AT148359B - Mittel zur Förderung des Pflanzenwachstums sowie Verfahren zu seiner Herstellung und Anwendung. - Google Patents

Mittel zur Förderung des Pflanzenwachstums sowie Verfahren zu seiner Herstellung und Anwendung.

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AT148359B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Mittel zur Förderung des Pflanzenwachstums sowie Verfahren zu seiner Herstellung und Anwendung. 



   Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel, welches das Wachstum von Pflanzen in bedeutendem   Masse   fördert und in den meisten Fällen auch beschleunigt. 



   Es wurde schon vorgeschlagen, geringe Mengen Sexualhormone, wie Follikelhormon, gegebenen- falls auf indifferenten Trägerstoffen verteilt, dem Nährboden von Pflanzen zuzusetzen, um eine Ver- besserung ihres Wachstums zu bewirken. Weiters wurde vorgeschlagen, dem Boden zur Erhöhung des Bodenertrages geeignete, für die Pflanzen nicht giftige Stoffe von starker   Oberfläehenaktivität   oder   Grenzflächenaktivität,   z. B.   oberflächenaktive   Extrakte, wie gewisse Teearten, z. B. Thymianextrakt, Galle oder gallensaure Salze oder Pepton und albumosenreiche tierische Abbauprodukte zuzusetzen. 



   Es ist auch altbekannt, als Dünger verschiedene tierische Produkte, wie Fleisch-, Fisch-. Blutmehl, Hefe u. dgl., zu verwenden. 



   Gegenüber diesem Bekannten hat sich nun überraschenderweise gezeigt, dass man ein äusserst wirksames und dabei wohlfeiles Mittel zur Förderung des Pflanzenwachstums erhält, wenn man als wirksamen Bestandteil Lebertran, bzw. fettreiche Stoffe ähnlicher Zusammensetzung, wie Leberöle. oder die bei der Lebertrangewinnung anfallenden fettreichen Nebenprodukte verwendet. Es kommen hiefür nur solche Produkte in Betracht, welche die als Vitaminwirkung bekannten Eigenschaften noch in reichlichem Masse besitzen. Es sind daher auch von den Lebertranen oder den genannten ähnlichen fettreichen Stoffen nur solche verwendbar (siehe die weiter unten angeführten   Versuchsangaben   zur Feststellung der Wirksamkeit), in denen die wirksamen Vitamineigenschaften nicht z. B. durch Hitzebehandlung, allzu langes Lagern oder andere schädliche Einflüsse zerstört sind.

   Die in Lebertran oder Leberölen allenfalls vorhandene Menge an Follikelhormon ist viel zu gering, um selbst den beschriebenen Effekt der erfindungsgemässen Produkte bewirken zu können. 



   Die erfindungsgemässen Produkte werden zweckmässig in an sich bekannter Weise zur besseren   Verteilbarkeit   im Nährboden entweder mit Emulgatoren, wie Gummiarabicum, gallensaure Salze, Saponine bzw. deren Gemische, oder mit besonderen Trägerstoffen bzw. Verteilerstoffen, wie z. B. 



  Kieselgur, Humus, Torfmehl, andere Düngemittel organischer oder anorganischer Natur, vermischt. 



  Die Produkte können derart in flüssiger oder fester Form hergestellt werden. 



   Es hat sich gezeigt, dass die besten Erfolge gerade durch ganz geringe Mengen an wirksamer Substanz erzielt werden und dass zu grosse Mengen wachstumhemmend und oft schädlich wirken. Die optimale Konzentration ändert sich mit der zu behandelnden Pflanzenart, liegt jedoch in den meisten Fällen   zwischen yo,-ynjo. ooo   Teil Lebertran oder einer diesen entsprechenden Menge äquivalenter Substanz auf 1 Teil Nährboden oder Nährflûssigkeit. 



   Zur Feststellung der Wirksamkeit der erfindungsgemässen Produkte eignen sieh vorzugsweise Zwiebelpflanzen und unter diesen wegen des raschen Ablaufes der Entwicklung besonders Hyacinthen und   ähnliche   Zwiebelpflanzen. Es werden z. B. Hyacinthenzwiebeln der gleichen Spielart und der gleichen Grösse ausgesucht und in   Hyacinthengläsern     üblicher   Form mit der   üblicherweise   angewandten   Nährlösung   versetzt. Die Zwiebeln müssen das Ruhestadium hinter sich haben. Man wählt zweckmässig je eine Serie von drei   Stück   Zwiebeln. Die eine Serie erhält zu ihren Nährlösungen die mit Gummi-   arabieum emulgierte wirksame Substanz (Lebertran, Leberöle u. dgl. ) in einer Verdünnung von 1 : 10.000   zugesetzt.

   Die Gläser werden bei Zimmertemperatur gehalten, wobei der untere Teil der Gläser womöglich mit Schwarzpapier umgeben wird. Es ist zweckmässig, die Nährlösung wöchentlich zu wechseln. 



  Die mit den wirksamen Stoffen versetzten Hyacinthen u. dgl. blühen um einige Tage früher als die 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Kontrollpflanzen und zeigen im Stadium der   Vollblüte   um mindestens   40%   längere Blätter und Blütenstände als die ebenfalls in Vollblüte befindlichen Kontrollpflanzen. In der Regel ist die Wachstumsvergrösserung eine bedeutend intensivere. Bei diesen Versuchen ist jedoch zu beachten, dass zu hoch konzentrierte Dosen wirksamer Substanz wohl ein   früheres   Aufblühen bewirken, aber im übrigen auf die Pflanzen schädigend einwirken können, so dass sie im Längenwachstum zurückbleiben. In solchen Fällen muss der Versuch unter Verringerung der gewählten Konzentration wiederholt werden. 



   Ausführungsbeispiel : Einfluss von Lebertranemulsionen auf das Wachstum des Pilzes Phycomyces nitens. 



   Vier Erlenmeyerkolben von 100   cm3   Fassungsraum wurden mit je 5 g Trockenbrot und 15 g Wasser beschickt und sterilisiert. Nach Impfen mit den gleichen Mengen aufgeschwemmter Sporen von   Phyeomyces   nitens erhielten drei der Kolben abgestufte Zusätze einer Lebertranemulsion mit Galle, der vierte Kolben blieb ohne den Lebertranzusatz. Nach fünf Tagen ergab sich folgendes   Bild :  
Der Kolben   Z ohne Lebertranzusatz   zeigte normales Pilzwachstum und war ungefähr bis zur Hälfte von der Pilzmasse erfüllt. 



   Der Kolben II mit   0'5 g   Lebertran in Emulsion war gegenüber dem Kolben I im Wachstum im   Rückstand.   



   Der Kolben   III   mit   0'0001 g   Lebertran zeigte ein bedeutend üppigeres Wachstum als der Kolben I. 



   Der Kolben   IV   mit 0-001 g Lebertran war von der Pilzmasse ganz erfüllt. 



   Es wurde aus jedem Kolben der Pilz vom Substrat vorsichtig abgelöst und nach mehrstündigem Trocknen bei   800 C bis   zur Gewichtskonstanz gewogen. Die Gewichte betrugen : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Pilztrockensubstanz <SEP> aus <SEP> Kolben <SEP> I <SEP> .................... <SEP> 0#265 <SEP> g
<tb> Pilztrockensubstanz <SEP> aus <SEP> Kolben <SEP> II <SEP> 0'238 <SEP> g <SEP> Gewichtsabnahme <SEP> 10-2 <SEP>  u
<tb> Pilztrockensubstanz <SEP> aus <SEP> Kolben <SEP> III <SEP> .................... <SEP> 0#622 <SEP> g <SEP> Gewichtszunahme <SEP> 134#7 <SEP> %
<tb> Pilztrockensubstanz <SEP> aus <SEP> Kolben <SEP> IV <SEP> ................... <SEP> 1#066 <SEP> g <SEP> Gewichtszunahme <SEP> 302#3 <SEP> %
<tb> 
   PATENT-ANSPRÜCHE :  
1.

   Mittel zur Förderung des Pflanzenwachstums, dadurch gekennzeichnet, dass es als   wirksamen   Bestandteil Lebertran bzw.   fettreiche   Stoffe ähnlicher Zusammensetzung, wie Leberöle, oder die bei der Gewinnung solcher Stoffe anfallenden fettreichen Nebenprodukte, gegebenenfalls gemischt mit anderen an sich bekannten indifferenten oder auf Pflanzen wirksamen   Stoffen, unter Ausschluss von   isolierten Hormonen, Lipoiden oder hormonähnlichen Stoffen in reinem oder rohem Zustand, enthält, wobei der Lebertran od. dgl. in einer Konzentration von 1 :

   10.000 oder geringer in der   Nährflüssigkeit,   bei Hyacinthen oder   ähnlichen   Zwiebelpflanzen als Testobjekt, ein früheres Blühen und eine   Vergrösserung   des Längenwachstums der Blätter und des Blütenschaftes, gemessen bei Vollblüte, um mindestens 40% bewirkt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Förderung des Pflanzenwachstums, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Nähr- boden oder der Nährflüssigkeit der Pflanzen Produkte gemäss Anspruch 1 in geringer Menge ein oder mehrmals verteilt werden, vorzugsweise in solcher Menge, die dem Zusatz von einem Teil Lebertran auf 1000-100. 000 Teile Boden der Wirkung nach entspricht.
AT148359D 1933-06-23 1933-06-23 Mittel zur Förderung des Pflanzenwachstums sowie Verfahren zu seiner Herstellung und Anwendung. AT148359B (de)

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