DE668139C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Chlorite - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Chlorite

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DE668139C
DE668139C DEM131797D DEM0131797D DE668139C DE 668139 C DE668139 C DE 668139C DE M131797 D DEM131797 D DE M131797D DE M0131797 D DEM0131797 D DE M0131797D DE 668139 C DE668139 C DE 668139C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B11/00Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
    • C01B11/08Chlorous acid
    • C01B11/10Chlorites

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Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Chlorite Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen in der Herstellung von wasserlöslichen Chloriten, wie z. B. Natriumchlorit und Caleiumchlorit, durch Verfahren, wobei eine Reaktion zwischen Chlordioxyd, einem alkalischen Stoff, der dem herzustellenden Chlorit entspricht, und einem Reduktionsmittel in einem wäßrigen Medium vor sich geht. Vorzugsweise ist der alkalische Stoff eine freie Base.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, beispielsweise Natriumchlorit durch Reaktion zwischen Chlordioxyd und Natriumsuperoxyd und Calciumchlorit durch Reaktion zwischen Chlordioxyd und Calciumsuperoxyd zu bilden, wobei jedesmal Sauerstoff frei wird. Diese Reaktionen sind naturgemäß wegen der Tatsache beschränkt, daß das Kation des Superoxyds dasKation des Chlorits wird.
  • Es ist nun gefunden worden, daß eine verbesserte Wirksamkeit und wirtschaftliche Vorteile erhalten werden können, indem zwei Reagenzien, ein alkalischer Stoff, der dem herzustellenden Chlorit entspricht, und ein schwefelhaltiges Reduktionsmittel benutzt werden. Durch diese Benutzung zweier unabhängiger Reagenzien kann jedes von ihnen mit Bezug auf seine besondere Aufgabe bei der Reaktion ausgewählt werden, ohne daß man auf die Wirkungsweise des anderen- Bezug zu nehmen hat. In einer Hinsicht ermöglicht dies die Benutzung von billigen Stoffen als Reduktionsmittel, was einen erheblichen wirtschaftlichen Vorteil darstellt. Ausbeuten in bezug auf die Chlordioxydumwandlungen können bis zu go 0/, oder höher erhalten werden.
  • Wie schon oben erwähnt, ist der alkalische Stoff vorzugsweise eine freie Base. Alkalikarbonate wirken in ähnlicher Weise wie die freie Base, z.'B. NaOH oder Ca (OH)" und können bei der Durchführung der Erfindung benutzt werden. Der Wirkungsgrad ist jedoch besser, wenn eine freie Base benutzt wird.
  • Unter den schwefelhaltigen Reduktionsmitteln, die untersucht und als brauchbar befunden worden sind, sind elementarer Schwefel und Alkalisulfite, wie Natriumsulfit und Calciumsulfit. Die nachstehenden zusammengefaßten Gleichungen dienen zur Erläuterung der Erfindung, wie sie mit derartigen Reduktionsmitteln durchgeführt wird: 6 CIO, + S + 8 NaOH = 6NaCIO, + Na2S04 + 4H20.
  • 2 CIO, + Na,SO, + 2 NaOH = 2 NaC102 + Na2S0, + H,0. 2,5 Gewichtsteile Chlordioxyd wurden in Mischung mit Luft, wobei vorzugsweise der Partialdruck des Chlordioxvis -etwa io bis 25 min, Quecksilber betrug, in eint von i,gTeile# Natriumhydroxyd in ioo l'elfdil Wasser ein#-gebracht, welches 2o Teile Atriumsulfit ent-' hielt, während die Reaktionsmischung bei einer Temperatur von etwa 2' gehalten wurde. 810/, des reagierenden Chlordioxyds bildeten Chlorit" und zwar Natriumchlorit, und 1491, des reagierenden Chlordioxyds wurden in Chlorid übergeführt.
  • Beispiel 2 2,5 Teile Chlordioxyd in Mischung mit Luft, wobei der Partialdruck des Chlordioxyds etwa io bis 25nun betrug, wurden in iooTeile Wasser eingebracht, welches 25 Teile Kalk und 15 Teile fein verteilten elementaren Schwefel enthielt, während die Reaktionsmischung bei einer Temperatur von etwa 2o' gehalten wurde. 270/0 des reagierenden Chlordioxyds bildeten Chlorit, und zwar Calciumchlorit, ohne Bildung von Chlorat.
  • Unter reagierendem Chlordioxyd in den vorhergehenden Beispielen wird derjenige Teil des zugeführten Gesamtchlordioxyds verstanden, welcher in der Reaktionsmischung absorbiert wurde zum Unterschied von demjenigen Teil des Chlordioxyds, der aus der Reaktionsmischung als Gas zusammen mit der Luft entwich, welche einen Teil der Mischung bildete, in welcher das Chlordioxyd der Reaktion zugeführt wurde. So sind beispielsweise in dem vorher beschriebenen: Beispiel 1 970/, des in die Reaktionsmischung eingeführten Chlordioxyds in dieser absorbiert worden. 810/, von diesen 970/, bildeten Chlorit. In jedem einzelnen Falle ist der Anteil des absorbierten Chlordioxyds und der Anteil des entweichenden Chlordioxyds in hohem Grade abhängig von der Art der Einführung, der tatsächlichen Berührung zwischen der Gesamtgasmischung und der flüssigen Reaktionsmischung, womit aber die vorliegende Erfindung an sich nichts zu tun hat. Infolgedessen sind die Ausbeuten an Chlorit in bezug auf das reagierende Chlordioxyd angegeben.
  • Bei der Ausführung der Erfindung können entweder der alkalische Stoff oder das schwefelhaltige Reduktionsmittel oder beide in der Reaktionsmischung in Lösung oder in Suspension oder teils in Lösung und teils in Suspension anwesend sein, Es ist indessen wichtig, daß der alkalische Stoff und im besonderen das schwefelhaltige Reduktionsmittel gut durch die ganze Reak-"tionsmischung hindurch verteilt ist. Die beste *Verteilung wird natürlich erhalten, wo das Reaktionsmittel in Lösung ist. Wenn das 'Reaktionsmittel in Suspension sich befindet, sollte es in äußerst feiner Verteilung vorliegen, und ein genügendes Rühren ist vorzunehmen, um die Suspension im wesentlichen gleichmäßig zu erhalten.
  • Unter Bezugnahme auf die suspendierten schwefelhaltigen Reduktionsmittel ist zu bemerken, daß die Verteilung dieses Reagens durch die Reaktionsmischung insofern wichtig ist, als die Bildung von Chlorat an Stelle von Chlorit sich leicht verstärkt, wenn die wirksame Verteilung des Reduktionsmittels vermindert wird.
  • Die Aufrechterhaltung besonderer Temperaturen scheint nicht bei der Durchführung der Erfindung von besonderer Wichtigkeit zu sein. Die Reaktion kann beispielsweise bei Temperaturen ausgeführt werden, die vom Gefrierpunkt bis zum Siedepunkt der betreffenden Reaktionsmischung reichen. Die Benutzung besonderer Temperaturen für jedes angewendete Reduktionsmittel scheint aber den höchsten Wirkungsgrad zu liefern. Die in den Beispielen angegebenen Temperaturen werden als vorteilhaft angesehen.

Claims (4)

  1. PATFNTANSPRÜCHE: i.
  2. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Chlorite durch Reduktion von Chlordioxyd in alkalischer Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlordioxyd in 'ein wäßriges Medium eingebracht wird, welches, in ihm verteilt, einen alkalischen Stoff, der dem herzustellenden Chlorit entspricht, und ein schwefelhaltiges Reduktionsmittel enthält. :z.
  3. Verfahren nach Anspruch:i, dadurch gekennzeichnet, daß als alkalischer Stoff eine freie Base benutzt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß als schwefelhaltiges Reduktionsmittel fein verteilter Schwefel benutzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als schwefelhaltige Reduktionsmittel. ein Sulfit benutzt wird.
DEM131797D 1934-08-15 1935-08-07 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Chlorite Expired DE668139C (de)

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