DE665089C - Verfahren zur UEberfuehrung von Natronsalpeter in eine gut streubare und verteilbare Form fuer Duengezwecke - Google Patents

Verfahren zur UEberfuehrung von Natronsalpeter in eine gut streubare und verteilbare Form fuer Duengezwecke

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DE665089C
DE665089C DEA58285D DEA0058285D DE665089C DE 665089 C DE665089 C DE 665089C DE A58285 D DEA58285 D DE A58285D DE A0058285 D DEA0058285 D DE A0058285D DE 665089 C DE665089 C DE 665089C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C5/00Fertilisers containing other nitrates
    • C05C5/005Post-treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren zur Überführung von Natronsalpeter in eine gut streubare und verteilbare Form für Düngezwecke Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Natronsalpeter in Form von gleichmäßigen Kügelchen von etwa o,6 min Durchmesser, die sich wegen ihrer guten Streufähigkeit und Verteilbarkeit für Düngezwecke besonders eignen.
  • Die Gleichförmigkeit der Teilchen mit dem angegebenen Durchmesser von etwa o,6 mm ermöglicht eine genaue Dosierung beim Streuen und eine stets gleiclunäßige Streuung auch mit automatischen Streumaschinen, ihre harte glatte Oberfläche verhindert Staubbildung beim Reiben aneinander.
  • Den natürlich anfallenden bzw. durch Umkristallisieren erhaltenenKristallen vonChilisalpeter ist das neue Produkt bezüglich des Zusammenbackens und der Streufähigkeit weit überlegen.
  • Zur Darstellung .der gleichförmigen Kügelchen mit dem angegebenen Durchmesser von etwa o,6 mm wird Natri.umnitrat auf etwa 350°, also ein wenig über seine Schmelztemperatur, erhitzt, die bei etwa 3o8° liegt und in geschmolzenem Zustande gesiebt oder filtriert, um feste Verunreinigungen zu entfernen, die bei der Temperatur der Schmelze selbst nicht schmelzen und sich auch in dein geschmolzenen Nitrat kaum oder gar nicht lösen. Das nur bis zur Fließfähigkeit erhitzte geschmolzene Natriumnitrat wird nun unter niedrigem Druck, der durch die Höhe des Standes der Schmelze im Schmelzgefäß bestimmt sein kann, .aufwärts gerichteten Düsenrohren zugeführt und tritt durch Düsenöffnungen, die einen Durchmesser von o, 5 mm haben, in feinen, aufwärts gerichteten Strahlen aus. Dabei wird die Temperatur der Schmelze zweckmäßig durch Abkühlung so geregelt, daß sie in den Düsen der Erstarrungstemperatur nahekommt. Die unter geringem Druck aufwärts getriebenen Strahlen zerfallen bei ihrer Umkehr von selbst in kleine Teilchen, die alsbald zu Kügelchen von etwa o,6 mm Durchmesser erstarren. Um letzteres zu sichern, läßt man einen Strom von kaltem Gas (Luft) im Gleichstrom mit den aufwärts gerichteten Strahlen wandern.
  • Form und Größe der Düsen spielen eine wesentliche Rolle; zweckmäßig werden trichterförmige Düsen verwendet, deren Ränder abgerundet sind.
  • Man hat bereits geschmolzenes Kochsalz zerstäubt, um daraus runde Körper zu formen, hat aber auf diese Weise nur ein Gemisch vonKörpern sehr verschiedenenDurchmessers erhalten, die sich nicht zum Streuers mit Maschinen eignen. Man hat ferner@I@J salpeter, allein oder im Gemisch mit ande@j Stoffen, durch Abtropfenlassen des geschrriol,'Z= zenen Materials durch Siebböden bzw. durch Zerstäuben mit Druckluft, durch -,#,bschleudern von kreisenden Scheiben usw. zu körnen versucht. Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, daß nach dem beanspruchten bestimmten Verfahren Natriumnitrat in Kügelchen von etwa o,6 mm Durchmesser übergeführt wird.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine bei-. spiessweise Ausführungsform der zur Herstellung der gleichförmig gekörnten Kügelchen von etwa o,6 mm Durchmesser benutzten Vorrichtung.
  • Abb. i ist ein senkrechter Schnitt d urch die ganze Anlage, Abb. 2 ist ein Aufriß, z. T. im Schnitt .durch eine Düse. Abb. 3 ist ein Axialschnitt in größerem Maßstabe in der Ebene 3-3 der Abb. 2, Abb.4 ist ein Grundriß der in Abb.3 dargestellten Düse und Abb. 5 in wieder vergrößertem Maßstabe der Querschnitt durch eine Düsenöffnung.
  • Zu beiden Seiten des Kühlraumes i i bzw. um diesen herum sind Schmelztiegel io mit Siebböden 1s in Öfen i2 .angeordnet, die durch Ölbrenner 14 beheizt werden.
  • Der Rohsalpeter wird durch Schneckenförderer 2o bis über die Tiegel gefördert und hier mittels Förderketten 28 in die Fülltrichter 2 1 ,geschoben.
  • An die Tiegelböden sich anschließende Abflußrohre 22 leiten das geschmolzene Material zu den Strahlrohren 23, die in den oberen Teil des Kühlraumes i i münden. Die die Düsen verschließenden Platten 32 sind vielfach gelocht. In Zweigrohre 24 der Düsen können Thermometer eingesetzt sein.
  • Die Düsen verbreitern sich trichterförmig nach außen, zweckmäßig bestehen sie aus Stähl oder Aluminium.
  • Die Düsenbohrungen haben zweckmäßig die in Abb. 5 dargestellte Form mit einem Eintrittsdurchmesser von mindestens 3 mm, einer Trichterhöhe von 5,5 mm und einer zylindrischen Austrittsöffnung, die einen Durchmesser von o,5 mm und eine Höhe von o,8 mm besitzt. Die Eintrittskante jeder Öffnung ist zweckmäßig gerundet.
  • Die Düsenachsen liegen zweckmäßig rechtwinklig zu der Platte 32, und deren Längskanten liegen im Betriebe waagerecht, die Querkanten schräg zur Horizontalen. Zweckmäßig werden die Düsen so angeordnet, daß sie in der Ouerrichtung zur Düsenplatte nicht in einer Linie liegen. Bei der Anordnung der Düsenbohrungen nach Abb. 4 ist vermieden, daß aus der oberen Reihe von Bohrungenaustretendes. Material, an der Platte haftend, ...über eine Bohrung der unteren Reihe fließt. Die unter den Düsen angeordneten Kühl-::lü-ftrohre 33 richten einen Kühlluftstrahl auf ':,einen Punkt nahe dem Scheitel des Düsenstrahles.
  • Die Ausflußrohre 22 sind mit Kühlrippen 41 besetzt, gegen die aus Luftrohren 42 Kühlluft geblasen werden kann. Trichterförmige Ansätze der Luftrohre 42 umgreifen die Rippen 41 und sind an ihrer oberen Öffnung mit Klappen 43 ausgestattet, durch deren Einstellung der Kühlluftstrom geregelt werden kann. Statt Luft können auch andere Kühlmittel, z. B. Öl, verwendet werden.
  • Der Kühlraum selbst ist unten durch einen Trichterboden mit Mittelöffnung 34 abgeschlossen, unter der eine Austragschnecke 35 liegt, die gleichzeitig mehrere Kühlräume bedienen kann und das aus ihnen austretende Material einer zweiten Förderschnecke 36 zuführt, die es an eine Becherkette 37 abgibt, von ,der .es in den Füllapparat 38 übergeführt wird.
  • Der Salpeter wird in den Tiegeln io auf etwa: 35o° erhitzt und fließt in geschmolzenem Zustande durch die Abflußrohre 22 zu den Düsen 23, wobei er durch die die Rippen 41 umspülende Kühlluft nahezu auf seinen Erstarrungspunkt abgekühlt wird. Unter seinem Eigendruck tritt der geschmolzene Salpeter aus .den Düsen aus; es genügt, wenn die Tiegel z. B. 3 m hoch und die Düsenöffnungen etwa in der Höhe der Tiegelböden angeordnet sind. Die Verunreinigungen sammeln sich auf den Siebböden 18 an. Die Strahlen geschmolzenen Salpeters steigen erst etwa i m hoch, kehren dann um und fallen auf den Boden der Kammer, wobei die aus den Rohren 33 austretende Kühlluft sofortige Erstarrung herbeiführt.
  • Unter Umständen kann man die Abkühlung des geschmolzenen Produkts auch unterlassen, wenn nämlich der Strahl mit einer nahe dem Erstarrungspunkt liegenden Temperatur austritt.
  • Um -den erforderlichen statischen Druck aufrechtzuerhalten, werden die Tiegel zweckmäßig durch dauernde Beschickung gefüllt gehalten.
  • Das Endprodukt ist wasserfreies Natriumnitrat in Foren kugelförmiger Teilchen von etwa o,6 mm Durchmesser, die infolge der vorherigen Ausscheidung der Magnesiumverbindungen und anderer Verunreinigungen nur wenig hygroskopisch und kräftig genug sind, um ohne Zerfall verpackt und versandt werden zu können. Dank ihrer leichten Beweglichkeit besitzen sie eine hohe Streufähigkeit, die sie selbst in Gegenwart von etwas Feuchtigkeit nicht verlieren, von der sie dank ihrer geringen Oberfläche nur wenig aus der Luft aufnehmen. Auch das Zusammenbacken der Teilchen ist durch die geringe Berührungsfläche zwischen ihnen wesentlich verringert. Dank den vielen Hohlräumen in einer aus solchen Teilchen zusammengesetzten Masse dringt Flüssigkeit rasch .ein, wenn das Produkt in Lösung gebracht werden soll.

Claims (1)

  1. f--ATI,NTANSPRÜciir: I. Verfahren zur Überführung von Natronsalpeter in eine gut streubare und verteilbare Form für Düngezwecke durch Erstarrenlassen aus einer Schmelze, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schmelze mit nur geringem Überdruck in aufwärts gerichteten Strahlen aus Düsen mit einer Austrittsöffnung von o,5 mm Durchmesser verspritzt und zu Kügelchen von etwa o,6 mm Durchmesser erstarren läßt. z. Ausführungsform des Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur der Schmelze durch Wärmeabfuhr so regelt, daß sie schon in den Düsen dem Erstarrungspunkt nahekommt. 3. Vorrichtung zur Durchführun g des Verfahrens nach Anspruch i und z, gekennzeichnet durch die Anordnung der Düsen in einer Höhenlage, die wesentlich unter der des Schmelzspiegels im Schmelztiegel liegt. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser .der über eine Länge von etwa 5,5 min trichterförmig verengten Düsen auf der Eintrittsseite etwa 3 mm und an der Mündung .etwa o,5 mm beträgt.
DEA58285D 1928-07-10 1929-06-29 Verfahren zur UEberfuehrung von Natronsalpeter in eine gut streubare und verteilbare Form fuer Duengezwecke Expired DE665089C (de)

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DE (1) DE665089C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044120B (de) * 1954-04-26 1958-11-20 Chemical Construction Corp Verfahren zur Herstellung von gleichmaessig gekoernten, nicht hygroskopischen und lager-bestaendigen Stickstoffduengemitteln
DE1053479B (de) * 1956-02-03 1959-03-26 Laporte Chemical Verfahren zur Herstellung von nichtzusammenbackendem, gleichmaessig gekoerntem Bariumhydroxyd

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044120B (de) * 1954-04-26 1958-11-20 Chemical Construction Corp Verfahren zur Herstellung von gleichmaessig gekoernten, nicht hygroskopischen und lager-bestaendigen Stickstoffduengemitteln
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