DE665113C - Einrichtung zur Erzeugung von Hochvakuum - Google Patents

Einrichtung zur Erzeugung von Hochvakuum

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DE665113C DER89442D DER0089442D DE665113C DE 665113 C DE665113 C DE 665113C DE R89442 D DER89442 D DE R89442D DE R0089442 D DER0089442 D DE R0089442D DE 665113 C DE665113 C DE 665113C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J41/00Discharge tubes for measuring pressure of introduced gas or for detecting presence of gas; Discharge tubes for evacuation by diffusion of ions
    • H01J41/12Discharge tubes for evacuating by diffusion of ions, e.g. ion pumps, getter ion pumps
    • H01J41/14Discharge tubes for evacuating by diffusion of ions, e.g. ion pumps, getter ion pumps with ionisation by means of thermionic cathodes
    • H01J41/16Discharge tubes for evacuating by diffusion of ions, e.g. ion pumps, getter ion pumps with ionisation by means of thermionic cathodes using gettering substances

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Description

  • Einrichtung zur Erzeugung von Hochvakuum Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung von Hochvakuum, bei der eine zusätzliche Pumpwirkung durch eine in der zur Vorvakuumpumpe führenden Saugleitung eingeleitete elektrische Gleichstromentladung erzeugt wird.
  • Bei- den bisher bekannten Einrichtungen wird gewöhnlich das Vorvakuum mit einer rotierenden ülpumpe erzeugt. Zur Herstellung des Hochvakuums wird im allgemeinen eine Quecksilberdampfstrahlpumpe (Diffusionspumpe) und zur Bindung noch vorhandener Gasreste ein Fangstoff verwendet. Während des Evakuierens werden die Elektroden der Röhre erhitzt, um die okkludierten Gase auszutreiben.
  • Die Erfindung benutzt zur Erzeugung des Hochvakuums eine grundsätzlich andere Methode. Sie besitzt in den Fällen, in denen nur gelegentlich einzelne Röhren @evakuiert werden müssen, also in kleineren I.dboratorien, Vorteile, da keine besondere Hochvakuumpumpe erforderlich ist, sondern nur eine im allgemeinen vorhandene .elektrische Entladungsstrecke und entsprechende Schaltelemente, z. B. Drosseln, gebraucht werden.
  • Es ist bekannt, daß in einer elektrischen Gasentladung ein Transport der ionisierten Moleküle oder Atome stattfindet, die sich m einer Gleichstromentladung, z. B. in Richtung des elektrischen Feldes, bewegen. Es sind .auch schon Vorrichtungen bekannt, die diese Erscheinung benutzen, um eine Pump--,virkung zu erzielen. Damit aber eine solche Pumpwirkung nicht schon bei einem verhältnismäßig schlechten Vakuum durch das Abreißen der Entladung ,aufhört, sind besondere Schaltmaßnahmen erforderlich. Es müssen auch Vorkehrungen getroffen werden, damit die Entladung noch bei gutem Vakuum zünden kann, um auf diesem Wege ein wirkliches Hochvakuum zu erzielen.
  • Bei einer Einrichtung zur Erzeugung von Hochvakuum in Entladungsgefäßen, bei der eine zusätzliche Pumpwirkung durch eine in der zur Vorvakuumpumpe führende Saugleitung eingeleitete elektrische Gleichstromentladung erzeugt wird, ist gemäß der Erfindung in die Zuleitungen zu den Elektroden, zwischen denen die elektrische Entladung stattfindet, ein Widerstand, z. B. eine Drosselspule, ein durch einen Kondensator überbrückter Ohmscher Widerstand, eingescb.altet und zur Zündung der Entladung eine Spannungsquelle mit hohem innerem Widerstand, z. B. Induktor, Teslatransformator, vorgesehen. Die Entladung bleibt so lange bestehen, bis das Gefäß evakuiert ist. Zwecks Einleitung der Entladung und Erleichterung des Beginnes der Entladung wird zweckmäßig eine Glühkathode verwendet. Man kann aber auch kalte Katlwt den verwenden und zwischen diesen fit" Lichtbogen :durch kurzes Anlegen einer 4 hohen Spannung erzeugen, durch den Gas in der Entladungsbahn direkt ionisiert wird. -Die Erfindung- kann man auch in umgekehrter Richtung benutzen und in einer Kammer eines vorevakuierten Gefäßes eine gewisse Druckerhöhung gegenüber einer anderen Kammer damit erzeugen.
  • In Abb. i ist i ein einer gewöhnlichen Glühlampe ,ähnliches Gefäß, das an eine Vorpumpe 2 .angeschlossen ist und eine Glühkathode 3 - enthält. Die Elektronen werden durch eine Röhre 5 aus Isoliermaterial zur Anode 4. gezogen, die von einem Gleichrichter 6 über eine Spule 7 positive Spannung erhält. Die Anode ist durch eine Rohrleitung 8 mit dem zu evakuierenden Gefäß 9 verbunden. i o ist der Kathodenheizkreis. Die Induktanz 7 ist verhältnismäßig groß und dient dazu, nach der Zündung des Lichtbogens für den Pumpprozeß die Spannung wieder zu vergrößern; da der Strom im Lichtbogen die Tendenz hat, abzunehmen, sobald das Vakuum im Gefäß besser wird. Man erhält auf diese Weise ein höheres Vakuum, als ohne .die Erhöhung der Spannung möglich wäre.
  • Die Arbeitsweise der eben beschriebenen Einrichtung ist folgende Wenn der Heizfaden 3 erhitzt wird, .geht von ihm ein Elektronenstrom zur Anode der auf seinem Wege zur Anode das in dieser Wegstrecke enthaltene Gas ionisiert. Ionen bewegen sich von der Anode zum Heizfaden. Sofern die Entladung durch ein Rohr von kleinem Durchmesser hindurchgeht, wie beim Rohr 5, ist es für die Ionen, die durch das Rohr hindurchgegangen und am Heizfaden neutralisiert sind, unmöglich, wieder in die Umgebung der Anode 4. zurückzukehren. Infolgedessen wird dadurch, daß man- eine Hochspannungsentladung zwischen der Anode q. und dem Heizfaden 3 erzeugt; eine Gasbewegung durch das Rohr hindurch statt: finden und in dem zu entlüftenden Gefäß ein Vakuum erzeugen.
  • Bei der Ausführungsform in Abb.2 ist von der - Isolatorröhre 5 der Abb. i Abstand genommen. Hier wird die Kathode 51 von einem- Schirm 53 umgeben und gegenüber der Mündung des Metallrohres 52 ,angeordnet, das zugleich als Anode dient. - Die Kathode erhält von der Spannungsquelle 54 über die Leittungen 55 Heizstrom. Der Anode 52 wird von der Spannungsquelle 56 über einen Widerstand 57 positive Spannung zugeführt, so d,aß ein Elektronenfluß voll der Kathode 51 zur Anode 52 entsteht. Ein Teil der Elektronen trifft erst im Rohr 52 auf die Rohrwandungen ",äüf. Der Schirm 53 kann dieselbe Spannung #b@:ben wie .die Kathode. Er kann aber auch "über einen Widerstand 58 eine negative Spannung erhalten, um eine Fokussierung der Elektronen in das Rohr 52 hinein zu bewirken. 59 ist die zur Vorvakuumpumpe führende Leitung.
  • Bei-; der Anordnung in Abb. 3 wird ein Pumpprozeß zwischen kalten Elektroden erzeugt. Hier ist eine regelbare - Gleichspannungsquelle 31 mit Metallröhren 32 und 33 verbunden, die durch Isolationszwischenstücke 34. ,aus Glas o. dgl: voneinander getrennt sind. Der Anschluß von 32 erfolgt über die Sekundärwicklung eines von einer Batterie 36 gespeisten Induktors 35; der zur Erzeugung sehr honen Spannungsimpulse dient. Nachdem eine bestimmte Spannung erreicht ist, wird das Gas innerhalb der Isolationsröhre 3q., das schon vorher durch die mech.anische Vakuumpumpe verdünnt war, ionisiert. Hierdurch wird eine elektrische Entladung eingeleitet, die wie in den vorhergehenden Fällen eine Pumpwirkung ausübt. Der Widerstand der Hochspannungswicklung des Induktors dient dazu, das Anwachsen des Entladungsstromes zu begrenzen. Bei der Verbesserung des Vakuums tritt eine Abnahme des Stromes ein, die eine Erhöhung der Spannung an der Elektrode 32 mit sich bringt. Erforderlichenfalls kann noch ein weiterer Widerstand in Reihe dazugeschaltet werden. Der Induktor wird zweckmäßig so geschaltet, daß die Spannungsspitzen im gleichen Sinn wie die Gleichstromspannung des Generators wirken. Die. Pumpwirkung wird erhöht, wenn i auch die Metallteile innerhalb des zu evakuierenden Gefäßes mit der positiven Klemme des Generators verbunden werden, und zwar über einen strombegrenzenden Widerstand ;7.
  • Erforderlichenfalls kann man die hohe Spannung für die Elektrode 32 von der Sekundärwicklung- eines Tcslatransformators abnehmen, der gegenüber einer einfachen Induktionsspu'e den Vorteil hat, daß der Gleichstromwiderstand und die Energieverluste an den Elektroden etwas geringer sind. Wahrscheinlich rühren die geringen Energieverluste von den verhältnismäßig nur kurzen Wegen her, den die Ionen zwisch,cii den Wechseln. der Nochfrequenzspannung der Teslaspule zurücklegen können, wodurch die Wechselstromkomponente der Entladung verhältnismäßig klein wird.
  • In Abb. ¢ wird ein Generator 4.i, der durch einen veränderlichen Widerstand :12 geregelt wird, als Gl.eichspannungsquelle benutzt. Der eine Pol seiner Spannung wird mit den Elektroden 4.3 und 44 und zweckmäßig auch mit den Metallteilen innerhalb der zu evakuierenden Röhre verbunden. Der andere Pol liegt an der Elektrode 48. In den Leitungeil zu den Elektroden 4.3 und 44 liegen Widerstände, die den Strom begrenzen, zweckmäßig überbrückt von Kondensatoren. Die Kondensatoren verbessern die Wirkung der Pumpe, da sie starke momentane Entladuingen gestatten. Zur Einleitung der Entladung wird in diesem Falle die Sekundärwicklung des Hochspannungstransformators 4.5, der über Leitungen q.9 gewöhnlichen Wechselstrom erhält, dazu benutzt, der Elektrode 43 eine hohe Spannung zuzuführen. Der Pumpprozeß wird durch die mechanische Pumpe 46 eingeleitet, die durch den Motor q.7 über das Getriebe q 8 angetrieben wird. Nachdem ein genügendes Vorvakuum erreicht ist, wird der Generator q. i mit geringer Spannung angelassen. und der Tra,nsformator45 eingeschaltet. Es geht sofort eine elektrische Entladung von der Elektrode q.3 nach 4.8 über, die eine Pumpwirkung ausübt und das Gas in den Einlaß der Pumpe 46 drückt. Es werden auch sekundäre Entladungen stattfinden, und zwar von der Elektrode 4.4. und den Metallteilen der zu evakuierenden Röhre zur Elektrode 48. Diese sekundären Enladungen unterstützen die Pumpwirkung. Nach kurzer Zeit werden in dem Maße, in dem sich das Vakuum im System verbessert, die Entladungen intermittWrend und weniger intensiv. Schließlich liegt die volle Generatorspannung an den Elektroden. Natürlich wird man das Glasgefäß und die inneren Elemente der Röhre gleichzeitig erhitzen, damit die okkludierten Gase auisgetrieben und von der Pumpe abgesaugt -werden können.
  • Abb.5 veranschaulicht ein Verfahren zum automatischen Anlassen der Hochvakuumpumpe ohne hohe Gleichspannung. Hier wird eine mäßig hohe Gleichspannungsquielle 20 automatisch im richtigen Zeitpunkt mit Kontakten 2 i verbunden, und zwar durch Schließen eines Schalters oder durch Drehen einer entsprechenden Vorrichtung. Durch das Schließen der Kontakte 2 i wird der Pumpeinrichtung 22 Gleichspannung zugeführt, die aber nicht genügt, einen Lichtbogen einzuleiten und die Pu mpeinrichtung in Gang zu bringen. Zu diesem Zwecke ist im vorliegenden Falle eine Röhre 23 vorgesehen, deren Gitter 24 eine geringe Vorspannung zugeführt wird, und die zusammen mit dem Transformator 25 und dem Kondensator 26 Schwin-`gungen erzeugt. Dadurch werden der Pumpe :z2" Schwingungsimpulse hoher Spannung zugeführt, die -das. Gas in der Entladungsbahn der Pumpe ionisieren. Nach Einleitung :der Entladung lädt der durch den Widerstand 27 fließende Strom das Gitter 24 negativ auf und stoppt so die Schwingungen. Wenn aus irgendeinem Grunde die Entladung in der Pumpe 22 aufhört, nimmt die negative Gitterspannun,- in der Röhre 23 ab, so, daß diese wieder schwingt und der Pumpe 22 wieder starke Spannungsimpulse zuführt.

Claims (5)

  1. PATRNTANSPRÜCI-IG: i. Einrichtung zur Erzeugung von Hochvakuum -in Entladungsgefäßen, bei der eine zusätzliche Pumpwirkung durch eine in der zur Vorvakuumpum.pe führenden Saugleitung eingeleitete elektrische Gleichstromentladung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zuleitung zu den Elektroden, zwischen denen die elektrische Entladung stattfindet, ein Widerstand, z. B. eine Drosselspule oder ein von :einem Kondensator überbrückter Ohmscher Widerstand, .eingeschaltet ist, und daß zur Zündun.g der Entladung eine Spannungsquelle mit hohem innerem Widerstand, z. B. Induktor, Teslatransformator, vorgesehen ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündspannungsquelle ein sel'b:sterregtcr Röhrenoszillator ist. 3. Einrichtung nach einem der Ansprüche i und 2, dadurch gekennzeichnet, d@aß die Metallteile des zu entlüftenden Gefäßes über einen Widerstand ebenfalls mit dem positiven Pol der Spannungsquelle verbunden sind (Abb.
  3. 3 Lind .l). a.
  4. Einrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, d.aß zusätzliche Pumpelektroden (44) in den Pumpweg eingeschaltet sind.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gitterkathodenverbindung der Schwingröhre in vom Strom der Pumpentladung durchflossener, durch negative Vorspannung des Gitters ein Weiterschwingen des Oszillators verhindernder Widerstand eingeschaltet ist.
DER89442D 1932-12-14 1933-12-15 Einrichtung zur Erzeugung von Hochvakuum Expired DE665113C (de)

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