DE667807C - Verfahren zur Herstellung eines Reagens auf Syphilis - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Reagens auf Syphilis

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DE667807C
DE667807C DEI55582D DEI0055582D DE667807C DE 667807 C DE667807 C DE 667807C DE I55582 D DEI55582 D DE I55582D DE I0055582 D DEI0055582 D DE I0055582D DE 667807 C DE667807 C DE 667807C
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syphilis
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reagent
preparation
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/34Muscles; Smooth muscle cells; Heart; Cardiac stem cells; Myoblasts; Myocytes; Cardiomyocytes

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Description

  • Verfahren zur Eierstellung eines Reagens auf Syphilis Die klassische Methode zum Nachweis von Syphilis ist die Wa.ssermannsche Reaktion. Ihre Durchführung erfordert jedoch große Geschicklichkeit sowie eine komplizierte Apparatur, und das Ergebnis kann erst nach etwa 2,. Stunden gewonnen werden.
  • Bei neueren Verfahren wird ein alkoliolischer Auszug aus tierischem Muskel unter Zusatz von Cholesterin und Benzoeharz verwendet. Verfahren dieser Art erfordern die Entnahme von Blut aus den Adern des Armes, und das Ergebnis kann frühestens nach ungefähr i Stunde erkannt werden.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Reagens auf Syphilis aus einem alkoholischen Auszug aus tierischem Muskel unter Zusatz von Cholesterin und Benzoeharz und besteht im wesentlichen darin, daß zerkleinertes Muskelfleisch mehrere Wochen bei 4.o bis 75° mit Alkohol ausgezogen und dem filtrierten Auszug Cholesterin, Benzoeharz und ein blauer Farbstoff zugefügt wird. Bei Anwendung der auf diese Weise hergestelltem Probeflüssigkeit genügt ein Tropfen Blut des zu Untersuchenden, der der Fingerspitze oder dem Ohrläppchen entnommen «-erden kann, und das Ergebnis der Untersuchung kann in wenigen Minuten im Arbeitszimmer des Arztes gewonnen werden. Das Ergebnis der Untersuchung ist durch eine typische Färbung gekennzeichnet. Die Genauigkeit des Untersuchungsergebnisses kommt derjenigen der Wassermannschen Methode gleich. Erfindungsgemäß wird das Verfahren insbesondere in der Weise ausgeführt, daß der Muskelbrei mindestens 2 Wochen bei etwa 6o° ausgezogen wird und als Farbstoff Kristallviolett, Azur II oder Methylenblau verwendet werden.
  • Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
  • Herzmuskeln, z. B. von Rinderherzen, werden mehrfach gemahlen, wozu eine übliche Fleischmahlmaschine verwendet werden kann, nachdem das Fett, das Fasergewebe und die Blutgefäße entfernt worden sind. Die zermahlene Muskelmasse wird dann mit g5°1oigem Alkohol behandelt. In einen Behälter, der durch einen Korkstopfen dicht abschließbar ist, wird die Masse in der Weise eingefüllt, daß auf 2o g Herzmuskelmasse ioo ccm Alkohol kommen. Der Behälter ,,wird mit dieser Masse in ein Warmwasserbad gestellt, dessen Temperatur zwischen ¢o bis 75° gehalten wird, vorzugsweise auf 6o°. Der Behälter verbleibt im Warmwasserbad mindestens 2 oder ä Wochen, kann aber ,auch vorteilhafterweise 7 bis io Wochen und sogar noch länger verbleiben. Wähtend dieser Zeit soll die Masse regelmäßig geschüttelt werden, z. B. einmal morgens und dann wieder abends ,an jedem Tage. Dann wird die Masse abgekühlt, gefiltert und im Dunkeln als Ausgangslösung aufbewahrt.
  • Zu i oo ccm der in oben beschriebener Weise erhaltenen Ausgangslösung werden o,2 g Cholesterin beigefügt und durch Schütteln in einem Warmwasserbad bei 56° während etwa io Minuten aufgelöst. Im folgenden soll diese Lösung der Einfachheit halber als Lösunz N r. z bezeichnet werden.
    Mit einem anderen Teile der Ausgab
    lösung wird eine 5°joige Lösung von den'
    harz hergestellt. Diese Lösung wird im @f
    genden als Lösung Nr. 2 bezeichnet. `
    Dann wird eine i°/Qige alkoholische Lösung von Kristallviolett hergestellt. Diese Lösung wird im folgenden als Lösung Nr.3 bezeichnet.
  • In ähnlicher Weise ist eine i°/oige alkoholische Lösung von Azur II herzustellen. Diese Lösung wird im folgenden als Lösung Nr. q. bezeichnet.
  • Zu ioo ccm Lösung Nr. i werden 5 ccm der Lösung Nr.2 zugefügt, und beide werden sorgfältig vermischt. i ccm der Lösung Nr. 3 und i ccm der Lösung Nr. q. werden gut miteinander vermischt, und 1,2 ccm dieser Mischung werden der oben angegebenen Mischung der Lösungen Nr. i und 2 zugefügt. Die sich so ergebende purpurblaue Flüssigkeit ist das Endprodukt, mit welchem nunmehr die Probe auf Syphilis durchgeführt werden kann.
  • An Stelle des Rinderherzmuskels können auch die Herzmuskeln anderer Tiere als Ausgangsstoff verwendet werden, z. B. von Pferden, Kaninchen, Widdern, Meerschweinchen und anderen Tieren. Der Betrag der Farbstoffe kann je nach ihrer Wirksamkeit abgestuft werden, und es können auch noch andere geeignete Farbstoffe an Stelle der angegebenen oder gemeinsam mit ihnen verwendet werden.
  • Die nach den obigen Darlegungen erhaltene Flüssigkeit kann in folgender Weise zur Durchführung einer Prüfung auf Syphilis benutzt werden.
  • Ein Tropfen Blut (etwa 0,03 ccm) der zu untersuchenden Person wird aus einer Fingerspitze oder einem Ohrläppchen. entnommen und auf die hohle Fläche eines konkaven Schiebeschälchens gebracht, dessen Konkavität zweckmäßig etwas größer ist als bei den üblichen Schiebeschälchen. Ein Tropfen (etwa 0,05 ccm) 3° joiger Natriumchloridlösung wird zugefügt, bevor das Blut geronnen ist, und es wird mit der Spitze eines gewöhnlichen Glasstäbchens umgerührt. Hierzu wird dann ein Tropfen (0,03 ccm) der verdünnten Probierflüssigkeit gemäß der Erfin-
    dung gegeben. Ein Teil der Probierflüssig-
    '#zt, verdünnt mit 3 Teilen. 2,5o/oiger Na-
    ,`,"t,imchloridlösung, ist am zweckmäßigsten.
    ixh einem ungefähr 3 Minuten dauernden
    ,''@liütteln wird das Schiebeschälchen unter
    ''dein Mikroskop bei fünfzigfacher Vergröße-
    Irung geprüft. Die positive Reaktion ist darin
    gekennzeichnet durch das Auftreten von schön purpurblau gefärbten Klumpen zwischen den roten Körperchen im Felde, während, wenn die Reaktion negativ ist, diese Erscheinung nicht auftritt und nur die roten Blutzellen allein erkennbar sind.
  • Wenn die Reaktion sehr stark positiv ist, kann man sogar mit dem bloßen Auge nach 2 oder 3 Minuten Schütteln oder schon während des Schüttelns das Auftreten der purpurblauen Teilchen erkennen. Ist jedoch die Reaktion nur schwach oder zweifelhaft positiv, so erkennt man nur unter dem Mikroskop die winzig kleinen purpurblauen Körperchen.
  • Als Vorteil der beschriebenen Probierflüssigkeit ergibt sich, daß nur ein Tropfen Blut des zu Untersuchenden ausreicht, um -die Probe durchzuführen. Es ist nicht erforderlich, das Serum abzutrennen, und die Probe läßt sich in einfacher Weise in wenigen Minuten beispielsweise im Arbeitsraum des Arztes selbst durchführen, und das Kennzeichen der Färbung ist leicht zu erkennen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Reagens auf Syphilis aus einem alkoholischen Auszug aus tierischem Muskel unter Zusatz von Cholesterin und Benzoeharz, dadurch gekennzeichnet, daß zerkleinertes Muskelfleisch mehrere Wochen bei q.o bis 75° mit Alkohol ausgezogen und dem filtrierten Auszug Cholesterin, Benzoeharz und ein blauer Farbstoff zugefügt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Muskelbrei mindestens 2 Wochen bei etwa 6o° ausgezogen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoffe Kristallviolett, Azur II oder Methylenblau verwendet werden.
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