DE66956C

DE66956C - Anschlagvorrichtung an Papierbeschneidmaschinen

Info

Publication number: DE66956C
Application number: DENDAT66956D
Authority: DE
Original assignee: W. SCHLÄPER in Altenvörde, Kreis Schwelm, Reg.-Bez. Arnsberg
Anticipated expiration: 1912-06-02

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT)

Die Vorrichtung ist bei jeder Papierbeschneidmaschine anzuwenden, um Ecken an Etiquettes, Papierstöfsen etc. von beliebiger Gröfse unter einstellbarem Winkel abzuschneiden. Man kann mit einem Schnitt gleich grofse Ecken schneiden , selbst wenn die einzelnen eingelegten Bogen von ungleicher Gröfse sind.

Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 die Vorderansicht und Fig. 2 die Oberansicht der vollständigen Vorrichtung dar. Fig. 3 zeigt die Vorderansicht, Fig. 4 die Seitenansicht und Fig. 5 die Oberansicht des Winkeleinstellers. Fig. 6 ist die Vorderansicht und Fig. 7 die Oberansicht des Mafseinstellers.

Die Haupttheile des Apparates sind das Gestell A, der Winkeleinsteller B und der Mafseinsteller C. Das Gestell besteht aus den beiden Seitenständern a¹ und <z² mit den Füfsen a³ und α⁴ und dem beide Ständer verbindenden, halbkreisförmig gebogenen Mantelstreifen α⁵. In Fig. 1 soll die Tischplatte, auf welcher das Gestell mit seinen Füfsen beliebig zu verschieben ist, durch die Linie D-D und der bis auf das Gestell niedergeschraubte Prefs-' balken durch die Linie E- E angedeutet sein. In Fig. 2 bezeichnet die Linie F-F die Messerschneide der Maschine, und es ist aus dem Bisherigen erklärlich, dafs man das Gestell auf dem Tisch bis an die Messerkante heranzuschieben und durch Niederschfauben des Prefsbalkens festzuhalten hat, so dafs die Messerkante beim Schneiden genau an den Ständern des Gestelles niedergleitet.

Der Winkeleinsteller B, Fig. 3, 4 und 5, ist in folgender Weise hergestellt. Die vertical stehende, genau gerade abgerichtete Fläche b^l soll an dem Bogenstreifen α⁵ des Gestelles radial verstellbar sein und als Winkelanschlaglineal für den zu beschneidenden Papierstofs dienen. Zu diesem Zweck ist das Lineal oben innerhalb des Bogens <z⁶ mit einem Fühmngsbogen f>² versehen, der dem Bogen α⁵ angepafst ist und mit zwei Flügelmuttern b³ und £>⁴, deren Bolzen in dem Schlitz a⁶ gleiten, an dem Bogenstreifen λ⁵ nach Einstellung des gewünschten Winkels festgeklammert werden. Der in Fig. 2 durch punktirte Linien angedeutete Papierstofs G von beliebiger Gröfse kann auf diese Weise an dem Lineal verschoben und dessen über die Messerschneide FF hinausragende Ecke abgeschnitten werden.

Um das Mafs für die Gröfse der abzuschneidenden Ecke einstellen zu können, dient das Mafslineal C, Fig. 6 und 7. Es bildet eine verticale Begrenzungsfläche c^l mit angebogenem Rundstäbchen c², welch letzteres genau senkrecht zur Tischplatte steht und so hoch ist wie der verfügbare Raum unter dem Gestellbogen α⁵. Der zu einem Fufs c³ rechtwinklig umgebogene Streifen c¹ führt sich in einem ausgesparten Schlitz des Seitenständers a', Fig. ι, und wird auf dem Gestellfufs durch zwei Flügelmuttern c⁴ und c⁵ festgeschraubt, deren Bolzen im Gestellfufs befestigt sind und durch den Schlitz c⁶ des Anschlagfufses gehen. Dadurch ist die Verstellbarkeit des Anschlagstäbchens c¹ in gröfserer oder geringerer Entfernung vom Mittelpunkt des halbkreisförmigen Bogens a⁵ möglich, um den an dem Winkelanschlaglineal b^l anliegenden Papierstofs bis an den Anschlagstab c² vorschieben und eine

Claims

kleinere oder gröfsere Ecke abschneiden zu können. Diese Gröfse bleibt genau dieselbe, wenn auch die einzelnen Papierbogen unter sich mehr oder weniger ungleich sind, was beispielsweise bei Etiquettes häufig vorkommt.

Wollte man dagegen die Anordnung treffen, dafs nicht die abzuschneidende, sondern eine der drei anderen Ecken des Papierstofses angeschlagen würde, so hätte man an dieser Ecke die einzelnen Bogen zwar geordnet über einander geschichtet liegen, nicht aber an der zu beschneidenden, und die Folge davon wäre, dafs die Arbeit nicht correct ausfiel.

Aufserdem ist es von Vortheil, dafs der Apparat bequem zu handhaben ist, indem nach Einspannung desselben unter den Prefsbalken der Arbeiter nur mit der flachen Hand auf den eingelegten Papierstofs zu drücken und mit der anderen Hand oder mit dem Fufs die Beschneidmaschine anzusetzen hat oder durch einen Hülfsarbeiter die Maschine drehen läfst. Wahrend des Aufgangs des Schneidmessers wird dann der beschnittene Papierstofs fortgenommen und ein anderer, nachdem er geordnet ist, unter das Schneidmesser geschoben, so dafs der Betrieb ohne Unterbrechung fortgesetzt werden kann.

Patenτ-Anspruch:

Eine zum Einlegen der zu beschneidenden Ecke eines Papierstofses dienende, mit Anschlaglineal (b*) und Anschlagstab (c¹) versehene Vorrichtung (A), welche durch den niedergeschraubten Prefsbalken der Papierbeschneidmaschine auf deren Tisch festgehalten wird, um die eingelegte, über das Schneidmesser hinausragende Ecke des Papierstofses abschneiden zu können, während letzterer durch den Druck der Hand in seiner Lage festgehalten wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.