DE661827C

DE661827C - Verfahren zum Herstellen von als Kopiervorlagen verwendbaren Schriftstuecken unter Verwendung doppelseitiger Durchschreibpapiere

Info

Publication number: DE661827C
Application number: DEK141729D
Authority: DE
Inventors: Dr Maximilian Paul Schmidt
Original assignee: Kalle GmbH and Co KG
Current assignee: Kalle GmbH and Co KG
Priority date: 1936-04-03
Filing date: 1936-04-04
Publication date: 1939-03-13

Description

Verfahren zum Herstellen von als Kopiervorlagen verwendbaren Schriftstücken unter Verwendung doppelseitiger Durchschreibpapiere Es ist bekannt, beim Maschineschreibendoppelseitiges Durchschreibpapier zu benutzen. - Bei Verwendung dieses Papiers erhält man Schriftstücke, die auch auf der Rückseite beschriftet sind und sich infolgedessen sehr gut für die Vervielfältigung nach dem Lichtpaus- oder anderen ähnlichen Kopierverfahren eignen. Die rückseitige Beschriftung wird allerdings mitunter als ungewohnt und störend empfunden und besitzt auch den Nachteil, daß beim Aufeinanderlegen mehrerer derartig beschrifteter Blätter ein Verschmieren eintreten kann.
Es ist nun gefunden worden, daß man ein praktisch wertvolles Durchschreibpapier erhält, wenn man ein Papier auf einer Seite mit einem dunklen Farbstoff präpariert, der in üblicher Weise mit Wachsen, Fetten und anderen gebräuchlichen Stoffen vermischt ist, während man auf die andere Seite des Papiers eine ähnlich zusammengesetzte Schicht aufbringt, die aber an Stelle des dunklen Farbstoffes einen helleren Stoff enthält, welcher chemisch wirksames Licht, insbesondere ultraviolettes Licht, stark absorbiert.
Es ist vorteilhaft, wenn dieser Stoff möglichst wenig bzw. gar nicht sichtbar ist. Beim Schreiben wird das neue Durchschreibpapier so gelegt, daß die hellere Schicht mit der Rückseite des zu beschreibenden Papiers in Berührung kommt. Man erhält dann auf der Rückseite eine helle Beschriftung, die nicht störend ist und trotzdem die Vervielfältigung des Schriftstückes nach dem Lichtpausverfahren sehr-erleichtert. Auch ein etwa eintretendes Abreiben der rückseitigen Schicht beim Aufeinanderlegen mehrerer derartig. beschrifteter Blätter ist nicht oder nur wenig bemerkbar.
Ein Durchschreibpapier gemäß der Erfindung erhält man beispielsweise, wenn man ein Seidenpapier in üblicher Weise mit einer Schicht versieht, die neben Fetten, Wachsen und anderen üblichen Zusätzen Nigrosin enthält, während man auf die andere Seite eine Schicht aufbringt, die an Stelle von Nigrosin 1;; =°jo Chrysoidin enthält.
An Stelle des Chrysoidins können beispielsweise 3-methyl-4-amino-2'-methylazobenzol, umbelliferoncarbonsaures Natrium, das Natriumsalz der 4, 4'-Di-(p-dimethylaminobenzoylamino)diphenyl-2, 2'-disulfonsäure und andere ähnliche Verbindungen verwendet werden.
Beispiele i. 3 kg technische Stearinsäure, 5oo g 4, 4@-Di-(dimethylamino)benzophenon, o,i kg Preßtalg werden heiß zusammengeschmolzen und in üblicher Weise auf die nicht präparierte Seite eines gewöhnlichen Durchschreib- . (Karbon)papieres aufgetragen. An Stelle des' genannten Ketons kann auch Naphtostyrl.*. oder Acridon verwendet werden.
2. I Gewichtsteil q.-Dimethylamino-i, i'-ben-, zophenon wird mit a5 Gewichtsteilen Stearin auf dem Wasserbad zusammengeschmolzen. Es werden dann noch 25 Gewichtsteile Paraffin zugesetzt und die Masse auf die Rückseite eines üblichen Kohlepapiers aufgetragen.
3. Man löst q. Gewichtsteile Naphtostyril auf dem Wasserbad in ioo Gewichtsteilen Stearin. Diese Lösung verarbeitet man, gegebenenfalls nach Zusetzung von Wachs, Paraffin oder ähnlichen Stoffen, gemäß Beispiel 2.-q.. Man arbeitet wie in Beispiel z, verwendet aber statt des dort genannten 4-Dimethylamino-i, i'-benzophenon das in-Tolyli, 2-pseudoazimido-5-naphtol.

Claims

F'AThNTANSPRi1CIIr: i. Verfahren zum Herstellen von als Kopiervorlagen verwendbaren Schriftstücken unter Verwendung doppelseitiger Durchschreibpapiere, dadurch gekennzeichnet, daß das zu beschreibende Papier auf die, an Stelle des Farbstoffs einen hellen, möglichst wenig sichtbaren, chemisch wirksames; insbesondere ultraviolettes Licht absorbierenden Stoff enthaltende Schicht eines Durchschreibpapiers gelegt wird, dessen andere Seite in üblicher Weise farbabgebend ist.
2. Doppelseitiges Durchschreibpapier zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Schicht in üblicher Weise einen dunklen Farbstoff enthält, während die Schicht der anderen Seite einen hellen, möglichst wenig sichtbaren, chemisch wirksames, insbesondere ultraviolettes Licht absorbierenden Stoff enthält.