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Anordnung zum Angleichen der Leistung zweier die Antriebsmaschinen
von Fahrzeugen speisender Dampferzeuger Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung
zum Angleichen der Leistung zweier die Antriebsmaschinen von Fahrzeugen speisender
Dampferzeuger unter Verwendung eines Druckunterschiedsreglers.
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Es ist bekannt, die Brennstoff- und Speisewasserzufuhr für Dampferzeuger
von Fahrzeugen in Abhängigkeit vom Dampfdruck zu regeln. Wenn bei einem Fahrzeug
zwei solcher voneinander unabhängiger, Dampferzeuger verwendet werden, so ergibt
sich der Mißstand, daß im allgemeinen nicht beide Einheiten gleichmäßig zur Arbeitsleistung
herangezogen werden können, weil in der Regel der Dampfdruck der Einheiten und unter
Umständen auch der Gegendruck -der- Maschinen nicht gleich hoch ist und im Betriebe
nicht gleich hoch bleibt. Hinzu kommt, daß unter gewissen Fahrverhältnissen, z.
B. bei Fahrt auf abfallender Fahrstrecke, eüi bereits vorhandener Druckunterschied
durch die jedem Dampferzeuger eigene Regelung nicht verringert werden kann. Die
Fahrgeschwindigkeit wird dann nämlich im wesentlichen durch den Dampferzeuger höheren
Druckes bestimmt, wodurch infolge der durch das Fahrzeug bedingten Kupplung der
dem Dampferzeuger niederen Druckes zugeordneten Dampfmaschine eine so große Drehzahl
aufgezwungen wird, daß der an sich schon geringere Druck weiterhin sinkt. Entsprechende
Verhältnisse treten bei ungleichem Gegendruck der Maschinen ein.
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Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gemacht, eine Einrichtung
zu schaffen, durch die der Dampfdruck in beiden Dampferzeugern möglichst ständig
gleich hoch gehalten wird. Zu diesem Zweck wird der vorgesehene Druckunterschiedsregler
vorzugsweise unter Ver@vendu ng elektrischer Steuereinrichtungen so angeschlossen,
daß er die beiden Dampferzeuger unmittelbar beeinflußt, d. h. unabhängig von der
jedem Dampferzeuger zugehörigen Regelung die -Förderung von Luft, Brennstoff und
Speisevrasser zu dem in der Leistung zurückbleibenden Dampferzeuger zusätzlich verstärkt.
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Die Verwendung eines Dampfdruckunterschiedsreglers bei Zweidruckkraftmaschinen
ist an sich bekannt. Zweck des Drucl-unterschiedsreglers ist es hierbei jedoch,
einen Spannungsunterschied zwischen den beiden Treibmittelquellen aufrechtzuerhalten.
Außerdem wird die Regelung der Dampferzeuger durch den bekannten Drudunterschiedsregler
mittelbar beeinflußt, da der Druckunter-
Schiedsregler die Dampfentnahme
aus den #I)ampferzeugern bestimmt und die Speisung sowie die Heizung eines jeden
Dampferzeugers wiederum erst in Abhängigkeit von der Dampfentnahme geregelt wird.
Die mittelbare Regelteig der beiden Dampferzeuger arbeitet jedoch träge. Sie ließe
sich daher bei Fahrzeugen nicht mit Vorteil anwenden, weil bei diesen sowohl die
Fahrverhältnisse als auch die Fahrstrecke ständig wechseln können. Diesen besonderen
Betriebsbedingungen wird erfindungsgemäß dadurch Rechnung getragen, daß der Druckunterschiedsregler
die Speisung und Beheizung der Dampferzeuger unmittelbar im Sinne einer Angleichung
der Leistung des Dampferzeugers mit geringerem Dampfdruck an die Leistung des Dampferzeugers
mit größerem Dampfdruck beeinfiußt.
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Hierbei läßt man erfindungsgemäß zweckmäßig die Drücke der beiden
Dampferzeuger z. B. unter Verwendung von Membranen je auf einen Hebelarm einer nach
Art eines l@'aagebalkens ausgebildeten Steuereinrichtung wirken, so daß bei bestimmtem
Druckunterschied beider Dampferzeuger infolge des Ausschwingens des Waagebalkens
ein Stromkreis geschlossen wird, durch den Elektromagnete derart erregt werden,
daß die Hilfsmaschinen des Dampferzeugers mit dem geringeren Druck verstärkt arbeiten.
Auf diese Weise wird selbsttätig durch den Dampferzeuger 1111t höherem Druck für
eine beschleunigte Druckbildung in dem Dampferzeuger mit abgesunkenem Druck ,gesorgt.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung in den Abb. i und 2 an zwei
Ausfühi-ungsbeispielen näher erläutert.
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In diesen Abbildungen bezeichnet 5 den einen Dampferzeuger, io den
anderenDampferzeuger, 7 und 12 die beiden Maschinen, die auf zwei Triebachsen arbeiten.
Der Abdampf der Maschinen 7 und 12 kann in Kondensatoren geleitet werden, wobei
die Abdampfleitungen gegebenenfalls untereinander durch eine Leitung verbunden sein
können. Dadurch erhält man gleichen Gegendruck für beide Einheiten.
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Im Ausführungsbeispiel nach Abb. i liefern die durch Turbinen 55,
56 angetriebenen Fördereinrichtungen Verbrennungsluft, Brennstoff und Speisewasser.
Die Turbinen 55, 56 werden für gewöhnlich durch Leitungen 57, 58 mit Abdampf gespeist.
Der Druck im Dampferzeuger wirkt über die Leitungen 6o, 6,1 bzw. 61, 65 und die
waagerechten Ilebel 86, 87 der nach Art eines Waagebalkens ausgebildeten Steuereinrichtung
sowie über die Gestänge 68, 69 auf die Membranen 66 bzw. 67 ein. Überwiegt der Druck
im Dampferzeuger 5, dann gibt der Kontakthebel 70 durch den Kontakt 71, 73 Strom
der Batterie 78 zum Elektromagneten 75, der nun ein Ventil 77 in der Frischdampfleitung
63 öfinet, so daß Zusatzdampf zur Turbine 56 des Dampferzeugers io strömt. Hierdurch
wird die Drehzahl der Turbine erhöht, es wird mehr Verbrennungsluft, Brennstoff
und Wasser gefördert und damit die Dampfbildung im Dampferzeuger io beschleunigt.
Dasselbe tritt hij;sichtlich der Turbine 55 ein, wenn der Druck im Dampferzeuger
io überwiegt und der Kontakt 71, 72 geschlossen wird, d. h. es wird zusätzlich Dampf
über Leitung 62 und Ventil 76 der Turbine 55 zugeführt. An Stelle des Druckes im
Dampferzeuger kann man auch den Gegendruck der entsprechenden Maschinen auf die
Membranen 66, 67 einwirken lassen, da er bei gleichbleibender Füllung der
Maschinen in Abhängigkeit vom Dampferzeugerdruck steht. In diesem Falle müßten die
Abdampfleitungen der Antriebseinheiten zweckmäßigerweise nicht miteinander in Verbindung
stehen.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel unter Benutzung der in Abb. i dargestellten
Steuereinrichtung gibt Abb.2 an. Bei dieser Einrichtung wird durch den jeweilig
höheren Dampfdruck der einen Einheit die Luftzufuhr zu dem Dampferzeuger der anderen
Einheit vermehrt, indem die Elektromagnete 74. oder 75 die entsprechende Drosselklappe
8o oder 81 der Gebläseluftleitung 82, 83 steuern, die durch ein von einer gemeinsamen
Abdampfleitung 57, 58, 59 a'us angetriebenes Gebläse 79 beschickt wird; der Elbdampf
der Hilfsmaschinen wird bei 85 fortgeleitet. Auch hierbei wird die Dampferzeugung
der Antriebseinheit mit dem augenblicklich niedrigen Dampfdruck in Abhängigkeit
von dem Druck der Antriebseinheit mit höherem Dampfdruck beschleunigt.