DE664724C - Verfahren zum Wasserdichtmachen von Baustoffen - Google Patents

Verfahren zum Wasserdichtmachen von Baustoffen

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DE664724C
DE664724C DEI56461D DEI0056461D DE664724C DE 664724 C DE664724 C DE 664724C DE I56461 D DEI56461 D DE I56461D DE I0056461 D DEI0056461 D DE I0056461D DE 664724 C DE664724 C DE 664724C
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DE
Germany
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thixotropic
reversible
salts
aluminum
building materials
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Expired
Application number
DEI56461D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Stoewener
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE664724C publication Critical patent/DE664724C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B22/00Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents
    • C04B22/06Oxides, Hydroxides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2103/00Function or property of ingredients for mortars, concrete or artificial stone
    • C04B2103/60Agents for protection against chemical, physical or biological attack
    • C04B2103/65Water proofers or repellants

Description

  • Verfahren zum Wasserd'ichtmachen von Baustoffen Es ist .bekannt, Baustoffen, die unter Verwendung von hydraulischen oder an der Luft erhärtenden Bindemitteln hergestellt werden, z. B. Betons Zementmörtel, Kalkmörtel u.,dgl., zwecks Erzielung einer besseren Wasserdichtigkeit verschiedenerlei Stoffe, z. B. Seifen, Wachse oder Bitumina, als Dichtungsmittel zuzusetzen. Diese Mittel besitzen jedoch den Nachteil, daß sie in dem hydraulischen Bindemittel allmählich Veränderungen erleiden, wodurch ihre Wirksamkeit als Dichtungsmittel stark beeinträchtigt wird. Die meisten bisher benutzten Dichtungsmittel besitzen ferner den Nachteil, daß sie die Abbindezeit der Baustoffe sowie ihre mechanische Festigkeit ungünstig heeinflÜussen. Sie weisen ,außerdem weitere unerwünschte Eigenschaften auf, z. B. unangenehmen Geruch, dunkle Farbe, ungleichmäßige Zusammensetzung, schlechte Lagerfähigkeit u. digl.
  • Es ist ferner bekannt, bestimmte, durch Dialyse erzeugte Metallhydroxydsole zum Wasserdichtmachen von Baustoffen zu verwenden. Hierbei handelt es sich um irreversible Sole, die sich meist nur ungleichmäßig in =dem Zement, Mörtel u. dgl. verteilen lassen und mit denen in vielen Fällen, insbesondere wenn es sich um höhere Wasserdrucke handelt, nur eine ungenügende Abdichtung erreicht wird.
  • Weiterhin wurde bereits vorgeschlagen, Baustoffen, die unter Verwendung von hydraulischen .oder an der Luft erhärtenden Bindemitteln hergestellt werden, z. B. Beton, Zementmörtel, Kalkmörtel u. dgl., zwecks Erzielung einer besseren Wasserdichtigkeit reversible kolloide Metallverbindungen, besonders die reversiblen Sole der Hydroxyde des Eisens, Chroms; Zinns, Titans, vorzugsweise aber des Aluminiums, als Dichtungsmittel zuzusetzen. Auch Gemische diesem Stoffe untereinander oder mit anderen Stoffen oder ,auch z. B. kolloide Lösungen bzw. schwer absetzbare Suspensionen von schwer löslichen anorganischen, mit den obengenannten Solen als Schutzkolloide versetzten Stoffen haben sich als zweckmäßig erwiesen. Die reversiblen Sole können in an sich bekannter Weise aus Metallsalzen, wie z. B. Aluminiumnitrat ,oder auch Alkalialumnaten, durch geeignete Pällungsmittel, wie Ammoniak oder Säuren, Auswaschen und Peptisiegen oder auch z. B. aus, Metallsalzlösungen durch Umsetzen mit Alkylenoxyden und Entfernen der dabei entstehenden Chlorhydrine gewonnen werden. ., Es wurde nun gefunden, daß man bei der Benutzung reversibler Sole von Hydroxyden ,oder von hochbasischen Salzen von Metallen, wie Eisen, Chrom, Zinn, Titan, vor allem aber von Aluminium, zum Wasserdichtmachen von Baustoffen in .allen Fällen besonders hohe Wasserfestigkeit und eine ganz erhebliche Erhöhung der Druckfestigkeit der Baustoffe erreichen kann, wenn man solche reversiblen Sole verwendet, die infolge eines hinreichenden Gehaltes an nicht hochbasischen Salzen, vorzugsweise Neutralsalzen, auch in verhältnismäßig verdünntem Zustand thixotrope Gallerten darstellen. Thixotrope reversible Kolloide lassen sich aus :nicht thixotropen reversiblen Kolloiden leicht durch Zusatz von nicht hochbasischen Salzen, vorzugsweise Neutralsalzen, erhalten; der Salzzusatz bzw. die Bildung der erforderlichen Salzmengen kann auch bei der Herstellung des Kolloids erfolgen. Beispielsweise wird ein bei einer bestimmten mittleren Konzentration an Metalloxyd nicht thixotropes reversibles Sol, insbesondere solche entsprechend i oo :oder weniger Gramm A12 03 -f - Fe" 0g im Liter, durch Zusatz einer solchen Menge an Neutralsalzen, insbesondere des Ammoniums und der Alkalimetalle, daß es bei derselben Metalloxydkonzentration nunmehr eine thixotrope, reversible Gallerte darstellt, in seinen Eigenschaften derart verändert, daß es .auch bei nachträglicher Verdünnung mit Wasser höhere Dichtungs- und Festigkeitsavirkungen hervorruft als das .entsprechende nicht thixotrope Ausgangssol. Auch nach völligem schonendem Trocknen sind die Erzeugnisse gut brauchbar. Der Grad der Thixotropie, d. h. die Geschwindigkeit, mit der die, Verflüssigung bzw. das Festwerden des Sols erfolgt, läßt sich durch Wahl der zuzusetzenden Salze beeinflussen. So wirkt beispielsweise Natriunichlörid stärker beschleunigend als Ammonchlorid. Sehr geeignet sind beispielsweise Aluminiumhydröxydsole mit einem Hydroxydgehalt entsprechend etwa log A12 03 im Liter und einem Zusatz von 5o bis 70 :9 Natriumchlorid auf je ioo g A12 03.
  • Technisch und wirtschaftlich von besonderer Bedeutung sind Tonerdesole, insbesondere die rohen eisenhydroxydhaltigen Sole, wie man sie aus Ton oder aus Aluminium;-chloridlösungen, z. B. Ablaugen von organischen, mit Aluminiumchlorid als Katalysator durchgeführten Umsetzungen, herstellen kann. Man kann beispielsweise so vorgehen, da:ß man beim. Auswaschen des zunächst durch Fällen aus geeigneten Lösungen erhaltenen, "gegebenenfalls getrockneten Hydroxydnieder-_selages nur so viel Salz entfernt, daß bei der anschließenden Peptisation das reversible thixotrope Sol unmittelbar entsteht: Es ist jedoch zweckmäßiger; das Auswaschen der zu peptisierenden Masse mit Wasser bzw. die nachträgliche Reinigung reversibler Kolloide mittels organischer Extraktionsmittel gründlicher durchzuführen und sodann das reversible Kolloid zwecks Überführung in die thixotrope Form mit dem die Thixotropie bewirkenden Stoff zu vermischen. Die thixotropen reversiblen Kolloide lassen sich auch zusammen mit anderen Stoffen, z. B: mit fein verteilter; durch Umsetzung von Siliciüm#-flüörid mit Wasser oder Ammonialt erhaltener gewaschener und getrockneter Kieselsäure oder mit sog. Sistoff, welcher beim Aufschluß von Ton mit Säuren als Rückstand erhalten wird, verwenden, indem man diese als feines Pulver reit dem Sol zu einer stabilen Suspension verarbeitet. Auch die bekannten organischen Dichtungsmittel, wie Seifen, Paraffinemulsionen, Wachse, Bitumina, Eiweißarten oder Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte usw:, können zugesetzt werden, doch stellt gerade die Tatsache, daß die thixotröpen reversiblen, Kolloide schon ohne organische Zusätze vorzüglich wirken, einen großen Vorteil dar, da. die Gegenwart organischer Stoffe z. B. infolge der Möglichkeit ihrer Zersetzung nicht immer erwünscht ist.
  • Beispiel Ein nicht thixo:tropes reversibles Aluminiumhydröxydsol mit einem Hydroxydgehalt entsprechend 7o g Ale 03 im Liter, das eine beständige dünne Flüssigkeit darstellt, wurde durch- Zusatz von q.2g Kochsalz je Liter in eine thixotrope -Gallerte übergeführt. Diese wurde dem Anmach,%vasser eines Betons zugesetzt, so daß auf je cool Wasser iol Gallerte kamen. Der Beton wurde aus Sand und Zement im Verhältnis q.:1 gemischt. Nach dem Abbinden zeigte die aus, dem Beton hergestellte Platte gegen Wasser eine um 2o% höhere Festigkeit als ein sonst gleicher . Beton, welcher unter Verwendung des ursprünglichen, nicht thixotropen Sols hergestellt war.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Wasserdichtina,chen von Baustoffen aus hydraulischen oder an der Luft erhärtenden Bindemitteln unter Benutzung reversibler Kolloide, insbesondere .der Hydroxyde des Eisens, Chroms, Zinns, Titans, vorzugsweise des Aluminiums, gekennzeichnet durch die Verwendung solcher Sole, die infolge eines hinreichenden Gehaltes an nicht hochbasischen Salzen, vorzugsweise Neutr,alsalzen, auch in verdünnterem Zustand thixotrope Gallerten darstellen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung reversibler thixotroper kolloider Hydroxyde des Aluminiums, des Eisens oder deren Gemische, die so viel Neutralsalze, insbesondere anorganische Salze der Alkalien einschließlich des Ammoniums, enthalten, daß sie schon bei einem Hydroxydgehalt entsprechend i oo :oder weniger Gramm Metalloxyd im Liter thixotrope Beschaffenheit besitzen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung eines reversiblen thixo,tropen Tonerdekolloids, das erhalten ist durch Peptisation von praktisch salzfrei gewaschenem Aluminiumhydroxyd und Vermischen der gegebenenfalls zu einem 70g A12 0S im Liter enthaltenden, nicht thixotropen Sol gelösten Masse mit 5o bis 70g Natriumchlorid auf i oo g A1203 und gegebenenfalls so schonendes Trocknen des Gemisches, daß es seine Wasserlöslichkeit nicht einbüßt.
DEI56461D 1936-11-29 1936-11-29 Verfahren zum Wasserdichtmachen von Baustoffen Expired DE664724C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2443894A1 (de) * 1973-09-13 1975-04-03 Ass Portland Cement Hydraulische zementmasse
DE3141924A1 (de) * 1981-10-12 1983-04-28 Sika AG, vorm. Kaspar Winkler & Co., 8048 Zürich Alkalifreier abbindebeschleuniger fuer hydraulische bindemittel
DE3420171A1 (de) * 1984-05-30 1986-02-13 Gattys Technique S.A., Freiburg/Fribourg Verfahren zur aufbereitung von pulvrigen, schlammigen oder geloesten materialien, insbesondere umweltgifte oder anderweit umweltschaedliche stoffe enthaltenden abfaellen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2443894A1 (de) * 1973-09-13 1975-04-03 Ass Portland Cement Hydraulische zementmasse
DE3141924A1 (de) * 1981-10-12 1983-04-28 Sika AG, vorm. Kaspar Winkler & Co., 8048 Zürich Alkalifreier abbindebeschleuniger fuer hydraulische bindemittel
DE3420171A1 (de) * 1984-05-30 1986-02-13 Gattys Technique S.A., Freiburg/Fribourg Verfahren zur aufbereitung von pulvrigen, schlammigen oder geloesten materialien, insbesondere umweltgifte oder anderweit umweltschaedliche stoffe enthaltenden abfaellen

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