DE664237C

DE664237C - Ausruecklager fuer Wellenkupplungen

Info

Publication number: DE664237C
Application number: DEF82805D
Authority: DE
Inventors: Richard Binder
Original assignee: Fichtel and Sachs AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1937-04-07
Filing date: 1937-04-07
Publication date: 1938-08-23

Description

Bei den Ausrückvorrichtungen für Kupplungen besteht das Übertragungsglied, das den Ausrückdruck unmittelbar auf die Kupplungsteile, z. B. Hebel, überträgt, meist aus einem Wälzlager oder einem Graphitschleifring; es wird in einem besonderen Lagerkörper aufgenommen und. gehalten. Im allgemeinen bildet dieser' Lagerkörper oder Halter eine im Querschnitt winkelförmige Fassung, die am Umfang an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen Lagerzapfen hat, damit sie sich schwingbar einstellen kann. Die Fassung wirkt wie ein Klemmring und ist mit einer Spannschraube versehen, um das Übertragungsglied leicht auswechseln zu können. Derartige Lagerkörper sind, nur aus Guß- oder Schmiedeteilen und durch spanabhebende Bearbeitung hergestellt worden.
Die Erfindung betrifft diej besondere Aus-

ao bildung eines solchen Lagerkörpers in wirtschaftlicher und einfacher Gestaltung, wobei das Übertragungsglied durch die Elastizität des Lagerkörpers festgehalten wird, aber ■ nach Aufbiegen des Lagerkörpers leicht ausgewechselt werden kann. Bei diesem durch Stanzen aus Blech hergestellten Lagerkörper sind noch Einzelheiten wesentlich, die das Aufbiegen ermöglichen und seine genaue Führung an der Bewegungsvorrichtung bezwecken.

In der Zeichnung ist die neue Anordnung des Lagerkörpers und seine Verbindung mit dem Übertragungsglied und der Bewegungsvorrichtung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt die Seitenansicht, Fig. 2 die Vorderansicht und Fig. 3 einen Querschnitt des Halters nach der Linie A-B der Fig. 2.

Der Lagerkörper hat die Gestalt einer in der Mitte durchbrochenen Scheibe 5 mit ab-

gebogenem Rand 6, so daß sein Querschnitt winkelförmig ist. An diametral gegenüberliegenden Stellen des Halters sind radiale E₁J:*: Weiterungen 7 ebenfalls durch Stanzen ^iiL, gebildet, die geringere Höhe haben als iÄvi Rand 6 und deren Boden halbzylindrisch aü; gerundet ist, damit sie in einer Pfanne 8 der^v Bewegungshebel 9 als hohle Lagerzapfen dem Lagerkörper die Einstellung gestatten können. Der Übergang 10 von der Kante des Randes 6 zur Kante der Erweiterungen 7 verläuft schräg (Fig. ι und 3), weshalb der Lagerkörper wegen der gebildeten Ausschnitte sich längs der Linie A-B biegen läßt. Diese Nachgiebigkeit hat den Zweck, das Übertragungsglied 11, das gewöhnlich innerhalb des Randeso festgeklemmt ist, freizumachen, indem die obere und die untere Hälfte des Lagerkörpers in Richtung der Pfeile in Fig. 1 rückwärts gebogen werden. Das Übertragungsglied 11 kann dann aus dem Lagerkörper 5, 6 leicht herausgedrückt werden. Um. die nötige Elastizität des Lagerkörpers zu erhalten, ist dieser zweckmäßig aus Stahlblech gestanzt und gezogen.

Um den Lagerkörper zwischen den beiden Bewegungshebeln 9 in der richtigen Lage zu halten, damit die zwischen dem Umfang des Lagerkörpers und den Lagerzapfen 7 vorgesehenen Abrundungen in den Pfannen 8 nicht klemmen können, sind im Boden der beiden Lagerzapfen 7 Durchrisse 12 ausgestanzt und nach außen gebogen, daß sie sich mit ihren freien Enden gegen die gegenüberliegenden Seitenflächen der Bewegungshebel 9 legen. Der Lagerkörper kann deshalb um seine Zapfen schwingen, ohne daß eine Verschiebung in der Richtung der Achse A-B auftritt.

Bei eingebauter Kupplung soll der Lagerkörper aus seiner Arbeitsstellung leicht entfernt werden können, um das Auswechseln des Überträgungsgliedes 11 vornehmen zu können. Deshalb wird der Lagerkörper in ^!

den Pfannen 8 durch leicht entfernbare bügelförmige federnde Andrückmittel 13 gehalten. ;■ Diese Drahtbügel 13 sind mit ihrem geraden

§ henkel in Blindlöcher auf der äußeren e der Hebel 9 eingesteckt (Fig. 3) und flrgreifen mit ihrem S-förmig gebogenen '•''Schenkel die Enden der Lagerzapfen J, wobei sie in einer Einkerbung 14 der Kante der Lagerzapfen gehalten werden. Die Bügel lassen sich leicht abziehen, worauf der Lagerkörper von den Hebeln abgehoben werden kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Ausrücklager für Wellenkupplungen, bei dem das Übertragungsglied für den Äiisrückdruck auswechselbar in einem Lagerkörper gehalten wird, der im wesentlichen aus einer winkelförmigen Fassung mit diametral gegenüberliegenden Lagerzapfen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper in einem StüSk aus Blech gestaltet ist und das Übertragungsglied federnd umfaßt.

2. Ausrücklager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der abgebogene Rand der Fassung an den Lagerzapfen Aussparungen aufweist, die ein federndes Aufbiegen des Lagerkörpers zulassen.

3. Ausrücklager nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Lagerzapfen Durchrisse gestanzt sind, die mit ihren vorragenden Stirnflächen die seitliche Führung des Lagerkörpers an den Bewegungshebeln bewirken.

4. Ausrücklager nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Lagerkörper in den Pfannenlagern der Bewegungshebel sichernden bügeiförmigen Federn mit ihrem geraden Schenkel in eine Bohrung der Bewegungshebel gesteckt sind und mit ihrem S-förmig gebogenen Schenkel die Lagerzapfen übergreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen