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Gewalzte Zinkfolie Zinkbleche, namentlich solche von großem Reingehalt,
bestehend aus, elektrolytischem Zink, lassen sich zwar auf sehr geringe Blechstärken
herunterwalzen, jedoch versagt ein noch weiter getriebenes einfaches Auswalzen auf
Stärken, wie sie üblicherweise in Form von Folien Verwendung finden, infolge der
geringen Festigkeit des Materials. Es würden, wenn man Feinzinkbleche in Folienwalzwerken
ohne besondere Vorkehrungen zu Folien auszuwalzen versuchen wollte, vielfach Brüche
und Zerreißstellen entstehen.
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Man hat zwecks Vermeidung obiger Schwierigkeiten vorgeschlagen, zur
Herstellung von geschmeidigen dünnen Zinkfolien von nur o,o= mm Stärke Bleche aus
Feinzink oder aus Legierungen von Feinzink mit Zinn oder/und Aluminium zu verwenden,
das Walzgut in mehreren Lagen aufeinanderzulegen und es unter Benutzung von Schutzhüllen
aus dickem Zinkblech im Blechwalzwerk auszuwalzen, wobei das Walzgut noch einer
Erhitzung auf etwa Zoo ° C unterworfen wurde. Abgesehen davon, daß dies Verfahren
in der Ausführung sehr umständlich und auch teuer ist, gelang es hiermit nicht,
sehr dünne Folien herunter bis zu 0,003 mm Stärke herzustellen, wie sie z.
B. zum Verpacken von Nahrungs- und Genußmitteln, zur Herstellung von elektrischen
Wickelkondensatoren, zur Erzeugung von Sicherungslamellen verwendet oder zu anderen
technischen Gebrauchszwecken gefordert werden.
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Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Zinkfolie wird
ohne neue Maßnahmen wie Zinnfolien im Folienwalzwerk hergestellt, aber dabei wird
ausgegangen von einem Zinkblech, das ein- oder beiderseitig mit Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung plattiert ist. Das Neue der Zinkfolie gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht demnach darin, daß die Folie ein- oder beiderseitig einen feinen
Überzug von Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, gleichartig einer Plattierung,
besitzt. Infolgedessen ist die neue Zinkfolie unbedenklich zum Verpacken von Nahtangs-
und Genußmitteln zu verwenden, im Gegensatz zur gewöhnlichen Zinkfolie aus Feinzink
oder Zinklegierungen, die unter Umständen gesundheitsschädlich sind. Auf die Aluminiumplattierung
ist auch ihre Auswalzbarkeit auf feinste Folienstärken von 0,05 bis herunter
zu 0,003 mm zurückzuführen, die erforderlich sind, um die oben angegebene
besondere technische Verwendung zuzulassen.
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Zum Auswalzen von Zinkblech ist es nach dem Patent 497 3oo bekannt,
auf Zinkplatinen zur Erhöhung ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Zerreißen beim Walzen
ein- oder beiderseitig eine
Auflage aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
aufzuwalzen und sie dann unter starken Walzendrücken auf die erforderlichen Stärken
zu Blechen oder Bändern herunterzuwalzen. Die Wirkung der Aluminiumauflage auf das
Zinkblech, die darin besteht, daß die Walzbarkeit des Bleches verbessert und das
Zerreißen des Walzgutes und Einreißen an den Rändern vermieden wird, spielt nun
auch beim Weiterwalzen von aluminiumplattiertem Zinkblech auf Folienwalzwerken eine
erhebliche Rolle. Dabei hat sich aber als überraschendes Ergebnis gezeigt, daß die
Zerreißfestigkeit der neuen Folien von den oben angegebenen dünnen Stärken nicht
wie bei allen Folien aus anderem Metall mit fortschreitender Auswalzunggeringer
wird, sondern die Festigkeitswerte bleiben bis zu einer Stärke von o,oo3 mm weit
über den bisher bekannten Folienfestigkeiten liegen. Diese Festigkeit der gewalzten
Folien von den dünnen Stärken, die z. B. aus Aluminium nur noch geschlagen werden
können, erklärt sich aus einem Vergleich mit normalen Aluminiumfolien. Diese sind
deshalb nicht mehr walzbar, weil Aluminium beim Auswalzen zu Folien ein gitter-oder
gewebeartiges Gefüge annimmt und deshalb eicht zerreißt. Die feine Auswalzbarkeit
der neuen Folie ist auf das eigenartige metallische Gefüge, das zwischen dem Zink
und der Aluminiumauflage entsteht, zurückzuführen. Bei der neuen Folie walzt sich
die Aluminiumplattierschicht in die plastische ZinkCiterlage ein, so daß die Folie
einen homogenen strukturartigen Metallzusammenhang aufweist. Die Zinkunterlage hat
bewirkt, daß ein Abreißen im Fugenbild des Aluminiums nicht eintritt. Darüber hinaus
genügen die geringen, nur durch den Walzdruck entstehenden Erwärmungen derartiger
dünner Zinkfolien, um eine Diffusion zwischen Zink und Aluminium selbst bei dieser
Stärke in der Grenzschicht zu erreichen. Hieraus erklärt sich die hohe Festigkeit
der Folien in den Folienstärken bis herunter zu o,oo5 mm.
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Im übrigen lassen sich die Folien gemäß der vorliegenden Erfindung
natürlich auch wie andere Metallfolien mit Musterungen bzw. Prägungen versehen,
galvanisch mit anderen Metallen überziehen, lackieren und kaschieren.