DE664021C - Verfahren zur Herstellung haltbarer Vitamin-A- und -D-Praeparate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung haltbarer Vitamin-A- und -D-Praeparate

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DE664021C
DE664021C DEI54882D DEI0054882D DE664021C DE 664021 C DE664021 C DE 664021C DE I54882 D DEI54882 D DE I54882D DE I0054882 D DEI0054882 D DE I0054882D DE 664021 C DE664021 C DE 664021C
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Germany
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vitamin
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DEI54882D
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Auhagen
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/59Compounds containing 9, 10- seco- cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems

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  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung haltbarer Vitamin-A- und -D-Präparate Die fettlöslichen Vitamine A. und D werden bekanntlich durch den Luftsauerstoff .leicht zerstört. Um sie in haltbare Form zu bringen, war man bisher darauf angewiesen, sie in Öl zu lösen und diese Öllösungen entweder direkt oder nach Verarbeitung zu festen Massen, wie beispielsweise Schokoladen, zu verabreichen.
  • In manchen Fällen ist es wünschenswert, diese haltbaren Zubereitungsformen direkt vor dem Verbrauch zu Nahrungs- und Futtermitteln zuzumischen. Eine gleichmäßige Verteilung läßt sich hierbei selbst bei Verwenden von Vitaminöllösungen nur schwer erzielen, da sich leicht Klumpen bilden, die das weitere Mischen sehr erschweren. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, haltbare pulverförmige und streufähige Vitaminzubereitungen herzustellen. So hat man schon gemahlenes Heu mit einer Öllösung von Vitamin D gemischt; indessen hat sich gezeigt, daß bei dieser Mischung der Ölfilm so dünn wird, daß ein nennenswerter Schutz des Vitamins D nicht mehr vorhanden ist; schon nach wenigen Monaten verlieren solche Präparate den Hauptteil ihrer Wirksamkeit.
  • Es wurde beispielsweise 1 kg Heumehl mit 15 ccm einer o,225%igen Lösung von Vitamin D in Sesamöl gemischt. Nach 2 Monaten wurden in dem Präparat 5o % der ursprünglichen Vitaminmenge aufgefunden, nach 7 Mb:naten nur noch 20%.
  • Auch in Mischung mit beispielsweise Kartoffelflocken oder grob geschrotenem Futterweizen ist eine ausreichende Schutzwirkung nicht vorhanden. 2 kg Kartoffelflocken (Fettgehalt etwa o,6 %) wurden beispielsweise mit 16 ccm einer o,225 %igen Lösung von Vitamin D in Sesamöl gemischt. Nach 2 Tagen konnten nur noch 50% der berechneten Wirksamkeit wiedergefunden werden. 1 kg grob geschrotener Futterweizen (Fettgehalt etwa 2%) wurde mit 15 ccm einer 0,225%igen Lösung von Vitamin D in Sesamöl gemischt. Nach 2 Monaten war die Wirksamkeit des Präparates auf 450jo, nach 6 Monaten auf 20 % der ursprünglichen Wirksamkeit zurückgegangen.
  • Es wurde gefunden, daß fettreiches pflanzliches Zellmaterial mit einem Fettgehalt von mindestens 5 % auf die fettlöslichen Vitamine A und D eine ausreichende Schutzwirkung ausübt. Wahrscheinlich werden die Vitamine von den pflanzlichen Zellen aufgesogen und dann in gleicher Weise wie die schon normalerweise in den Pflanzen enthaltenen Vitamine vor dem Angriff des Luftsauerstoffs geschützt. Um diese Schutzwirkung zu erreichen, ist es lediglich potwendig, die Zubereitungen der fettlöslichen Vitamine mit den fettreichen pflanzlichen Zellmaterialien, wie Soja-, Raps-; Haferschrot oder zerriebenen Weizenkeimen; zu mischen. Gegenüber den als Stabilisatoren; für die fettlöslichen Vitamine meist angewendeten ölen zeigen die erfindungsgemäß zu verwendenden fettreichen pflanzlichen Zellmaterialien vor allem den Vorzug, daß viele von ihnen, z. B. die oben besonders genannten, äußerlich von trockener und nicht schmieriger Beschaffenheit sind, so daß sich mit ihrer Hilfe streubare und zugleich außerordentlich haltbare Vitamin-A- und -D-Zubereitungen erhalten lassen. Dies gilt auch für Zubereitungen, die durch Mischen der genannten streufähigen fettreichen pflanzlichen Zellmaterialien mit öligen Lösungen der fettlöslichen Vitamine gewonnen werden. Die Zubereitungen letztgenannter Art haben sich als besonders zweckmäßig erwiesen.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, phosphatidhaltige Lipoide, die gegen Feuchtigkeit, Licht und Luft empfincIlieh sind, auf trockene Getreidekeime aufzubringen und sie dadurch zu stabilisieren. Hierbei werden die Keime vorher zweckmäßig mit organischen Lösemitteln extrahiert, wodurch ihnen ihr Fettgehalt entzogen wird. Derartig vorbelharideltes Material ist für die Stabilisierung fettlöslicher Vita-mine A und D völlig ungeeignet.
  • Es war auch bereits bekannt, Malzkeimlinge als solche mit einem Fettgehalt von ungefähr 2 % wegen ihres Gehaltes an fettlöslichen Vitaminen zu verwenden. Hierbei liegen die Vitamine zellgebunden vor. Durch Mischen öliger Vitaminlösungen der fettlöslichen Vitamine mit derartigen fast fettfreien Wurzelkeimen können haltbare Präparate, in denen die Vitamine nicht zellgebunden vorliegen, aber nicht erhalten werden. Ein Hinweis auf den Erfindungsgegenstand war somit nicht gegeben. Beispiel i Man fügt zu iooo Gewichtsteilen Weizenkeimen i Gewichtsteil. einer i %igen Lösung von Vitamin D in Sesamöl und bewirkt vollständige Mischung durch 24stündiges Rollen in einer Porzellantrommel. Das erhaltene Erzeugnis unterscheidet sich in Griff und Aus-", sehen nicht von unbehandelten Weizenkeimen.
    besitzt noch nach i Jahr die volle Wirk-
    keit, die nach der zugegebenen Menge
    D zu erwarten ist.
    s
    Beispiel 2 iooo Gewichtsteile Sojaschrot werden mit i o Gewichtsteilen eines Lebertrankonzentrats gemischt. Das fertige Produkt enthält nach i Jahr noch die berechnete Menge Vitamin A und D.
  • Beispiel 3 3oo Gewichtsteile Sojaschrot (Fettgehalt 16%) werden mit i o Gewichtsteilen , einer 0,03 o%igen Lösung von Vitamin D in Sesamöl gemischt. In dem so erhaltenen Produkt ist nach i Jahr noch keine Abnahme der Wirksamkeit festzustellen. Beispiel q. In einem Knetar mischt man 6oo Gewichtsteile Weizenkeime mit 400 Gelvichtsteilen Weizenkleie und tropft hierzu eine Lösung von o, i Gewichtsteilen Vitamin D in 5 Gewichtsteilen Alkohol. Um vollständige Mischung zu erzielen, läßt man den Knetar noch 2 Stunden laufen und entfernt dann die Reste des Alkohols bei niedriger Temperatur im' Vakuum. Nach i Jahr besitzt das Produkt noch seine volle Vitamin-D-Wirksamkeit.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung haltbarer Vitamin-A- und -D-Präparate, dadurch gekennzeichnet, daß 'man Zubereitungen der Vitamine A und D, in denen diese Vitamine nicht zellgebunden vorliegen, mit fetthaltigen pflanzlichen Zellmaterialien mit einem Fettgehalt von mindestens 5 % mischt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß streufähige fetthaltige pflanzliche Zellmateriallen verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die fettlöslichen Vitamine in Form öliger Zubereitungen angewendet werden.
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