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Die Erfindung betrifft eine Rohkostschnitte und dessen Rezeptur, eine Trockenmischung sowie deren Rezeptur, die Verwendung von Sauerkraut bei der Herstellung einer Rohkostschnitte sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Rohkostschnitte unter Einsatz von Sauerkraut.
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Rohkostbrote sind hinlänglich bekannt, wobei unter einem Rohkostbrot ein Brot zu verstehen ist, dessen Zutaten roh sind, wobei das Brot nicht gebacken wird, sondern lediglich getrocknet wird. Dabei ist unter einem Brot strenggenommen und gemäß den Leitsätzen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft für Brot und Kleingebäck (19.09.2005) ein Produkt zu verstehen, welches u.a. geknetet, gebacken wurde und maximal 10% Fett enthalten darf.
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Produkte aus Rohkost herzustellen, bietet dabei einige Vorteile aufgrund der Aufrechterhaltung bzw. nicht Zerstörung einiger Bestandteile der eingesetzten Rohkost, wie beispielsweise einiger Vitamine.
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Ein Problem der Herstellung eines Rohkostprodukts liegt jedoch darin, dass die Mixtur, die einem Teig des Brotes bzw. eines Mürbteigs gleichkommt, nicht gebacken wird. Jede Mixtur der verschiedenen Zutaten muss gut gemischt werden und sich verbinden, sodass ein festes Produkt entsteht, welches dann wiederum weiter verarbeitet oder verwendet werden kann. Hierfür bedarf es einer Flüssigkeit, wodurch sich die einzelnen Zutaten der Mixtur verbinden können. Da für die Herstellung eines Rohkostprodukts auch eine solche Flüssigkeit von Nöten ist, aber dieses nicht gebacken wird, ergibt sich das Problem, dass die Gefahr des Schimmelns des Rohkost-Teiglings des Rohkostprodukts besteht, insbesondere bei langer Trocknungszeit. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken werden daher meist bei der Rohkostproduktherstellung die Rohkostprodukt-Teiglinge in einem Dörrschrank, oder ähnlichen Trockenschränken, unter Einsatz von Energie getrocknet, um so die Gefahr des Verschimmeins zu vermindern. Die Herstellung eines Rohkostprodukts bedarf daher im Grunde immer des Einsatzes eines Trockenschrankes. Solche Trockenschränke finden sich allerdings äußerst selten in Privathaushalten, sondern lediglich in einigen gewerblichen Betrieben.
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Aus dem Stand der Technik sind Rohkostwaren mit vgl. weniger Sauerkraut in der Trockenmasse bekannt, bei denen das Sauerkraut feucht oder frisch zugegeben wird. So wird beispielsweise mit bis zu etwa 25 GEW% der Feuchtmasse frischem Sauerkraut gearbeitet. Dies erzwingt eine energieintensive Trocknung und beschränkt den möglichen Anteil des vorteilhaften Sauerkrauts. Sie arbeiten zudem meist mit hohen Mengen unvorteilhafter oder problematischer Inhaltsstoffe. Frisches Sauerkraut beinhaltet in etwa 90 GEW% Wasser.
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Aufgabe der Erfindung ist es demnach eine Rezeptur und ein Herstellungsverfahren für ein Rohkostprodukt bereitzustellen, wobei ein Schlechtwerden des Rohkostprodukts noch während der Herstellung bis hin zur Fertigstellung möglichst verhindert werden soll. Dabei soll die Herstellung mit möglichst einfachen Mitteln und/oder energiesparend möglich sein.
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Die Aufgabe wird mit einer Rohkostschnitte nach Anspruch 1, einer Rohkostproduktmischung einer Rohkostschnitte nach Anspruch 6, einer Verwendung von Sauerkraut für die Herstellung von einer Rohkostschnitte nach Anspruch 11, sowie einem Verfahren zur Herstellung einer Rohkostschnitte nach Anspruch 13 gelöst. Dabei handelt es sich nach der strengen Definition genau genommen nicht um ein Brot, da es u.a. nicht gebacken wird.
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Grundlegende Idee der Erfindung ist der Einsatz und die Verwendung von Sauerkraut, insbesondere rohes Sauerkraut, als ein Teil der Zutaten der Mixtur der Rohkostschnitte.
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Dabei wird bei einem Verfahren zur Herstellung einer Rohkostschnitte, insbesondere frisches, getrocknetes, und/oder rohes, Sauerkraut, bei einer Rohkostproduktmischung, insbesondere getrocknetes Sauerkraut, insbesondere roh, verwendet. Der Vorteil des Sauerkrautes ist dabei die Säure des Sauerkrautes, welche einer Schimmelbildung vorbeugt. Somit lässt sich die Rohkostschnitte ohne Bedenken über einen längeren Zeitraum bei normaler Zimmertemperatur (insbesondere in einem Bereich von 15 bis 27°C, insbesondere 18 bis 24°C) und in normaler Luftfeuchte (insbesondere auch über 30% relativer Luftfeuchtigkeit, insbesondere auch über 50% rel. Luftfeuchtigkeit, und/oder unter 70% rel. Luftfeuchtigkeit), beispielsweise in einem Privathaushalt, trocknen. Der Restsäuregehalt nach dem Trocknen vermindert zudem auch eine Schimmelbildung nach der Trocknung, wodurch die Rohkostschnitte länger aufbewahrt werden kann und länger genießbar ist.
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Bei dem Sauerkraut handelt es sich dabei insbesondere um übliches im Einzelhandel zu erwerbendes Sauerkraut, welches einen Wasseranteil von zwischen 70 und 95 Massenprozent (im Folgenden lediglich GEW.-%), insbesondere von etwa 91 GEW.-%, aufweist. Im Gegensatz hierzu weist getrocknetes Sauerkraut nahezu kein Wasser auf, der Wasseranteil in getrocknetem Sauerkraut liegt unter 30 GEW.-%, in der Regel bei unter 25 GEW.-%, meist in etwa bei 23 GEW.-%.
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Die Rohkostproduktmischung kann auch ohne Sauerkraut gebildet sein, sondern nur für die Zubereitung mit Sauerkraut, insbesondere den genannten Mengen Sauerkraut, ausgestaltet sein.
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Sowohl die Rezeptur, der Rohkostschnitte sowie für deren Herstellung, als auch die Rohkostproduktmischung enthalten neben Sauerkraut auch noch weitere Zutaten, welche zusammen im Folgenden Gemenge genannt werden, wenn diese in der Rohkostschnitte vorhanden sind oder zur Herstellung, entweder mittels der erfindungsgemäßen Rohkostproduktmischung oder mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Rezeptur oder Verwendung. Diese Zutaten sind in dem Gemenge zumindest überwiegend, insbesondere alle trocken vorhanden, wobei in diesem Zusammenhang die einzelnen Zutaten auch in dem Gemenge noch eine Restfeuchte aufweisen. Das Gemenge weist maximal eine Restfeuchte von 25 GEW-%, insbesondere von 20 GEW-% oder weniger, auf. Dem Fachmann sind die üblichen Restfeuchte Gehalte der eingesetzten getrockneten Zutaten bekannt; diese können unter anderem auch den Daten des Bundeslebensmittelschlüssel entnommen werden. So weisen beispielsweise „trockene“ Samen und Saaten sowie „trockene“ Gewürze noch eine Restfeuchte zwischen 5 und 15 GEW.-% und „getrocknetes“ Obst oder Gemüse noch eine Restfeuchte zwischen 5 und 25 GEW.-% auf, wobei vereinzelt höhere Restfeuchten vorhanden sein können wie zum Beispiel bei „getrockneten“ Tomaten mit 40 bis 80 GEW.-%, insbesondere 55 GEW.-%. Im weiteren Verlauf wird Tomate im Sinne des Lebensmittelstandards als Gemüse und nicht als Obst geführt.
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Bei der erfindungsgemäßen Rohkostschnitte handelt es sich insbesondere um eine Schnitte, aus welchem mehrere Rohkostschnittenscheiben oder Rohkostschnittenstücke entnommen oder gewonnen werden können. Insbesondere ist dis fertig getrocknete erfindungsgemäße Rohkostschnitte derart trocken, dass es in seiner Konsistenz hinsichtlich der Festigkeit und Sprödigkeit üblichen Broten bzw. Knäckebrot ähnelt, insbesondere das Schneiden von Scheiben mit einer Dicke im Bereich von 4 bis 13 mm ermöglicht.
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Vorteilhafterweise wird die Rohkostschnitte bzw. der Rohkostschnittenteig vor dem Trocknen ausgerollt, insbesondere sodass der ausgerollte Rohkostschnittenteig eine Dicke zwischen 0,2 mm und 10 mm, insbesondere zwischen 1 mm und 5 mm, aufweist. Vorteilhafterweise wird die ausgerollte Rohkostschnitte bzw. der ausgerollte Rohkostschnittenteig vor dem Trocknen in Scheiben geschnitten, insbesondere Scheiben mit einer Dicke von 1 bis 10 mm.
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Die erfindungsgemäße Rohkostschnitte weißt Sauerkraut auf, wobei im getrockneten Zustand der Rohkostschnitte der Anteil der Trockenmasse des Sauerkrautes an der Gesamtmasse ders getrockneten Rohkostschnitte insbesondere zwischen 2 GEW.-% und 20 GEW.-%, insbesondere zwischen 6 GEW.-% und 10 GEW.-%, insbesondere zwischen 6 und 8 GEW.-%, beträgt. Dabei bezieht sich der Massenanteil der Trockenmasse des Sauerkrauts auf die Trockenmasse des Sauerkrauts in der getrockneten Rohkostschnitte, unabhängig davon, ob zur Herstellung der Rohkostschnitte frisches und somit feuchtes oder ob zur Herstellung der Rohkostschnitte getrocknetes Sauerkraut verwendet wurde.
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Unter Trockenmasse des Sauerkrauts, aber auch anderer Zutaten, ist dabei insbesondere die die Masse der Zutat abzüglich jegliches Wassers zu verstehen. Obgleich beispielsweise die Masse der meisten Zutaten, selbst in einem getrockneten Zustand der Zutat, nicht der Trockenmasse entspricht, so kann doch aufgrund der Masse der Zutat und dem bekannten Verhältnis von Wasser zu den restlichen Elementen/Molekülen auf die Trockenmasse rückgeschlossen werden. In den meisten Fällen dürfte die Differenz zwischen der Masse der getrockneten Zutat und deren Trockenmasse unter 5% liegen.
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Die getrocknete und somit hergestellte Rohkostschnitte enthält demnach beispielsweise 7,0 GEW.-% der Trockenmasse des getrockneten Sauerkrauts, wobei andere und weitere Zutaten ebenso vorhanden sind und den Rest des Massenanteils zu 100 GEW.-% ausmachen.
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Vorteilhafterweise enthält die erfindungsgemäße Rohkostschnitte neben Sauerkraut ebenso Samen und/oder Saaten insbesondere Sesam, Leinsamen, insbesondere entölter, gekeimter und/oder roher Leinsamen, und/oder Sonnenblumenkerne. Der gemeinsame Anteil der Trockenmasse der Samen und/oder Saaten an der Gesamtmasse der getrockneten Rohkostschnitte beträgt insbesondere zwischen 40 GEW.-% und 80 GEW.-%, insbesondere zwischen 55 GEW.-% und 70 GEW.-%, insbesondere 63 GEW.-%. Durch den relativ hohen Einsatz von Samen und Saaten weist die Rohkostschnitte viele Kohlenhydrate auf.
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Vorteilhafterweise enthält die erfindungsgemäße Rohkostschnitte auch Flohsamenschalen, wobei der Anteil der Flohsamenschalen an der Gesamtmasse der getrockneten Rohkostschnitte insbesondere zwischen 0,1 GEW.-% und 1,5 GEW.-%, insbesondere maximal 1,3 GEW.-%, insbesondere 0,7 GEW.-% beträgt. Der Vorteil von Flohsamenschalen ist, dass diese große Mengen an Wasser binden, wodurch die getrocknete Rohkostschnitte leicht, saftig aber nicht zu trocken ist.
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Vorteilhafterweise enthält die erfindungsgemäße Rohkostschnitte auch Hirse, insbesondere Braunhirse, wobei der Anteil der Hirse an der Gesamtmasse der getrockneten Rohkostschnitte insbesondere zwischen 0,5 GEW.-% und 5 GEW.-%, insbesondere zwischen 2 und 3GEW.-%, insbesondere 2,4 GEW.-% beträgt.
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Vorteilhafterweise enthält die erfindungsgemäße Rohkostschnitte neben Sauerkraut ebenso Obst und/oder Gemüse, insbesondere getrocknete Karotte, getrocknete Rote Beete, getrocknete Zwiebel und/oder getrocknete Tomaten und/oder getrocknete Pflaumen, getrocknete Bananen und/oder Traubenkernmehl. Der gemeinsame Anteil der Trockenmasse aller Obste an der Gesamtmasse der getrockneten Rohkostschnitte beträgt insbesondere zwischen 2 GEW.-% und 15 GEW.- %, insbesondere zwischen 8 GEW.-% und 12 GEW.-%, insbesondere 10 GEW.- %. Der gemeinsame Anteil der Trockenmasse aller Gemüse an der Gesamtmasse der getrockneten Rohkostschnitte beträgt insbesondere zwischen 2 GEW.-% und 15 GEW.-%, insbesondere zwischen 5 GEW.-% und 14 GEW.-%, insbesondere 9 GEW.-%. Der gemeinsame Anteil der Trockenmasse des Obstes und des Gemüses gemeinsam beträgt insbesondere an der Gesamtmasse der getrockneten Rohkostschnitte zwischen 10 GEW.-% und 30 GEW.-%, insbesondere zwischen 14 GEW.-% und 25 GEW.-%, insbesondere 18 GEW.-%. Durch den Anteil des Obstes bzw. Gemüses wird erreicht, dass die Rohkostschnitte zudem noch extra viele Vitamine enthält, somit gesünder ist.
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Vorteilhafterweise enthält die erfindungsgemäße Rohkostschnitte neben Sauerkraut ebenso Sauerteig, insbesondere Quinoasauerteig, wobei der Anteil der Trockenmasse des Sauerteigs an der Gesamtmasse der getrockneten Rohkostschnitte zwischen 0,1 GEW.-% und 4 GEW.-%, insbesondere zwischen 1 GEW.- % und 3 GEW.-%, insbesondere 2,4 GEW.-%, beträgt.
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Vorteilhafterweise enthält die erfindungsgemäße Rohkostschnitte neben Sauerkraut ebenso Gewürze, insbesondere getrocknete Pfeffer, insbesondere schwarzer Pfeffer, Knoblauch, Kreuzkümmel, Koriander, Paprika, insbesondere Paprikapulver, Fenchel, insbesondere Fenchelsamen, und/oder Anis, insbesondere gemahlen, und/oder Salz. Durch die Zugabe von Gewürzen und/oder Salz wird der Geschmack der Rohkostschnitte noch weiter angepasst, wobei unterschiedliche Anteile des Gewürzes, insbesondere verschiedene Anteile der unterschiedlichen Gewürze, und/oder des Salzes aber auch unterschiedliche Arten an Gewürzen je nach gewünschtem Geschmack eingesetzt werden können. Beispielsweise beträgt der gemeinsame Anteil der Trockenmasse aller Gewürze und Salz an der Gesamtmasse der getrockneten Rohkostschnitte zwischen 2 GEW.-% und 6 GEW.-%, insbesondere zwischen 3 GEW.-% und 5 GEW.-%, insbesondere 4 GEW.-%.
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Vorteilhafterweise enthält die erfindungsgemäße Rohkostschnitte neben Sauerkraut ebenso Kürbiskerne, insbesondere entölte, und/oder rohe und/oder gekeimte Kürbiskerne. Bevorzugt beträgt der gemeinsame Anteil der Trockenmasse aller Kürbiskerne an der Gesamtmasse der getrockneten Rohkostschnitte zwischen 1 GEW.-% und 10 GEW.-%, insbesondere zwischen 2 GEW.-% und 5 GEW.-%. Bevorzugt beträgt der gemeinsame Anteil der Trockenmasse der entölten Kürbiskerne an der Gesamtmasse der getrockneten Rohkostschnitte zwischen 0,5 GEW.-% und 3 GEW.-%, insbesondere zwischen 1 GEW.-% und 2 GEW.-%. Bevorzugt beträgt der gemeinsame Anteil der Trockenmasse der rohen und/oder gekeimten Kürbiskerne an der Gesamtmasse der getrockneten Rohkostschnitte zwischen 1 GEW.-% und 5 GEW.-%, insbesondere zwischen 1,5 GEW.- % und 3 GEW.-%.
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Vorteilhafterweise enthält die erfindungsgemäße Rohkostschnitte neben Sauerkraut ebenso Buchweizenkeimlinge. Bevorzugt beträgt der gemeinsame Anteil der Trockenmasse aller Buchweizenkeimlinge an der Gesamtmasse der getrockneten Rohkostschnitte zwischen 0,1 GEW.-% und 2 GEW.-%, insbesondere zwischen 0,2 GEW.-% und 1 GEW.-%. Der Vorteil von Buchweizenkeimlingen ist, dass somit der Buchweizen ohne die Umhüllung eingearbeitet wird und hierdurch das Auslösen von Allergine vermieden wird. Durch den Einsatz der Keimlinge des Buchweizens wird jedoch sichergestellt, der sehr hohen Anteil an Vitamin B9 und B12, der in dem Buchweizen enthalten ist, beim Verzehr der Schnitte aufgenommen wird. Insbesondere werden diese Vitamine von Kleinkindern und schwangeren Frauen in einem höheren Maß benötigt.
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Insbesondere weist die Rohkostschnitte und/oder die Rohkostproduktmischung weniger als 0,01 GEW % Umhüllung von Buchweizen auf und/oder wird bei der Herstellung der Rohkostschnitte weniger als 0,01 GEW % Umhüllung von Buchweizen verwendet.
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Insbesondere weist die Rohkostschnitte und/oder die Rohkostproduktmischung weniger als 5 GEW %, besonders bevorzugt kein, Buchweizenmehl auf und/oder wird bei der Herstellung der Rohkostschnitte weniger als 5 GEW %, besonders bevorzugt kein, Buchweizenmehl verwendet.
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Vorteilhafterweise enthält die erfindungsgemäße Rohkostschnitte neben Sauerkraut ebenso Algenöl. Bevorzugt beträgt der Anteil der Masse des Algenöls an der Gesamtmasse der getrockneten Rohkostschnitte zwischen 0,1 GEW.-% und 2 GEW.-%, insbesondere zwischen 0,2 GEW.-% und 1 GEW.-%. Der Vorteil von Algenöl ist, dass diese gesunde Omega 3 Fetssäuren sowie EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) enthält. Da EPA die Herzfunktion und DHA die Hirnfunktion unterstützt, wird durch den Verzehr der Schnitte somit die Gesundheit und die geistige Leistungsfähigkeit und Konzentration gefördert.
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Vorteilhafterweise enthält die erfindungsgemäße Rohkostschnitte neben Sauerkraut mindestens 50GEW% Gemüse in nicht getrocknetem Zustand des Brotes und/oder, 10GEW% Gemüse im getrockneten Zustand.
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Gelöst wird die Aufgabe auch mit einer erfindungsgemäßen Rohkostproduktmischung. Eine solche Rohkostproduktmischung, auch Fertigmischung genannt, liegt gewöhnlich in Pulverform vor und weist keine flüssigen bzw. sehr feuchten Inhalte auf. Für gewöhnlich wird der Rohkostproduktmischung noch Wasser beigemischt, wobei diese Mixtur aus dem Pulver der Rohkostproduktmischung und Wasser daraufhin gemischt wird. Hieraus wird dann die Schnitte hergestellt, also im Falle der Rohkostschnitte getrocknet. Durch eine solche erfindungsgemäße Rohkostproduktmischung lässt sich eine Rohkostschnitte, insbesondere die erfindungsgemäße Rohkostschnitte, besonders einfach und schnell im Privathaushalt herstellen.
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Bezüglich der Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Rohkostproduktmischung ist eine ähnliche Rezeptur wie bezüglich der Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Rohkostschnitte vorteilhaft.
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Die erfindungsgemäße Rohkostproduktmischung enthält getrocknetes Sauerkraut, insbesondere in Form von Pulver, insbesondere mit einem Anteil der Trockenmasse des getrockneten Sauerkrauts an der Gesamtmasse der Rohkostproduktmischung, welche ebenso trocken ist, zwischen 2 GEW.-% und 20 GEW.-%, insbesondere zwischen 5 GEW.-% und 10 GEW.-%, insbesondere zwischen 6,5 und 8, insbesondere 7, GEW.-%.
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Im Unterschied zu einem Rezept bei welchem nicht die Rohkostproduktmischung verwendet wird, sondern die Rohkostschnitte aus den frischen Zutaten hergestellt wird und bei welchem frisches, somit feuchtes, Sauerkraut verwendet wird, enthält die Rohkostproduktmischung unter anderem zwecks bessere Transprotierbarkeit und Haltbarkeit getrocknetes Sauerkraut, insbesondere pulverförmiges getrocknetes Sauerkraut, wobei die Trocknung des Sauerkrautes insbesondere ebenfalls bei Temperaturen von nicht mehr als 42 °C, insbesondere unter 35°C erfolgt.
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Vorteilhafterweise enthält Rohkostproduktmischung Samen und/oder Saaten, insbesondere Sesam, Leinsamen, insbesondere entölter, gekeimter und/oder roher Leinsamen, und/oder Sonnenblumenkerne. Der Anteil der Samen und/oder Saaten kann dabei je nach Wunsch und Geschmack variiert werden, wobei bevorzugt der gemeinsame Anteil der Trockenmasse der Samen und/oder Saaten an der Gesamtmasse der Rohkostproduktmischung zwischen 40 GEW.-% und 80 GEW.-%, insbesondere zwischen 55 GEW.-% und 70 GEW.-%, insbesondere 63 GEW.-%, beträgt.
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Vorteilhafterweise enthält die Rohkostproduktmischung Flohsamenschalen, wobei der Anteil der Flohsamenschalen an der Gesamtmasse an der Gesamtmasse der Rohkostproduktmischung insbesondere zwischen 0,1 GEW.-% und 1,5 GEW.-%, insbesondere maximal 1,3 GEW.-%, insbesondere 0,7 GEW.-% beträgt.
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Vorteilhafterweise enthält die Rohkostproduktmischung Hirse, insbesondere Braunhirse, wobei der Anteil der Hirse an der Gesamtmasse der Rohkostproduktmischung insbesondere zwischen 0,5 GEW.-% und 5 GEW.-%, insbesondere zwischen 2 und 3GEW.-%, insbesondere 2,4 GEW.-% beträgt.
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Vorteilhafterweise enthält Rohkostproduktmischung Obst und/oder Gemüse, insbesondere getrocknete Karotte, getrocknete Rote Beete, getrocknete Zwiebel und/oder getrocknete Tomaten und/oder getrocknete Pflaumen, getrocknete Bananen und/oder Traubenkernmehl. Der Anteil des getrockneten Obsts und/oder Gemüses kann dabei je nach Wunsch und Geschmack variiert werden. Bevorzugt beträgt der gemeinsame Anteil der Trockenmasse aller getrockneten Obste an der Gesamtmasse der Rohkostproduktmischung zwischen 5 GEW.-% und 15 GEW.-%, insbesondere zwischen 8 GEW.-% und 12 GEW.-%, insbesondere 10 GEW.-%. Bevorzugt beträgt der gemeinsame Anteil der Trockenmasse aller getrockneten Gemüsesorten an der Gesamtmasse der Rohkostproduktmischung zwischen 5 GEW.-% und 15 GEW.-%, insbesondere zwischen 9 GEW.-% und 14 GEW.-%, insbesondere 11 GEW.-%. Bevorzugt jedoch beträgt der gemeinsame Anteil der Trockenmasse aller getrockneten Obste und aller getrockneten Gemüsesorten an der Gesamtmasse der Rohkostproduktmischung zwischen 10 GEW.- % und 30 GEW.-%, insbesondere zwischen 15 GEW.-% und 25 GEW.-%, insbesondere 21 GEW.-%.
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Vorteilhafterweise enthält die Rohkostproduktmischung Sauerteig, insbesondere Quinoasauerteig. Bevorzugt beträgt der Anteil der Trockenmasse des Sauerteigs an der Gesamtmasse der Rohkostproduktmischung zwischen 0,1 GEW.-% und 4 GEW.-%, insbesondere zwischen 1 GEW.-% und 3 GEW.-%, insbesondere 2,4 GEW.-%.
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Vorteilhafterweise enthält die Rohkostproduktmischung Gewürze, insbesondere getrocknete Pfeffer, insbesondere schwarzer Pfeffer, Knoblauch, Kreuzkümmel, Koriander, Paprika, insbesondere Paprikapulver, Fenchel, insbesondere Fenchelsamen, und/oder Anis, insbesondere gemahlen, und/oder Salz. Der Anteil der Gewürze und/oder des Salzes an der Gesamtmasse der Rohkostproduktmischung kann dabei je nach Wunsch und Vorlieben geändert und angepasst werden. Bevorzugt beträgt der gemeinsame Anteil der Trockenmasse aller Gewürze und Salz an der Gesamtmasse der Rohkostproduktmischung zwischen 2 GEW.-% und 6 GEW.-%, insbesondere zwischen 3 GEW.-% und 5 GEW.-%, insbesondere 4 GEW.-%.
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Vorteilhafterweise enthält die Rohkostproduktmischung Kürbiskerne, insbesondere entölte und/oder rohe und/oder gekeimte Kürbiskerne. Bevorzugt beträgt der gemeinsame Anteil der Trockenmasse aller Kürbiskerne an der Gesamtmasse der Rohkostproduktmischung zwischen 1 GEW.-% und 10 GEW.-%, insbesondere zwischen 2 GEW.-% und 8 GEW.-%. Bevorzugt beträgt der gemeinsame Anteil der Trockenmasse aller entölten Kürbiskerne an der Gesamtmasse der Rohkostproduktmischung zwischen 1 GEW.-% und 4 GEW.-%, insbesondere zwischen 2 GEW.-% und 3 GEW.-%. Bevorzugt beträgt der gemeinsame Anteil der Trockenmasse aller rohen und/oder gekeimten Kürbiskerne an der Gesamtmasse der Rohkostproduktmischung zwischen 2 GEW.-% und 6 GEW.-%, insbesondere zwischen 3 GEW.-% und 5 GEW.-%.
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Vorteilhafterweise enthält die Rohkostproduktmischung Buchweizenkeimlinge. Bevorzugt beträgt der gemeinsame Anteil der Trockenmasse aller Buchweizenkeimlinge an der Gesamtmasse der Rohkostproduktmischung zwischen 0,4 GEW.-% und 3 GEW.-%, insbesondere zwischen 0,5 GEW.-% und 1,5 GEW.-%. Der Vorteil von Buchweizenkeimlingen ist, dass somit der Buchweizen ohne die Umhüllung eingearbeitet wird und hierdurch das Auslösen von Allergenen vermieden wird. Durch den Einsatz der Keimlinge des Buchweizens wird jedoch sichergestellt, der sehr hohen Anteil an Vitamin B9 und B12, der in dem Buchweizen enthalten ist, beim Verzehr der Schnitte aufgenommen wird. Insbesondere werden diese Vitamine von Kleinkindern und schwangeren Frauen in einem höheren Maß benötigt.
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Vorteilhafterweise enthält die Rohkostproduktmischung Algenöl. Bevorzugt beträgt der Anteil der Masse des Algenöls an der Gesamtmasse der Rohkostproduktmischung zwischen 0,4 GEW.-% und 3 GEW.-%, insbesondere zwischen 0,5 GEW.-% und 1,5 GEW.-%. Der Vorteil von Algenöl ist, dass diese gesunde Omega 3 Fettsäuren sowie EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) enthält. Da EPA die Herzfunktion und DHA die Hirnfunktion unterstützt, wird durch den Verzehr der Schnitte somit die Gesundheit und die geistige Leistungsfähigkeit und Konzentration gefördert.
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Die Gewichtsanteile beziehen sich insbesondere auf das Trockengewicht der Rohkostproduktmischung.
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Sowohl bei der Rohkostproduktmischung als auch der Rezeptur der Rohkostschnitte kann ein Anteil weiterer Zutaten vorhanden sein, wobei bevorzugt der Anteil der Trockenmasse aller weiteren Zutaten an der Gesamtmasse der trockenen Rohkostproduktmischung oder der getrockneten Rohkostschnitte maximal 10 GEW.-%, insbesondere maximal 5 GEW.-%, insbesondere maximal 1 GEW.- %, insbesondere maximal 0,1 GEW.-%, ist.
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Insbesondere weist die Rohkostschnitte und/oder die Rohkostproduktmischung und/oder wird bei der Herstellung der Rohkostschnitte kein, insbesondere zugegebenes, Getreidemehl, insbesondere Weizen-, Roggen-, Hafer-, Gersten-, Mais und/oder Reismehl, und/oder keine, insbesondere zugegebene, Hefe auf und/oder verwendet.
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Insbesondere ist die Rohkostschnitte und/oder die Rohkostproduktmischung getreidefrei und/oder wird bei der Herstellung der Rohkostschnitte getreidefrei gearbeitet bzw. kein Getreide verwendet.
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Insbesondere weist die Rohkostschnitte und/oder die Rohkostproduktmischung und/oder wird bei der Herstellung der Rohkostschnitte maximal 5 GEW.-%, insbesondere maximal 1 GEW.-%, insbesondere keine, Nüsse auf bzw. verwendet.
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Insbesondere weist die Rohkostschnitte und/oder die Rohkostproduktmischung weniger als 5 GEW%, insbesondere weniger als 2 GEW %, besonders bevorzugt abgesehen vom Quinoasauerteig kein, Pseudogetreide auf und/oder wird bei der Herstellung der Rohkostschnitte weniger als 5 GEW%, insbesondere weniger als 2 GEW %, besonders bevorzugt abgesehen vom Quinoasauerteig kein, Pseudogetreide verwendet. Dabei gilt diese Grenze insbesondere bezogen auf die getrocknete Rohkostschnitte oder das Trockengewicht der Rohkostproduktmischung. Insbesondere werden, insbesondere innerhalb der genannten Mengengrenzen, nur Keimlinge des Pseudogetreides verwendet und nicht die andere Bestandteile, abgesehen vom Quinoasauerteig, für den insbesondere das gesamte Koren gemahlen verwendet werden kann.
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Weiterhin wird die Aufgabe durch die Verwendung von Sauerkraut bei der Herstellung einer Rohkostschnitte, insbesondere einer erfindungsgemäßen Rohkostschnitte, gelöst. Erfindungsgemäß wird insbesondere frisches Sauerkraut verwendet, insbesondere ein Sauerkraut mit einem Wasseranteil zwischen 70 und 95 Volumenprozent (Vol.-%). Neben Sauerkraut werden weiterhin weitere Zutaten bei der Herstellung der Rohkostschnitte verwendet.
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Vorteilhafterweise wird zwischen 30 GEW.-% und 70 GEW.-%, insbesondere zwischen 40 GEW.-% und 50 GEW.-%, insbesondere 46 GEW.-%, frisches Sauerkraut bezogen auf die Gesamtmasse aller Zutaten für die Herstellung der Rohkostschnitte bei der Herstellung des Rohkostschnitte verwendet. Die Gesamtmasse aller Zutaten bezieht sich dabei insbesondere auf die Zutaten bei der anfänglichen Verwendung und nicht auf einen Massenanteil nach einem eventuellen Trocknen der Masse aller Zutaten für die Herstellung der Rohkostschnitte. Die Gesamtmasse, auf welche sich hier bezüglich der Verwendung bezogen wird, ist somit insbesondere bei ansonsten gleichen Zutaten und Mengen der Zutaten absolut gesehen größer als die Gesamtmasse der getrockneten Schnitte, da diesem beispielsweise die Masse des Wassers nach der Trocknung zumindest teilweise fehlt. Insbesondere handelt es sich bei dem Massenanteil des frischen Sauerkrauts nicht um den Anteil der Trockenmasse des frischen Sauerkrauts.
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Bei den weiteren Zutaten kann es sich insbesondere um die schon bezüglich der erfindungsgemäßen Rohkostschnitte bzw. der erfindungsgemäßen Rohkostproduktischung handeln. Die Anteile dieser weiteren Zutaten bezogen auf die Gesamtmasse aller eingesetzten Zutaten ist insbesondere proportional zu den Angaben der Anteile diskutiert bezüglich der erfindungsgemäßen Rohkostschnitte bzw. der erfindungsgemäßen Rohkostproduktmischung mit einer Angleichung der Anteile an das nun mehr vorhandene Sauerkraut, welches bei der Verwendung frisches, somit Wasseraufweisend und schwerer, Sauerkraut ist.
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Vorteilhafterweise wird während einer Trocknung als Teil der Herstellung der Rohkostschnitte durch und aufgrund Fermentation des frischen Sauerkrauts der Wasseranteil des frischen Sauerkrauts freigesetzt und dieser freigesetzte Wasseranteil zur Bindung des Dauerkrauts und weiterer Zutaten bei der Herstellung der Rohkostschnitte verwendet wird. Somit lässt sich demnach beispielsweise eine Rohkostschnitte ohne die explizite Zugabe von Wasser herstellen. Weiterhin wird auch keine Energie benötigt um die Mixtur zu trocknen oder um die Mixtur aus Gemenge und Sauerkraut sich binden zu lassen, da der Trocknungsvorgang keiner speziellen Apparatur bedarf. Das Verfahren ist somit ein ressourcenschonendes Verfahren da kein extra Wasser und keine extra Energie eingesetzt werden muss. Insbesondere erfolgt die Trocknung bei maximal 42°C, insbesondre darunter, beispielsweise bei maximal 35 °C.
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Weiterhin wird die Aufgabe durch die Verwendung von getrocknetem Sauerkraut, insbesondere in Form von Pulver, bei der Herstellung einer Rohkostschnitte, insbesondere einer erfindungsgemäßen Rohkostschnitte, gelöst. Neben Sauerkraut werden weiterhin weitere Zutaten bei der Herstellung der Rohkostschnitte verwendet.
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Vorteilhafterweise wird zwischen 2 GEW.-% und 20 GEW.-%, insbesondere zwischen 6 GEW.-% und 10 GEW.-%, insbesondere 7 GEW.-%, der Trockenmasse des getrockneten Sauerkrauts bezogen auf die Masse aller Zutaten abzüglich zusätzlich hinzugefügten Wassers für die Herstellung der Rohkostschnitte bei der Herstellung der Rohkostschnittes verwendet. Die Masse aller Zutaten bezieht sich dabei insbesondere auf die Masse der Zutaten bei der anfänglichen Verwendung vor einem möglichen Hinzufügen von Wasser und nicht auf einen Massenanteil nach einem eventuellen Trocknen der Masse aller Zutaten für die Herstellung der Rohkostschnitte.
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Bei den weiteren Zutaten kann es sich insbesondere um die schon bezüglich der erfindungsgemäßen Rohkostproduktmischung handeln.
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Gelöst wird die Aufgabe auch durch ein Herstellungsverfahren zur Herstellung einer Rohkostschnitte. Dabei wird ein Gemenge, welches insbesondere unterschiedliche Zutaten, insbesondere vermischt, aufweist, und ein getrocknetes oder frisches Sauerkraut zu einer Mixtur durchmengt. Dabei ist es aber nicht erforderlich, dass das Sauerkraut zuletzt zugegeben wird. Es können die Zutaten in beliebiger Reihenfolge zusammengegeben und/oder gemixt werden. Auch muss das Gemenge vor der Zugabe von Sauerkraut nicht vermengt werden. Es bezeichnet allein die Summe der neben Sauerkraut beinhalteten Zutaten. Vorteilhafterweise handelt es sich bei dem getrockneten Sauerkraut um ein Sauerkraut in Form eines Pulvers. Vorteilhafterweise handelt es sich bei dem frischen Sauerkraut um ein rohes Sauerkraut, insbesondere mit einem Wasseranteil zwischen 70 und 95 Vol.-%. Der Anteil des frischen Sauerkrauts beträgt insbesondere zwischen 30 GEW.-% und 70 GEW.-%, insbesondere zwischen 40 GEW.-% und 50 GEW.-%, insbesondere 46 GEW.-%, bezogen auf die Gesamtmasse aus Sauerkraut und Gemenge. Der Anteil der Trockenmasse des getrockneten Sauerkrauts beträgt insbesondere zwischen 2 GEW.-% und 20 GEW.-%, insbesondere zwischen 6 GEW.-% und 10 GEW.-%, insbesondere 7 GEW.-%, bezogen auf die Gesamtmasse, insbesondere Trockenmasse, der Mixtur. Weiterhin wird die Mixtur aus Gemenge und Sauerkraut getrocknet, insbesondere luftgetrocknet, insbesondere ohne Einsatz zusätzlicher Trocknungsmittel und/oder -geräte und/oder zusätzlicher externer Energiezugabe. Durch die Trocknung wird insbesondere die Rohkostschnitte hergestellt, insbesondere bedarf es nicht eines Backens.
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Dabei ist es beispielsweise die Mixtur in eine Form zu geben, in welcher diese trocknen kann.
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Alternativ wird vorteilhafterweise die Mixtur ausgerollt, insbesondere auf eine Höhe von 0,1 bis 10 cm, insbesondere 0,1 bis 5 cm, insbesondere maximal 2 cm, insbesondere maximal 1 cm, insbesondere maximal 0,5 cm, insbesondere maximal einer üblichen Brotscheibendicke, und/oder eine Breite und/oder Länge von 5 bis 100 cm, insbesondere 10 bis 60 cm, wobei die ausgerollte Mixtur vor dem Trocknen und/oder vor der Trocknung insbesondere geschnitten wird.
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Vorteilhafterweise wird der Wasseranteil des frischen Sauerkrauts während der Trocknung aufgrund der Fermentation des Sauerkrauts freigesetzt. Durch das freigesetzte Wasser bindet sich weiterhin die Mixtur aus Gemenge und Sauerkraut zu der Rohkostschnitte. Somit lässt sich demnach beispielsweise eine Rohkostschnitte ohne die explizite Zugabe von Wasser herstellen. Weiterhin wird auch keine Energie benötigt um die Mixtur zu trocknen oder um die Mixtur aus Gemenge und Sauerkraut sich binden zu lassen, da der Trocknungsvorgang keiner speziellen Apparatur bedarf. Das Verfahren ist somit ein ressourcenschonendes Verfahren da kein extra Wasser und keine extra Energie eingesetzt werden muss.
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Vorteilhafterweise wird die Mixtur aus Gemenge und Sauerkraut bei Zimmertemperatur, insbesondere einer Temperatur zwischen 16°C und 26°C, und/oder über eine Zeit zwischen 12h und 60h, insbesondere zwischen 24h und 48h, und/oder bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von mindestens 30% relativer Luftfeuchtigkeit, insbesondere über 50% rel. Luftfeuchtigkeit, und/oder unter 70% rel. Luftfeuchtigkeit, insbesondere zwischen 40% und 60% rel. Luftfeuchtigkeit, getrocknet. Bei einer Erhöhung der Raumtemperatur und eine Erniedrigung der rel. Luftfeuchtigkeit der Trocknungsvorgang beschleunigt wird.
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Bei den Zutaten des Gemenges kann es sich insbesondere um die schon bezüglich der erfindungsgemäßen Rohkostschnitte bzw. der erfindungsgemäßen Rohkostproduktmischung handeln. Die Anteile dieser Zutaten des Gemenges bezogen auf die Gesamtmasse der Mixtur ist insbesondere proportional zu den Angaben der Anteile diskutiert bezüglich der erfindungsgemäßen Rohkostschnitte bzw. der erfindungsgemäßen Rohkostproduktmischung mit einer Angleichung der Anteile an das nun mehr vorhandene frische Sauerkraut.
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Gelöst wird die Aufgabe auch durch ein Herstellungsverfahren zur Herstellung einer Rohkostschnitte und/oder durch eine Rohkostschnitte und/oder einer Rohkostproduktmischung als Nahrungsmittel, insbesondere Snack, für Tiere, insbesondere Haustiere, insbesondere Hunde, wobei bei der Herstellung und/oder die Rohkostschnitte und/oder die Rohkostproduktmischung Sauerkraut verwendet wird und/oder aufweist. Bezüglich der Anteile und Art des Sauerkrautes gilt entsprechend obiges bezüglich der erfindungsgemäßen Rohkostschnitte, der erfindungsgemäßen Rohkostproduktmischung, dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren und/oder der erfindungsgemäßen Verwendung. Bezüglich der Anteile und Art der weiteren Zutaten gilt entsprechend obiges bezüglich der erfindungsgemäßen Rohkostschnitte, der erfindungsgemäßen Rohkostproduktmischung, dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren und/oder der erfindungsgemäßen Verwendung.
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Vorteilhafterweise weist die Rohkostschnitte und/oder die Rohkostproduktmischung und/oder wird bei der Herstellung einer Rohkostschnitte als Nahrungsmittel für Tiere weiterhin Fleisch auf und/oder verwendet. Vorteilhafterweise handelt es sich um Trockenfleisch, insbesondere bei der Rohkostproduktmischung, und/oder um frisches Fleisch. Vorteilhafterweise beträgt der Anteil des Fleisches an der Gesamtmasse der Rohkostproduktmischung und/oder der Rohkostschnitte zwischen 20% und 75%, insbesondere zwischen 30% und 70%, und/oder wird bei der Herstellung einer Rohkostschnitte zwischen 20% und 75%, insbesondere zwischen 30% und 70%, bezogen auf die Gesamtmasse der Rohkostschnitte Fleisch verwendet.
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Insbesondere enthält die erfindungsgemäße Rohkostschnitte und/oder die Rohkostproduktmischung supplementierende Zutaten und/oder solche in einer solchen Konzentration, dass die Bedingungen für die Verwendung einer spezifischen Gesundheitsbezogenen Angabe (Healthclaim) nach der VO (EG) Nr. 1924/2006 und ihrem Anhang zulässig ist und/oder solche, die in dem Anhang der gelistet sind VO (EG) Nr. 1924/2006.
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Vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße Rohkostschnitte und/oder die Rohkostproduktmischung und/oder weist bei der Herstellung einer Rohkostschnitte und/oder weist nach der erfindungsgemäßen Verwendung von Sauerkraut bei der Herstellung einer Rohkostschnitte die, insbesondere daraus resultierende, Rohkostschnitte eine Restfeuchte zwischen 20 GEW.-% und 35 GEW.-%, insbesondere zwischen 22 GEW.-% und 30 GEW.-%, insbesondere 25 GEW.-% auf. Im Gegensatz hierzu weisen Rohkostprodukte aus dem Stand der Technik Restfeuchten von in der Regel zwischen 11 und 14 GEW.-% auf.
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In der nachfolgenden Tabelle 1 ist ein Beispiel einer Rezeptur eines erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. für die erfindungsgemäße Verwendung mit bevorzugten Bereichsangaben angegeben, bei der mit frischem Sauerkraut gearbeitet wird. Die Rezeptur wird daher zur besseren Unterscheidbarkeit als „feucht“ benannt. Wie aus der Tab. 1 hervorgeht, wird Sauerkraut in einem bevorzugten Anteil von etwa 47 GEW.-% verwendet. Weiterhin weist eine nach der Tabelle 1 hergestellte Rohkostschnitte in der Rezeptur, also in den einzusetzenden Zutaten, ebenso Samen und Saaten, Gemüse, Obst, Sauerteig sowie Gewürze und Salz auf, in den in der Tabelle 1 aufgeführten Massenanteilen.
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Die gemäß der Tabelle 1 hergestellte Mixtur wird 24h bei 24 °C und 50% rel. Luftfeuchtigkeit getrocknet.
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In der nachfolgenden Tabelle 2 hingegen ist ein Beispiel einer Rezeptur einer erfindungsgemäßen Rohkostschnitte, Verfahrens oder einer Verwendung bzw. eine erfindungsgemäßen Rohkostproduktmischung angegeben, bei der mit getrocknetem Sauerkraut gearbeitet wird. Daher und da es sich bei der Rohkostproduktmischung ebenso um eine trockene Mischung handelt ist diese Rezeptur mit „trocken“ benannt. Wie der Tabelle 2 zu entnehmen ist, enthält diese trockene Rezeptur Sauerkraut in getrockneter Form, insbesondere als Pulver. Entsprechend sind die Massenanteile geringer, da in dieser Rezeptur das Sauerkraut weniger Masse aufgrund des Fehlens des Wassers besitzt. Die gemäß der Tabelle 2 hergestellte Mischung wird mit zwischen 30% und 60%, insbesondere zwischen 35% und 55%, der Gesamtmasse der anderen Zutaten Wasser versetzt und zu einer Mixtur vermengt. Anschließend wird sie 24h bei 24 °C und 50% rel. Luftfeuchtigkeit getrocknet.
Tabelle 1: Bevorzugte Zusammensetzung und Rezeptur für eine Herstellung einer Rohkostschnitte mit frischem Sauerkraut
Rezeptur Rohkostschnitte „feucht“ | bevorzugter Anteilsbereich in Gew.% | bevorzugter Anteil in Gew.% |
Sauerkraut roh „frisch“; | 30 - 60 | 46 |
Samen und Saaten (getrocknet), | 15 - 51 | 37 |
insbesondere Leinsamen roh, | 4 - 18 | 11 |
insbesondere Leinsamen entölt, | 4 - 18 | 11 |
insbesondere Leinsamen gekeimt, | 1 - 4 | 2 |
insbesondere Sonnenblumenkerne roh, | 3 - 15 | 9 |
insbesondere Sesam geschält, | 1 - 4 | 2 |
Gemüse (getrocknet), | 4 - 7 | 5 |
insbesondere Karotte getrocknet, | 2 - 3 | 2 |
insbesondere Rote Beete getrocknet, | 1 - 2 | 2 |
insbesondere Zwiebel getrocknet, | 0,2 - 0,3 | 0,2 |
insbesondere Tomaten getrocknet; | 1 - 2 | 1 |
Obst (getrocknet), | 3 - 9 | 6 |
insbesondere Pflaumen getrocknet, | 2 - 7 | 5 |
insbesondere Banane getrocknet, | 1 - 2 | 1 |
insbesondere Traubenkernmehl; | 0,1 - 0,4 | 0,2 |
Sauerteig (getrocknet), | 1 - 2 | 1,4 |
insbesondere Quinoasauerteig; | 1 - 2 | 1,4 |
Gewüze und Salz (getrocknet), | 1,8 - 2,4 | 2 |
insbesondere Salz, | 0,1 - 1,5 | 1 |
insbesondere Knoblauch getrocknet, | 0,06 - 0,08 | 0,07 |
insbesondere Kreuzkümmel, | 0,4 - 1 | 0,5 |
insbesondere Koriander, | 0,2 - 0,3 | 0,2 |
insbesondere Paprikapulver, | 0,1 - 0,2 | 0,14 |
insbesondere Fenchelsamen getrocknet, | 0,04 - 0,05 | 0,05 |
insbesondere Anis gemahlen & getrocknet, | 0,04 - 0,05 | 0,05 |
insbesondere Pfeffer schwarz, | 0,04 - 0,05 | 0,05 |
insbesondere Hirse, insbesondere Braunhirse, | 0,3 - 2,5 | 1,4 |
insbesondere Flohsamenschalen | 0,1 - 1,3 | 0,7 |
Tabelle 2: Bevorzugte Zusammensetzung und Rezeptur für eine Herstellung einer Rohkostschnitte mit getrocknetem Sauerkraut unter Zugabe von Wasser/Flüssigkeit zwischen 30% und 60%, insbesondere zwischen 35% und 55%, der Gesamtmasse der weiteren Zutaten
Rezeptur Rohkostschnitte „trocken‟ | bevorzugter Anteilsbereich in Gew.% | bevorzugter Anteil in Gew.% |
Sauerkraut roh, getrocknet; | 4 - 15 | 7 |
Samen und Saaten (getrocknet), | 35 - 80 | 63 |
insbesondere Leinsamen roh, | 7 - 30 | 20 |
insbesondere Leinsamen entölt, | 7 - 30 | 20 |
insbesondere Leinsamen gekeimt, | 1 - 7 | 4 |
insbesondere Sonnenblumenkerne roh, | 6 - 25 | 16 |
insbesondere Sesam geschält, | 1 - 7 | 4 |
Gemüse (getrocknet), | 7 - 13 | 9 |
insbesondere Karotte getrocknet, | 3 - 5 | 4 |
insbesondere Rote Beete getrocknet, | 2 - 4 | 3 |
insbesondere Zwiebel getrocknet, | 0,3 - 0,5 | 0,4 |
insbesondere Tomaten getrocknet; | 2 - 3 | 2 |
Obst (getrocknet), | 5 - 20 | 11 |
insbesondere Pflaumen getrocknet, | 4 - 12 | 8 |
insbesondere Banane getrocknet, | 1 - 4 | 2 |
insbesondere Traubenkernmehl; | 0,2 - 0,6 | 0,4 |
Sauerteig (getrocknet), | 1,5 - 3,5 | 2,4 |
insbesondere Quinoasauerteig; | 1,7 - 3,2 | 2,4 |
Gewürze und Salz (getrocknet), | 3 - 4 | 4 |
insbesondere Salz, | 0,1 - 5,0 | 1,8 |
insbesondere Knoblauch getrocknet, | 0,11 - 0,13 | 0,12 |
insbesondere Kreuzkümmel, | 0,7 - 1 | 0,8 |
insbesondere Koriander, | 0,37 - 0,45 | 0,4 |
insbesondere Paprikapulver, | 0,2 - 0,3 | 0,25 |
insbesondere Fenchelsamen getrocknet, | 0,07 - 0,09 | 0,08 |
insbesondere Anis gemahlen & getrocknet, | 0,07 - 0,09 | 0,08 |
insbesondere Pfeffer schwarz, | 0,07 - 0,09 | 0,08 |
insbesondere Hirse, insbesondere Braunhirse, | 0,5 - 4,2 | 2,4 |
insbesondere Flohsamenschalen | 0,1 - 2,2 | 1,2 |