DE665049C - Stoffdrueckerfuss mit laengs gerichteter Leitnut fuer Naehmaschinen - Google Patents

Stoffdrueckerfuss mit laengs gerichteter Leitnut fuer Naehmaschinen

Info

Publication number
DE665049C
DE665049C DEU13679D DEU0013679D DE665049C DE 665049 C DE665049 C DE 665049C DE U13679 D DEU13679 D DE U13679D DE U0013679 D DEU0013679 D DE U0013679D DE 665049 C DE665049 C DE 665049C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
presser foot
guide groove
presser
fabric
foot according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEU13679D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Hacklander
Harold I Le Vesconte
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Union Special Machine Co
Original Assignee
Union Special Machine Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Union Special Machine Co filed Critical Union Special Machine Co
Application granted granted Critical
Publication of DE665049C publication Critical patent/DE665049C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B29/00Pressers; Presser feet
    • D05B29/06Presser feet

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

Es ist bei Stoffdrücker fußen für. Nähmaschinen bekannt, zum Zweck zu benähende, hochgebogene, flach gegeneinandergelegte Stoffränder gemeinsam seitlich auf die Stoffbahn niederzulegen, eine offene Leitnut zu benutzen und zusätzliche elastische Mittel anzuwenden, um den so gebildeten Saum während des Nähens niederzuhalten.
Die Einrichtung hat bekanntlich den Zweck, die Herstellung solcher Nähte, die vordem in zwei Arbeitsgängen auf zwei Nähmaschinen durchgeführt werden mußte, in einem Arbeitsgang auf einer Maschine von einem Arbeiter ausführen zu lassen. Bei einer sehr brauchbaren früheren Bauweise der Erfinderin selbst wurde dies dadurch erreicht, daß man den bisher verwendeten gemeinsamen, in sich starren Drückerfuß für beide Stichbildevorrichtungen durch zwei hintereinandergeschaltete Stoffdrücker ersetzte, die aber gegenein- ao ander nur eine begrenzte Bewegungsfreiheit aufwiesen, während sie zum Teil gemeinsame Bewegungen ausführten.
Diese Verwendung der zwei getrennten, aber zum Teil zu gemeinsamer Bewegung gekuppelten Stoffdrücker stellte bereits einen wesentlichen Fortschritt dar, führt aber, wie einleuchtet, zu recht verwickelten baulichen und funktioneilen Erscheinungen.
Die weitere Entwicklung, deren Ergebnis der Erfindungsgegenstand darstellt, mußte nun wieder in Richtung der Vereinfachung der Ausführung dieser bestimmten Näharbeit gehen, und zwar ist die nunmehr erreichte Verbesserung darin zu sehen, daß es gelungen ist, zu der Verwendung eines ein-
065049
zigen Stoffdrückers für beide Stichbildestellen zurückzukehren, ohne hierbei die damals gerügte Starrheit eines solchen gemeinsamen. Stoff drückerfußes mit in den Kauf nehmen z{j; müssen. V^
Eine besondere Eigenart der verbesserten^ Maschine, für die der Stoffdrückerfuß nach der Erfindung bestimmt ist, liegt darin, daß die hochgebogenen Stoffränder ziemlich lange ίο geführt und umgelegt werden müssen, ohne miteinander durch eine Zusammennähnaht verbunden zu sein, im Gegensatz zu der früher, regelmäßig angewendeten Nähweise, bei der vor dem Umlegen der Stoff kante bereits die Zusammennähnaht gelegt wurde. Die lose Führung der Stoff ränder in der ursprünglich verwendeten weiten Leitnut würde also im vorliegenden Fall keineswegs ausreichen. Aus diesem Grunde ist die grunda° legende Maßnahme der hier offenbarten Erfindung von besonderer Bedeutung, wonach in der Leitnut ein mit einer sich in der Vorschubrichtung nach der Waagerechten zu abflachenden schrägen Eingriff skante versehenes Faltwerkzeug unter Feder druck mit der gegenüberliegenden, entsprechend abgeschrägten Kante der Leitnut zusammenwirkt, um die Stoffränder niederzulegen. Diese Einrichtung hat wesentliche Vorteile in der Richtung, daß eine gegenseitige Verschiebung der Stoffränder nach dem Beschneiden während des Vorschubs und des Umlegens vollkommen unmöglich gemacht wird. Die Stoff ränder werden durch die unter Federwirkung stehenden Eingriffskanten fest zusammengehalten. Weiter ergibt sich der Vorteil, daß durch Regeln des Federdrucks die Führung leicht jedem beliebigen Werkstoff angepaßt werden kann.
Eine besonders günstige bauliche Durchbildung dieser Einrichtung besteht darin, daß ■das Faltwerkzeug in Form einer in Richtung der Leitnut verlaufenden abgeschrägten Schiene sich in einer quer gerichteten Nut des Stoff drückerfußes mit einem zur Schiene senkrechten Schaftteil führt, gegen dessen Ende die zugehörige Belastungsfeder drückt. In Verbindung mit dieser Einrichtung ist von besonderer Bedeutung für Lösung der gestellten Aufgabe die besondere Gestaltung der Einrichtung zum Niederhalten des Saumes während des Nähens, die notwendig ist, um die starre Unterfläche des für beide Stichbildestellen gemeinsamen Stoffdrückerfußes gewissermaßen aufzuteilen und die Teile gegeneinander so beweglich zu machen, daß die Stoff drückersohle trotz der tatsächlichen Starrheit des eigentlichen Stoffdrückerfußes über die wechselnden Stoffdicken des 6i> Werkstücks hin eine gewissermaßen schlängelnde Bewegung ausführen kann, derart, daß der Stoffdrücker niemals durch eine darunter hinweggehende Quernaht oder sonstige Ver-■';4}ckung als Ganzes von dem Werkstück ab- ;' ^eSoben werden kann, wodurch das Niederi<f|taiten des Saumes oder der mitwirkenden ^pferkstückteile verhindert würde. Hierdurch erhält man einen vollwertigen Ersatz für die bei der oben erläuterten früheren Bauweise für notwendig gehaltene Aufteilung des gemeinsamen Drückerfußes in zwei einzelne Stoffdrücker mit begrenzter gegenseitiger Bewegungsfreiheit.
Zur Durchführung dieser Sonderaufgabe sind zwei Einrichtungen wichtig, nämlich einmal eine in den Fußteil eingelassene, elastisch niedergedrückte Preßplatte, die mit Nadeldurchlaßöffnungen versehen ist, und zum ändern unter der Stoffdrückerfuß sohle angeordnete elastische Gleitschuhe besonderer Bauart, von denen weiter unten noch die Rede sein wird.
Die obenerwähnte elastisch niedergedrückte Preßplatte ist dazu bestimmt, die gleiche Funktion zu übernehmen wie die beiden gesonderten Stoffdrücker der früheren Bauweise, und der erstrebte Fortschritt besteht eben darin, daß die Anordnung zweier getrennter Stoffdrücker durch sie überflüssig gemacht wird. Sie weist bei einer der zweckmäßigen Ausführungsform eine mittlere Durchlaßöffnung für eine den Saum durchstechende Nadel und zwei äußere für die Stichreihen beiderseits des Saumes liegenden Nadeln auf. Hierbei können die beiden äußeren Nadelöffnungen verlängert und durch einen quer gerichteten Ausschnitt verbunden werden, um eine Kettelzunge zu bilden. Die Preßplatte kann relativ zum Stoffdrückerfuß sowohl senkrecht verschiebende wie kippende Ausweichbewegungen ausführen.
Die bereits obenerwähnten elastisch niedergedrückten Gleitschuhe bilden das dritte Glied zur Lösung der gestellten Aufgabe, wonach die früher erforderlichen beiden getrennten Stoffdrücker durch einen einzigen gemeinsamen Stoffdrücker ersetzt werden sollen, ohne hierbei die einem solchen Stoffdrücker anhaftende Starrheit und verwickelte Bauart '■ in den Kauf nehmen zu müssen. An sich sind solche elastisch niedergedrückten Gleitschuhe schon bekannt.
Die besondere hier vorgeschlagene Ausführungsform geht von dem Grundgedanken der hier offenbarten Erfindung aus, daß unter Wahrung besonderer baulicher Einfachheit ein Höchstmaß der Nachgiebigkeit und der Anpassung der Sohlenfläche des Stoffdrückerfußes durch Ausführung schlängelnder Bewegungen erreicht werden soll. Demgemäß iao sollen nach der Erfindung diese Gleitschuhe auf ihre Länge verteilte ausgestanzte Feder-
zungen aufweisen, die sich gegen die Fußteilsohle elastisch abstützen. Eine genaue Führung wird dadurch erreicht, daß die Federzungen, in Nuten der Fußteilsohle eingreifend, sich an deren Schultern führen. Durch diese Maßnahme wird die Erreichung des Hauptzwecks der Erfindung unter Anwendung einfachster Mittel begünstigt.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen
Fig. ι die an der Stichbildestelle zusammenwirkenden Teile einer Tragarmnähmaschine im teilweisen Schnitt in Richtung der Längsachse des Stofftragearmes, Fig. 2 eine Ansicht des neuen Stoffdrücker in Richtung der Pfeile H-II der Fig. 1 gesehen, Fig. 3 eine Ansicht von oben teilweise geschnitten nach HI-III der Fig. 1, Fig. 4 den Stoffdrücker von unten in Richtung der Pfeile IV-IV der Fig. 1 gesehen, Fig. 5 den Stoffdrückerfuß unter Weglassung einiger Zubehörteile von oben gesehen, Fig. 6 eine auseinandergezogene schaubildliche Darstellung des Stoffdrückerfußes, Fig. 7, 8, 9 und 10 den Durchgang einer Quernaht unter dem Stoffdrückerfuß, Fig. 11 schematisch den Stoffdrückerfuß mit eingeführtem unbeschnittenem Nähwerkstück im Schnitt nach XI-XI der Fig. 5, Fig. 12 die gleiche Darstellung nach Beschneiden der Stoffränder, Fig. 13 und 14 Schnitte nach XIII-XIII und XIV-XIV der Fig. S, Fig. 15 die gleiche Darstellung wie in Fig. 13 mit verschieden dicken Stofflagen auf beiden Seiten des Saumes, ' Fig. 16, 17 und 18 eine Ausführungsform der zusätzlichen Druckplatte des Stoffdrückers sowie die hiermit hergestellte Naht in zwei aufeinanderfolgenden Phasen, Fig. 19, 20 und 21 eine andere Ausführungsform der Druckplatte und der beiden Phasen der so hergestellten Naht, Fig. 22 und 23 eine dritte Ausführungsform der Druckplatte und die hiermit hergestellte Naht.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel des neuen Drückerfußes ist dieser als Ganzes mit ι bezeichnet. Er ist der Länge nach geteilt, indem zwischen zwei flachen Sohlenteilen 2, 3 eine Leitnut 4 angeordnet ist, die für den Durchtritt der gegeneinandergelegten aufwärts gedrehten Stoffränder M, M1 des Werkstücks F (Fig. 3 und 11 bis 13) dient, während dieses längs des Stofftragearmes 5 der Maschine durch die Stoffschieber 6 und 7 (Fig. 1) vorgeschoben wird.
Schwingbar um einen Querzapfen 12 in dem hohlen Stofftragearm S an dessen Vorderende ist ein schwinghebelartiger Nadelträger 13 eingebaut, der eine Gruppe von im seitlichen Abstand voneinander stehenden Nadeln trägt, von denen eine mittlere Nadel 14 durch ein Paar von der Querrichtung nach nebeneinander angeordneten äußeren Nadeln 15, 16 flankiert wird. In Fig. 1, 3 bis S und 16 sind die Seitennadeln vor der mittleren Nadel 14 in der Richtung des Stoffvorschubs angeordnet, der bei diesem Ausführungsbeispiel in Richtung des Pfeils Fig. 1 auf das freie Ende des Strofftragearms zu erfolgt. Der Nadelträger 13 kann um seinen Drehzapfen 12 mittels einer hin und her gehenden Schubstange 17 so auf und ab geschwungen werden, daß die Nadeln 14 bis 16 den Werkstoff von unten durchstechen. Mit den Nadeln 14 und 15, 16 wirken oberhalb des Werk-Stücks zwei Greifer 18, 19 zusammen, die von einem Arm 20 getragen werden, der für die schleifenaufnehmenden und nadelausweichenden Bewegungen der Greifer entsprechend angetrieben wird. Am Hackenende weist der Stoffdrückerfuß 1 einen torbogenförmig ausgeschnittenen Schaftteil 21 auf, der mittels einer Schraube 22 am unteren Ende der senkrechten Stoffdrückerstange 23 der Maschine befestigt ist. Diese Stange führt sich gleitend in einer Muffe 25, die schwingbar in der unteren" Wand des Maschinenkopfes 26 gelagert ist, der das freie Ende des Stofftragearms übergreift. Mittels einer nicht dargestellten verhältnismäßig starken Feder wird die Stoffdrückerstange 23 elastisch abwärts gedrückt, um den Stoffdrückerfuß 1 in Eingriff mit dem Werkstück auf dem Stoff tragearm 5 zu halten. Gegen ungewollte Drehung wird der Stofftragearm durch Zusammen- 9S wirken eines geschlitzten seitlichen Vorsprungs 27 des Schaftteils 21 mit einem Führungszapfen 28 an dem Maschinenkopf 26 gehalten.
Um die Änderungen der Stoffdicke des unter dem Stoffdrückerfuß hindurchgehenden Werkstücks selbsttätig auszugleichen, sind seine Sohlenteile 2, 3 mit ihrer Form angepaßten Gleitschuhen 29 und 30 ausgerüstet, die aus biegsamem Metallblech so hergestellt i°5 sind, daß .sich an einen flachen Mittelteil je ein aufwärts gebogener Spitzenteil 31, 32 anschließt, die den gebogenen Spitzenteilen des entsprechenden Sohlenteils angepaßt sind und in nach einwärts übergreifende abgekantete Lappen 33, 34 auslaufen. Aus Fig. 3, 4 und 6 ist ersichtlich, daß die Lappen 33 und 34 mit längsgerichteten Nuten 35, 36 ausgerüstet sind, in die Paßstifte 37, 38 eingreifen, die auf den Spitzenenden der Sohlenteile 2 und 3 angeordnet sind. Die aufwärts gebogenen Hackenenden 39, 40 der Gleitschuhe laufen in abgekantete Lappen 41, 42 aus, die lose in Ausnehmungen 43, 44 in der Oberfläche der Sofalenteile 2, 3 an deren Hakenenden eingreifen (Fig. 3, 5 und 6).
In Abständen, axtf ihrer Länge verteilt, tra-
gen die ebenen Mittelteile der Gleitschuhe 29 und 30 ausgestanzte, in Längerichtung verlaufende federnde Zungen 45 und 46, die sich nach abwärts erstrecken und mit den Schultern quer gerichteter Ausnehmungen 47 und 48 an der Unterfläche der Sohlenteile 2 und 3 in Eingriff stehen. Wenn die federnden Zungen 45, 46 wie in Fig. 1 vollständig niedergedrückt sind, werden sie vollständig von den Ausnehmungen 47, 48 aufgenommen, derart, daß die Gleitschuhe 29 und 30 im Eingriff mit den Unterflächen der Sohlenteile 2 und 3 stehen.
Die Innenkante des Spitzenendes des Teils 3 des Stoffdrückerfußes ist bei 49 abgeschrägt, wobei der Neigungswinkel der Abschrägung sich allmählich der Waagerechten nähert und demgemäß die Abschrägung in Richtung des Stoffvorschubs allmählich abnimmt wie bei 49* und schließlich an der Stelle 50 endet. Mit dieser Abschrägung 49 wirkt ein Faltwerkzeug 51 zusammen, das, an sich stangenförmig ausgebildet, eine der Abschrägung 49 entsprechende Abschrägung 52 aufweist. Ein seitlich vorstehender Schaft 53 des Werkzeugs ist gleitend -in eine quer gerichtete Führungsnut 54 des Sohlenteils 2 des Stoffdrückerfußes eingesetzt. Eine Blattfeder 55 ist bestrebt, das Faltwerkzeug nach innen zu drücken und hierdurch die aufwärts gedrehten ineinandergelegten Stoff ränder M und M1 des Werkstücks F seitlich niederzulegen, wie in Fig. 11, 12 und 13 gezeigt, um sie hierdurch aufeinanderliegend auf die Stoffbahn niederzulegen. Während des Vorrückens des Werkstücks unter den Stoffdrückerfuß ι werden seine hochgedrehten Ränder M, M1 auf eine gleichmäßige Höhe durch ein Paar zusammenwirkender Beschneideklingen 56, 57 zugeschnitten. Die Klinge 56 greift schwalbenschwanzförmig in eine Quernut 58 des Sohlenteils 3 ein, die dem Schaft 53 des Faltwerkzeugs 51 gegenüberliegt. Die Klinge 56 wird in ihrer Stellung durch eine Klemmplatte 59 gehalten, deren schräger Ausschnitt 60 dazu dient, die abgeschnittenen Stoffreste seitlich der Vorschubrichtung abzuleiten. Die bewegliche Beschneideklinge 57 ist einstellbar in, das abwarts gebogene Ende eines Armes 6i eingesetzt, der an der bereits beschriebenen Schwingmuffe 25 befestigt ist. Die Klinge 57 ist biegsam und konzentrisch zur Achse der Muffe 25 gehalten, wie in Fig. 3 gezeigt, und eine an ihrem Vorderende vorstehende Nase 62 schleift auf der Oberfläche der feststehenden Klinge 56. Infolge dieser Anordnung werden die Schneidkanten 63 und 64 der Klinge in genauer senkrechter Einstellung gehalten. Durch Schwingung der Muffe 25 mittels eines nicht dargestellten Antriebs wird die Klinge 57 vorwärts und rückwärts quer über die Vorschublinie geschwungen und beschneidet durch Zusammenwirkung mit der feststehenden Klinge 56 schrittweise die aufaufwärts gedrehten Stoff ränder M, M1, wie in Fig. 3 deutlich zu sehen ist.
Wie in Fig. 2 gezeigt, übergreift die Schnittkante63 der feststehenden Klingeso ein wenig die Leitnut 4 durch den Stoffdrückerfuß. Das Hinterende der Leitnut 4 wird überdeckt von einer zusätzlichen Druckplatte 65, die einen Ausschnitt 66 für den Durchtritt der Nadeln 14 bis 16 aufweist und in deren Mitte ein Querzapfen 67 befestigt ist, dessen Ende in nach oben offene Nuten 68 und 69 in der Oberfläche der Sohlenteile 2 und 3 eingreift. Eine Doppelfeder 70 ist mittels einer Schraube 71 innerhalb des torbogenförmigen Ausschnitts des Stoffdrückerschaftes 21 befestigt; ihre freien Enden sind gebogen, um über den Querzapfen 67 zu greifen. Durch diese Bauweise erhält die zusätzliche Druckplatte 65 die Möglichkeit, sich sowohl aufwärts wie abwärts zu bewegen als auch relativ zum Stoffdrückerfuß zu schwingen.
Die Aufgabe der zusätzlichen Druckplatte 65 besteht darin, die Stoffränder M, M1 niederzuhalten, nachdem sie beschnitten und umgelegt worden sind, und sie für den Durchstich der Nadeln 14 bis 16 (Fig. 14) bereitzustellen, wobei der Saum N in> einer Ausnehmung 72 in der Unterfläche dieser Platte geführt wird. Der Querschlitz 66 der zusätzlichen Druckplatte 65 weist, wie aus Fig. 3 bis 6 und 16 ersichtlich, in der Längsrichtung verlaufende Seitenschlitze 74, 75 und 76 entsprechend den Nadeln 14, 15 und 16 auf, wodurch eine mittlere Zunge 77 entsteht, über die die Greiferfadenschleife gelegt wird. Diese mittlere Zunge ist an ihrem freien Ende nach unten abgerundet, um das Abgleiten der Fädenschleifen beim Rücken des Werkstücks zu erleichtern.
Wenn die Stoffbahn auf beiden Seiten des Saumes von der gleichen Dicke ist, wird der ;" Widerstand der federnden Zungen 45, 46 der beiden Gleitschuhe 29 und 30 durch den stärkeren Federdruck auf die Stoffdrückerstange 23 überwunden, derart, daß die Sohlenteile 2 und 3 des Stoffdrückerfußes im ~ vollen Umfang auf den flachen Mittelteil der Gleitschuhe zur Anlage kommen, während diese auf dem Werkstück ruhen, wie inFig.ii bis 13 gezeigt. Wenn anderseits auf der einen Seite des Saumes das Werkstück durch eine darüberliegende Stoffschicht verstärkt ist, wie. bei F1 in Fig. 15 gezeigt, wird der Stoffdrückerfuß entsprechend dem Dickenzuwachs als Ganzes angehoben. Der Gleitschuh 30 wird aber unabhängig davon durch seine federnde Zunge 46 abwärts gedrückt und ent-
fernt sich somit von den Sohlenteilen 2 und 3, um die dünnere Stoffbahn auf der anderen Seite des Saumes niederzuhalten.
Während des Durchgangs einer Ouernaht 5 oder anderen Dickenunregelmäßigkeit in dem Werkstück wirken die Gleitschuhe 29 und 30, wie in Fig. 8 bis 19 gezeigt, indem sie sich wellig aufwärts verbiegen, nach Maßgabe der darunter hindurchgehenden Ouernaht. Eine derartige Wirkung der Gleitschuhe 29 und 30 wird möglich gemacht durch die Tatsache, daß sie lose über die Sohlenteile 2 und 3 des Stoffdrückerfußes gestreift sind und sich demgemäß unter dem Einfluß ihrer federnden Zungen 45 und 46 auf und ab bewegen und sich einzeln nach Bedarf der Länge nach ausdehnen und zusammenziehen können. Hierbei wird ihre Ablösung von dem Stoffdrückerfuß durch das Zusammenwirken der längs gerichteten Nuten 35, 36 an ihren Spitzenenden mit den Paßstiften 37, 38 und ihrer Lappen 41, 42 am Hackenende mit den Ausnehmungen 43 und 44 des Stoffdrückerfußes verhindert.
Wenn die Nadeln gemäß Fig. 3, 4 und 16 angeordnet sind, wird die Verbindungsschleife D- eines Paares von äußeren Nadelfäden S1 und S2, die während einer Nähphase gemäß Fig. 17 hergestellt wurde, überdeckt durch die Greiferfadenschleife L, die in Verbindung mit der mittleren Nadelfadenschleife 5 während der darauffolgenden Stichbildephase hergestellt wird (Fig. 18).
Wenn die mittlere Nadel 14 vor den äußeren Nadeln 15 und 16 angeordnet wird, wie in Fig. 19 gezeigt, wird der zu der mittleren Nadelfadenschleife »S1 gehörige Greiferfaden L (Fig. 20) während der darauffolgenden Stichbildephase (Fig. 21) durch den die äußeren Nadelfadenschleifen ,S1, JT2 verbindenden Greiferfaden L1 abgedeckt. Bei dieser Anordnung der Nadeln ist die zusätzliche Druckplatte 65 (Fig. 19) mit einer besonderen öffnung 66a für den Durchtritt der mittleren Nadel ausgerüstet.
Ordnet man alle drei Nadeln 14, 15 und 16, wie in Fig. 22 gezeigt, nebeneinander an und verwendet einen mit ihnen zusammenwirkenden gemeinsamen Greifer, so werden die Nadelfadenschleifen S, S1, S2 miteinander während jeder Stichbildungsphase verbunden, wie in Fig. 23 gezeigt. Hierbei ist die zusätzliche Druckplatte 65 (Fig. 22) entsprechend Fig. ιό ausgebildet, so daß die Öffnung 74 für die mittlere Nadel 14 verlängert ist.
In allen Fällen aber geht die mittlere Nadelfadenschleife ,S sowohl durch den Werkstoff wie die beiden übereinandergelegten Stoffränder M, M1 des Saumes N; und dieser Saum wird durch quer gelegte Greiferfadenschleifen IJ überdeckt, die die äußeren Nadelfadenschleifen ,S"1, S2 verbindet, die durch das Werkstück unmittelbar beiderseits des Saumes gelegt sind.
Verschiedene konstruktive Abänderungen können gemacht werden, ohne von der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise könnten die aus den Gleitschuhen 29 und 30 ausgestanzten federnden Zungen 45 und 46 durch selbständige Blattfedern oder zwischen die Teile eingefügte Schraubenfedern ersetzt werden.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Stoffdrückerfuß mit einer ihn durchsetzenden längs gerichteten, vorn offenen Leitnut für Nähmaschinen, um hochgebogene, flach gegeneinandergelegte Stoffränder gemeinsam seitlich auf die Stoffbahn niederzulegen, und unabhängigen elastischen Mitteln, um den so gebildeten Saum während des Nähens niederzuhalten, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitnut (4) ein mit einer sich in der Vor-Schubrichtung nach der Waagerechten zu abflachenden schrägen Eingriffskante (52) versehenes Faltwerkzeug (51) unter Federdruck mit der gegenüberliegenden, entsprechend abgeschrägten Kante (49) der go Leitnut zusammenwirkt, um die Stoffränder niederzulegen.
2. Stoffdrückerfuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltwerkzeug (52) in Form einer in Richtung der Leitnut (4) verlaufenden abgeschrägten Schiene (52) sich in einer quer gerichteten Nut (54) des Stoffdrückerfußes mit einem zur Schiene senkrechten Schaftteil (53) führt, gegen dessen Ende iod die Belastungsfeder (55) drückt.
3. Stoffdrückerfuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Niederhalten des Saumes während des Nähens eine in den Fußteil eingelassene, elastisch niedergedrückte Preßplatte (65) dient, die mit Nadeldurchlaßöffnungen versehen ist.
4. Stoffdrückerfuß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (65) eine mittlere Durchlaßöffnung (74) für eine den Saum (N) durchstechende Nadel (14) und zwei äußere (75, 76) für die Stichreihen (S1, S2) beiderseits des Saumes (N) liegenden 1:5 Nadeln (15, 16) aufweist.
5. Stoffdrückerfuß nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden äußeren Nadelöffnungen (75, 76) verlängert und durch einen quer gerichteten Aussschnitt (66) verbunden sind, um eine Kettelzunge (77) zu bilden.
6. Stoffdrückerfuß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (65) relativ zum Stoffdrückerfuß sowohl senkrecht verschiebende wie kippende Ausweichbewegungen ausführen, kann.
7. Stoffdrückerfuß nach Anspruch 1 bis 6 mit unter dem Fußteil des Stoffdrückers angeordneten, elastisch, niedergedrückten Gleitschuhen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschuhe (29, 30) auf ihre Länge verteilte ausgestanzte Federzungen (45, 46) aufweisen, die sich gegen die Fußteilsohle elastisch abstützen.
8. Stoffdrückerfuß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Federzungen (45, 46), in Nuten (47, 48) der Fußteilsohle eingreifend, sich an deren Schultern führen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEU13679D 1936-09-19 1937-01-01 Stoffdrueckerfuss mit laengs gerichteter Leitnut fuer Naehmaschinen Expired DE665049C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US102499A US2158563A (en) 1936-09-19 1936-09-19 Presser foot for sewing machines

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE665049C true DE665049C (de) 1938-09-16

Family

ID=32067733

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEU13679D Expired DE665049C (de) 1936-09-19 1937-01-01 Stoffdrueckerfuss mit laengs gerichteter Leitnut fuer Naehmaschinen

Country Status (3)

Country Link
US (1) US2158563A (de)
DE (1) DE665049C (de)
GB (1) GB491721A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
US2158563A (en) 1939-05-16
GB491721A (en) 1938-09-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2130642C3 (de) Näheinrichtung zur Herstellung von paspelierten Öffnungen, insbesondere von Taschenschlitzen in Oberbekleidungen
DE7605072U1 (de) Naehaggregat zum bilden von formnaehten
DE1080843B (de) Verfahren und Apparat zur Herstellung von Paspeloeffnungen an Zuschnitteilen von Bekleidungsstuecken
DE665049C (de) Stoffdrueckerfuss mit laengs gerichteter Leitnut fuer Naehmaschinen
DE7709550U1 (de) Stoffdrueckerfuss fuer naehmaschinen
DE1785213B2 (de) Vorrichtung zum Anbringen schlauchförmiger Bänder an Maschenware auf einer Nähmaschine
DE711507C (de) Schussfadenzubringer
DE581482C (de) Stoffdruecker fuer Naehmaschinen
DE817993C (de) Naehmaschine zur Herstellung von Loechern, Augen, Knopfloechern o. dgl.
DE481962C (de) Stoffdruecker
DE677933C (de) Von Hand verschiebbare Vorrichtung zum Naehen von Knopfloechern auf Zickzacknaehmaschinen
DE493749C (de) Drueckerfuss fuer Naehmaschinen mit Leitvorrichtung zum Fuehren der Stoffraender und Stichbildezungen
DE681356C (de) Hilfsapparat fuer Naehmaschinen zur Herstellung von Teppichen
DE640484C (de) Hilfsapparat fuer Naehmaschinen zur Herstellung von Teppichen
DE646953C (de) Einrichtung an Naehmaschinen zur Herstellung hohlsaumaehnlicher Naehte
DE307500C (de)
DE712191C (de) Naehmaschine mit zwei das Werkstueck einspannenden Andruckklemmen
DE513907C (de) Naehmaschine mit Einrichtung zum Aufbiegen der Gewebekanten und Kantenbeschneidevorrichtung
DE618765C (de) Zickzackapparat fuer Naehmaschinen
DE90195C (de)
DE569387C (de) Werkstueckfuehrungsvorrichtungen an Naehmaschinen
DE615005C (de) Stoffvorschubvorrichtung an Naehmaschinen zum Verbinden von Stoffbahnen mittels eingeschlagener Saeume
DE239145C (de)
DE481961C (de) Stoffdruecker
DE685877C (de) Naehmaschine mit einer Vorrichtung zum Herstellen einer rueckenartigen Erhoehung im Arbeitsstueck