DE664555C - Halmzufuehrungsvorrichtung - Google Patents

Description

Es sind bereits Bindemäher bekannt, bei denen das Getreide durch einen schrägen Querförderer mit Hilfe einer Zuführungsvorrichtung· und eines Stoppelendglätters auf einen schrägen Bindetisch überführt wird. Die Zuführungsvorrichtung besteht dabei aus einem hinter dem Schneidwerk angeordneten, mit Mitnehmern besetzten Kettenförderer, der sich !unmittelbar unter dem Querförderer befindet und ebenso lang ist wie dieser. Dieser Kettenförderer arbeitet mit dem sehr steil gestellten Querförderer in der Weise zusammen, daß er die Halme, die infolge der steilen Lage des Fördertuches mehr stehend als liegend befördert werden, an den Stoppelenden erfaßt und mitnimmt, da sonst die Stoppelenden gegenüber den Ähren zurückbleiben und die Halme unter Umständen auf dem Fördertuch umkippen würden, wodurch das Binden erschwert oder sogar 'unmöglich gemacht wäre. Die Zuführungsvorrichtung dient also in erster Linie zur Unterstützung der Arbeit des Querförderers. An dessen Ende wird das Getreide von dem Stoppelendglätter erfaßt und auf den ebenfalls schrägen Bindetisch überführt.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Überführen des Getreides von dem schrägen, von vorn nach hinten ansteigenden Querförderer auf einen ungefähr waagerecht liegenden Bindetisch von Bindemähern. Dabei besteht die größte Schwierigkeit darin, das Schnittgut vom Fördertuch auf den Bindetisch zu schaffen. Erfindungsgemäß wird diese Schwierigkeit dadurch überwunden, daß man am inneren Ende deis Schneidwerkes des mit einem Stoppelendglätter versehenen Bindemähers einen hakenartigen, in senkrechter Ebene schwingbaren Packer anordnet, der ebenso wie der Stoppelendglätter von der Kurbelscheibe der Messerantriebswelle angetrieben wird und zweckmäßig im gleichen Takt mit dem Stoppelendglätter arbeitet. Dieser Packer hebt die Stoppelenden, die infolge der Schräglage des Querförderers tiefer liegen als die Ähren, an und fördert sie zusammen mit dem Stoppelendglätter auf den waagerechten Bindetisch. Wesentlich für die Wirkung dieser Vorrichtung ist es, daß die Schwingebene des hakenartigen Packers in dem Raum über dem Vorderteil der Finger des Schneidwerkes liegt, damit die Halme an den Stoppelenden erfaßt werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigen

Abb. ι eine Seitenansicht einer Halmzuführungsvorrichtung gemäß der Erfindung,

Abb. 2 eine Rückansicht, Abb. 3 einen Grundriß und

Abb. 4 und 5 in schematischer Darstellung den mit der Halmzuführungsvorrichtung versehenen Bindemäher in Seitenansicht und im Grundriß.

Am Rahmen α des Bindemähers ist das Schneidwerk b befestigt, in dem in bekannter Weise das von der Kurbel c angetriebene

Messer geführt ist. An der Kurbel c ist ein Lenker d angelenkt, dessen anderes Ende mit der Schubstange e gelenkig verbunden ist. Der Lenker d trägt, wie insbesondere
Abb. 2 ersichtlich ist, einen in senkre'
Ebene schwingenden hakenartigen Pa<
der in seiner tiefsten Lage am inneren
des Schneidwerkes b unter die Stopp elende*!).¹' greifen kann. Der Weg des Packers / ist in ίο vier gestrichelt angegebenen Stellungen, die mit ι bis 4 bezeichnet sind und den Stellungen ι bis 4 der Kurbel für den Stoppelendglätter entsprechen, aus Abb. 2 zu ersehen. Beim Mähen fällt das Mähgut auf den schrägen Querförderer g und wird durch diesen nach dem Bindetisch h gefördert. Dabei liegt das Ährenende höher als der Bindetisch, während das Stoppelende am Fingerbalken, also wesentlich tiefer ,als der Bindetisch, liegt.

Das Stoppelende muß entsprechend gehoben werden. Das bewirkt der sehwingbare, hakenartige Packer/, der die Stoppelenden an der inneren Seite des Fingerbalkens faßt, anhebt und weiterfördert. Diese Förderbewegung wird unterstützt durch den mit einem besonderen Ansatz ρ versehenen Stoppelendglätter/, der seinen Antrieb durch die Kurbelscheibe k erhält, die mit dem Messerantrieb gekuppelt ist und ungefähr waagerecht liegt. Der Stoppelendglätter schwingt mit geringem Spiel über einem Leitblech rn, das dem Schneidgut zur Führung dient und durch dessen Schlitz der Packer/hindurchragt. An seinem freien Ende ist der Stoppelendglätter i am Rahmen der Maschine mittels eines Lenkers λ ,angelenkt, so daß er eine schwingende Bewegung vollführt und mit dem Packer/ in gleichem Takt zusammenzuarbeiten vermag, wie die Stellungen ι bis 4 des Packers und der Kurbelt des Stoppelendglätters veranschaulichen. Während z.B. der Packer/ seine äußerste linke Stellung 4 einnimmt, wobei er also die Stoppel

enden herangeholt hat, wird der Stoppelendglätter i im nächsten Augenblick seine äußerste rechte Stellung einnehmen und darauf die £ Stoppelenden nicht nur glätten, sondern auch dem Bindetisch hin weiterbefördern. Stoppelendglätteri ist dabei so angeordnet, daß er, wenn er dem Schneidwerk am ■^nächsten ist, mit seinem Ansatz ρ noch in die Arbeitsebene des Packers / hineinragt.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Halmzuführungsvorrichtung, die mit einem Stoppelendglätter zusammenarbeitet, zum Überführen des Getreides von dem schrägen Querförderer auf den waagerechten Bindetisch von Bindemähem, gekennzeichnet durch einen hakenartigen, in senkrechter Ebene schwingbaren Packer (/), der wie der Stoppelendglätter (i) zweckmäßig im gleichen Takt mit diesem von der Kurbelscheibe der Messerantriebswelle angetrieben wird. 6g

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechte Schwingebene des hakenartigen Packers (/) in dem Raum über dem Vorderteil der inneren Finger am Schneidwerk liegt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoppelendglätter (/) an dem nach dem Schneidwerk zu gerichteten Ende mit einer vorspringenden Leiste (p) versehen ist, die ihre hinterste Lage einnimmt, wenn der Packer (/) sich in seiner tiefsten Lage befindet.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Stoppelendglätters (/) ein sich an das Schneidwerk ,anschließendes, mit Durchtrittsschlitzen für den Packer (/) versehenes Leitblech (rn) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen