DE665474C - Herstellung von hochdispersem Trockengraphit - Google Patents

Herstellung von hochdispersem Trockengraphit

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DE665474C
DE665474C DEI49853D DEI0049853D DE665474C DE 665474 C DE665474 C DE 665474C DE I49853 D DEI49853 D DE I49853D DE I0049853 D DEI0049853 D DE I0049853D DE 665474 C DE665474 C DE 665474C
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DE
Germany
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graphite
production
highly dispersed
dry graphite
ground
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Expired
Application number
DEI49853D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Kurt Jochum
Dr Emil Meyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof

Description

  • Herstellung von hochdispersem Trockengraphit Es ist bekannt, zur Herstellung wäßriger kolloidaler Lösungen oder feiner Suspensionen von Graphit natürliche Gerbstoffe, Pflanzenextrakte, Tannin u. dgl. zu verwenden. Auch die Verwendung synthetischer Gerbstoffe zur Erzielung des gleichen Effekts ist bereits beschrieben worden. Wenn die auf diese Weise hergestellten Hydrosole in eine Trockenform übergeführt werden sollen, aus der sie wieder leicht verteilbar sind, so muß die Entwässerung durch Verdampfung des in dem Sol enthaltenen Wassers geschehen, und außerdem muß für diesen Zweck der Zusatz der obenerwähnten Dispergierinittel sehr reichlich bemessen werden. Es ist zwar möglich, die Menge dieser Dispergiermittel dadurch etwas geringer zu bemessen, daß außer ihnen noch Schutzkolloide o. dgl. zugegeben werden; auch in diesem Falle ist aber die gesamte Menge der Dispergiermittel und der Schutzkolloide noch im Verhältnis zu der Menge des Trockengraphits ziemlich hoch.
  • Es wurde gefunden, daß man statt der erwähnten Zusätze und Zusatzgemische mit besonderem Vorteil bestimmte Stoffe verwenden kann, die gleichzeitig als Dispergiermittel und Schutzkolloid wirken, und daß man bei Verwendung dieser Stoffe. mit verhältnismäßig sehr geringen Mengen von ihnen auskommt. Als Dispergiermittel und zugleich Schutzkolloid für die Herstellung von Trockengraphit, der nach dem Trocknen in Wasser leicht wieder kolloidal löslieh ist, sind die Einwirkungsprodukte von Äthvlenoxyd auf höhermolekulare Fettsäuren oder Fettalkohole besonders geeignet. Bei der Verwendung dieser Produkte ist es also einmal, im Gegensatz zu dem bisher bekannten Verfahren, nicht erforderlich, zwei verschiedene Zusatzstoffe zur Anwendung zu bringen, von denen der eine die Rolle eines Dispersionsmittels und der andere die eines Schutzkolloids zu übernehmen hat. Beide Funktionen werden vielmehr von dem gleichen Zusatzstoff ausgeübt, und außerdem besteht der besondere Vorteil, daß nur sehr geringe Mengen an Zusatzstoffen dein Graphit beigemengt werden müssen, so daß der Graphit in praktisch reiner Form erhalten wird.
  • Es ist zwar schon für die Zwecke der Reinigung, Bleichung, Färbung und Imprägnierung vorgeschlagen worden, die erwähnten Einwirkungsprodukte von Äthylenoxyd auf lic3hermolekulare Fettsäuren und Fettalkohole zii verwenden, und es ist auch schon für die erwähnten Zweige der Technik angegeben worden, daß die genannten Stoffe neben der Wirkung als Dispergiermittel noch eine solche als Schutzkolloid auszuüben vermögen. Es ist aber bisher noch nicht erkannt worden, daß dieselben Zusätze, schon in sehr geringer Menge angewandt, bei der Herstellung von Trockengraphit :iiißer den erwähnten' Wirkungen noch eine stabilisierende Wirkung in dein Sinne haben, daß der gemahlene und durch @ Wasserverdunstiuig getrocknete Graphit besonders leicht wieder beim Zusammenbringen mit Wasser in den Zustand kolloidaler Lösung übergeht.
  • Die gleichzeitige Eigenschaft als Dispergier= mittel und Schutzkolloid besitzen übrigens wür eine große Anzahl anderer Stoffe, die wohl in Textilindustrie verwendet werden, für den .
  • liegenden Zweck aber durchaus nicht gg eei nc sind. In vorliegendem Fall jedoch ist es ausschlaggebend, daß der Trockengraphit ein reversibles Kolloid darstellt. Aus der bekannten Verwendung der genannten Stoffe in der Textilindustrie konnte überhaupt nicht darauf geschlossen werden, daß mit denselben Stoffen ein leicht wieder löslicher Trockengraphit erhalten wird.
  • Bei der Herstellung des Trockengraphits kann man so vorgehen, daß man fein gemahlenen Graphit in wäßriger Lösung mit den erwähnten Einwirkungsprodukten von Äthylenoxyd auf höhermolekulare Fettsäuren oder Fettalkohole zu einer Paste anteigt, wobei sowohl die Einwirkungsprodukte auf Oleylalkohol oder Cetylalkohol als auch auf Ölsäure, Stearinsäure u. dgl. in Betracht kommen. Die Paste wird in einer geeigneten Mahlvorrichtung auf kolloidale Feinheit vermahlen und dann getrocknet. Das auf diese Weise erhaltene Trockenpräparat, das den Graphit in hochdisperser Form, gleichzeitig aber auch das auf Fettalkoholbasis aufgebaute Dispergierungsmittel als Schutzkolloid enthält, wird einer nochmaligen Mahlung unterzogen. Wesentlich ist dabei, daß die Zusätze zu dem Graphit nur in sehr geringer :Menge erforderlich sind, also nur wenige störende Beimengungen in diese hineingebracht werden, und daß es auf diese Weise besonders leicht gelingt, einen Trockengraphit zu erhalten, der beim Zusammengeben mit Wasser sich rasch wieder kolloidal löst. Beispiele i. ioo kg fein gemahlener Graphit werden mit bis 4 kg oxäthyliertem Oleylalkohol und ioo 1 Wasser zweimal 24 Stunden gequollen. Die so erhaltene Paste wird q. Stunden oder nach Bedarf ch länger auf einer geeigneten Mahlvorrichtung auf kolloidale Feinheit gemahlen und das so `erhaltene Produkt bei 5o° C entwässert. Der so präparierte und getrocknete Graphit wird nochmals gut gemahlen. Auf diese Weise wird ein Trockenpräparat erhalten, das, mit Wasser angeschlämmt, hochdisperse Eigenschaften aufweist.
  • 2. ioo kg gemahlener Graphit werden mit bis q. kg oxäthyliertem Stearylalkohol und so viel Wasser angeteigt, daß eine zähe Paste entsteht. Man läßt diese blasse 2.1. Stunden quellen und vermahlt -sie dann auf einer geeigneten Mühle, z. B. einer in der Patentschrift Gig 662 erläuterten Schwingmühle, zu kolloidaler Feinheit. Darauf wird normal bei etwa 5o' C entwässert und nochmals gut vermahlen. Man erhält auf diese Weise ein Trockenpräparat, das ohne nochmaligen Zusatz eines Schutzkolloids, mit Wasser angeschlämmt, einen hochdispersen Charakter zeigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von hochdispersem, beim Zusammenbringen reit Flüssigkeit leicht wieder kolloidal löslichem Trockengraphit, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem feinpulverigen Graphit in Gegenwart von Wasser und von geringen Mengen von Einwirkungsprodukten von Äthylenoxyd auf höhermolekulare Fettsäuren oder Fettalkohole als Dispergierungsinittel ohne Zusatz von Schutzkolloiden eine Paste hei stellt, diese auf kolloidale Feinheit vermahlt, trocknet und alsdann nochmals mahlt.
DEI49853D 1934-06-03 1934-06-03 Herstellung von hochdispersem Trockengraphit Expired DE665474C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2719386A (en) * 1952-04-30 1955-10-04 Pittsburgh Plate Glass Co Method of electrically heating and welding glass elements

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