DE697424C - Foerderung der Bodengare - Google Patents

Foerderung der Bodengare

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DE697424C
DE697424C DE1938N0042452 DEN0042452D DE697424C DE 697424 C DE697424 C DE 697424C DE 1938N0042452 DE1938N0042452 DE 1938N0042452 DE N0042452 D DEN0042452 D DE N0042452D DE 697424 C DE697424 C DE 697424C
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soil
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fermentation
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F5/00Fertilisers from distillery wastes, molasses, vinasses, sugar plant or similar wastes or residues, e.g. from waste originating from industrial processing of raw material of agricultural origin or derived products thereof
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
    • Y02A40/20Fertilizers of biological origin, e.g. guano or fertilizers made from animal corpses

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Förderung der Bodengare Man leennt seit langem verschiedene Ersclieinungen einer Entartung des landwirtschaftlich. genutzten Kulturhodens, wobei diese, Bodenentartung u.a. auch auf ein fehlendes oder anormales, den Pflanzen schädlidhes oder zumindest nicht nützliches- Bakterienleben im Ackerboden zurückgeführt werden kann. Besonders hochintensiv bewirtschaftete Bodenflächen, z. B. Baumschulen, leiden unter solcher Bedenentarum.g. DIeausgesätenBaum-und Strauchsamen keimen zwar an, die Pflanzen lauf-en aber nicht auf, weil. die Wurzeln neben etwiaigenanderen Ursachen der Boldenentartung im Boden auch keine durch. Bakterlen aufbereiteten Nährstoffe vorfinden, die einen Hauptbestandteil der Nahrung der Pflanzen bilden. Man hat versucht, diese Bodenentartung (ma:ggelnde t c,.dengame) :durch Stallmist- und mineralische Düngung zu beseitigen und hat als Träger von organischen Stoffen und Mineralbestandteilen auch Flüs-6igkeiten (Abwässer aller Art) benutzt,. ohne jedoch in all-en Fällen den gewünschten Erfolg - eine normale Bodengare - zu erreichen.
  • Es ist bereits bei der Herstellung - von Düngemitteln bekannt, die abgefallenen Blätter von*Laubbäumen'mit heißem Wasser auszu laugen, g den hierbei gewonnenen Auszug zu ver,gären und dann z. B. mit Natriumbenzoat haltbar zu ma--lien. Durch den Zusatz von Natriumbenzoat wird aber jede Gärung unterdrückt. Das Mittel kann demnach als Düngemittel, aber niAt mehr zur Förderung der Bo-dengare verwendet werden, da !es auch die Kleinlehewesen des Bodens zum mindesten ungünstig beeinflußt.
  • Es ist ferner bekanntgewärden, zur Erhöhung des Bodenertragies dem Boden #oberflächen,aktive Stoffe, wie Extrakte von Pflanzen, die als Drogen eine. Rolle spielen, eder Galle bzw. gallensaure Salze zuzusetzen.
  • Demgegenüber besteht die Erfindung in der Verwendung der in bekannter Weise aus entbitterten, nicht entfetteten Sojabohnen durch Auslaugen mit warmem Wass#er von 6o bis 70' gewonnenen Extrakte als Mittel zur Förderung der Bodengare, gegebenenfalls nach gänzlIcher oder teilweiser Ente zielfung des Wassergiehaltes# und gegebenenfalls nach.Zusatz haltbar machender Stoffe, wie Superphosphat.
  • Es-hat sich herausgestellt, daß durch die genannten Extrakte bzw. -Stoffe die Bodengare, das Wachstum sowie die Vermehrung der Kleinlebewesen im Boden wesentlich gefördert wird. Die B.o,dengaxe wird mit dem erfIndungsgemäß verwiendeten Mittel gefördert, selbst wenn dies durch Stallmist- und mineralische Düngung, unmöglich ist. Diese Tatsache ist um so, erstaunlicher, als insb:eson-: dere durch die Stallmistdüngung eine ge-' nügende Anreicherung des Bodens mit spezifis-chen Bakterien erfolgt, die all-ein ni##t' wirksam werden. Offensichtlich finden die in den Boden gebrachten Bakterien so ungünstige Bedingungen vor, daß sie eines besonder,en Wirksammachens durch ein Gärfördermittel, eben des Sojaextraktes, bedürfen, um ein normal-es Leben zu entfalten. überraschend ist auch die geringe notwendige Menge Sojaextrakt, nämlich nur 425 1 je Quadratmeter. Diese Menge wird aus 3009 geschälten, entbitterten Sojabolmen gewonnen. Eine Behandlung des Bodens mit Gärfördermitteln ist bisher nicht bekannt.
  • Selbstverständlich muß der Sojaextrakt bei Versand vom Herstellungsort zur Anwendungsstelle ganz oder teilweise vom Wasser befreit, also schonend getrocknet werden, da er sonst von selbst in Gärung übergeht. Befreit man den Sojaextrakt nur teilweise vom Wasser, bleibt die Gefahr der Gärung trotz, dem bistehen. In diesem, Falle ist es notwendig, nach Mitteln zu suchen, welche die Entfaltung der Bakterien in dein Extrakt verhindern. Man könnte- für diesen Zweck zuckerhaltige Massen, wie Melasse, verwenden. Dadurch wird ein genügend hoher osmotischer Druck erzeugt, welcher die Bakterien vernichtet. Die Konservierung mit Mrelasse ist aber nicht sehl wirtschaftlich. Günstiger ist es, wenn man Superphosphat zusetzt, das gleichzeitig als Pflanzennährstoff ,ausgenutzt werden kann. Zweckmäßig setzt man vor der Eindickung im Vakuum einem wässerigen Auszug aus geschälten, entbitterten Sojabohnen, der unmittelbar nach der Herstellung 4% Trockensubstanz enthält, auf il bis zu 2k,- Superphosphat zu. Es genügen 409. Selbstverständlich muß ein derartiger Z, Extrakt nach der Eindickung, auf Sirupdicke vor Aufbringenauf das Feld wieder mit Wasser verdünnt werden, bis die w - ässerige Lösung nur 6% Trockensubstanz enthält.
  • Der bei der Eindickung des Extraktes hinzuzufügende Zusatz, z. B. Superphosphat, macht nur den Extrakt haltbar, weil in der Lösung ein so hoher osmotischer Druck erzeugt wird, daß Kleinlebeweseri nicht mehr leben können. Bei Verdünnung des Extraktes, wie sie vor Aufbringung auf dem Acker notwendig ist und ebenfalls durch den Wassergehalt der Ackerkrunie noch weiter verstärkt wird, wird der osmotische Druckauf ein den Kleinlehewesen zuträg-liches Maß herabgesetzt. Die Zusätze zur Haltbarmachung des Extraktes beruhen also auf der Schaffung besonderer physikalischer, insbesondere osmotischer Bedingungen, die bei der Verwendung wieder aufgehoben werden. Zusätze, welche durcl-i ihre chemische Zusammensetzung giftig auf die Kleinlebewüsen wirken, wie z. B. Benzoeverbindungen, sind zur Haltbarmachung des Extraktes zu vermeiden.
  • Ausführungsbeispiel Auf eine Anzahl von Versuchsheeten einer Baumschule, die schon seit Jahren Zeichen großer Bodenentartung aufwiesen, wird eine normale Stallmist- und mineralische Düngun:.-aufgebracht. Die Hälfte dieser Versuchsparzellen (es standen je Pflanzenggattung zehn zur Verfügung) werden vor der Aussaat mit 1,25 1 je Quadratmeter Sojaextrakt beschickt, die andere Hälfte mit der gleichen Menge Wasser. Auf je -16oo qm (Einheitsfläche) war-en dann folgende Samen aufgelaufen:
    Be- Unbe-
    handelte handelte
    Fläche Fläche
    Rosa Moryesii ............ 54 31
    Rosa rubrifolia ........... 45 22
    Rhodotypus kerrioides .... 61 42
    Acer palmatum ........... 137 78
    Juniperus communis ...... 175 ioz
    Symphoricarpus racemosus 61 42
    -Es konnte also, durch überwind.ung der Bodenentartung das Auflaufen der Samen um 45 bis ioo % verbessert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung der in bekannter Weise aus entbitterten, nicht entfetteten Sojabohnen durch Auslaugen mit warmem Wasser von 6o bis 70' gewonnenen Extrakte als Mittel zur Förderung der Bodengare, gegebenenfalls nach gänzlicher oder teilw-eiser Entziehung des Wassergehaltes und gegebenenfalls nach Zusatz haltbar machender Stoffe, wie Superphosphat.
DE1938N0042452 1938-09-13 1938-09-13 Foerderung der Bodengare Expired DE697424C (de)

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