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Verdampfer für mit unter Druck stehendem Petroleum gespeiste Leucht-,
Heiz- und Kochgeräte Gelegentliche Beobachtungen ließen vermuten, daß auf die Bildung
von Rückständen bei der Verdampfung flüssiger Brennstoffe unter Druck, insbesondere
bei der Verdampfung des Petroleums, der Baustoff des Verdampfers einen gewissen,
ja vielleicht sogar sehr großen Einfluß hat. Dies führte dazu, daß in sehr umfangreichen
Versuchsreihen der Einfluß der verschiedenen Werkstoffe auf die Rückstandsbildung
planmäßig untersucht wurde. Hierbei ergab sich, daß Aluminium und auch Legierungen,
in denen das Aluminium anteilig erheblich vertreten ist, die Rückstandsbildung in
günstiger Weise beeinflussen, während z. B. kupferhaltige Werkstoffe sich recht
ungünstig -neigen. Die.Rückstandsmengen waren am geringsten bei Aluminiuni, etwas
größer bei Stahl und Neusilber, am stärksten bei anderen Kupferlegierungen, von
denen wiederum Kupferbronze die aller ungünstigsten Ergebnisse zeigte. Die Rückstände
waren sowohl die bei den niedrigen Verdampfungstemperaturen auftretenden teerartigen
als auch diejenigen bei den hohen Überhitzungstemperaturen auftretenden kohleartigen
oder pulvrigen.
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Der Verwendung des Aluminiums und seiner Legierungen als Baustoff
für Verdampfer für flüssigen Brennstoff steht scheinbar der verhältnismäßig niedrige
Schmelzpunkt des Aluminiums hindernd im Wege; aber nur scheinbar, denn wenn man
gemäß der vorliegenden Erfindung genügend große Wandstärken wählt, so wird einmal
der
Wärmegrad des Verdampfers, wenn auch nicht wesentlich, so doch
immerhin fühlbar leerabgesetzt. Es wird durch den größeren zur. Wärmeleitung zur
Verfügung stehenden` Ouerschnitt eine bessere VerteilungWärme auf den ganzen Verdampfer
herfiel'= geführt und es wird schließlich die Wärme-. festigkeit des Verdampfers
in solchem Maße erhöht, daß er den auftretenden Drücken genügenden Widerstand entgegenzusetzen
in der Lage ist. Die an der heißesten Stelle erforderliche Mindestwandstärke beträgt
erfindungsgemäß 2 min.
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Die Verwendung von Aluminium ist bereits vorgeschlagenworden fürDampfbrenner,
bei denen der Brennstoff nicht unter Druck steht, sondern vermittels eines in einen
offenen Behälter tauchenden Dochtes gefördert und an dessen oberen Ende zur Verdampfung
gebracht wird. Hierbei sind erfahrungsgemäß die durch X' ei-stellung des Dochtes
entstehenden Rückstände so groß, daß demgegenüber die Rückstandsbildung aus dem
Brennstoff selbst fast völlig zurücktritt, so daß es bei derartigen Brennern hinsichtlich
der Rückstandsbildung praktisch belanglos ist, ob Messing, Aluminium oder andere
Metalle als Baustoff verwendet werden.
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Dagegen spielt bei den mit unter Druck stehendem Petroleum gespeisten
Brennern überhaupt nur die Rückstandsbildung aus dein Brennstoff selbst heraus eilte
Rolle, um so mehr, als bei diesen Brennern Austrittsdüsen voll außerordentlicher
Kleinheit allge@cendet werden, die sich durch kleine Schmutz- und Rückstandsteilchen
sehr leicht verstopfen. Man muß also alles %-ersuchen, um die Rückstandsbildung
bei derartigen Brennern ztt verhindern oder wenigstens soweit wie möglich herabzumindern.
Dies wird, wie die Versuche gezeigt haben, in besonders günstiger Weise mit Aluminium
erreicht. Die dabei festgestellte Abhängigkeit zwischen @@'erkstoff und aus dein
Brennstoff ausgeschiedener Rückstandsmenge stellt sich als ein chemischer Vorgang
katalytischer Natur dar.
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Man kann geniäl.') der Erfindung die'Veru -ung des (:iberhitzerteiles
des Vers ärk dampfers auch so vornehmen, daß nian über den eigentlichen Verdampfer
ein t`berschubstück setzt, das beispielsweise mit Rippeil versehen ist.
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Dieses Überschubstück k4nn auch so ausgebildet sein, daß es in gleicher
Höhe mit dem Verdampfer endet und durch die hereingeschraubte Düse dort gehalten
wird.
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Die folgenden Abbildungen stellen Ausführungsbeispiele aus voll Aluminium
oder seinenLegierungen hergestelltenVerdampfern dar, und zwar insbesondere in der
Ausführung als stehender Verdampfer für Sturmlaternen und Tischlampen.
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Es zeigt Abb. i eine Sturmlaterne von bekannter e"Bäuart mit einem
Verdampfer gemäß der ezen Erfindung.
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-#-Abb. z und 3 zeigen verschiedene Ausbildungen des in Abb. i dargestellten
Verdampfers.
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In den Abbildungen ist i der Brennstottb--liälter, aus denn ein Steigerohr
z nach oben in das Vergaseranschlußstück 3 führt, welches die Betätigungseinrichtung
für die Reinigungsnadel enthält. Alt das Anschlußstück 3 schließt sich mittels einer
Überwttrfinutterverbindung d. das eigentliche Verdampferrohr an, dessen oberen Abschluß
die Düse 5 bildet. Letztere ragt in die Luftkaininer 6 hinein, wo während des Betriebes
der Lampe die Vermischung des Brennstoffdampfes mit der Verbrennungsluft stattfindet.
Die übrigen Teile der Lampe sind bekamit und nicht Gegenstand der Erfindung, weshalb
auf ihre Beschreibung hier nicht näher eingegangen werden soll. Der Weg des Brennstoffes
durch den Verdampfer ist an der Stelle 7 (Abb. 2) derart verengt, daß nur ein schmaler
Durchgangsweg zwischen der Verengung und der keinigungsnadelstange 8 flirigbleibt.
Diese Verengung hat den Zweck, eilte gute Verdampfung des Brennstoffes zu gewährleisten,
d. h. eitle Art Vordüse zu bilden für den Eintritt des Dampfes in den unterhalb
der Düse befindlichen l"berliitzungsrauin.
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Bei der Ausführung nach Abb. a ist der Verdampfer aus 2 Teilen zusammengesetzt,
und zwar dein Anschlußrohr g und einem mit Rippen io versehenen Körper i i. Die
Rippen dienen nicht nur zur besseren Aufnahme der Wärine voll Glühkörper oder einer
aneleren @@'ärinequelle, sondern sind auch dazu bestimmt. dein Verdampfer eine größere
Festigkeit an seiner heißesten Stelle zu verleihen. Die Wandstärke des Verdanipferkörpers
i i beträgt überall mindestens 2 mm. Unter dieses 11a1.1 zti gelten, ist nur bei
clen Wänden des AischluGrohres 9 erfindungseiiiii, zulässig. Ebenso beträgt die
Stärke g , ' 13
der Rippen mindestens -2 nini, cla sie anderenfalls
zti stark von der Hitze angegriffen werden würden.
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Bei der Ausführung nach Abb.3 besteht der Verdampfer aus einem einzigen
durchgehenden Rohr ja, welches sowohl den Allsclilußl:egel für die LTlner w-tirfniutter
.I wie auch die Verenguilg 7 und wie schließlich auch das Gewinde für die Düse 5
trägt. Bei dieser Ausführung ist die Verstärkung des Cberhitzerteils durch ein L'berschubstück
13 gebildet. Letzteres weist ebenfalls Rippen io
auf. Das L?berschubstück
endet in genau gleicher Höhe mit dem Verda.mpferrohr, so daß es durch das Festschrauben
der Düse ebenfalls fest angeschraubt wird, da diese eine ebene Auflagefläche aufweist.
Hierdurch kann eine besondere Befestigung des L1berschubstückes erspart werden.
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Die oben erläuterten Ausführungsbeispiele beziehen sich in erster
Linie auf Sturmlaternen und die bezüglich der Verdampfereinriclrtung ähnlich gebauten
Tischlampen, Lyren und Wandarme. Es ist aber mit Hilfe der vorliegenden Erfindung
auch ohne Schwierigkeit möglich, andere N#erdampferbauarten unter Beachtung der
in der Beschreibung niedergelegten Grundsätze ebenfalls für Hängelampen mit ganz
und gar oberhalb des Glühkörpers angeordneten Verdampfern zu bauen. Auch ist es
unter Andendung geeigneter Schweiß- oder Lötrnaterialien möglich, die Verdampfer,
genau wie die bisherigen Verdampfer aus anderen Werkstoffen, mit schleifenför.migen
Cberhitzerrohren zu versehen.
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Es ist auch nicht erforderlich, daß der ganze Verdampfer aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung gebaut wird. Zur Verwirklichung der Erfindung genügt
es schon, wenn Teile des Verdampfers, in denen sich während des Betriebes Brennstoffdampf
befindet, also insbesondere der Oberhitzerteil, auAluminium oder einer Aluminium-Legierung
bestehen. Beispielsweise kann in den Ausführungsbeispielen nach Abb.2 und Abb. 5
das Anschlußrohr 9 auch aus einem anderen Werkstoff bestehen, und es kann s.eibstverständlich
in allen Ausführungsbeiauch die Mutter 4. und Nadelstange 8 aus einem anderen Werkstoff
bestehen.