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Lichtschalter für elektrische Wohnungsbeleuchtung Mit den gewöhnlichen
Schaltern für Zimmerbelenchtung wird das Licht voll ein- bzw. voll ausgeschaltet,
wobei ein plötzlicher Übergang zwischen Hell und Dunkel bzw. umgekehrt stattfindet.
Dieser wird häufig unangenehm empfunden. Deswegen sind in Krankenzimmern wie auch
in Bühnenhäusern Anlagen zur allmählichen Verdunklung bzw. Erhellung vorgesehen,
bei denen durch einen von Hand oder motorisch angetriebenen besonderen Regler eine
stetige Regelung des Lichtstromes vorgenommen wird. Hierbei handelt es sich jedoch
um größere Gruppen von Lampen. Die Erfindung betrifft demgegenüber einen Dreh-,
Druckknopf- oder Kippschalter für einzelne Leuchtkörper, wie sie in Wohnzimmern
u. dgl. vorhanden sind. Für diesen Verwendungszweck muß der Schalter sehr einfach
und billig sein und kleine Abmessungen haben. Diese Bedingung ist besonders schwer
zu erfüllen bei solchen Schaltern, bei denen, wie bekannt, ein Spannungs- bzw. Stromregler
: inschließlich zugehörigem Regelwiderstand oder -transformator zum allmählichen
Ein- und Ausschalten der angeschlossenen Stromkreise eingebaut ist. Bei den bekannten
Schaltern dieser Art ist das Regelorgan unmittelbar mit dem Schaltergriff starr
verbunden, so daß der Ablauf des Regelvorganges von der Geschwindigkeit der willkürlichen
Betätigungshandlung abhängig ist und daher entweder zu schnell verläuft, so daß
die obenerwähnten unangenehmen `'Wirkungen auf die Augen auftreten oder absichtlich
durch willkürliche Verzögerung der Handbewegung verlangsamt werden muß, wodurch
unerwünschter Zeitverlust entsteht. '.Mit der Erfindung wird nun die Aufgabe gelöst,
den Regelvorgang bei einem derartigen Schalter mit eingebautem Regler von der Betätigungshandlung
unabhängig zu machen, so daß der Übergang zwischen Hell und Dunkel bzw. umgekehrt
stets allmählich stattfindet. Die Erfindung besteht darin, daß durch das Schaltbetätigungsorgan
ein Kraftspeicher gespannt und ausgelöst wird, welcher beim Ein- und Ausschalten
das bewegliche Regelorgan mit Hilfe einer eingebauten Zeitverzögerungseinrichtung
allmählich von der Ausgangsstellung in die neue Stellung bringt.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn hierbei ein Transformator in Sparschaltung
in an sich bekannter Weise als Regler verwendet wird, weil die in Wärme umgesetzten
Verluste eines solchen Reglers in allen Regelstellungen klein sind und daher die
Unterbringung des Reglers auf verhältnismäßig kleinem Raum mit Rücksicht auf die
Abführung der Verlustwärme zulässig ist.
In der Zeichnung ist ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. i zeigt einen Schalter in Draufsicht,
Fig. 2 im Schnitt von der Seite gesehen. Fig.3 ist ein Schnitt in der Ebene A-B
(Fig. 2) in Richtung des bei A gezeichneten Pfeiles gesehen. Fig..I zeigt eine Einzelheit
und Fig.5 wiederum einen Schnitt in der Ebene A-B (Fig. 2), jedoch in Richtung des
bei B gezeichneten Pfeiles gesehen. Die Bezeichnungen der einzelnen Teile sind in
sämtlichen Figuren gleich.
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Als Stromregler dient ein kleiner Ringtransformator, dessen Wicklung
ii in Fig. 3 schematisch dargestellt ist. Er ist an die Klemmen Rund 7@ des Wechselstromnetzes
angeschlossen. Auf der Wicklung ii läuft eine Stromabnehmerrolle 12, die an einem
um die Achse 15 drehbaren Arm 13 befestigt ist. Die Rolle 12 ist durch eine bewegliche
Leitung 32 mit der mittleren Klemme 31 verbunden. Durch Anschluß der Lampen an die
Klemmen R und 1I ist eine Sparschaltung mit regelbarer Sekundärspannung hergestellt.
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Der Arm 13 ist mit seiner Achse 15 einerseits im Gehäusesockel 3:1
gelagert (Fig. 2), andererseits in dem zylindrischen Teil 21 des Betätigungsorgans,
das wiederum mit seinem Hals 26 im Gehäuseoberteil 27 gelagert ist. Auf dem herausragenden
Zapfen ist der Drehgriff 25 befestigt.
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Auf die Achse 15 ist eine Drehfeder 18 aufgewickelt. Ihre beiden Enden
legen sich scherenartig gegen die beiden Ansätze 22 am Betätigungsorgan 21 und 14
am Reglerarm 13. Die Anordnung ist in Fig. 4. besonders dargestellt, und zwar in
entspanntem Zustand, welchem die Stellung des Schalters nach Fig. i und 2 entspricht.
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Auf der Achse 15 sitzt ferner fest das Zahnrad 16; dieses steht mit
einem Verzögerungswerk 17 mit Luftdämpfungsflügeln oder anderen Hemmungseinrichtungen
in Eingriff.
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Dreht man den Betätigungsgriff 25 aus der in Fig. i dargestellten
Lage A in Pfeilrichtung, so werden die Enden der Drehfeder i8 auseinandergespreizt
und damit die Feder gespannt, weil sich zwar der Ansatz 22 fortbewegt, der Ansatz
14 jedoch wegen des Zeitwerkes 17 nur langsam folgen kann. Der Griff 25 wird beim
Einschalten schnell so weit gedreht, bis der Arm 23 mit dem Stift 24 in die Klinke
28 (Fig. 5) einfällt, die am Gehäuseob°rteil drehbar befestigt ist (Stellung E,
Fig. i). Der Handgriff 25 kann dann infolge der Verklinkung losgelassen werden,
während die Stromabnehmer rolle ra langsam über die Wicklung i i gleitet imd so
die Beleuchtung ganz allmählich bis zur vollen Lichtstärke einschaltet. Fig. 3 zeigt
den Schalter in einer Zwischenstellung während des Einschaltens. In der Endstellung
stößt der Ansatz 14 an den ob=ren Arm der Klinke 28 und liebt diese aus. Dadurch
ist der Betätigungsgriff 25 für das Ausschalten freigegeben (Fig. 5). Die Klinke
28 kann auch :tat.t am Gehäuseoberteil an einem drehbaren Arm 3o (Fig. i und 3)
befestigt sein, der mittels einer in einem bogenförmigen Schlitz laufenden Stellschraube
31 in verschiedene Lagen eingestellt werden kann, so daß ein beliebiger Helligkeitsgrad
wii.lilbar ist, auf dessen entsprechender Stellung der Regler des Schalters in Einschaltstellung
dauernd stehenbleibt. Es können auch mehrere Klinken in verschiedenen Winkelstellungen
entsprechend verschiedenen Helligkeitsgraden angeordnet sein. Dadurch wird der Schalter
insbesondere für Teilverdunkelung bei Luftschutzmaßnahmen brauchbar. Zum Ausschalten
wird der Betätigungsgriff schnell entgegen der Richtung des eingezeichneten Pfeiles
gedreht, bis der Arm 23 mit dem Stift 24 in die Klinke 29 einfällt. Diese ist in
der Dunkelendstelliing am Gehäuseoberteil drehbar befestigt und wird ebenfalls durch
den Ansatz 14. ausgehoben, sobald das Regelorgan seine Endstellung in der Ausschaltrichtung
erreicht hat. In dieser Stellung wird ferner durch einen Ansatz i9 am Regelarm 13
der Endschalter 2o geöffnet und dadurch die Transformatorwicklung 1i primär von
der Netzphase R abgetrennt, damit Leerlaufverhiste vermieden werden.
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Der größeren Deutlichkeit wegen wurden die Federn, unter deren Einwirkung
die Klinken 28 und 29 stehen, und die Anschläge, an welchen sie liegen, wenn sie
außer Eingriff sind, in der Zeichnung weggelassen; in Fig. 2 sind auch die Klinken
selbst nicht mit dargestellt.