DE670145C - Vorrichtung zur Herstellung von duennwandigen Rohren mit Laengsnaht - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Herstellung von dünnwandigen Rohren mit Längsnaht Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Herstellung von dünnwandigen Rohren mit Längsnaht, z. B. von Schlitzrohren, Rohren mit überlappter Längsnaht u. dgl. :aus einem Blechbrand, mittels einer Formschablone von einer am Anfang annähernd flachen und dann allmählich über eine V-förmige in eine zylindrische übergehrenden Form. Bei diesen bekannten Vorrichtungen liegen sowohl die Achse des einlaufenden Bandes .als auch .die Achse der verschiedenen Umformungsteile des Brandes unter der Rohrmittelachse. Anstatt daß sich dass Band auf sanfte Weise in der Vorrichtung zum Rohr verformen läßt, muß es hierbei zufolge der Eigenart der Formschablone gewaltsam umgeformt werden. Die bekannten Formschablonen erfordern daher viel Kraft zum Durchziehen eines Bandes. Insbesondere muß dabei das Band :an den Rändern stark gedehnt werden. Ferner treten bei den bekannten Vorrichtungen Änderungen der Fördergeschwindigkeit des Bandes auf, welche zu Schneißfehlern und zu Ausschuß führen, und das Band zeigt das Bestreben, sich, auis der Formschablone berau.szuheben, was man durch mit dem Band hineingepreßte Querstücke zu :)eheben versucht hat, die jedoch lediglich eine Erhöhung des Reibungswiderstandes ergaben.
• Das kennzeichnende Merkmal des Erfindungsgegenstandes besteht demgegenüber darin, daß die Formschablone von dem in der Rohrmittelachse liegenden flachen Ende ,ab: in ihrer Grundlinie allmählich nach unten hin von der Rohrmittelachse abbiegt, bis sie im zylindrischen Teil koaxial mit der Rohrmittelachse liegt, so daß das Bandprofil in jedem Teil der Umformung zur halben Höhe über und unter der Rohrmittelachse sich befindet.
• Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung erfolgt die Umformung des glatten Metallbandes in die Rohrform ohne Dehnung oder Stauchung des Werkstoffes.
• Beidem Erfindungsgegenstand ist der Forderung Rechnung getragen, daß die Umformung eines glatten Bandes in seiner Längsrichtuing zu einem Rohr ,allmählich erfolgen muß, insbesondere, wenn es sich um weichen bzw. ;ausgeglühten Werkstoff handelt, der leicht zur Knickbildung neigt. Knicke müssen aber im Werkstoff vermieden werden, da sonst kein vollkommenes rundes: Rohr entsteht und die Knicke beim Durchziehen des Rohres durch das Zieheisen einen, großen Widerstand hervorrufen.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandesdargestellt.
• Abb. i zeigt die Formschablone von oben gesehen in Verbindung mit .einem Zieheis:e,tl, letzteres teilweise geschnitten; Abb.2 zeigt die gleiche Formschablone mit Zieheisen von der Seite gesehen; Abb.3, 4, 5 und 6 sind Querschnitte des in Abb. i und z dargestellten Werkzeuges, und zwar zeigt Abb. 3 einen Querschnitt nach der Linie.a-b der Abb. a, Abb.4 einen Querschnitt nach der Linie c-d der Abb. z, Abb. 5 einen Querschnitt nach der Linie c-f der Abb. a und Abb. 6 einen Querschnitt nach der Linie g-lt der Abb. z; Abb. 7 zeigt ein ,anderes Ausführungsbeispiel einer Formschablone nach der \ Erfindung von oben gesehen, welche aus einem Stück Stahlblech besteht; Abb. 8 ist eine Seitenansicht des in. Abb. 7 dargestellten Werkzeuges; Abb. 9, 1 o, 11, 12 und 13 sind Querschnitte eines Bandes, das: mit der Formschablone gemäß Abb. 7 und 8 zu, einem Rohr ,gerundet worden ist, und zwar entsprechen die verschiedenen Biegu;ngszuistä,nide folgenden Querschnitten Abb. 9 einem Querschnitt nach der Linie a-b der Abb. 8, Abb. i o einem Querschnitt nach der Linie c-cl der Abb. 8, Abb. i i einem Querschnitt nach der Linie e-f der Abb.8. Abb. 12 einem Querschnitt nach der Linie g-It der Abb. 8 und Abb. 13 einem Querschnitt nach der Linie 1-k ,der Abb. B.
• Die Formschablone r kann zur Verformung dünner Bänder ,aus Eisenblech oder Stahlblech hergestellt sein. In Abb. i und a ist mit z ein gehärtetes Zieheisen bezeichnet. An. der Formschablone i sind Befestigungsstifte 3 befestigt, welche in entsprechende Bohrungen 6 (Abb. 5) des Zieheisens z eingreifen.
• Dias Ende 4 des Zieheisens. in Abb. i .und a bzw. der Formschablone in Abb.7 und 8 ist zylindrisch ausgebildet. Die Formschablonen weisen eine Umb,ördelung auf, welche im Querschnitt in Abb. 3 zu erkennen ist. Die Umbördelung 5 bezweckt, das zu rundende Band seitlich zu führen, damit die Borde des Brandes sich genau oben in der Mitte des Zieheisens berühren bzw. überlappen und somit die Schweißnaht genau unter den Brenner bzw. bei elektrischer Widerstandsschweißung und überlappter Naht genau unter die äußere Elektrodenrolle zu liegen kommt.
• Bei sehr leichten. Bändern, welche leicht zur Knickbildung neigen, kann in bekannter Weise ein Dorn verwendet werden, welcher die Knickbildung verhindert. Bei elektrischer Schweißung kann dieser Dorn gleichzeitig als Innenelektrode ausgebildet sein.
• Die Formschablone ist am Anfang annähernd flach (Schnitt,a-b), nimmt danneine immer mehr einem V sich annähernde Form an, wobei: sich der untere Teil; d. h. die Grundlinie der Formschablone, aus der Rohrachse I-II heraus nach unten durchbiegt.
• Diese Durchbiegung nach unten (Abb.4 und i i), annähernd in der Mitte der Formschablone-, ist von Bedeutung, denn dadurch wird die schädliche Dehnung des Bandes an den Borden vermieden und der Widerstand, welcher zum Runden des Bandes erforderlich ist, vermindert.

Claims (1)

1. Pr1TENTANS1'hIJClf Vorrichtung zur Herstellung von d:ünnwandiben Rohren mit Längsnaht, z. B: voll Schlitzrohren, Rohren mit überlappter Längsnaht u. dgl. aus einem Blechband, mittels einer Formschablone von einer am Anfang annähernd flachen und dann allmählich über eine V-förmige in eine zylindrische übergehenden Form, dadurch gekennzeichnet, daß die Formschablone (i) von dem in der Rohrmittelachse liegenden flachen Ende ab in ihrer Grundlinie allmählich nach unten hin von der Rohrmittelachse abbiegt, bis sie im zylindrischen Teil koaxial mit der Rohrmittelachse liegt, so d@aß das Bandprofil in jedem Teil der Umformung zur halben Höhe über und unter der Rohrmittelachse sich befindet.