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Anordnung zur empfangsseitigen Kontrolle der Synchronisierungsgenauigkeit
bei Impulspeilanlagen Vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur empfangsseitigen
Kontrolle der Synchronisierungsgenauigkeit bei Impulspeilanlagen.
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Die in dem Nachteffekt bestehende Schwierigkeit beim Peilen, daß nämlich
die vom Sender kommenden Signale an der Empfangsstation mehr als einmal in kurzen
Zwischenräumen hintereinander empfangen werden, wird bekanntlich dadurch beseitigt,
daß Sender und Empfänger so angeordnet werden, daß .am Empfänger zwischen den ersten,
direkt empfangenen Signalen (Bodenwelle) und dessen Wiederholungen durch Reflexion
an der Heaviside-Schicht (Raumwelle) unterschieden werden kann und nur das -zuerst
empfangene, direkt ankommende Signal für Peilzwecke benutzt wird. Es ist demnach
der Sender so angeordnet, daß er eine Folge gleichartiger, sehr kurzer Impulse sendet,
von denen jeder eine Zeitdauer besitzt, die gleich oder kleiner ist als das Zeitintervall
zwischen dem ersten Empfang des Signals (Bodenwelle) und seiner ersten Wiederholung
(Raumwelle). Auf der Empfangsseite «erden jetzt alle Signalimpulse einem Gerät zugeführt,
das nur die ersten, direkt ankommenden Impulse zur Anzeige bringt. Das kann auf
verschiedene Arten geschehen. So sind mechanische Kommutatoren bekanntgeworden,
die sy nchron mit der Frequenz der Senderimpulse umlaufen und dem Kopfhörer nur
zu den Zeiten Spannung zuführen oder die Empfangsantenne nur zu den Zeiten in Wirksamkeit
setzen, in denen die direkten Impulse ankommen. Oder es wird ein Empfänger mit einer
Lautstärkenregulierung benutzt, die eine so kleine Zeitkonstante aufweist, daß der
Empfänger durch das erste auftreffende Signal für die Zeit zwischen zwei Impulsen
des Senders, also für die Impulse der Raumwelle, gesperrt ist.
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Die genannten Verfahren haben gewisse Nachteile. Insbesondere kann
es sehr leicht vorkommen, daß die Synchronisierung nicht erreicht ist und daß dies
auch nicht erkannt wird.
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Um diese Nachteile zu beseitigen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Anordnung zur empfangsseitigen Kontrolle der Synchronisierungsgenauigkeit bei
Impulspeilanlagen, bei denen die Empfindlichkeit des Empfängers periodisch und synchron
mit den Peilimpulsen gesteuert wird, vorgeschlagen. Sie ist dadurch gekennzeichnet,
daß die am Empfangsort erzeugten, zur Empfindlichkeitsregulierung des Empfängers
dienenden Spannungen einem Oszillator entnommen
werden, dessen Amplitude,
Phase und Frequenz einstellbar ist und kontrolliert werden kann.
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An Hand der Abbildungen soll das Prinzip der Erfindung erläutert werden.
Abb. r zeigt: die direkt vom Sender kommenden Impulse-D. mit den zeitlich konstanten
Abständen d und die Impulse der Raumwelle R, deren Abstände und Amplituden zeitlich
schwanken. Am Empfangsort ist nun ein Generator aufgestellt, der eine Spannung von
der in Abb. 2 dargestellten Form erzeugt, wobei der zeitliche Abstand b zwischen
zwei Spannungsmaxima, d. 1i. also die Frequenz, variabel i'st. Diese Frequenz wird
nun dazu benutzt, die Empfindlichkeit des Empfängers zu regeln, und zwar so, daß
die in den Abbildungen wiedergegebenen Spannungskurven gleichzeitig die Empfindlichkeit
des Empfängers darstellen. Die Empfindlichkeits- bzw. Verstärkungsregulierung erfolgt
beispielsweise so, daß die in dem Generator erzeugte Spannung geeigneten Punkten
des Empfängers zugeführt wird (Abb. 7).
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Der Vorgang bei der Peilung ist nun z. B. folgender: Mit Hilfe des
Generators wird die Empfindlichkeit des Empfängers periodisch so verändert, daß
seine Empfindlichkeit etwa durch Abb. a wiedergegeben ist. Dadurch hört man im Kopfhörer
den Ton der Generatorfrequenz und dazwischen den Ton der Impulsfrequenz des Senders.
Sind beide voneinander verschieden, so wird sich ein Schwebungston bemerkbar machen.
Es wird jetzt am Generator die Frequenz so lange geändert, bis die Schwebungen aufhören
und die beiden Frequenzen also genau übereinstimmen. Wahrscheinlich ist dann die
Phasenlage so, daß die Senderimpulse nicht mit der höchsten Empfindlichkeit des
Empfängers zusammenfallen. Nun sind Mittel vorgesehen, die Phase der Generatorspannung
so zu verschieben, daß die Zeiten großer Empfindlichkeit mit dem Auftreffen der
Impulse genau zusammenfallen. Wegen der Spannungsform der Abb. z hört man natürlich
noch die Impulse der Raumwelle als zusätzliche Störung. Es wird deshalb die Form
der Empfindlichkeitskurve des Empfängers nach Abb. 3 verändert, d. h. zwischen die
Zeiten höchster Empfindlichkeit fallen Zeiten, in denen der Empfang Null ist. Erreicht
wird das dadurch, daß die Amplitude des zur Regelung benutzten Wechselstr offnes
variiert wird.
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Ein Beispiel, wie etwa die Empfindlichkeitsregulierung des Empfängers
vorgenominen werden kann, zeigt Abb. 7. Die Röhre h ist z. B. eine Hoch- oder Niederfrequenzverstärkerröhre
des Empfängers. Durch hohe negative Gittervorspannung wird ihr Anodenstrom dauernd
auf Null gehalten, d. h. sie riegelt den Empfänger ab. Durch geeignete Spannungsstöße
soll die Röhre aber für kurze Zeiten durchlässig gemacht werden, so daß `die zeitliche
Empfindlichkeitskurre des Empfängers so aussieht, wie in Abb. 3 wiederge-_güben
ist. Die kurzen Spannungsstöße werden z. B. in einem gesteuerten Kippgerät erzeugt.
Die Wirkungsweise soll an Hand von Abb. ; erläutert werden. Die Röhre 0 ist mit
den Induktivitäten L1 und L.., und dein variablen Kondensator Cl zu einem Oszillator
zusammengeschaltet, der in L; eine Wechselspannung etwa von der Form der Abb.4 erzeugt.
Die Glimmlampe G bildet mit dem variablen Widerstand R1, dem Kondensator C. und
der Batterie B ein Kippgerät,. das mittels L3 in seiner Kippfrequenz gesteuert wird.
Soll z. B. aus der Frequenz c) des Oszillators 0 die Kippfrequenz
erzeugt werden, so muß die Einstellung der Schaltgrößen R1 und C, des Kippgeräts
so erfolgen, daß die freie Kippschwingung, d. h. ohne Steuerung durch Oszillator
0, zwischen und
liegt. In Abb. 5 ist die entstehende
Kippschwingung gezeigt, wobei aus der Frecluenz co der Abb. 4 die Kippfrequenz geworden
ist. ztc stellt in Abb. 5 die Spannung
en dem Kondensator C2 dar, während iG die durch die Glimmlampe llicßenden Stromstöße
zeigt. Diese Stromstöße fließen auch durch die Primärwicklung des Transformators
7'.. und erzeugen in dein an den Transformator T= angeschlossenen Sekundärkreis
Spannungsstöße ztT, wie sie in Abb. C wiedergegeben sind. Parallel zu 7'. liegt
der Widerstand R,, zur Amplitudenregelung der entstehenden Spannungsstöße und die
aus den Widerständen R, und R3 und dein Kondensator G3 bestehende Phasenbrücke,
an der mittels des Abgreifers P die Phase beliebig abgegriffen «erden kann. Das
Gitter der Röhre L' wird aus der Batterie VG so negativ vorgespannt,
daß ihr Anodenstrom Null ist. Die vom Kippgerät kommenden Spannungsstöße werden
derart an die Röhre gegeben, daß sie die Gittervorspannung der Röhre verringern,
die Röhre also entriegeln. T1 ist ein Transformator des Empfängers und bringt die
Einpfangszeichenspannuingen an die Röhre I'. Durch geeignete Wahl der Amplituden
der vom Kippgerät kommenden Spannungsstöße und der Größe der von l'(-, erzeugten
Gittervorspannung kann die Empfindlichkeitskurve des Empfängers, «Tue in Abb. 2
gezeigt ist, geformt werden.
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Natürlich erschöpft das angegebene Beispiel den Erfindungsgedanken
nicht. So
könnte das Kippschwingungsgerät anders ausgeführt werden,
etwa mit Hilfe von .ausgeführt Ebenso könnte der Os.zilla.-tor etwa durch einen
Überlagerungssummer ersetzt werden.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß mit verhältnismäßig einfachen
Mitteln der Synchronismus auf der Empfängerseite Jcicht erreicht und kontrolliert
werden kann.