DE649286C - Verbremungskraftmaschinenanlage mit Aufladung und elektrischer Kraftuebertragung - Google Patents
Verbremungskraftmaschinenanlage mit Aufladung und elektrischer KraftuebertragungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschinenanlage mit Aufladung und
elektrischer Kraftübertragung, insbesondere für Schienenfahrzeuge.
Es ist bekannt, bei dieselelektrischen Fahrzeugen automatische Steuerungen zu verwenden,
bei denen die vom Dieselmotor abzugebende Leistung durch geeignete Abstimmung der Erregerwicklungen des Hauptgenerators
sowie weiterer zur Regulierung herangezogener Maschinen für veränderliche Ströme angenähert unveränderlich gehalten
wird. Wenn die Brennkraftmaschine einer solchen Stromerzeugergruppe mittels eines
Gebläses aufgeladen wird, so hält der Generator die durch Aufladung vergrößerte Leistung
unveränderlich. Sinkt aus irgendeinem Grunde der vom Aufladeaggregat erzeugte Druck, z. B. durch Störungen an der Turbine
oder am Gebläse oder durch Aussetzen eines Zylinders, so nimmt bei gleichbleibender Belastung
der Luftüberschuß in den Zylindern der Brennkraftmaschine ab, und dieselbe beginnt
zu rauchen. Die Auspufftemperatur steigt, so daß die Brennkraftmaschine beschädigt
werden kann, wenn dieser Zustand · längere Zeit anhält.
Die Erfindung bezweckt, diesen Übelständen abzuhelfen, und besteht darin, daß Mittel
vorgesehen sind, durch welche, bei Änderung des Aufladedruckes die Leistungsaufnahme
des Generators durch Änderung des Widerstandes in mindestens einem der Erregerstromkreise
des Generators oder weiterer zur Regulierung verwendeter Maschinen dem veränderten Aufladedruck angepaßt wird.
Die Regulierung des Widerstandes kann beispielsweise durch eine Bourdon-Röhre, ein
Quecksilbermanometer oder ein Membranmanometer bewirkt werden. Gegebenenfalls kann auch ein Servomotor vorgesehen
sein. Die Verstellvorrichtung des Widerstandes kann auch auf das Regelorgan der
Brennstoffpumpe einwirken, um den Widerstand und die Brennstoffmenge gleichzeitig
verstellen zu können. Wenn mindestens zwei Aufladegruppen vorgesehen sind, kann jede
Aufladegruppe mit einer eigenen Vorrichtung ( zur Änderung des Widerstandes in mindestens
einem 'der Erregerstromkreise versehen sein und die Brennstoffpumpengruppe zu jeder
Zylindergruppe für sich auf veränderte Brennstoffmenge eingestellt werden.
Einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
sind auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Brennkraftmaschinenanlage, welche aus einer Brennkraftmaschine^
besteht, die mit einem Generator B gekuppelt und auf einem Rahmen C
gelagert ist. Die Aufladung der Brennkraftmaschine A erfolgt durch eine Aufladegruppe
D, welche einen Verdichter 1 und eine Abgasturbine 2 aufweist. Der Verdichter 1
saugt über einen Filter 3 die Luft an und drückt diese in die Aufladeleitung 4 und von
dort in die einzelnen Arbeitszylinder 5. £ ist die Regelvorrichtung, die in Abhängigkeit
vom Druck der Aufladeluft arbeitet, F die Brennstoffpumpe und G der Regler der Brennkraftmaschine.
Der Strom für den Antrieb der Elektromotoren T wird vom Generator B
geliefert. In den Stromkreis 6 der Erregerwicklung 7 ist ein Widerstand 8 eingeschaltet.
Die Arbeitsweise der Anlage ist folgende: Bei normalen Betriebsverhältnissen, d. h.
bei Vollast der Brennkraftmaschine, wird unter der Wirkung der Bourdon-Röhre 9, die
durch die Leitung 10 an die Luftleitung 4 angeschlossen ist, durch den Kontakthebel 11
der Widerstand, wie ausgezogen gezeichnet ist, auf ein Minimum, z. B. auf Null, eingestellt.
Mit dem Kontakthebel 11 kann gleichzeitig ein Zeiger 12 verbunden sein, welcher
den in der Leitung 4 herrschenden Druck auf einer Skala 13 anzeigt. Bei Verkleinerung
des Aufladedruckes, z. B. wenn derselbe ein bestimmtes Maß unterschreitet, wird der
Widerstand entsprechend vergrößert, bis der Kontakthebel 11 in der gestrichelt' angegebenen
Lage ankommt. Dadurch wird die Erregung geschwächt und die Leistungsaufnahme des Generators verkleinert, so daß der
Brennkraftmaschinenregler veranlaßt wird, eine dem geringeren Aufladedruck bzw. dem
geringeren Luftgewicht entsprechende Brennstoffmenge einzustellen.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausbildung, bei welcher die Einstellung des Widerstandes 8
durch ein Ouecksilbermanometer 15 erfolgt. Bei höherem Aufladedruck P1 ist der Widerstand
ein Minimum, beispielsweise kurz geschlossen. Bei geringerem Aufladedruck p2
nimmt der Widerstand zu bis zum geringsten Aufladedruck (gegebenenfalls auch L^nterdruck,
wenn die Luft durch den stillstehenden Verdichter angesaugt werden muß), bei welchem er ein Maximum erreicht. Dadurch
wird die Erregung des Generators in entsprechender Weise beeinflußt, wie dies bereits
im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben ist. In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt,
in welchem für die Aufladung der Brennkraftmaschine A zwei Aufladegruppen
D1 und D2 vorgesehen sind. Für die
Zylinder 5', die durch die Aufladegruppe D1 aufgeladen werden, ist die Brennstoffpumpe
F1, für die Zylinder 5" mit der Aufladegruppe D2 die Brennstoffpumpe P2 vorgesehen.
Als weitere Ausbildung gegenüber den Einrichtungen in den Fig. 1 und 2, in welchen
die Anpassung der Belastung der einzelnen Zylinder an den veränderten Aufladedruck
lediglich durch Vorschalten eines Widerstandes im Feld des Generators erfolgt, ist gemäß
Fig. 3 für eine Brennkraftmaschine mit zwei Aufladegruppen vorgesehen, von der vom Aufladedruck beeinflußten Vorrichtung
aus neben dem Widerstand im Feld des Generators auch die Brennstoffpumpe der be-.
tfeffenden Zylindergruppe zu beeinflussen, um ^ verhindern, daß die Belastung der auf den
vollen Druck aufgeladenen Zylindergruppe auf das für die reduziert aufgeladene Zylindergruppe
zulässige Maß verringert wird. Arbeitet eine Zylindergruppe mit einem anderen
Aufladedruck als die andere Zylindergruppe, so ist dadurch eine individuelle Regelung der
einzelnen Zylindergruppen möglich, so daß der Leistungsausfall bei Abfallen des Aufladedrucks
einer Gebläsegruppe auf einen Kleinstwert beschränkt wird.
Zu diesem Zweck »sind zwei Regelvorrich-, hingen H1 und Hz vorgesehen, die ein Membrangehäuse
20, ein Steuerorgan 21 und einen Servomotor 22 aufweisen. Das Membrangehäuse
20 steht durch das Verbindungsrohr 23 unter dem Einfluß des Aufladedrucks in der Luftleitung 4. Die Membran 33 ist durch
das Gestänge 24, 25 mit dem Steuerschieber 21 und dem Kolben 27 des Servomotors 22
verbunden. Mit dem Kolben 27 ist das Gestänge 26 verbunden. Dadurch wird erreicht,
daß jeder Stellung der Membran 33 eine bestimmte Größe des Widerstandes 8 entspricht.
Außer dem Gestänge 26 ist mit dem Servomotorkolben 27 noch das Gestänge 28 verbunden,
welches über den Winkelhebel 29 die Reglerstange 30 der Brennstoffpumpe F1 bzw.
F2 einstellt. Zwischen den Brennstoffpumpen
F1 bzw. .F2 und dem Regler G ist je ein
federndes Zwischenglied 31 eingeschaltet.
Die Regelung der Brennkraftmaschine ist folgende: Die Membran 33 wird über die Leitung
23 durch den Druck der Aufladeluft beeinflußt. Die Bewegung der Membran 33, die durch eine Feder 34 im Gleichgewicht gehalten
ist, wird über das Gestänge 25 auf den Schieber 21 übertragen, der den ölraum 35
über dem Servomotorkolben 27 mit der Druckleitung 36 oder mit dem Ablauf 37 verbindet.
Die Bewegung des Kolbens 27 wird über das Gestänge 28 und den Hebel 29 auf die Reglerstange 30 der Brennstoffpumpe F1
bzw. F2 übertragen. Die federnde Verbindung 31 gestattet eine Verschiebung der
Regulierstange 30 ohne Rücksicht auf die Stellung des Reglers G im Sinne einer Verkleinerung
der Brennstoffmenge, so daß 3er Regler G nur noch auf die zu den voll aufgeladenen
Zylindergruppen gehörende Brennstoffpumpe wirkt, für den Fall, daß die andere
Zylindergruppe nicht mehr voll aufgeladen ist. Fig. 3 zeigt die Stellung der Regelvorrichtungen
H1 und Hg bei vollem Aufladedruck. iao
Fällt aus irgendeinem Grunde z. B. in der Aufladegruppe D2 der Aufladedruck, so
drückt die Feder 34 die Membran 33 nach oben und zieht damit das Gestänge 25 in die
gestrichelt gezeichnete Lage. Dadurch kann das durch die Zuleitung 40 zuströmende
Druckmittel durch die Leitung 41 über den Servomotorkolben 27 gelangen und drückt
diesen nach unten, wodurch der Kontakthebel in die gestrichelt gezeichnete Lage gedreht
und der Widerstand 8 entsprechend vergrößert wird. Gleichzeitig wird durch das Gestänge
der Hebel 29 derart verstellt, daß die Brennstoffpumpe .F2 weniger Füllung gibt.
Damit wird die Erregung des Generators geschwächt und dessen Leistungsaufnahme entsprechend
dem kleiner gewordenen Aufladedruck verringert.
Claims (1)
- Patentansprüche:ι. Verbrennungskraf tmaschinenanläge mit Aufladung und elektrischer Kraftübertragung, insbesondere für Schienenfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß bei Änderung des Aufladedrucks die Lei-stungsaufnahme des Generators (B) durch Änderung des Widerstandes in mindestens einem der Erregerstromkreise dem veränderten Aufladedruck angepaßt wird.
2. Verbrennungskraftmaschinenanlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Generator (B), dessen Leistungsaufnahme mindestens bei einer bestimmten Drehzahl durch Abstimmung der Erregerwicklungen des Generators (B) bzw. weiterer die Erregung desselben beeinflussenden Maschinen bei veränderlicher Stromstärke annähernd unveränderlich gehalten wird.3. Verbrennungskraf tmaschinenanläge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regulierung des Widerstandes durch eine Bourdon-Röhre (9) bewirkt wird.4. Verbrennungskraftmaschinenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regulierung des Widerstandes durch ein Quecksilbermanometer (15) bewirkt wird.5. Verbrennungskraftmaschinenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regulierung des Widerstandes durch ein Membranmanometer (33) be- i wirkt wird.6. Verbrennungskraftmaschinenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Widerstandes durch einen Hilfsmotor (Servomotor) bewirkt wird.7. Verbrennungskraftmaschinenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung des Widerstandes mit dem Regelorgan der Brennstoffpumpe verbunden ist, zum Zweck, den Widerstand und die Brennstoffmenge gleichzeitig verstellen zu können.8. Verbrennungskraftmaschinenanlage nach Anspruch 7 mit mindestens zwei Aufladegruppen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Aufladegruppe (D1, D2) mit einer eigenen Vorrichtung zur Änderung des Widerstandes in mindestens einem der Erregerstromkreise versehen ist und die Brennstoffpumpe (F1, F2)' für jede Zylindergruppe (5', 5") für sich auf veränderte Brennstoffmenge eingestellt werden kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES120877D DE649286C (de) | 1935-12-18 | 1935-12-18 | Verbremungskraftmaschinenanlage mit Aufladung und elektrischer Kraftuebertragung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES120877D DE649286C (de) | 1935-12-18 | 1935-12-18 | Verbremungskraftmaschinenanlage mit Aufladung und elektrischer Kraftuebertragung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE649286C true DE649286C (de) | 1937-08-20 |
Family
ID=7535358
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES120877D Expired DE649286C (de) | 1935-12-18 | 1935-12-18 | Verbremungskraftmaschinenanlage mit Aufladung und elektrischer Kraftuebertragung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE649286C (de) |
-
1935
- 1935-12-18 DE DES120877D patent/DE649286C/de not_active Expired
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