DE290014C - - Google Patents

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DE290014C
DE290014C DENDAT290014D DE290014DA DE290014C DE 290014 C DE290014 C DE 290014C DE NDAT290014 D DENDAT290014 D DE NDAT290014D DE 290014D A DE290014D A DE 290014DA DE 290014 C DE290014 C DE 290014C
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color
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N21/00Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
    • G01N21/17Systems in which incident light is modified in accordance with the properties of the material investigated
    • G01N21/25Colour; Spectral properties, i.e. comparison of effect of material on the light at two or more different wavelengths or wavelength bands
    • G01N21/29Colour; Spectral properties, i.e. comparison of effect of material on the light at two or more different wavelengths or wavelength bands using visual detection
    • G01N21/293Colour; Spectral properties, i.e. comparison of effect of material on the light at two or more different wavelengths or wavelength bands using visual detection with colour charts, graduated scales or turrets

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 290014 KLASSE 42/. GRUPPE
in KOPENHAGEN.
Zur schnellen Bestimmung der Hämoglobinmenge des Blutes wird nach Tallquists Vorschlag eine Skala aus künstlich hergestellten, helleren oder dunkleren Blutfarben verwendet, mit welcher die Farbe eines in Filtrierpapier aufgesaugten Bluttropfens verglichen wird. Die Skala, deren verschiedene Farbenfelder mit dem Hämoglobingehalt in Prozent von 10 zu 10 bezeichnet sind, ist mit dem Abreißfiltrierpapiere zusammen in einem Buch eingeheftet, so daß man das ganze erforderliche Untersuchungsmaterial leicht bei der Hand hat. So bequem auch diese Methode ist, so hat sie doch einen prinzipiellen Fehler, nämlich den, daß natürliche, aber ungesättigte Blutfarben, wie man sie durch Aufsaugen des Bluttropfens in dem weißen Papier erhält, mit kunstlichen Farben verglichen werden, welche die Kartonunterlage decken, (deren Nuancen, wenn ein korrekter kolprimetrischer Vergleich ermöglicht werden soll, derartig sein müßten, daß sie nicht den Nuancen ,des mehr oder weniger hämoglobinreichen Blutes, sonden den Nuancen der durch das Aufsaugen im Papier entstandenen ungesättigten Blutfarbe entsprechen. Eine Farbenskala, welche diese Bedingung erfüllt, ist praktisch gesprochen unmöglich herzustellen, und in der Praxis steht der Untersucher deshalb immer unter dem Eindruck, daß er mit zwei verschiedenen, an und für sich nicht zu vergleichenden Far-
ben operiert, was eine Bestimmung mit auch nur annähernd hinreichender Genauigkeit unsicher macht.
Durch die vorliegende Erfindung ist diesem Nachteil abgeholfen worden. Der Erfindung liegt der schon von S ahIi vorgeschlagene Gedanke zugrunde, die Blutproben mit natürlichen, d. h. auch aus Blut selbst gewonnenen Vergleichsfarben zu vergleichen. Da aber Hämoglobinlösungen nicht haltbar sind, so verwendet Sahli ein haltbares Hämoglobinderivat, nämlich Hämatin, als Vergleichslösung, mit der dann die ebenfalls in Hämatin verwandelte Blutprobe kolorimetrisch verglichen wird. Beim Gegenstand der Erfindung sind ebenfalls die Farben der Vergleichsskala natürliche Farben von demselben Ursprung wie diejenigen der kolorimetrisch untersuchten Blutprobe, so daß bei der Untersuchung mit Farben von ganz demselben Charakter operiert und deshalb die größtmögliche Genauigkeit und Sicherheit erreicht wird.
Zu diesem Zweck werden, nachdem die Blutfarbe (das Hämoglobin) in eine haltbare. Farbe, namentlich Hämatin, ,umgebildet ist, die verschiedenen Stärkegrade der Hämatinlösung in Papier o. dgl. aufgesaugt, und aus diesem Papier o. dgl., das mit verschiedenen Nuancen versehen ist, wird die Skala zusammengesetzt. Diese ist also haltbar und besteht , aus Farben natürlichen Ursprungs, d. h.
aus Farben, die direkt aus Blut hervorgegangen und von der gegebenen Unterlage Papier o. dgl. aufgesaugt, also in einer bestimmten Weise ungesättigt sind. Mit diesen Standard farben wird eine Blutprobe verglichen, die in einer Unterlage von ganz derselben Beschaffenheit denselben Prozeß wie bei Herstellung der Standardfarben durchmacht, also ebenfalls z. B. durch Einwirkung von Säure in Hämatin umgebildet ist. Dieser Prozeß geht in einem Augenblick vor sich, so daß der Vergleich sofort wie bei Tallquists Methode vorgenommen werden kann; die Probe kann aber auch wegen eventueller späterer Vergleiche eine willkürlich lange Zeit hindurch aufbewahrt werden, was mit den roten, nicht umgebildeten Blutproben bei Tallquists Methode nicht möglich ist.
In dem folgenden wird ein Ausführungsbeispiel näher beschrieben werden.
Die Tabelle enthält eine Skala mit Standardfarben, die aus natürlichem Blut hergestellt sind und prozentweise die Hämoglobinmenge des Blutes im Verhältnis zum normalen Blut angeben, wobei aber das Blut in eine Hämatinverbindung umgebildet wird. Die Standardfarben werden hergestellt, indem man eine bestimmte Menge, z. B. 27,5 cm3 normales Blut, das durch Zusatz von z. B. Kaliumoxalat am Koagulieren verhindert ist, sowie eine passende Menge Serum nimmt. Blut und Serum werden in 10 Gläsern in folgender Weise verteilt.
Hierdurch erhält man die Hämoglobinprozente von 10 bis 100 im Verhältnisse zu normalem Blut. Jedem dieser Gläser wird nach vollständiger Mischung ein Tropfen entnommen, der auf Filtrierpapier o. dgl. gesetzt und getrocknet wird, und darauf wird auf jeden
Glas era3 Blut cm3 Serum Hämoglobin-
prozente
I 5.0 O 100
2 4.5 0,5 90
3 4.0 1,0 80
4 3,5 1.5 70
5 3.0 2,0 60
6 2,5 2,5 50
7 2,0 3:0 40
8 1.5 3,5 30
9 1,0 . 4,o 20
IO o,5
α»
4.5 IO
der Bluttropfen ein Tropfen reiner Salzsäure aufgebracht, wodurch sie in eine Hämatinverbindung umgebildet werden.
Die Standardfarben sind dann fertig und können nach vollständiger Trocknung ausgestanzt, auf Karton gebracht und numeriert werden, worauf der Karton durchlöchert oder ausgestanzt wird, so daß in demselben Löcher oder passende Ausschnitte entstehen.
Die Bestimmung der Hämoglobinmenge im Blut wird ausgeführt, indem nach vorhergehender Reinigung des Ohrläppchens ein kleiner Schnitt in dasselbe gemacht wird. Das Blut wird in ein Stück Filtrierpapier 0. dgl. aufgesaugt, worauf ein Tropfen reiner Salzsäure zugesetzt wird. Darauf wird das Präparat getrocknet, entweder eine Minute lang über einer Flamme oder durch Liegenlassen. Wenn das Trocknen beendet ist, wird die Prüfung vorgenommen, indem das Präparat unter die Skala auf dem Karton gebracht und verschoben wird, bis die Stelle gefunden ist, wo die Farbe des Präparates, die durch die Löcher oder Ausschnitte in der Tafel sichtbar ist, annähernd gleich der Farbe der Skala ist. Die Prüfung kann bei Tageslicht oder anderem weißen Licht erfolgen. Im übrigen braucht die Umbildung in die Hämatinverbindung nicht sofort stattzufinden, da es keinen Einfluß auf das Ergebnis hat, ob der Bluttropfen mehrere Stunden liegenbleibt.
Um das Auftropfen von Salzsäure zur Umbildung des Blutes in die Hämatinverbindung zu vermeiden, kann man vorher das Papier mit gasförmigem Chlorwasserstoff präparieren. Dieses Papier kann in der Praxis in luftdichten Packungen mitgeführt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Blutfarbentafel zur kolorimetrischen Bestimmung der Hämoglobinmenge des Blutes durch Vergleich der auf eine Unterlage aufgebrachten Blutprobe mit einer Farbe der Tafel, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichsfarben aus Blutproben von verschiedenem Hämoglobingehalt gebildet sind, welche in Filtrierpapier oder anderer geeigneter Unterlage in Hämatin umgebildet worden sind.
2. Tafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Blutproben benutzte Unterlage mit Säure imprägniert ist, so daß in einem daraufgebrachten Bluttropfen direkt Hämatin gebildet wird.
DENDAT290014D Active DE290014C (de)

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DE (1) DE290014C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2519997A (en) * 1945-11-10 1950-08-22 American Optical Corp Comparison method for measuring the hemoglobin content of blood

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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