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Kraftangetriebene Schreibmaschine Die Erfindung betrifft eine kraftangetriebene
Schreibmaschine mit Steuerung durch ein Wählersystem, dessen Elemente, z. B. Tasten
oder Elektromagnete, ein Sternrad oder eine Nockenscheibe mit vorstehenden Zähnen
zum Herbeiführen des Typenanschlages in Kupplungsstellung mit einer kraftangetriebenen
Zahnwalze bringen.
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Bei kraftangetriebenen Schreibmaschinen ist es bekannt, zum Verhindern
übermäßiger Beanspruchung der Typenträgerantriebsteile durch den Kraftantrieb Schutzvorrichtungen
vorzusehen, die bei etwaigen Hemmungen im Gestänge der Typenhebel zur Wirkung gelangen
und dabei eine weitere Kraftübertragung von der Zahnwalze auf den Typenhebel verhindern.
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Zum Erreichen dieses Zieles war man bisher auf die Benutzung eines
keibungsantriebes ini Kraftsystem angewiesen, der jedoch nur eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Kraftorgan und den Typenträgern zur Voraussetzung hat, während
ein gehöriger Schutz gegen Überbeanspruchung-des Typenträ gergestänges lediglich
unter Anwendung von verhältnismäßig verwickelten Gestängen zum Übertragen der Antriebskraft
auf die Typenhebel möglich war. Bei den bekannten Schreibmaschinen mit Kraftantrieb
unter Ver-«-endung von Sternrädern oder Nocken-Scheiben war allerdings bereits eine
zwangsläufige Kupplung mit dein Kraftorgan vorgesehen, jedoch unter Ausschaltung
der für die Betriebssicherheit und Schonung der Maschine so wichtigen allmählich
ansteigenden Kraftübertragung auf die Typenträger.
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Die Erfindung berücksichtigt die angegebenen Gesichtspunkte, indem
unter zwangsläufiger Kraftübertragung vom Antriebsorgan auf die Typenträger der
Antrieb mit von Null allmählich ansteigender Geschwindigkeit erfolgt und bei etwaigen
Hemmungen im Antriebsgestänge das mit dem Kraftorgan jeweils gekuppelte Sternrad
selbst die weitere Kraftübertragung unterbindet. Sie erreicht dies dadurch, daß
jedes Sternrad nach erfolgter Ankupplung an die Zahnwalze, die erst nach der nur
bei passender Lage der Zähne des Sternrades gegenüber denen der Zahnwalze erfolgenden
Freigabe durch ein Sperrglied vor sich geht, die ihm erteilte Bewegung bei eigener
ortsfester Lage mit von Null ansteigender Geschwindigkeit auf das Kupplungsglied
des Typenträgers überträgt, aber bei unzulässig hoher Kraftbeanspruchung seinen
durch ein Element des Wählersystems, z. B. eine Taste oder einen Magneten, auszulösenden
Traghebel ausschwenkt und dadurch außer Eingriff finit der treibenden Zahnwalze
gelangt.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung ist
sowohl für tastengesteuerte Schreibmaschinen anwendbar, als auch für Schreib- oder
Druckmaschinen mit F ernsteue= rang, besonders solchen, wie man sie £ür Buchhaltungszwecke
benutzt.
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Die Erfindung ist auf den Zeichnungen in einer Ausführungsform veranschaulicht,
welche nach Wahl Tastenbetätigung der Typenhebel oder Fernsteuerung gestattet.
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Fig. i ist ein teilweiser Längsschnitt durch die Maschine.
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Fig.2 ist eine Einzeldarstellung der für die Erfindung wesentlichen
Teile des Typenliebelantriebes und veranschaulicht die Lage der Teile, welche diese
unmittelbar nach erfolgtem Tastenanschlag einnehmen, wobei das Kupplungsnockenrad
durch die mit ihm zus?.minenwirkenden Anschläge noch daran verhindert ist, in Eingriff
mit der gezahnten Triebwalze zu gelangen.
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Fig. 3 zeigt die Lage der wirksamen Teile des Kupplungsgestänges bei
Beginn des Eingriffs mit der Triebwalze.
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Fig. 4 veranschaulicht die Teile nach Erreichen der vollen Kupplungsstellung
des Kupplungsrades und der Triebwalze.
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F ig. 5 veranschaulicht die Lage der Teile in einem späteren Zeitpunkt
des Kupplungsvorganges.
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Fig. 6 veranschaulicht die Lage der Teile in dein Fall. daß sich dem
Anschlag des Typenhebels ein starker Widerstand entgegengesetzt hat, wobei einem
Bruch durch Loslösung des Kupplungsrades von der Triebwalze vorgebeugt ist.
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Fig. 7 ist ein teilweiser Grundriß der den Gegenstand der Erfindung
bildenden Einrichtung.
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Der Antrieb der Typenhebel erfolgt durch eine Zahnwalze i, «-elche
auf die Welle 2 aufgesetzt ist, die in Lagern der Seitenplatten 6 und 7 der Maschine
ruht. Der Antrieb der Welle 2 erfolgt durch "ein Schneckenrad 3, welches durch eine
Schnecke 4 angetrieben wird, die auf der Ankerwelle des Motors 5 sitzt, der neben
dem Gestell der Maschine angeordnet ist. Die Zähne der Antriebswalze erstrecken
sich über deren ganze Länge und gleichen in ihrem Querschnitt Sägezähnen mit abgerundeten
Kanten.
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Zu jedem Typenhebelantrieb gehört eine gezahnte Scheibe 8, welche
an einem Hebel 9 gelagert ist. Dieser Hebel, welcher Winkelform besitzt, besteht
aus zwei dünnen Platten, die in einem Teil des waagerechten Hebelabschnitts dicht
nebeneinander liegen, so daß sie gewissermaßen ein Stück bilden, während sie sich
in dem hochstehenden Hebelarm voneinander entfernen und die gezahnte Scheibe 8 zwischen
sich aufnehmen. Die Hebel 9 sind auf eine Querwelle i i aufgesetzt und werden durch
eine Kammplatte 15 mit ;:Zähnen 15' in ihrer Lage zueinander gesichert. nie Zähne
15' der Kammplatte ragen in die N'be19 cke zwischen hinein. den hochstehenden Armen
der Die waagerechten Arme der Hebel 9 sind in ihrer Lage zueinander ebenfalls gesichert,
und zwar durch eine Kammplatte 16, welche mit ihren Zähnen die Hebel 9 umfaßt und
winkelförmig gebogen ist.
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Die Scheibe 8 ist gegen Drehung sowohl in ihrer Arbeitsrichtung, die
in den Zeichnungsfiguren durch einen Pfeil angedeutet ist, als auch gegen rückläufige
Drehung gesperrt, zu welchem Zweck eine allen Scheiben gemeinsame Querschiene 17
und für jede Scheibe 8' ein gekerbter Anschlag 12 vorgesehen sind. Die Anschläge
i2 sind zwischen den Plattenpaaren der einzelnen Hebel 9 drehbar gelagert.
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An jeden Anschlag 12 greift eine Feder 13 an, ,welche nicht nur den
Anschlag 12 in Eingriff mit einem Zahn der Scheibe 8 hält, sondern auch den Hebel
9 so zu drehen sucht, daß die Scheibe 8 gegen die Zahnwalze i hin bewegt wird, wenn
der Hebel 9 durch die ihm zugeordnete Taste freigegeben wird.
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Die Tasten 18 sind drehbar auf einer Querwelle i9 gelagert und werden
in ihrer Lage zueinander durch eine winkelförmige Kammplatte 21 gesichert, welche
mit ihren Zähnen die Tastenhebel umfaßt. An die nach abwärts gerichteten Arme 18'
der Tastenhebel greifen Federn 2o an, welche die Hebel in ihrer Grundstellung zu
halten suchen, wobei sich die nach abwärts gerichteten Arme 18' der Tastenhebel
gegen die Endbegrenzung der Lücken zwischen den Zähnen der Winkelplatte 21 legen.
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An jedem nach abwärts gerichteten Arm 18' der Tastenhebel ist eine
winkelförmige Klinke 22 drehbar gelagert, welche sich vor die Endfläche 29 des Hebels
9 legt. An jede Klinke 22 greift eine Feder 2.4 an, welche die Klinke gegen einen
Anschlagstift 23 zieht, so daß die Klinke in einer festen Grundstellung zum Tastenhebel
18, 18' gehalten wird. Wenn eine Taste ängeschlagen wird, dann wird die Klinke aus
dem Bereich der oberen Grenzfläche 29 des zugeordneten Hebels 9 gebracht, wie in
Fig. 2 dargestellt ist, und der Hebel 9 wird unter dem Einfluß seiner Feder 13 gegen
die Zahnwalze i hin verschwenkt, so daß seine Scheibe 8 in Eingriff mit den Zähnen
der Zahnwalze gelangt, sofern in diesem Zeitpunkt die der Walze zugekehrten Zähne
sich in richtiger Stellung zu einer Zahnlücke der Walze befinden.
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Wegen der großen Geschwindigkeit, mit welcher die Vorrichtung arbeiten
muß, muß auch die Zahnwalze mit großer Geschwindig-
],zeit laufen,
woraus sich eine bedeutende Umfangsgeschwindigkeit ergibt. Aus diesem Grunde muß
für eine genaue LTberwachung des Zusammenwirkens zwischen den Scheiben 8 und der
gezahnten Antriebswalze i Sorge getragen werden, da andernfalls eine störende Geräuschwirkung
und starke Beanspruchung der zusammenwirkenden Teile eintreten würde. Die Freigabe
des Hebels 9 darf daher nur bei ganz bestimmten Stellungen der Zahnwalze erfolgen,
bei denen sich die Zähne cler zu einer angeschlagenen Taste gehörigen Scheibe 8
ordnungsgemäß gegen Zähne Gier Zahnwalze legen und sich ein Zahn der Scheibe allmählich
in eine Zahnlücke .der Walze hineinschiebt, so daß er aus der in Fig. 3 dargestellten
Lage in die in Fig. 4 dargestellte Lage übergeht. Da die Scheibe immerhin eine merkliche
Dicke besitzt, so ergibt sich eine hinreichende Flächenberührung -zwischen jeder
Scheibe 8 und der Zahnwalze i in dem Augenblick des Aufeinandertreffens, und es
läßt sich, da beide Teile aus gehärtetem Stahl hergestellt werden können, eine gute
Haltbarkeit erzielen.
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Um den erforderlichen richtigen Eingriff der Scheiben 8 und der Walze
i zu sichern, ist Vorsorge getroffen, die Scheiben 8 gegen die Einrückbewegung zu
sperren, wenn die Walze sich im Zeitpunkt des Anschlagens einer Taste nicht in der
richtigen Stellung befindet. Aus Fig. i kann entnommen werden, daß, wenn die Scheibe
8 in der in dieser Figur dargestellten Stellung zur Walze auf die letztere auftreffen
würde, die Scheibe nur einen sehr kurzen Weg zurückzulegen hätte, bis der Zahn S.
der Scheibe auf den Zahn R3 der Walze trifft, so daß der Hebel 9 und die daransitzende
Scheibe 8 gegen weitere Bewegung gesperrt sein würden, bis die Zahnlücke zwischen
den Zähnen R3 und R4 gegen den Zahn S. vorgerückt ist und das allmähliche Einschieben
des ZahnesSz in diese Zahnlücke der Walze ermöglicht. Die Scheibe 8 wird gegen Rückdrehung
in diesem Bewegungszustand durch den Anschlag 12 gesichert.
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In Fig. 2 ist die Zahnwalze in einer anderen Stellung gegenüber der
Scheibe 8 dargestellt. Diese Stellung ist zum Herbeiführen des Eingriffs zwischen
Walze und Scheibe unerwünscht wegen der großen Annäherung des Zahnes R3 an den Zahn
S2 der Scheibe B. Bei dieser Stellung der Teile berührt der Zahn S1 der Scheibe
den Zahn R1 der Walze, wodurch die Scheibe daran verhindert ist, in Eingriff mit
der Walze zu kommen, solange nicht der "Zahn R3 der Walze an der Spitze des Zahnes
S. der Scheibe vorbeigegangen ist, wie es in Fig. i dargestellt ist. Bei der aus
Fig. 2 ersichtlichen Lage der Teile ist die Scheibe 8 an einer Drehung in der Arbeitsrichtung
dadurch verhindert, daß sich ihr Zahn S4 gegen die Querschiene 17 legt.
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Fig. 3 zeigt die Stellung der Teile, nachdem sie in ordnungsgemäßer
Weise in Eingriff -miteinander gelangt sind. In diesem Fall ist der Zahn S2 der
Scheibe 8 in die Lücke zwischen den Zähnen R4 und R, der Walze eingetreten, und
der Zahn S4 hat sich auf dem Bogen ra bewegt und ist an der Sperrschiene 17 vorbeigegangen,
so daß er frei im Raume steht und sich zu drehen vermag. Unter dem Einfluß der Feder
13 erfolgt bei der bestehenden Anlage des Zahnes S1 der Scheibe gegen den äußeren
Rand des Zahnes R3 der Walze eine kleine Drehbewegung der Scheibe, wodurch der Zahn
,S. sich in die Zahnlücke zwischen den Zähnen R,, und R;, der Walze einschiebt.
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Man erkennt, daß die Kerbe in der Klinke i2 sich einer solchen Drehung
nicht widersetzt, da ihre winkelförmige Gestalt eine Anpassung an die Drehung ermöglicht.
Die Endstellung der Bewegung ist in Fig. 4. dargestellt, in welcher die Scheibe
8 voll von der Walze erfaßt wird.
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Bei der in Fig. 4. dargestellten Lage befindet sich der Zahn S3 der
Scheibe 8 in Berührung mit einer Nockenfläche 33 eines Hebels 32, welcher den Typenhebel
36 bewegt, mit dem er durch eine Schlitzzapfenverbindung in üblicher Weise
in Eingriff steht.
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Die Hebel 32 sitzen in Schlitzen eines Querbalkens 33 und sind auf
einer Welle 34 gelagert, welche den Balken der Länge nach durchsetzt. Die mit den
Nockenflächen v ersehenen Ansätze der Hebel 32 ragen in die Ausbuchtungen
der Scheibe 8 zwischen benachbarten Zähnen hinein und «-erden in dieser Lage durch
Federn 31 gehalten.
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Um die Abnutzung der Teile möglichst gering zu halten, besteht jeder
einzelne zu einem Hebel 32 gehörige Nocken aus einem kräftigen Stahlstück und ist
vorzugsweise mit dem Hebel selbst durch Nietung verbunden, wie in Fig. i dargestellt.
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Der Nocken ist so gestaltet, daß sich beim Drehen der Scheibe 8 eine
allmählich beschleunigte Bewegurig für den Hebel 32 und den mit diesem gekuppelten
Typenhebel ergibt, derart, daß die anfängliche Drehung der Scheibe 8 nur wenig Widerstand
an der Nockenfläche des Hebels 32 findet und eine Stoßbeanspruchung vermieden wird,
welche unerwünscht sein würde, weil sie zu einer starken Abnutzung und zu großem
Geräusch führt.
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In Fig. 4 nimmt die mit der Scheibe 8 zusammenwirkende Nockenfläche
ihre Grundstellung ein, wobei sich das Ende des Nockens auf dem Bogen y befindet,
Fig.
5 zeigt die Stellung der Teile zueinander, wenn die Scheibe etwa die Hälfte eines
Arbeitsspiels zurückgelegt hat. Bei dieser Lage der Scheibe 8 hat sich die Nockenfläche
nur um eine kleine Strecke bewegt, während der Zahn R,, sich so gegen den Zahn S@
der Scheibe legt, daß sich die Bewegung teilweise unter Gleiten und teilweise unter
Abrollen vollzieht. Das ist sehr erwünscht, da in der Nähe dieser Stellung der Krafteingriff,
d. h. der Widerstand gegen die Bewegung, am größten ist, so daß bei dieser Stellung
weitmöglichst auf geringe Abnutzung Bedacht genommen werden muß.
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Bei weiterer Drehung der Scheibe wird der N ockenhebel 32 mit zunehmender
Geschwindigkeit bewegt, bis die Nockenfläche des Hebels die von dem Zahn S3 der
Scheibe beschriebene Bahn verläßt, die auf der Zeichnung durch den Bogen _r angedeutet
ist. Der Hebel 32 setzt dann unter dem Einfluß seiner lebenden Kraft seine Bewegung
fort, bis der Typenhebel 36 mit der Type auf die Papierwalze auftrifft.
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Die Grundstellung der Scheibe und des Hebels sind in Fig.i dargestellt,
wobei der Mittelpunkt der Scheibe durch den Buchstaben a angedeutet ist. Die Zähne
S1 und S. der Scheibe liegen ein wenig vom Umfang der Zahnwalze ab, und die Sperrfläche
29 des Hebels 9 legt sich gegen die Fläche 25 der Klinke 22. Beim Auslösen des die
Scheibe 8 tragenden Hebels 9 infolge Anschlagens einer Taste oder infolge Betätigens
der Klinke 22 durch eine elektrische Vorrichtung wird der Hebel 9 für eine Schwenkbewegung
unter dem Einfluß seiner Feder 13 freigegeben. Wenn sich dann die Zahnwalze
zufällig in passender Eingriffsstellung zu den Zähnen der Scheibe 8 befindet, dann
gelangen die Scheibe und der Hebel unmittelbar in die in Fig. q. dargestellte Lage,
wobei der Mittelpunkt der Scheibe, der jetzt mit b bezeichnet ist, gegenüber der
mit a bezeichneten Ausgangsstellung verschoben ist. Bei dieser Stellung der Scheibe
8 und der Zahnwalze i zueinander bilden die Walze und der Scheibenzahn S2. eine
Art Kniehebel miteinander, welcher bei der Drehung der Zahnwalze gestreckt wird,
wobei die Scheibe 8 eine räumliche Verlagerung nach der Seite hin, in entgegengesetzter
Richtung wie bei der Herstellung des Ineinandergreifens beider, erfährt (Fig. 5),
wodurch die Scheibe und ihr Traghebel in ihre Grundstellung zurückgeführt werden.
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Die verschiedenen Stellungen, in welche der Mittelpunkt der Scheibe
8 während des Arbeitsspiels gelangt, sind mit den Buchstaben a., b, c bezeichnet,
und die gleichen Bezeichnungen sind auch für die entsprechenden Lagen der Sperrfläche
29 des Scheibenbebels 9, welche in Fig. 5 strichpunktiert angedeutet sind, gewählt.
Man erkennt, daß der Mittelpunkt der 'Scheibe 8 aus der Stellung b, bei welcher
der eine Zahn der Scheibe durch einen Zahn der Zahnwalze erfaßt wird und ein benachbarter
Zahn sich auf einen weiteren Zahn der Zahnwalze legt, während des Maschinenspiels
in die Stellung c wandert, welche ein wenig jenseits der Grundstellung liegt, wie
aus Fig.5 ersichtlich ist. Gleichzeitig wandert die Sperrfläche 29 des Hebels aus
der Stellung b durch die Grundstellung hindurch bis zur Stellung c, die etwas unterhalb
der Grundstellung liegt.
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Wenn sich der Hebel 9 in dieser Lage bendet, dann kann also die Klinke
22 in ihre Sperrstellung zurückkehren, sobald die Taste freigegeben wird.
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Fig. 5 zeigt die Teile in der Mittelstellung während eines Arbeitsspiels,
solange die Taste noch niedergedrückt ist. Wenn dann die Taste plötzlich freigegeben
wird, dann kehrt die Klinke 22 in die in Fig. i dargestellte Grundstellung zurück,
wobei sie verhindert, daß der Hebel 9 unter dem Einfluß seiner Feder eine Schwenkung
über seine Grundstellung hinaus ausführt. Der Hebel 9 wird also in Bereitschaftsstellung
für die nächste Tastenbetätigung gehalten. Uni zu verhindern, daß der Hebel 9 über
seine Grundstellung hinausschwenkt, wenn die Taste nicht rasch freigegeben wird,
ist eine Hilfssperrklinke 26 an dem nach abwärts gerichteten Teil des. Tastenhebels
angebracht, welche durch die Feder 24. in Anlage mit einem Zapfen 27 .gehalten wird,
wobei ihre Sperrfläche 28 etwas tiefer als die Sperrfläche 25 der Klinke -22 liegt
(vgl. Fig. i). Bei dieser Stellung zbefindet sich die Spitze der Klinke 26 neben
der Sperrfläche des Hebels 9, so daß, wenn der Hebel beim Niederdrücken der Taste
sich nach aufwärts bewegt, die Spitze der Klinke 26 sich gegen die Sperrfläche 29
des Hebels legt, bis dieser in seine Grundstellung zurückgekehrt ist. Der Anschlag
des Hebels 9 an die Klinke 26 tritt etwa in der Mitte eines Arbeitsspiels ein. Der
Hebel 9 wird auf diese Weise am Hochgehen verhindert, bis .die Taste freigegeben
wird und der Stift 27 die Klinke 26 außer Eingriff mit der Sperrfläche 29 des Hebels
9 bringt. Dann hat jedoch die Klinke22.bereits ihre Grundstellung wieder eingenommen,
bei welcher sie die Sperrfläche 29 des Hebels 9 auffängt und diesen in seiner Grundstellung
hält.
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Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß während der Anfangsdrehung
der Scheibe 8 nur sehr wenig Widerstand zu überwinden
ist, da die
Bewegung des die Scheibe tragenden Hebels kurz und die Masse klein ist, und claß
die wirkliche Arbeit zum Bewegen der Typenhebel unter besonders günstigen Bedingungen
und bei zunehmender Beschleunigung erfolgt. Die Scheibe 8 besitzt nur eine geringe
'Tasse und vermag sich frei zu drehen, außerdem ist ihre Bewegung dauernd überwacht,
so claß die Scheibe gegen Durchlaufen infolge ihr innewohnender lebendiger Kraft
gesichert ist. Die Zahnwalze dreht sich während eines Arbeitsspiels um eine merkliche
Winkelgröße, und die zu leistende Arbeit erfolgt während dieser Winkeldrehung in
zweckmäßiger Weise, nämlich so, claß die Leistung bei zunächst geringem, nur allmiihlich
anwachsendem Widerstand vor sich gellt.
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Bei Vorrichtungen dieser Art ist es ratsam, Sicherheitsmaßnahmen gegen
Verbiegen oder Bruch der Teile zu treffen für den Fall, (laß eine Störung eintritt.
Wenn der Typenhebel 36 in seiner Bewegung gehemmt wird, dann würde auch die Scheibe
8 ihr Arbeitsspiel nicht beendigen können, und da sich ein Zahn dieser Scheibe während
des Maschinenspiels in Eingriff mit der Zahnwalze befindet, würde dabei eine starke
Beanspruchung auftreten, da in der Zahnwalze eine beträchtliche Energie steckt.
Es würde daher ein Verbiegen oder Bruch der Teile eintreten.
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Eine starke Feder 4.5 erstreckt sich quer über die Maschine und legt
sich von unten gegen die Hebel 9 (Fig. r und 6). Für gewöhnlich liegt diese Feder
gerade gegen die Hebel 9 an und verhindert deren Abwärtsbewegung während der Drehung
der Scheibe B. Die Feder 4.5 nimmt auch die Kraft auf, welche durch die gewöhnliche
Einwirkung eines Scheibenzahnes auf die Nockenfläche 33 ausgeübt wird. Wenn jedoch
der Typenhebel 36 aus irgendeinem Grunde an seiner Bewegung verhindert wird, dann
wird der Berührungspunkt zwischen (lern Scheibenzahn S, und der \Tockenfiäche 33
zum Drehzentrum für eine räumliche Verlagerung der Scheibe, wobei der Scheibenzahn
S, außer F-ingriff finit der Zahnwalze gelangt und der Scheibenhebel eine Schwenkbewegung
im Drehsinn des Uhrzeigers ausführt, wobei sein waagerechter Arm sich entgegen der
Spannung der Feder 4.5 nach abwärts bewegt, wodurch der "Zahnwalze der Vorbeigang
an der Scheibe ermöglicht ist, wie dies in Fig.6 dargestellt ist.
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Zum Schmieren der bewegten Teile ist ein Oldocht 65 vorgesehen, welcher
in einem Trog 66 liegt, der auf einen Querbalken 67 der Maschine aufgesetzt ist.
Der Docht legt sich mit seiner oberen Kante gegen die Zahnwalze, so claß deren Zähne
geschmiert werden. Durch die Zahnwalze wird das Öl bei jedesmaligem Eingriff mit
Zähnen der Zahnscheibe 8 auf diese übertragen, von wo es dem \ ocken 33 der Klinke
12 und der Sperrschiene 17 übermittelt wird.
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Die beschriebene Vorrichtung gemäß der Erfindung kann mit Vorteil
für Fernsteuerung und zur Betätigung von selbsttätigen Summendruckvorrichtungen
von Buchhaltungsmaschinen benutzt werden, bei welchen Typenträger zu elektrischer
Betätigung selbst ausgewählt werden.
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Wird die Erfindung für solche Zwecke benutzt, werden zusätzlich zu
den von Hand niederzudrückenden Tasten Einrichtungen für elektrische Antriebe vorgesehen.
Hierbei ist es wichtig, daß die zu bewegende Masse möglichst gering gehalten wird,
damit kleine und schnell wirkende Magnete benutzt werden können.
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Eine Reihe kleiner Magnete _1.T ist nach der Darstellung der Zeichnung
in Fig. r in einem Gehäuse 38 der Maschine untergebracht, welches sich quer über
die Maschine erstreckt, wobei die Magnete in zwei Reihen angeordnet sind. Falls
größere Magnete benutzt werden sollen, kann gewünschtenfalls noch ein zusätzliches
Gestell mit Magneten neben dem ersten vorgesehen sein. Jedem Magneten ist ein kleiner
Anker 39 zugeordnet, der an einem Ansatz .4o der Gehäusewandung drehbar gelagert
ist und der mit einem Draht 41 verbunden ist, welcher den Anker finit einem Arm
d4. eines Winkelhebels verbindet, dessen zweiter Arm 4.3 sich auf einen Arm 37 der
Sperrklinke 22 legt. Die Winkelhebel 43, 44 sitzen in Schlitzen einer Querschiene
42 und sind drehbar auf eine Querwelle 4.7 aufgesetzt.
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Wenn nur Tastendruck in Frage kommt, könnten die Arme 37 der Sperrklinken
2-z fortfallen. 1Vlan erkennt, daß die Handbetätigung einer Taste keine Rückwirkung
auf die elektrische Betätigungsvorrichtung ausübt und daß umgekehrt auch die zu
dieser gehörigen Teile nicht störend auf die Tastenvorrichtung einwirken. Die Masse
der zu betätigenden Klinken 37 und 22 ist sehr gering, so daß zu ihrer Bewegung
nur kleine und schnell wirkende Magnete erforderlich sind, Wenn eine Klinke 22 durch
den elektrischen Antrieb betätigt wird, dann erfolgt ein Typenanschlag in derselben
Weise, wie es in Verbindung mit dem Tastenanschlag erläutert wurde. Die Zahl der
für den elektrischen Antrieb erforderlichen Magnete hängt davon ab, ob alle oder
nur ein Teil der Typenhebel elektrisch ausgelöst werden sollen. Beispielsweise könnte
es genügen, wenn nur die Zifferntypen einer Buchhaltungsmaschine elektrisch zur
Wirksamkeit gebracht werden.