugehörige Elektrode hindurchgeführt ist, während derandere Zuführungsdraht mit der Elektrode in leitender Verbindung steht. 6. Entladungsrohr nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die anodischen Teile der Elektroden als Blechzylinder ausgebildet sind. 7. Entladungsrohr nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, däß der Elektronen liefernde Teil jeder Elektrode mit einem besonderen Blechschirm umgeben ist. B. Verwendung einer Entladungsröhre nach Anspruch i bis 7 zur Steuerung des Effektivwertes von Wechselströmen. g. Verwendung einer Entladungsröhre nach Anspruch i bis 7 zur Durchsteuerung des linearen Mittelwertes des die Röhre durchfließenden Stromes von einem positiven zu einem negativen Maximalwert.
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