DE664710C

DE664710C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Koepermusterungen auf flachen Kulierwirkmaschinen mit Pressmustereinrichtung

Info

Publication number: DE664710C
Application number: DESCH107998D
Authority: DE
Original assignee: Schubert und Salzer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Priority date: 1935-09-17
Filing date: 1935-09-17
Publication date: 1938-09-02

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Köpermusterungen auf flachen Kulierwirkmaschinen mit Preßmustereinrichtung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Köpermusterungen auf flachen Kulierwirkmaschinen mit Preßmustereinrichtung nebst Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
Bei Köpermusterungen ist, wegen der in einer Maschenreihe vorhandenen kurzen und langen und dadurch unter verschiedener Spannung stehenden Maschen, die gute Durchbildung der Maschen nur durch besondere Mittel möglich.
Auf Rundwirkmaschinen wird zur guten Durchbildung der Maschen ein besonderes Abstreifrad verwendet. Bei flachen Wirkmaschinen lassen sich Abstreifräder nicht verwenden.
Der zur guten Durchbildung gleicher längerer Maschen, z. B. Langreihen, benutzte besondere große Abzug oder die besondere Abschlagbewegung zwischen Nadel und Abschlagpunkt ließ sich ebenfalls nicht anwenden.
Durch den besonders großen Abzug werden die die normalen Maschen tragenden Nadeln seitlich in der Barrenrichtung verzerrt und verbogen, so daß sie aus der Bahn ihrer Decker kommen und ein Decken hierdurch unmöglich ist. Durch die besondere Abschlagbewegung werden die neben den langen Maschen vorhandenen kurzen Maschen zu hoch beansprucht. Es erfolgt ein Zerreißen dieser Maschenhenkel.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine fehlerfreie Herstellung von Köper an flachen Kulierwirkmas,chinen dadurch, daß zur sicheren Führung sowohl der normalen als auch der unter geringerer Spannung stehenden Maschen um den Nadelkopf die EinSChlüßbewegung von der für normale Spannung nötigen Größe auf die für geringere Spannung erforderliche Größe erhöht wird. Bei dem erhöhten Eins-chluß geben die die normalen Maschen tragenden Nadeln in der Einschlußrichtung nach und federn dann wieder in ihre Anfangsstellung zurück. Es erfolgt weder eine seitliche Verbiegung von Nadeln noch eine Überbeanspruchung von Maschenhenkeln.
Zur Ausführung des Verfahrens wird eine für andere Zwecke, z. B. zum Abschlagen von Langmaschenreihen, bereits bekanntgewordene Vorrichtung, d. h. ein entsprechendes Exzenter, bzw. eine dadurch erfolgende besondere Einschlußbewegung verwendet.
In der Zeichnung ist die zur Ausführung des Verfahrens erforderliche Vorrichtung in einer Ausführungsform als Beispiel dargestellt. Abb. t zeigt eine Vorderansicht, Abb. a die neue Einschlußstellung der Stuhlnadeln.
Auf der Exzenterwelle z ist außer den Exzenterscheiben für Deck-, Preß- und Leerreihenpreßvorgänge ein Zusatzexzenter 2 angeordnet. Der Rollenbolzen 3 ist in bekannter Weise an dem Preßexzenterhebel 4 angebracht, der fest auf der Preßwelle 5 sitzt. Die Abnahm@e der Exzenterbewegungen von den Exzentern der Welle i erfolgt in bekannter Weise durch die Rolle 6, die auf dem Bolzen 3 längs verschiebbar angeordnet ist. Die Ver-

schiebung erfolgt durch einen auf der Well '?

sitzenden Arm 7. -'Auf dem Rolllenbolzen 3 ist weiter ei'

Zusatzrolle 9 angebracht, die durch einen ag@,

einer Welle i o sitzenden Arm i i verschoben werden kann. Durch eine an einen Ansatz i a des Preßexzenterhebels angieifende Feder werden die Rollen gegen die Exzenter gedrückt.
Die Zusatzrolle 9 befindet sich gewöhnlich außerhalb der Bahn des Zusatzexzenters z in der in unterbrochenen Linien dargestellten Lage (Abt. i). Die Exzenterbewegungen werden nur durch die Rolle 6 auf die Preßwelle 5 übertragen. Die normale Nadeleinschlußsbellung ist in Abb. a ebenfalls in unterbrochenen Linien dargestellt.
Bekanntlich wird z. B. Einmaschenköper durch Nichtpressen jeder zweiten Nadel in der ersten Reihe und desgleichen in der um eine Nadel versetzten dritten Reihe hergestellt, wobei die zweite und vierte Reihe je eine glatte, also völlgepreßte Nadelreihe darstellt. Die fünfte Reihe entspricht dann wieder der ersten Reihe usw.

Soll nun Köper gearbeitet werden, so wird durch Verschiebung der Welle io mittels des Armes i i die Zusatzrolle 9 in Höhe des Zusatzexzenters z gebracht. Dieser besitzt auf seinem Umfang gegenüber dem auf die Rolle 6 wirkenden Exzenter eine Zusatzerhöhung.

,je e wirkt auf die Rolle 9 und wird weiter

den Exzenterhebel q. auf die Welle 5 und

rch ,auf die Nadelbarre und die Nadeln

tragen. Die Nadeln kommen dadurch

in die in Abb. z auszezozen darzestellte La.ze.

Die Rolle 6 liegt ebenfalls an ihrem Exzenter an und verläßt diesen nur, wenn die Rolle 9 auf die Zusatzerhöhung des Exzenters a aufläuft.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Köpermusterungen auf flachen Kulierwirkmaschinen mit Preßmusteneinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zur sicheren Führung sowohl der normalen als auch der unter geringerer Spannung stellenden Maschen um dien Nadelkopf die Einschlußbewegung von der für normale Spannung nötigen Größe auf die für geringere Spannung erforderliche Größe .erhöht wird. a. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein besonderes Zusatzexzenter(2) vorhanden ist, .das auf eine aus-und einrückhare Zusatzrolle wirkt, welche auf dem am Preßexzenterhebel (q.) sitzenden Rollenbolzen (3) angeordnet ist.